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Aquarina war total konzentriert dabei, mit ihrem Alchemiekessel ein paar blaue Kristalle zu synthetisieren, sodass ich ziemlich überrascht war.
„Sylphy! Du bist zurück!“
„Ja, ich bin zurück. Wie läuft’s? Du scheinst ziemlich beschäftigt zu sein.“
„J-Ja …“
Als ich sie bei ihrer Arbeit sah, wurde sie ein bisschen schüchtern. Aber es war schön anzusehen. Es erinnerte mich daran, dass ich nicht die einzige Alchemistin war und dass sie ebenfalls von meiner Mutter in Alchemie unterrichtet worden war.
Aquarina war tatsächlich ziemlich talentiert. Ich verließ mich hauptsächlich auf meine Fähigkeiten, aber sie konnte allein mit ihrem Können, ihrer Geduld und ihrer Magie erstaunliche Dinge vollbringen.
„Ah! Entschuldige, ich war in Gedanken versunken, ich habe mir ein paar Dinge in meinem Verlies angesehen.“ Ich kicherte leicht verlegen. „Wie auch immer, was ist los? Ist dir das peinlich?“
„Ein bisschen, ich habe nur ein paar Dinge für mich gemacht …“ Sie seufzte. „Da meine Geister die maximale Stufe erreicht haben, habe ich darüber nachgedacht, ihnen mit einigen kompatiblen Materialien zu helfen, sich weiterzuentwickeln! Wie du schon gesagt hast, können sie dadurch stärker werden, oder?“
„Richtig …“, nickte ich. „Machst du spezielle magische Kristalle?“
„Genau, ich wollte etwas Zeit für mich haben, um sie herzustellen, also habe ich beschlossen, das zu tun, während du im Dungeon bist.“ Sie hatte vermutet, dass ich dort war. „Ähm …“
„Okay, ich lasse dich in Ruhe, wenn du etwas Zeit für dich brauchst, entschuldige die Störung.“ Ich nickte. „Ich bringe dir etwas zum Frühstück!“
Ich wusste, dass sie mich einfach um Hilfe hätte bitten können, aber sie versuchte immer noch, selbst einen starken Katalysator zu finden, und wollte es auch alleine schaffen. Wenn ich ihr meine Hilfe angeboten hätte, hätte ich vielleicht ihre Bemühungen beleidigt.
„D-Danke für dein Verständnis, Sylphy … Tut mir leid, wenn ich etwas unhöflich geklungen habe.“ Sie entschuldigte sich.
„Ist schon gut! Ich bin mir sicher, dass du etwas Schönes herstellen wirst.“
Ich lächelte. „Bitte auch deine Geister um Hilfe! Sie wissen, was sie wollen.“
„Oh, stimmt … Du hast recht!“ Sie nickte und rief die beiden herbei.
Nachdem ich mit ihr gesprochen und sie allein gelassen hatte, ohne ihr einen Kuss auf die Wange zu geben, beschloss ich, aus dem Zelt zu gehen, wo ich schnell meine Eltern und die meisten Erwachsenen und meine Freunde vorfand.
Die Sonne schien vom Himmel und eine sanfte Brise streichelte mein Gesicht, sodass ich mich etwas erfrischt, wenn auch ein bisschen kühl fühlte. Ich hatte Lust auf etwas Warmes zu trinken, um den Tag zu beginnen.
Ich sah, wie meine Eltern eilig das Frühstück vorbereiteten, und begrüßte sie mit einer Umarmung.
„Guten Morgen!“, sagte ich und umarmte meine Mutter von hinten.
„Oh, Sylphy. Du bist heute aber früh auf“, kicherte sie. „Was für ein Wunder.“
„Ja, so was sieht man nicht jeden Tag!“, lachte mein Vater, nachdem ich ihn auch umarmt hatte.
„Hey! Ich kann früher aufstehen, wenn ich wirklich will!“, seufzte ich. „Ich habe in meinem Verlies nachgesehen, da sind ein paar … interessante Dinge passiert. Und …“
„Hm? Was ist das für ein Gefühl?“, fragte meine Mutter, deren scharfe Augen und Sinne schnell bemerkten, dass etwas mit mir „nicht stimmte“.
Sie berührte schnell meinen Kopf und meine Stirn und legte etwas Magie in ihre Fingerspitzen.
BLITZ!
Und dann … Ja, was ich eigentlich erst später verraten wollte, wurde sofort aufgedeckt!
„Ein Tattoo mit einem Baum und einem Auge!“, rief meine Mutter und hielt sich die Hand vor den Mund.
„Moment mal, was?“, fragte mein Vater etwas verwirrt. „Hat deine Großmutter das nicht auch, Sylphy? Was hat das zu bedeuten? Irgendeine magische Kraft?“ Er schenkte sich etwas schwarzen Tee ein und überlegte.
„Das ist der Segen von Yggdrasil!“, rief meine Mutter panisch und gleichzeitig glücklich. „Ich kann es nicht glauben!
Yggdrasil hat dich ausgewählt, Sylphy?“
„J-Ja … Während ich schlief, bin ich für eine Weile in ihr Reich gekommen, und sie hat gesagt, ich würde ihre Gärtnerin werden.“ Ich seufzte. „Ach, ich wollte es eigentlich geheim halten, um keinen Aufstand zu machen.“
„Ein Gärtner, sagst du? Ich verstehe, sie hat dich wegen deines blühenden Talents und deiner heldenhaften Taten ausgewählt.“ Meine Mutter nickte. „Das macht irgendwie Sinn … Ich schätze, du wurdest nicht als Heiliger ausgewählt, meine Mutter ist die aktuelle Heilige von Yggdrasil, es kann nicht mehr als eine geben. Das bedeutet, dass du ein Ritter von Yggdrasil geworden bist, jemand, der dazu bestimmt ist, Yggdrasil als Beschützer zu dienen.“
„Ugh, ist das eine große Verantwortung?“, fragte mein Vater. „Ich möchte, dass Sylphy frei ist wie der Wind, weißt du? Sie an solche Dinge zu binden …“
„Mach dir keine Sorgen, mein Lieber. Sie wird immer frei sein. Das ist nur ein kleines Geschenk des Baumes.“
Meine Mutter lächelte. „Es gibt nichts zu befürchten und keinen Grund zur Sorge. Es bleibt Sylphys eigene Entscheidung, ob sie Yggdrasil in einer Krise helfen will … Aber wie ich sie kenne, hätte sie es auch ohne den Segen getan.“
„Na ja, vielleicht? Es ist wie eine Göttin, die den ganzen Kontinent beschützt, auf dem wir leben, also habe ich selbst keine große Wahl.“
Ich zuckte mit den Schultern. „Ihr Segen hat mich allerdings stärker gemacht, ich fühle mich der Natur näher als je zuvor … Mama, hast du den Segen auch?“
„Nein, ich nicht.“ Sie seufzte. „Ich weiß nicht warum, aber ich wurde nie ausgewählt, vielleicht weil ich den Befehlen der Götter zu sehr gehorcht habe und das ihr missfallen hat.
Schließlich ist Yggdrasil eine Göttin, die in dieser Welt geboren wurde, und obwohl die Götter des Himmels und die Götter des Terrariums derzeit ein neutrales Verhältnis zueinander haben, muss Yggdrasil immer noch eine Abneigung gegen sie hegen … Deine revolutionären Gedanken, die Art, wie du alle akzeptierst, und wie du vorhast, den Dämonenkönig nicht einfach zu töten, wenn er geboren wird … Ich nehme an, du bist jemand, den Yggdrasil mögen würde.
Anstelle von mir, jemandem, der mitgemacht hat … und Gräueltaten begangen hat, weil ich dachte, es sei das Richtige.
„Mama …“, seufzte ich. „Du musst nicht so über dich denken, du wurdest auch manipuliert! Und es gab damals auch eine echte Bedrohung, unser Land wurde angegriffen …“
„Ich weiß, aber es gab trotzdem viele Dinge, die ich nicht hätte tun sollen …“ Sie seufzte. „Ich … Nun, du hast recht. Lass uns jetzt an die Gegenwart denken! Herzlichen Glückwunsch, mein Schatz.“
Sie umarmte und küsste mich glücklich, aber in ihren Worten konnte ich immer noch ihre enorme Schuld spüren, etwas, das immer, ständig auf den Schultern meiner Mutter lastete …
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