Der große Thronsaal des Dämonenschlosses hallte von den Stimmen von Phillip und dem Dämonenkaiser wider.
Blutrote Fackeln warfen flackernde Schatten an die obsidianfarbenen Wände, ihre Flammen lodern auf, als die Spannung steigt. Die blutroten Augen des Dämonenkaisers brennen vor ungezügelter Wut, als er von seinem hohen Thron herabsteigt, seine massive Gestalt strahlt Macht aus.
„Du arroganter Bengel!“, knurrte der Dämonenkaiser, seine Stimme dröhnte wie Donner. „Du wagst es, mich in meinem eigenen Schloss zu verspotten?“
Phillip Quinn grinste, seine ruhige Haltung unbeeindruckt. „Warum nicht? Deine Herrschaft ist zu Ende und ich habe die Macht, dich zu stürzen.“
„Genug!“ Der Dämonenkaiser hob seine Klauenhand, schwarze Energie schlängelte sich um seine Faust wie eine Schlange, die zum Schlag ausholt. „Ich werde dich in Stücke reißen und mich an deinen Überresten laben, Mensch!“
Bevor der Angriff ausgeführt werden konnte, hallte ein eiskaltes, bösartiges Lachen durch den Thronsaal. Der Klang hallte in jeder Ecke wider und ließ alle, die ihn hörten, erschauern.
„HAHAHAHAHA!“
Das Lachen wurde lauter, während die Luft selbst zu vibrieren und sich zu verzerren schien. Plötzlich erstarrte Phillip, sein Grinsen wich Schock, als dunkle Energie aus seiner Brust hervorbrach.
Der verbotene Geist der Göttin, in schattenhaftes Licht getaucht, tauchte aus Phillips Körper auf. Ihre Gestalt verdrehte sich und wirbelte wie Rauch, doch ihre Präsenz war erdrückend.
Ihre Stimme hallte wider, als sie ihren ätherischen Körper ausstreckte und die Arme weit ausbreitete. „Wie lange … wie lange war ich in diesem elenden Gefäß gefangen? Ahhh … Freiheit riecht so süß.“
Der Dämonenkaiser taumelte zurück, seine Kraft schwankte. „Diese … diese Aura … nein! Unmöglich!“
Das gesamte Schloss bebte. Dunkle Energie strömte wie eine Gewitterwolke aus der Göttin, breitete sich in der Halle aus und ergoss sich über die Schlossmauern.
Die Dämonenwächter, die Dämonenkönige und sogar der Dämonenkaiser selbst schnappten nach Luft, als ihre Beine unter ihnen nachgaben. Einer nach dem anderen fielen sie auf die Knie, ihr Wille unter ihrer immensen Macht gebrochen.
„Die verbotene Göttin des Todes und der Zerstörung …“, würgte der Dämonenkaiser hervor und senkte voller Angst den Kopf.
Phillip, immer noch fassungslos, versuchte, die Kontrolle zurückzugewinnen. „Göttin, was machst du da?“
„Schweige, Gefäß“, zischte die Göttin und wandte ihre rauchige Gestalt zu ihm, um ihn anzustarren. „Du bist nur eine Schachfigur. Ich werde mir nehmen, was ich brauche.“
Plötzlich bebte der Boden unter ihnen heftig. Aus den Tiefen der unterirdischen Schatzkammer des Schlosses erschütterte eine Explosion die Grundmauern.
Steine und Trümmer flogen durch die Luft, als ein mächtiges Artefakt auftauchte – ein arm-langer Dolch, der in einer dunklen Aura glühte. Sein Griff war mit dem verzerrten, grinsenden Gesicht eines grausamen Metallgesichts mit rasiermesserscharfen Zähnen verziert.
„Da ist es … mein Gefäß.“ Der Geist der Göttin wirbelte auf den schwebenden Dolch zu. „Endlich eine Gestalt, die meiner Macht würdig ist!“
Mit einem letzten triumphierenden Lachen stürzte die rauchige Gestalt der Göttin in den Dolch. Die Waffe pulsierte vor Leben, ihr Gesicht verzog sich zu einem bösartigen Grinsen. Es wurde still im Raum, während der Dolch bedrohlich in der Luft schwebte und sein dunkles Licht sich in der Kammer ausbreitete.
Der Dämonenkaiser, der nun vor dem Dolch kniete, biss die Zähne zusammen. „Mächtige Göttin … wir heißen dich willkommen!“
Der Dolch schwebte näher heran, sein grausames Gesicht grinste noch breiter. Eine Stimme hallte aus der Waffe, sanft und spöttisch. „Mich willkommen heißen? Natürlich werdet ihr das. Ihr habt keine Wahl.“
Der Stolz des Dämonenkaisers bröckelte weiter, als er den Kopf senkte. „Vergib uns, große Göttin! Gewähre uns deine Gnade!“
Das Lachen des Dolches hallte bösartig wider. „Gnade? Wie reizend.
Ich kann mich nicht erinnern, dass Dämonen jemals so leicht um Gnade gebeten haben. Bist du weich geworden, Dämonenkaiser?“
„Nein!“, rief plötzlich eine tiefe Stimme. Einer der Dämonenältesten, eine runzlige Gestalt mit Hörnern, die aus seinem Schädel ragten, kroch auf den Knien vorwärts. „Oh, mächtige Göttin! Deine Rückkehr bringt Hoffnung für das Dämonenvolk! Du wirst uns zum Ruhm führen!“
Die anderen Dämonen folgten seinem Beispiel, verneigten sich und sangen laut:
„Ehre sei der verbotenen Göttin! Lang lebe unsere Retterin!“
Der Dolch pulsierte vor Freude, und die Stimme der Göttin wurde lauter. „Ah, was für eine süße Hingabe. Das ist viel zu lange her.“ Dann wurde ihre Stimme scharf. „Na gut. Da ihr mir Ehrerbietung erwiesen habt, werde ich euch eine Gunst gewähren. Sprecht, meine treuen Diener. Was wünscht ihr euch an diesem freudigen Tag meiner Befreiung?“
Der Dämonenälteste zögerte nicht. „Mächtige Göttin, wir bitten dich, unseren gefallenen Prinzen zu rächen! Ein Mensch aus den unteren Reichen hat den Sohn des Dämonenkaisers getötet! Wir bitten dich, ihn zu vernichten!“
Die anderen Dämonen begannen im Chor zu rufen: „Tötet den Menschen! Tötet den Menschen!“
Phillip, der schweigend zugesehen hatte, brach plötzlich in Gelächter aus. Die Dämonen drehten sich mit verwirrten Blicken zu ihm um, als seine spöttische Stimme durch den Saal hallte.
„Hmmhh! Ist das alles, wozu der große Dämonenkaiser noch fähig ist? Eine Göttin bitten, einen Menschen für ihn zu töten? Wie erbärmlich!“
Die Augen des Dämonenkaisers blitzten vor Wut, als er die Fäuste ballte. „Du wagst es, mich zu verspotten, Mensch?“
Phillip trat vor, ein spöttisches Grinsen auf dem Gesicht. „Oh, das wage ich. Ein Dämonenprinz, getötet von einem Menschen? Und der mächtige Dämonenkaiser kann nicht einmal sein eigenes Blut rächen? Wie peinlich.“
Der Dämonenkaiser hob seine Faust, um anzugreifen.
„GENUG!“, donnerte die Stimme der Göttin und erschütterte die Burgmauern. Der Dämonenkaiser fiel auf die Knie, seine Macht war vor der Göttin nutzlos. „Phillip, überschreite nicht deine Grenzen.“
Der Dolch schwebte vorwärts und starrte den Dämonenkaiser mit seinem bösen Gesicht an. „Ich werde keine Schwächlinge in meinen Diensten dulden. Zuerst wirst du diesen Menschen töten und mir seinen Kopf bringen. Nur dann wirst du meine Gunst erhalten.“
Die Dämonen brüllten zustimmend, ihre Stimmen hallten wie Donner wider. „Tod dem Menschen! Tod für den Ruhm!“
Die Stimme der Göttin wurde sanfter und nahm einen spöttisch süßen Ton an. „Und noch etwas – dieser Phillip, mein treuer Diener, soll dein Patensohn werden. Behandle ihn wie deinen Dämonenprinzen und zukünftigen Kaiser.“
Das Gesicht des Dämonenkaisers wurde blass. Er warf Phillip einen Blick zu, in seinen blutroten Augen brodelte Hass.
Phillip grinste. „Hast du das gehört … Pate? Jetzt bist du an mich dran.“
Die Klauen des Dämonenkaisers krallten sich in den Steinboden, aber er senkte widerwillig den Kopf. „Wie du befiehlst, mächtige Göttin.“
Phillip trat näher, seine Stimme triefte vor Sarkasmus. „Pate, wie lautet der Name dieses Menschen?
„KENT …“
„Was!? Hast du gesagt, der Name des Menschen ist Kent?“
Der Dämonenkaiser knurrte, seine Worte klangen angespannt. „Ja. Sein Name ist Kent. Er verfügt über einen halben Tropfen göttlicher Absicht, und ein alter Mann mit drei Tropfen dämonischer Absicht reist jetzt mit ihm.“
Phillips spöttische Haltung geriet ins Stocken. Seine Augen weiteten sich leicht, als er einen Schritt zurücktaumelte. „Was … hast du gerade gesagt?“
Der Dämonenkaiser grinste höhnisch, als er Phillips Schock spürte. „Du hast mich gehört. Kent. Der, den du schwach genannt hast.“
Für einen kurzen Moment drehte sich Phillips Kopf. „Kent? Er? Wieder dieser Stachel in meiner Seite?“ Er hätte nicht erwartet, dass sein Feind in der Lage war, den Sohn des Dämonenkaisers zu töten. Diese Erkenntnis schmerzte.
Phillip fasste sich schnell wieder und richtete sich auf. „Pate, ich möchte dich um etwas bitten. Da Kent auch mein Feind ist, möchte ich seinen Kopf als Geschenk, um unsere neue Verbindung zu ehren.“
Die Stimme der Göttin hallte amüsiert wider. „Ah, der Junge Kent hat sich also viele Feinde gemacht. Wie unterhaltsam.“
Phillips Blick verdunkelte sich, als er auf den Dolch schaute. „Keine Sorge. Ich werde dafür sorgen, dass er für alles bezahlt.“
„Gut“, schnurrte die Göttin. „Jetzt geht, meine Diener. Bringt mir Kents Kopf, und die Welt soll bei meiner Rückkehr zittern!“
Die Dämonen brüllten zustimmend, ihre Schreie erschütterten die Burg, während Phillip aufrecht dastand, seine Augen voller tödlicher Entschlossenheit.