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„Ah, ich hab’s vermasselt … Ich hab vergessen, dass Holz viel weicher ist als Metall“, seufzte Ruby und schaute auf das Chaos, das sie hinterlassen hatte, nachdem sie mit dem Knüppel auf den Dummy eingeschlagen hatte.
„Du bist stark, Mädchen!“, sagte August. „Ich schätze, du bist mindestens auf Stufe 3 in deiner Körperstufe, oder?“
„Ja“, nickte Ruby. „Obwohl ich glaube, dass ich im Vergleich zu anderen auf Stufe 3 eher schwach bin …“
„Du machst Witze, oder? Deine Arme sehen echt stark aus! Und deine Haltung ist auch genau richtig!“, sagte August. „Bist du Schmiedin?“
„Ja, ich bin eine gescheiterte Schmiedin, die noch nichts Wertvolles hergestellt hat … Aber ich arbeite schon seit meiner Kindheit mit Metallen“, sagte Ruby.
„Das erklärt alles!“, nickte er. „Wenn du schon seit deiner Kindheit Schmied bist, hast du deinen Körper durch das Schmieden ganz natürlich trainiert. Ständiges und ununterbrochenes Schmieden führt zu einer schnellen körperlichen Entwicklung, besonders wenn man ständig vor einer lodernden Flamme steht.“
„Wirklich? Das zählt als Trainingstechnik?“, fragte ich.
„Das wusste ich selbst nicht“, gab Ruby zu.
„Das kann allerdings nicht jeder, aber Zwerge oder diejenigen mit der entsprechenden Blutlinie haben solche Talente“, sagte August. „Ruby ist halb Zwerg, oder? Und auch ein roter Oni! Diese Kerle sind ebenfalls sehr stark und haben eine große Affinität zu Flammen. Diese Kombination ist wirklich erstaunlich. Du bist mit zwei sehr kompatiblen Blutlinien gesegnet, Ruby! Deine Eltern müssen sehr stolz auf ihre starke Tochter sein, hahaha!“
„Äh … hm“, nickte Ruby, ohne etwas zu sagen.
„Moment mal, Zwerge können also einfach durch Schmieden ihren Körper trainieren?“, fragte Celeste.
„Nicht nur ihren Körper, sondern auch magische Kreise können sie entwickeln, wenn sie Runenschmieden oder Magieschmieden üben, manchmal sogar Alchemie, obwohl nicht jeder dafür das beste Talent hat“, erklärte August.
„Siehst du, jede Rasse hat ihre besonderen Talente, in denen sie besser ist als die anderen. Das ist einfach so in dieser Welt. Selbst wir Dämonen haben in jedem Stamm diese besonderen Fähigkeiten, oder? Mein Stamm ist groß und stark, und wir sind gut darin, unsere Feinde zu schlagen und Flüche in ihre Wunden zu legen.“
„Ooh“, nickte ich. „Das ist faszinierend!
Als Elf habe ich dann wohl ein größeres Talent für Geistermagie und das Knüpfen von Bindungen zu Geistern, ja …“
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„Genau!“ nickte er. „Manchmal, wenn jemand ein Mischling aus zwei Stämmen ist, kann er zwei Talente gleichzeitig entwickeln, manchmal aber auch nur eines. Das ist einfach Zufall. Ruby scheint mit der vollen Kraft beider Blutlinien gesegnet zu sein, was sehr selten ist.“ Sagte er, während er die Arme verschränkte und nickte.
„Wow, das ist toll, Ruby!“, sagte Celica. „Glückwunsch!“
„Äh, ja, danke“, nickte Ruby. „Ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist! Ich bin glücklich, glaube ich?“
„Ja, lächle! Du bist stark“, nickte ich. „Vielleicht kannst du uns schneller einholen, wenn du einfach an deiner Schmiede arbeitest.“
„Darauf freue ich mich schon!“, lächelte sie etwas mehr.
„Aber dass ein Zwerg allein durch Schmieden die Stufe 3 der Körperkraft erreichen kann … das ist unglaublich“, sagte Celeste. „Haben Zwerge noch andere Talente?“
„Sonst noch was? Ja, die sind echt geschickt mit ihren Händen. Sie haben ein gutes Sehvermögen und einen guten Geruchssinn. Mit ihrer Nase können sie leicht erkennen, wo es gefährliche Höhlen mit giftigen Gasen gibt oder wo man gute Mineralien abbauen kann … Und natürlich haben sie eine unendliche Inspiration, Dinge zu basteln und zu graben … so ziemlich alles.“ August erklärte.
„Das ist cool“, sagte ich. „Hat Ruby die Prüfung bestanden?“
„Natürlich, mit Bravour! Hahaha!“, lachte August. „Jetzt gibt es noch zwei weitere Prüfungen. Die Kraftprüfung hast du bestanden. Jetzt musst du noch eine schriftliche Prüfung bestehen.“
„Eine schriftliche Prüfung?!“, geriet Ruby in Panik. „Wirst du schwierige Fragen stellen?“
„Na ja, nicht so schwer, es geht nur um Dinge, die man in Dungeons oder bei Erkundungen und Abenteuern tun oder nicht tun sollte“, sagte er. „Gesunder Menschenverstand, den manche Leute einfach nicht haben. Und ein paar Regeln und Vorschriften … Hast du nicht gelernt?“
„Ich hatte keine Ahnung, dass es so viele komplizierte Prüfungen gibt …“, sagte Ruby. „War es früher wirklich so schwer?“
„Hm, ich schätze, du bist nicht ganz auf dem Laufenden, Mädchen“, sagte er. „Vor etwa zehn Jahren haben sie die Regeln für den Beitritt zur Abenteurergilde geändert, weil es zuvor so viele Betrüger und Feiglinge gab. Manchmal haben sich Leute registriert, die überhaupt nicht für das Abenteuer geeignet waren, nur um Vorteile zu erhalten. Das konnten wir uns nicht mehr leisten.“
„Oh… Meine Eltern haben sich beide als Abenteurer angemeldet, um die Vorteile zu nutzen, ja…“, sagte Ruby mit einem leicht zynischen Lächeln. „Ups.“
„Hahahah! Ist schon gut, ich hätte an ihrer Stelle sowieso dasselbe gemacht!“, lachte August.
„Von welchen Vorteilen redest du denn?“, fragte Celica unschuldig.
„Einfache Vorteile, die ziemlich toll sind“, sagte August. „Man bekommt zum Beispiel in allen Geschäften und bei allen Händlern der Stadt Rabatte. Selbst wenn man ein Abenteurer des Ranges F bleibt, erhält man dauerhaft 5 % Rabatt. Dieser kleine Rabatt summiert sich, wenn man in großen Mengen einkauft, und man kann viel Geld sparen. Viele Händler und Schmiede, die gar nicht kämpfen, haben sich aus diesem Grund registrieren lassen.
Außerdem fallen keine Gebühren für den Zugang zu Dungeons an, und beim Verkauf von Gegenständen, die man in Dungeons gefunden hat, bekommt man 20 % Steuerrabatt.“
„Steuern?“, fragte ich. „Es gibt also Steuern auf Gegenstände, die man in Dungeons verkauft?“
„Ja, weil die Dungeons der Stadt gehören“, sagte August. „Ich finde das auch nicht gut, aber Gesetz ist Gesetz. Diese Steuern werden aber dafür verwendet, unsere Stadt sauber und schön zu halten, also stört es mich nicht.“
„Was passiert mit Gegenständen, die du aus Dungeons holst, um daraus etwas herzustellen, das du dann verkaufst?“, fragte ich.
„Solange du die Gegenstände hier verkaufst, musst du Steuern zahlen“, sagte er. „Normalerweise schlagen Händler und Schmiede die Steuer einfach auf ihre Produkte drauf, wenn sie etwas verkaufen … Aber wenn du eine Abenteurerlizenz hast, kannst du dank des Rabatts die Preise senken, was bedeutet, dass mehr Leute bei dir kaufen als in den teureren Läden! Verstehst du?“
„Ja, das ist ziemlich interessant …“, nickte ich.
„Dungeons sind für unser Wachstum sehr wichtig, wir sammeln dort jeden Tag Monster-Materialien und bauen Ressourcen ab“, erklärte er. „Es gibt auch viele verschiedene Arten von Dungeons. Von Ruinen, die von Monstern befallen sind, bis hin zu speziellen Instanzen, die für jede Gruppe individuell erstellt werden.“
„Wow …“
Ich glaube, es ist endlich Zeit, mich in die Dungeons zu wagen.
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