Das Schlachtfeld der Dämonen und Menschen…
Die Dämonenarmee, einst eine uneinnehmbare Festung der Dunkelheit, war zu einem Friedhof geworden. Der giftige Nebel, der sich über das Schlachtfeld ausbreitete und von Kent mit seinem eigenen Blut sorgfältig hergestellt worden war, richtete unter den Dämonen verheerende Schäden an.
Schreie erfüllten die Luft, als Dämonen sich an ihre Kehlen krallten, ihre Körper zuckten heftig, bevor sie zu leblosen Haufen zusammenbrachen. Das Gift war in ihr Fleisch gesickert, hatte ihr Innerstes zerfressen und ihre Stärken in Schwächen verwandelt. Das Schlachtfeld wurde zu einem Sterbebett, als eine Welle nach der anderen von Dämonen fiel, bevor sie überhaupt ihre Waffen heben konnten.
Die menschliche Armee nutzte diese Situation voll aus und drängte vorwärts. Der fette Ben, der auf seinem riesigen Kriegselefanten über seine Feinde ragte, schwang ein zweischneidiges Schwert, das die Dämonen wie ein heißes Messer durch Butter schnitt. Er lachte laut, seine Stimme dröhnte über das Schlachtfeld, als er brüllte: „Kommt her, ihr Elenden! Glaubt ihr, ihr könnt es mit der Macht meines Herrn aufnehmen? Sterbt, wo ihr steht!“
Die 13 Ahnenfrauen, die für ihre furchterregende Beherrschung der verbotenen Künste bekannt waren, führten ihre Frauengruppe tief in die feindlichen Reihen. Sie bildeten eine tödliche Formation, deren koordinierte Angriffe einen Strudel der Zerstörung erzeugten, der jeden Dämon in seinem Weg verschlang. Innerhalb weniger Stunden waren über eine Million Dämonen unter ihrem Zorn umgekommen.
Elarin, der oberste Schwertmagier, ließ seiner Wut freien Lauf und zerschnitt mit seinem Schwert den Raum selbst. Seine Klinge sandte Schockwellen über das Schlachtfeld, wobei jeder Schlag Hunderte von Dämonen auslöschte. Er kümmerte sich nicht um die Erhaltung seiner Mana, denn er wusste, dass dies der Moment war, alles zu geben. Explosive Schwertlichter durchrissen die feindlichen Reihen und verwandelten ganze Trupps in Asche.
Währenddessen verwandelten sich Jamba Zi und Tang Zi in ihre wahren Bestiengestalten, ein riesiges Monster mit einem Eberkopf und ein gigantischer Schattenwolf. Ihre Kampfschreie ließen selbst den wildesten Dämonen einen Schauer über den Rücken laufen. Sie tobten über das Schlachtfeld, zermalmten Dämonen unter ihren monströsen Gliedmaßen und befleckten ihre Reißzähne und Stoßzähne mit Blut.
Während die Dämonen in Wellen fielen, hallten ihre Schmerzensschreie über das Schlachtfeld und flehten ihren Dämonenlord an, sie zu retten. Doch Philip war nirgends zu sehen.
Die Zuschauer aus der Geisterwelt, die sich am Himmel und um das Schlachtfeld versammelt hatten, waren völlig erschüttert. „Wenn das so weitergeht, ist der Krieg vor Sonnenaufgang vorbei“, murmelte ein niedrigerer Gott. „Die Dämonen brechen zusammen.“
Weit über dem Schlachtfeld versuchte Philip verzweifelt zu fliehen. Er hatte sich in allem verrechnet. Kent war nicht nur mächtig – er war gnadenlos. Philip hätte nie gedacht, dass ein Mensch so stark sein könnte. Sein Streitwagen raste mit erschreckender Geschwindigkeit durch die Wolken, aber egal wie schnell er fuhr, Kent war ihm dicht auf den Fersen.
„Dieses Monster … wie kann er so schnell sein?“, knirschte Philip mit den Zähnen und umklammerte seine Waffe.
Philip sammelte all seine Kraft, wirbelte herum und schleuderte den „Abyssal Death Spear“, eine verfluchte Waffe, die ihm von der Göttin des Todes und der Zerstörung geschenkt worden war. Die Luft bebte, als er den Zauberspruch sprach:
„Mara-Kshatriya! Dhvansh-Bhumi! Karala Bhairava Shakti!“
Ein dunkles Licht umhüllte den Speer, der mit erschreckender Wucht auf Kent zuschoss. Der Boden unter ihnen barst unter dem enormen Druck.
Kent kniff die Augen zusammen. Er konnte die tödliche Energie spüren, die von dem Speer ausging. Ohne zu zögern griff er in seinen Aufbewahrungsring und holte die Abyssal Mace hervor, einen Schatz, den ihm der Kriegsgott geschenkt hatte.
Mit einem kräftigen Schwung schleuderte Kent die Keule auf den herannahenden Speer.
„BOOM!“
Eine blendende Explosion zerriss den Himmel und schickte Schockwellen über das Schlachtfeld.
Phillip nutzte diese Explosion als Gelegenheit und entkam aus Kents Blickfeld. Sein Streitwagen schlängelte sich durch die Wolken und verschwand am Himmel.
Aber Philip war eines nicht bewusst: Kent hatte das vorausgesehen. Ein lautloser Jäger folgte ihm durch die Wolken, eine Kreatur, die in den Schatten gelauert und auf ihren Moment gewartet hatte.
Ein sieben-schwänziger Fuchs.
Kent, der Phillips magischen Streitwagen vorausgesehen hatte, ließ seinen Fuchs los, noch bevor der Kampf begann.
Das Tier hatte Philip seit Beginn der Schlacht verfolgt und auf das Signal seines Herrn gewartet. Und als Philip glaubte, entkommen zu sein, schlug der Fuchs zu.
Philip spürte plötzlich eine Präsenz hinter sich. Er drehte sich um und erwartete einen Angriff, aber was er sah, ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen.
Kent. Nicht als Mensch, sondern als Bestie.
Seine goldenen Schuppen schimmerten im Mondlicht, seine Augen leuchteten wie brennende Sonnen. Seine Flügel waren weit ausgebreitet und warfen einen unheilvollen Schatten auf Philip. Sein Gesicht hatte sich verwandelt, es war nicht mehr menschlich oder das eines Löwen, sondern das eines Nirvanischen Drachen, uralt und göttlich.
Philip stockte der Atem. „Unmöglich …“
Kent gab ihm keine Chance zu reagieren. Mit blitzschneller Geschwindigkeit krümmte er seine Flügel, stürzte sich nach vorne, packte Philip an der Kehle und hob ihn mühelos in die Luft.
„Heute wirst du sterben“, sagte Kent mit einer Stimme wie donnerndes Donnergrollen. „Niemand kann dich retten. Nicht die Verbotene Göttin. Nicht deine Armee. Nicht einmal die Götter selbst.“
Philip wehrte sich und schlug um sich. Er versuchte, seine Mana zu mobilisieren, aber Kents Griff war unerbittlich. Er erstickte.
Kent sah ihn ein letztes Mal an, bevor er flüsterte: „Wirf einen letzten Blick auf diese Welt, Philip. Es ist das Letzte, was du jemals sehen wirst.“
Dann brach Kent mit einer kräftigen Drehung Philips rechten Arm wie einen Zweig.
Philip schrie vor Schmerz, sein Körper zuckte vor Qual.
Auf dem Schlachtfeld wurde es still.
Die Dämonenarmee hörte auf zu kämpfen.
Die menschliche Armee hielt den Atem an.
Alle sahen entsetzt zu, wie Kent Philips Körper langsam Stück für Stück zerlegte. Der einst mächtige Dämonenfürst, der eine Armee von 69 Millionen angeführt hatte, war nun nichts weiter als eine hilflose, schreiende Gestalt in Kents Griff.
Schließlich packte Kent Philips Kopf und riss ihn weg. Ein widerlicher Knack erschütterte die Luft.
Philipps lebloser Körper fiel zu Boden.
Der Krieg war vorbei.
Die Zuschauer zitterten. Einige wandten sich ab, weil sie die Brutalität nicht ertragen konnten. Andere starrten voller Ehrfurcht zu Kent, der in der Luft schwebte, seine goldenen Schuppen glänzend, seine Drachenform göttliche Kraft ausstrahlend.
Die Dämonen fielen verzweifelt auf die Knie. Ihr Anführer war tot. Sie hatten verloren.
Die Menschen brachen in Siegesgesänge aus. „Es lebe der Drachenlord!“, riefen sie. „Es lebe Kent, der Retter der Neun Reiche!“
Kent holte tief Luft, seine Drachenform verschwand langsam. Er blickte hinunter auf das Schlachtfeld, auf den blutgetränkten Boden, auf die Tausenden von Leichen.
„AHHHH…!!!!“
Plötzlich ertönte ein ohrenbetäubender Schrei aus der Dämonenburg, und ein goldener Dolch schoss blitzschnell hervor.
„Du elendes Biest!“
Kents Herz setzte einen Schlag aus, als er den plötzlichen Schrei hörte. Er drehte sich entsetzt um.