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Eine regelrechte Explosion vor dem Haus zerstörte augenblicklich die fröhliche Stimmung der Party. Aquarina begann daraufhin leicht zu zittern und schaute wenig später aus dem Fenster.
„Etwas Schlimmes kommt …“, murmelte sie.
Hatte sie etwas gespürt? Vielleicht hatte sie eine besondere Fähigkeit, die ihr ermöglichte, so etwas zu spüren?
„Aquarina, was ist los?“, fragte ich sie.
„Schlimmes … Böses …“, antwortete sie. Ihre Lippen zitterten stark.
„Eh?“
„Ich habe Angst …“, murmelte sie und umarmte mich plötzlich.
„Oh je …“, sagte ich und streichelte ihr über das Haar, um sie zu beruhigen.
Natürlich bemerkten auch meine Eltern das sofort.
„Etwas versucht, meine Barriere zu durchbrechen … Moment mal … Dämonen?!
Eine riesige Armee von ihnen …“, sagte meine Mutter unwillkürlich.
„Was? Sag mir nicht, dass die Überreste des Dämonenkönigs hierher gekommen sind, um den Geburtstag meiner Tochter zu ruinieren?! Ich werde sie alle verbrennen!“, brüllte mein Vater als Antwort.
„Ich komme mit“, sagte Shade und stand von seinem Stuhl auf. Bald begann eine dunkle Aura aus seinem Körper zu strömen und seine Umgebung mit Schatten zu überfluten.
„Ich helfe auch“, sagte Nepheline kurz darauf. Sofort begannen ihre Muskeln metallisch zu glänzen. Tatsächlich wuchsen danach Erze und Steine auf ihrem Körper und bildeten eine Art natürliche Rüstung.
„Es scheint, als würden wir wie in alten Zeiten kämpfen … Lasst uns das schnell beenden“, sagte mein Vater zu den beiden.
„Ich bleibe hier, um die Barriere aufrechtzuerhalten, während ich euch aus der Ferne unterstütze. Beschwöre den Geistbegleiter“, sagte Mutter als Antwort auf die Worte meines Vaters und sprach einen besonderen Zauber, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Bald darauf erschien ein heller Lichtblitz vor ihr, als sie ein großes, schwebendes goldenes Auge mit sechs Flügeln und einem Heiligenschein auf dem Kopf beschwor. Es sah völlig seltsam aus, strahlte aber eine mächtige magische Essenz aus.
„Aaaaaaah~“
Überraschenderweise sang es mit einer friedlichen, weiblichen Stimme … was für ein seltsames Wesen …
„Ich lasse dir hier Verstärkung, falls es zu brenzlig wird. Schattenklon“, sagte Shade zu meiner Mutter.
BLITZ! BLITZ! BLITZ!
In einem Augenblick schien sich sein gesamter Körper in drei weitere Kopien zu teilen, die alle aus seiner Schattenaura bestanden!
Wow … was zum Teufel ist das?
Die drei Shades standen bei Mutter, während Vater, Nepheline und Shade aus dem Haus traten und in den Himmel sprangen, als wäre es für sie so selbstverständlich wie Atmen.
Mutters Vertrauter folgte ihnen von hinten.
„Ich lasse euch durch die Barriere. Besiegt sie, bevor etwas passiert!“, rief Mutter.
„Verstanden!“
Meine Neugierde überwältigte mich und ich warf einen Blick aus dem Fenster, während ich Aquarina mit meinen Armen festhielt. Unser Fenster war groß und klar, und die Vorhänge waren zugezogen, sodass ich von oben deutlich sehen konnte, was vor sich ging. Obwohl alles aus der Ferne wie winzige Ameisen aussah, konzentrierte sich mein Blick plötzlich auf die Szene, als Mana in meine Augen floss.
In diesem Moment wurden meine Sinne plötzlich schärfer, ohne dass ich es merkte, und ich konnte alles viel klarer und näher sehen, als ich es normalerweise konnte.
Unerwartet kamen Shades Schattenklone, um Aquarina zu trösten, und umarmten ihren Vater, während er sie wie ein Baby beruhigte. Nun, sie war fast ein Jahr alt, also war sie tatsächlich noch ein kleines Baby.
„Beruhige dich, meine Liebe. Es ist nur eine kleine Unannehmlichkeit“, sagte er zu ihr.
Meine Mutter kam zu mir und schien sich zu konzentrieren.
„Kannst du es vom Fenster aus sehen, Sylphy? Das sind die Dämonen, gegen die wir einst gekämpft haben …“, sagte sie zu mir.
Ich schaute noch einmal aus dem Fenster, wo sich offenbar eine Schlacht abspielte.
„Kukuku … Endlich habe ich euer Zuhause gefunden, Helden! Nach sechs Jahren Training bin ich um ein Vielfaches stärker als zuvor! Ich werde den Tod des Dämonenkönigs rächen und euch alle verschlingen, um der neue Dämonenkönig zu werden!“
Eine riesige Fliege. Ja, eine buchstäblich riesige Fliege begrüßte meinen Vater und Aquarinas Eltern. Sie war etwa zehn Meter groß, ganz zu schweigen davon, dass sie hässlich und grotesk war. Sie hatte viele Beine mit unzähligen schwarzen Haaren unter ihrem Hinterleib, zwei kleine rote Augen mit vielen Linsen sowie ein großes Maul voller scharfer Zähne. Auf ihrem Kopf trug sie eine kleine gelbgoldene Krone.
Sie war aber nicht allein. Hinter ihr waren über ein Dutzend ähnliche Dämonen. Alle strahlten eine mächtige dunkle und violette Aura aus. Es war nicht überraschend, dass sie mit ihrer bloßen Anwesenheit versuchten, die gelbgoldene Barriere, die Mutter mit ihrer Kraft errichtet hatte, zu zerstören, als wollten sie sie zerfressen.
„Du bist … Beelzebub!“, schrie mein Vater, als er erkannte, mit wem sie es zu tun hatten.
„Ich habe mich schon gefragt, wo dieser Mistkerl in der letzten Schlacht geblieben ist. Anscheinend ist er mit ein paar anderen geflohen und wollte uns später angreifen?“, sagte Nepheline.
„Abschaum der Welt, ich werde euch jetzt erledigen“, sagte Shade, dessen Aura mit jeder Sekunde stärker wurde.
„Kukuku! Das ist richtig! Ich freue mich so, dass ihr euch an mich erinnert, Helden!
Ich bin Beelzebub, der König der Fliegen! Herr der Hungersnot und der Pest! Jetzt macht euch bereit!
Domäne der Hungersnot!“
TRUUUM!
Bevor mein Vater und seine Verbündeten ihn erreichen konnten, erzeugte Beelzebub eine seltsame violette und schwarze Domäne um sich herum, als würde er einen Raum schaffen, in dem sein Element dominierte. Wie es aussah, schien die Domäne seine Fähigkeiten zu verstärken.
Plötzlich flogen die Fliegen um ihn herum mit hoher Geschwindigkeit auf meine Eltern und seine Verbündeten zu. Obwohl sie schwächere Versionen ihres Anführers waren, strahlten sie eine mächtige Aura aus, die sich in Bezug auf Kraft und Einschüchterung nicht wesentlich von der des roten Drachen zuvor unterschied.
Obwohl es riesige Fliegen waren … waren sie tatsächlich so mächtig wie ein Drache?!
„Flammenreich.“
FLAASH!
Mein Vater wehrte sich jedoch mit seiner eigenen Domäne gegen Beelzebubs Domäne, während Flammen und Gift am Himmel aufeinanderprallten. Mein Vater beschwor ebenfalls schnell sein riesiges flammendes Schwert herbei. Es war genauso beeindruckend wie beim ersten Mal, als ich es gesehen hatte.
„Schattenreich.“
Bald darauf entfesselte auch Shade sein Reich, als Schatten seine Umgebung umhüllten und auf sein Kommando hin tanzten. Seine Augen strahlten Dunkelheit aus, als er plötzlich zwei Dolche aus den Schatten zog, die er selbst erzeugt hatte.
„Erddomäne.“
Natürlich beschwor auch Nepheline ihre Domäne. Ihre Umgebung wurde seltsam, verzerrte sich, als wäre die Luft schwerer geworden, und die Atmosphäre wurde stickig. Die Schwerkraft ihrer Umgebung war mächtig und schwer wie die Kraft des Elements Erde. Aus dem Nichts materialisierte sich ein riesiger Hammer aus verschiedenen bunten Erzen in ihrer linken Hand.
Und dann … brach ein Kampf aus.
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