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Als wir endlich beim Waisenhaus ankamen, sah das baufällige Gebäude genauso aus wie immer. Und – oh! Die Samen, die ich hier gelassen hatte, sind gekeimt. Moment mal, was? Heißt das, dass jemand nachts versucht hat, das Waisenhaus anzugreifen? Könnte das mit dem zu tun haben, was mein Vater und Shade letzte Nacht gemacht haben?
Na ja, hoffentlich waren meine Monsterpflanzen wenigstens nützlich. Ich habe es geschafft, die Samen, die ich in Rankenwesen verwandle, leichter zu modifizieren, aber ich konnte sie auch nicht so stark machen. Wenn ich zu viel MP in sie stecke, explodieren sie und sterben sofort, also muss ich bei der Modifizierung der Samen sehr vorsichtig sein.
Wenn ich natürlich diese eine Fertigkeit bekommen könnte, mit der ich Ernte-Vertraute beschwören kann, wäre alles ganz anders… Aber das muss vorerst noch in die weite Zukunft verschoben werden. Ich muss erst einmal „Geistessegen“ auf Stufe 10 verbessern, bevor ich überhaupt daran denken kann, weitere Fertigkeiten zu erwerben.
Und nun ja, seit ich diese Fertigkeit erworben habe, spamme ich sie schon, indem ich sie jedes Mal einsetze, wenn die Abklingzeit meiner Geister in meiner Seelenlandschaft abgelaufen ist.
Ding!
[Spirit Blessing] hat +17 Skill-Proficiency erhalten]
Jeder Einsatz bringt normalerweise zwischen 10 und 30 Skill-Proficiency, meistens nach dem Zufallsprinzip. Mein Ziel ist es, die Skill-Proficiency-Anforderungen so schnell wie möglich zu erfüllen. Ich glaube, ich verdiene viel mehr Skill-Proficiency, weil die Geschwindigkeit um das Dreifache erhöht ist. Vielleicht bekomme ich eine neue Fertigkeit schneller als gedacht, hoffentlich.
Allerdings muss ich mich noch zwischen den beiden anderen entscheiden.
Als wir das Waisenhaus erreichten, wurden wir sofort von Mary und Lucia begrüßt, und hinter den beiden tauchte sogar eine kleine Mist auf, die auf uns zulief.
„Willkommen!“, sagte sie niedlich, als sie auf mich zulief, mich umarmte und mir einen kleinen Kuss gab. Das machte sie auch mit allen anderen. Sie war ein sehr höfliches und fröhliches Mädchen.
„Ich bin froh, dass ihr heute auch wieder da seid, kommt bitte rein“, sagte Mary. „Oh? Ist das jemand Neues?“
Mary bemerkte plötzlich die kleine Celica, die mein Vater auf dem Arm trug. Das süße blauhäutige Mädchen bemerkte die rothäutige Mary und war ebenfalls überrascht von ihrem Aussehen, da sie eine große Narbe mitten im Gesicht hatte.
„Hallo …“, sagte Celica.
„Sie ist ein Mädchen, das wir zusammen mit anderen Halbwesen aus den Slums gerettet haben“, erklärte meine Mutter. „Wir haben beschlossen, uns vorerst um sie zu kümmern, da sie nirgendwo hin können. Natürlich haben wir sie nicht hierhergebracht, um sie dir zu geben. Wir wollen dir nicht noch mehr Arbeit aufhalsen, wir kümmern uns um sie, während wir nach ihrer Mutter suchen.“
„Oh! Ich verstehe … Ihr seid gütiger, als ich ursprünglich gedacht hatte“, sagte Mary. „Komm bitte rein. Und hallo, kleines Mädchen, ich heiße Mary. Und das ist Lucia. Wie heißt du?“
„Celica …“, sagte die kleine Celica etwas schüchtern. „Kleine Dame … Warum siehst du so aus?“
„Oh, mein Gesicht?“, fragte Mary, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass ihr Narbenaussehen manchmal andere erschrecken konnte. „Nun ja … Das ist eine kleine Narbe, die mir von einer schweren Schlacht geblieben ist.“
„Oh … Eine Narbe?“, fragte sie.
„Ja! Narben sind etwas, mit dem man einfach leben muss, mach dir keine Sorgen“, sagte Mary. „Mich stören sie überhaupt nicht, dich etwa?“
Celica schüttelte schnell den Kopf.
„N-Nein … Du bist hübsch.“
„Aww … Danke, meine Liebe.“
Mit einem Lächeln im Gesicht aufgrund dieser niedlichen Begegnung fanden wir uns schnell wieder im Waisenhaus wieder. Ich bemerkte bereits, dass Zack ziemlich gelangweilt aussah, während Aquarina sich umschaute, aber ihr schien das Aussehen des Gebäudes nicht zu gefallen. Ich kann es ihr nicht verübeln, es sah wirklich wie eine Ruine aus.
Während die Erwachsenen sich um einen rechteckigen Tisch versammelten und sich mit Mary und Lucia zum Reden hinsetzten, beschloss ich, mit Mist und ein paar anderen Kindern zusammen mit Celica, Aquarina und Zack zu spielen. Die beiden waren es ziemlich leid, mit kleineren Kindern zu spielen.
Da sie gegen so viele Monster gekämpft und verschiedene Dinge ausprobiert hatten, waren sie mental viel reifer geworden, sodass ich ihnen das nicht übel nehmen konnte.
„Du heißt Celica? Deine Haut ist so schön! Sie ist blau wie der Himmel und das Wasser!“, sagte Mist und sah Celica an. Sie war die einzige blauhäutige Dämonin, die sie je gesehen hatte. In diesem Waisenhaus gab es offenbar kein Kind aus ihrem Stamm.
„Wirklich?“, fragte Celica schüchtern.
„Ja! Willst du meine Freundin sein? Ich habe viele Freunde, aber noch nie eine Freundin wie dich!“, sagte Mist.
„K-Klar …“, sagte Celica mit einem Lächeln. Sie schien von Mists fröhlicher Art überwältigt zu sein, die so fröhlich war, dass es ein bisschen schockierend war.
Während ich mit den Kindern spielte, indem ich Ranken auf dem Boden entstehen ließ, die sich bewegten, was sie überraschte und dazu veranlasste, sie zu fangen, begann ich, meine Umgebung zu untersuchen, um Celeste zu finden. Sie war nirgends zu sehen.
„Wo ist Celeste?“, fragte ich.
„Ah! Die große Schwester ist heute weg!“, sagte Mist. „Sie hat gesagt, sie hat viel zu tun.“
„Viel zu tun? Was denn?“, fragte ich.
„Keine Ahnung!“, sagte Mist mit einem Achselzucken. „Vielleicht ist sie Monster jagen oder so!“
„Die große Schwester ist stark, keine Sorge!“
„Sie ist stark und hat Zauberkräfte!“
„Neulich hat sie einen großen Wolf mitgebracht …! Der war riesig!
So groß!“
„Ja! Sie bringt immer viel Fleisch von Monstern mit.“
Die kleinen Kinder, die ihre Scheu uns gegenüber bereits verloren hatten, erzählten sich gegenseitig Anekdoten über Celeste. Anscheinend war das Mädchen ständig auf der Jagd und brachte Essen mit, hauptsächlich Monsterfleisch. Wahrscheinlich verkaufte sie auch Monsterteile und verwendete das Geld, um die Kinder zu ernähren und das gesamte Waisenhaus zu unterhalten. Sie ist wirklich sehr fleißig.
Wenn wir in ein paar Stunden zum Dungeon gehen, würde ich sie gerne dort treffen und sehen, wie sie kämpft.
„Ugh, das ist ein bisschen langweilig … Wann gehen wir endlich zum Dungeon?“, seufzte Aquarina, die neben mir saß.
„Ja, ich will Monster verprügeln …“, sagte Zack.
„Ihr zwei seid echt brutale Typen, was?“, seufzte ich.
Amazonenkinder sind wirklich anders gebaut.
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