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Ich hatte damals das Schwert gepackt und sofort eine Kraft gespürt, die in meine Seele strömte. Es schien, als wären die „Voraussetzungen“ erfüllt.
Welche Voraussetzungen? Nun, eine starke Seele in meiner eigenen Seelenlandschaft zu „fangen“.
So wie es mit Ignatius passiert war.
Ich hatte schon mal experimentiert. Es schien, als könnten nur die Seelen außergewöhnlich starker Wesen auf diese Weise „gefangen“ werden.
Schwächere Monster … können das nicht. Ich hatte es schon mal versucht, indem ich eine kleine Dämonenratte gejagt, ihren Manakristall herausgenommen und ihn festgehalten hatte, während ich ihn mit Mana füllte.
Es passierte nichts …
Aber Ausrüstung aus den magischen Kristallen sehr starker Wesen, die ich sterben gesehen hatte und deren „Erfahrungspunkte“ ich dadurch erhalten hatte – was eigentlich nur bedeutete, dass ich einen großen Teil ihrer Seelen ausgesaugt hatte? Die konnte ich bekommen.
Das waren also die „Voraussetzungen“, die mich zu dem Schluss gebracht hatten, dass es so funktionierte… irgendwie.
Die Voraussetzungen waren:
Töte etwas oder sei in der Nähe eines „Gruppenmitglieds“, das etwas getötet hat.
Dieses „Etwas“ muss außergewöhnlich stark sein, etwa auf dem Niveau eines erwachsenen Drachen wie Ignatius oder eines Dämonengenerals wie Hell oder Beelzebub.
Danach würde die Seele dieses „Etwas“ dank Alice in meine Seele aufgenommen werden.
Danach musste ich eine Art fein gearbeitete magische Ausrüstung finden, die den magischen Kristall dieses Monsters enthielt.
Es musste nicht das gesamte Stück sein, aber ein ziemlich großes Stück.
Danach war es geschafft. Die beiden Teile des Puzzles würden sich vereinen, während die Seele in meiner eigenen Seelenlandschaft auftauchen würde.
Selbst wenn ich den Gegenstand ablegte, würde er immer noch da sein, sodass ein Teil seiner Kraft „abgezogen“ wäre.
Trotzdem war das Ausrüstungsteil auch dann noch stark, wenn ihm das Stück Seele entzogen worden war, sodass es kein Problem darstellte.
Und nun war es endlich da … das, was ich irgendwie haben wollte.
Ich hab mich immer gefragt … wenn ich Ignatius zähmen konnte, warum sollte ich es diesmal nicht mit etwas Größerem versuchen?
Eine riesige, groteske Fliege tauchte am Himmel meiner Seelenlandschaft auf.
Sie blickte mit ihren riesigen, roten Augen mit mehreren Linsen auf uns herab.
Ihr Exoskelett sah robust aus, ganz anders als das dünne von normalen Fliegen.
Es hatte sogar ein metallisches Aussehen und einen metallischen Glanz.
„Guhh?! Wo zum Teufel bin ich?!“, schrie sie mit einer leicht nervigen Stimme.
„Ein Insekt?“, fragten alle gleichzeitig.
„Ja, das ist Beelzebub, ein Dämonengeneral!“, antwortete ich.
„Oh, ich verstehe … Deshalb also – WAS?!“, rief Ignatius.
„Foo?! Fooeh!“, rief Naturia.
„Ich stimme Naturia zu. Sylphy, musstest du dieses Ding wirklich hierher bringen?!“, fragte Alice unwillkürlich.
„B-Beelzebub-sama?! Er ist ein Bösewicht! Er ist ein Psychopath …“, murmelte Furoh.
Er schien ihn schon einmal getroffen zu haben.
„Hey! Du da unten! Wen nennst du hier Psycho?“
Beelzebub flog herunter und begrüßte uns ziemlich frech.
Er war gerade größer als wir alle zusammen und sah aus wie eine riesige Fliege, die mindestens drei Meter groß war …
„N-Niemand, Sir!“, antwortete Furoh.
„Hmmm … Was ist das hier für ein Ort? Wer bist du – hm?
Ein menschliches Mädchen – nein, eine Elfe?“, murmelte Beelzebub und schaute auf meine Astralprojektion.
„Du bist für alle Ewigkeit in meiner Seele gefangen“, sagte ich zu ihm.
„Was?“ Beelzebub war etwas schockiert, dass ich so dreist sprach, ohne vor seiner Gegenwart vor Angst zu zittern.
„Du zitterst nicht vor Angst vor meiner Gegenwart?“, fragte er.
Ich glaube, ich habe seine Gedanken gelesen …
„Natürlich nicht! Ich bin furchtlos!“, antwortete ich.
„Das kann nicht sein … träume ich? Ungh … ich hatte … ich wurde am Ende von diesen verdammten Helden getötet! Selbst als ich so viel Macht auf meiner Seite hatte … zu denken, dass ich am Ende so ein zerbrechliches Wesen war, wie frustrierend und ärgerlich!“, klagte er mit einem Seufzer.
„Ja, das ist ziemlich traurig …“, sagte ich zu ihm.
„Ihr verarscht mich doch nur! Und was soll diese Bande von Spinnern? Ach, wisst ihr was? Ich werde euch alle töten und einen Weg hier raus finden“, sagte er und versuchte, uns mit seinen sichelartigen Armklauen zu zerlegen.
Das ging allerdings ziemlich daneben, weil es offensichtlich nicht so funktionierte, wie er wollte. Er versuchte, uns zu verletzen, aber es funktionierte nicht. Es war klar, dass das nichts bringen würde, da wir alle Astralwesen waren.
„Hä?! Warum kann ich euch nicht töten?“, schrie er.
„Du bist in meiner Seele. Egal, wie sehr du uns verletzt, wir werden eine Sekunde später wieder so sein wie zuvor … Wir sind alle Astralprojektionen … Deine Kraft ist versiegelt, es sei denn, du wirst mein Vertrauter und ich manifestiere deine Kraft außerhalb meines Körpers“, sagte ich ihm.
„Eeeeeh?!“
Beelzebub wurde von der harten Realität getroffen. Seine Weltanschauung zerbrach mit jeder Sekunde, die verging, als er plötzlich zu Boden sank und uns erneut ansah, als hätten wir ihn plötzlich verraten oder so. Verdammt, kann er sich nicht ein bisschen beruhigen? Wir haben doch nichts Schlimmes getan! Entspann dich mal …
„D-Das… das… ungh…! Aggghhh! Auf keinen Fall werde ich einem einfachen Menschen gehorchen! Einem widerlichen Menschen wie dir?! Ich werde niemals meinen Kopf beugen! Lieber würde ich… sterben!
Töte mich!“, schrie er.
Wie ich erwartet hatte, waren mächtige Wesen sehr stolz und ließen sich nicht von mir unterwerfen.
Ich erinnere mich, dass es mehrere Jahre gedauert hat, bis Ignatius sich mir unterworfen hat und sich meiner Crew angeschlossen hat, nachdem er aufgegeben hatte. Nun, er hat mich auch irgendwie lieb gewonnen, nachdem wir so lange an diesem Ort gekämpft hatten.
Aber ich fürchte, Beelzebub war nicht der Typ Kampfjunkie, der einen Menschen nach einer Weile des Kampfes anerkennt. Er ist höchstens ein Psychopath, der Spaß daran hat, Menschen leiden zu lassen.
Er hat sogar seine eigenen Kameraden im Kampf fallen lassen, obwohl Ignatius seine Leute geschätzt und sie niemals verraten oder geopfert hätte wie Beelzebub …
Obwohl sie Feinde meiner Eltern waren, waren die beiden also in vielerlei Hinsicht ganz unterschiedlich.
„Beelzebub-sama, Sylphy ist kein schlechter Mensch …! Du solltest dich ihr anschließen“, sagte Furoh schüchtern.
„Halt die Klappe, du Wurm!“, brüllte Beelzebub zurück.
„Wen nennst du hier Wurm?“, fragte ich und richtete eine Klinge, die ich mit meiner Astralprojektion geformt hatte, auf ihn.
Niemand legt sich mit meinem kleinen Furoh an und kommt damit durch.
Vielleicht sollte ich einfach seine Seele quälen, bis er aufgibt …
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