Sie erkundeten den Bereich „Schatzsuche“ weiter und probierten verschiedene Spiele und Herausforderungen aus. Jedes Spiel bot ein einzigartiges Erlebnis, von Geschicklichkeits- und Strategiespielen bis hin zu Glücksspielen.
Sie bekamen sogar einen Spitznamen von den Besitzern. Das glücklichste tödliche Duo oder das glücklichste Paar.
„Puh, sie haben das schwierigste Spiel geschafft und den Hauptpreis gewonnen“, murmelte einer der Verkäufer, als Adrian und Aria zum nächsten Stand gingen.
„Ha, keine Rede davon, das ist nichts im Vergleich zur Herausforderung im Spukhaus, sie hatten überhaupt keine Angst, ich habe gehört, dass die ‚Geister‘ und ‚Monster‘ Angst vor ihnen hatten“, fügte ein anderer hinzu.
„Ihr zwei haltet euch immer noch zurück, wisst ihr, was sie gerade gemacht haben?“ Ein weiterer schaltete sich in das Gespräch ein. „Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Ihr kennt doch diesen fetten Eric, den Betrüger? Die haben es sogar geschafft, ihn zu überlisten und das schwer zu findende Artefakt ‚Sand Eagle’s Eye‘ zu gewinnen!“
„Wow, das ist unglaublich!“
„Haha, dieser Fette war in letzter Zeit ziemlich arrogant, das geschieht ihm recht.“
„Aber ich glaube, selbst die schaffen ‚das‘ nicht!“, rief der zweite plötzlich und strich sich über seinen Bart.
„Moment mal … Meinst du ‚das‘?“
„Ja, genau ‚das‘.“
„Du hast recht, das ist praktisch unmöglich. Bis jetzt hat das noch niemand geschafft.“
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„Was denkst du?“, fragte Adrian leise, als er das Gespräch der Männer hörte. „Sollen wir es versuchen?“
„Hmm. Aber wir sollten erst mal herausfinden, was es ist“, meinte Aria, die schon ganz gespannt auf das Spiel war.
„Keine Sorge, ich weiß schon, was es ist“, grinste Adrian. „Komm mit.“
Adrian führte Aria durch die Menschenmenge, schlängelte sich zwischen den Ständen hindurch, bis sie eine ruhige Ecke im Bereich „Schatzsuche“ erreichten. Dort, zwischen zwei größeren Ständen, befand sich ein kleiner, unscheinbarer Stand, der mit edlen Samtvorhängen und einem Schild mit der Aufschrift „Die Herausforderung der ewigen Ringe“ geschmückt war.
Aria warf Adrian einen neugierigen Blick zu. „Was ist das?“
Adrian versuchte, geheimnisvoll zu klingen. „Das nennt sich ‚Die Herausforderung der ewigen Ringe‘. Ich habe gehört, dass es eines der faszinierendsten Spiele hier ist. Bis heute hat es noch niemand geschafft.“
Sie näherten sich dem Stand, wo sie ein älterer Mann mit funkelnden Augen herzlich begrüßte. „Willkommen, ihr Jungen“, sagte er mit einer geheimnisvollen Stimme. „Seid ihr hier, um die Herausforderung anzunehmen?“
Adrian nickte. „Ja, wir möchten es versuchen.“
Die Augen des alten Mannes funkelten vor Aufregung, als er auf zwei kleine Samtkissen auf der Theke deutete, die jeweils mit einem einzigen, kunstvoll gearbeiteten Ring verziert waren. Der eine war aus glänzendem Silber, der andere aus schimmerndem Gold.
„Das sind die Ringe“, erklärte der alte Mann mit leiser, geheimnisvoller Stimme.
„Einer für den Mann und einer für die Frau. Eure Aufgabe ist einfach: Steckt den Ring an den Finger eures Partners und nehmt ihn dann wieder ab. Das ist alles.“
Adrian und Aria sahen sich an, Unsicherheit blitzte in ihren Augen auf. Die Herausforderung klang täuschend einfach, doch sie war von einer geheimnisvollen Aura umgeben, die beide faszinierte.
Adrian griff nach dem goldenen Ring, seine Finger streiften das kühle Metall.
„Hmm… Moment mal… Er hat gesagt, wir sollen sie aneinanderstecken, oder? Ist das nicht im Grunde genommen ein Geständnis? Oder die Tradition, die man befolgt, wenn Liebende heiraten?“
„Sie denkt bestimmt, ich hätte andere Absichten, sie hierher zu bringen!“ Adrian warf heimlich einen Blick auf Aria, die den silbernen Ring in ihren Händen betrachtete. Ihr langes silbernes Haar, ihr bezauberndes Gesicht und die Art, wie ihre violetten Augen neugierig funkelten, machten Adrian noch nervöser.
Aber er durfte sich nicht von seinen Gedanken ablenken lassen.
„Ich fange an“, murmelte er leise.
Dann nahm Adrian mit entschlossenem Gesichtsausdruck sanft Arias Hand, streifte mit seinen Fingern leicht ihre Haut und schob den goldenen Ring auf ihren Finger. Arias Augen weiteten sich überrascht, aber sie wehrte sich nicht und ließ ihn die Geste vollenden.
Als Adrian ihre Hand losließ, wurde Arias Blick weich, und sie griff nach dem silbernen Ring, ihre Bewegungen bewusst und doch sanft. Vorsichtig steckte sie den Ring an Adrians Finger, und ihre Berührung ließ ihn erschauern.
Einen Moment lang standen sie da, die Hände verschränkt, die Ringe glänzten im sanften Licht der Kabine.
Die beiden hoben den Kopf und ihre Blicke trafen sich gleichzeitig.
In diesem flüchtigen Moment schien die Zeit für Adrian und Aria stillzustehen. Sie waren ineinander versunken, die Welt um sie herum verschwand, während sie da standen, die Hände verschränkt, die Ringe verbanden sie in einem stillen Bund.
Doch plötzlich wurde der Zauber durch ein Räuspern des alten Mannes gebrochen, dessen Stimme die Stille wie ein scharfes Messer durchschnitten. „Ähm … Wenn ihr bitte weitermachen könntet, ihr Jungen“, sagte er in höflichem, aber bestimmtem Ton.
Adrian und Aria blinzelten und erwachten aus ihrer Trance. Sie warfen sich einen verlegenen Blick zu und merkten, dass sie sich in diesem Moment völlig vergessen hatten.
„Ja, entschuldige“, sagte Adrian, dessen Wangen vor Verlegenheit leicht rot wurden. „Wir haben uns mitreißen lassen.“
Aria nickte, ihre eigenen Wangen ebenfalls leicht gerötet. „Ja, tut uns leid.“
Der alte Mann lachte leise, seine Augen funkelten amüsiert. „Ihr müsst euch nicht entschuldigen, ihr jungen Leute. Das passiert öfter, als ihr denkt.“
Mit einem gemeinsamen Nicken wandten Adrian und Aria ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Aufgabe zu. Beide griffen nach den Ringen und versuchten synchron, sie abzunehmen.
Aber egal, wie sehr sie auch zogen und drehten, die Ringe blieben fest an ihrem Platz, als wären sie durch eine unsichtbare Kraft mit ihren Fingern verschmolzen.
Adrian runzelte frustriert die Stirn und fuhr mit den Fingern über die komplizierten Muster, die in die Oberfläche des goldenen Rings eingraviert waren. Neben ihm tat Aria es ihm gleich, ihre silbernen Augen voller Entschlossenheit.
Minuten vergingen, aber die Ringe bewegten sich immer noch nicht. Adrian und Aria warfen sich frustrierte Blicke zu, ihre Entschlossenheit schwand mit jedem erfolglosen Versuch.
Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, gaben sie widerwillig ihre Niederlage zu. Adrian seufzte und ließ die Schultern hängen. „Ich verstehe das nicht. Warum lassen sie sich nicht abnehmen?“
Der alte Mann beobachtete sie mit einer Mischung aus Freude, Erstaunen und Geheimnisvollheit. „Herzlichen Glückwunsch“, sagte er mit ehrfürchtiger Stimme. „Ihr habt die Herausforderung gemeistert.“
„Eh?“ (Adrian)
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(A/N: Wie gefallen euch die letzten Kapitel? Sind sie gut geschrieben und grammatikalisch korrekt?
Sind die Liebes- und Kampfszenen gut geschrieben?
Schreibt mir eure Meinung, ich gebe mein Bestes und versuche, mich weiter zu verbessern.)