Der oberste Schwertmagier Elarin schoss wie ein Komet durch die Wolken und schnitt durch den Himmel in Richtung der himmlischen Residenz der Zauberervereinigung des Blauen Planeten. Hier leben alle bedeutenden Familien und die Hauptfestung der Zauberervereinigung.
Das Geräusch seines Abstiegs hallte durch den Himmel, als er sich der majestätischen, offenen Versammlungshalle in der Nähe eines atemberaubenden Wasserfalls näherte.
Als die Füße des Schwertmagiers Elarin den Boden berührten, saßen alle anderen Obersten Magier bereits auf ihren Plätzen und warteten gespannt.
Der Oberste Schwertmagier landete anmutig. Er nickte seinen Kollegen kurz zu, bevor er mit entschlossener, aber ruhiger Miene seinen Platz einnahm.
Mit ernstem Blick fragte Elarin: „Was ist der Grund für diese dringende Versammlung?“ Seine Stimme hallte durch den Versammlungsraum.
Bevor jemand antworten konnte, sprang der oberste Zauberstabmagier Alaric, der vor Aufregung fast platzte, hastig auf. Bleib auf dem Laufenden über das Imperium
„Ha ha ha … Schwertmagier! Du hast uns diesmal wirklich überrascht. Einen Verwandten und Schüler wie Kent zu haben, ist wirklich eine Ehre für die ganze Vereinigung!“ Seine Stimme war voller Bewunderung, ebenso wie die Gesichter derer, die ihm treu ergeben waren.
Die oberste Schlangenmagierin Kriya nickte begeistert, ihr verschmitztes Lächeln verriet ihre Eifer, ihm zu schmeicheln. „In der Tat, Kent ist wirklich ein aufsteigender Stern.“
Der Dolchmagier Thallic beugte sich mit einem Grinsen vor. „Kent wird unserem blauen Planeten großes Ansehen verschaffen. Vielleicht sogar … unseren Verband aufwerten.“
Aber Elarin blieb unnachgiebig, sein Gesicht streng und sein Blick kalt. Sein Schweigen ließ den Saal plötzlich viel kleiner wirken, und eine Spannung stieg auf, als die anderen Magier unruhig auf ihren Sitzen hin und her rutschten.
„Was ist der wahre Zweck dieser Versammlung?“, fragte Elarin und kniff die Augen zusammen, während er Alaric musterte. Die Temperatur schien zu sinken, und Alaric, der zuvor noch so überschwänglich gewesen war, geriet für einen Moment ins Stocken, und sein Lächeln wurde gequält.
Mit einem gezwungenen Lachen versuchte der Zauberer mit dem Zauberstab seine Unruhe zu verbergen. „Oberster Magier, wir sind heute hier versammelt, um eine wichtige Angelegenheit zu besprechen – die Krönungszeremonie von Kent. Wir möchten ihm offiziell den Titel des Obersten Erzmagiers verleihen. Es ist an der Zeit, dass er unter uns steht, nicht nur als entfernter Verwandter oder Schüler, sondern als Gleichgestellter in Rang und Titel!“
Die anderen Magier nickten zustimmend, aber der Ausdruck auf dem Gesicht des Schwertmagiers Elarin blieb unbewegt. Alaric spürte die Spannung und fügte hastig hinzu: „Und … wie ihr wisst, wird die Geisterwelt in wenigen Monaten wieder ihre Tore öffnen. Jason Mama, der Anführer der Vereinigung der Neun Reiche, hat uns einige Plätze für die Einreise versprochen. Wir halten es für klug, einen davon sofort an Kent zu vergeben.
Sein Potenzial … ist doch unbestreitbar, oder?“
Der oberste Zauberer mit dem Zauberstab blähte seine Brust auf und wartete offensichtlich auf Elarins Zustimmung. In der Halle herrschte Stille, die Magier warteten mit angehaltenem Atem auf Elarins Antwort.
Zu ihrer Überraschung lachte der oberste Schwertmagier. Es war kein amüsiertes Lachen, sondern eines, das vor Sarkasmus triefte.
„Alaric, ich frage mich wirklich, wie naiv du manchmal sein kannst.“ Elarin sprach in einem lustigen Tonfall, während er Alaric ins Gesicht starrte.
Das Kichern verstummte, und nur das Rauschen des Wasserfalls war in der Stille zu hören.
„Glaubst du wirklich, dass der Anführer der Neun-Reiche-Vereinigung, nachdem er mit eigenen Augen gesehen hat, was mit seinem Sohn passiert ist, uns einfach Plätze in der Geisterwelt anbietet? Glaubst du, Kents Macht lässt sich in diesem Gebiet einschränken?“ Elarins Worte trafen Alaric wie Messerstiche, und alle Farbe wich aus seinem Gesicht.
„Hör auf mit deinen erbärmlichen Schmeicheleien, Alaric“, sagte Elarin mit schärferer Stimme, deren Autorität unbestreitbar war. „Benimm dich endlich einmal wie ein Anführer. Du hast es schon mit der Versammlung der unsterblichen Tiergeister vermasselt. Mach nicht noch einen dummen Fehler, der uns alle in Gefahr bringen könnte.“
Elarins Blick schweifte durch den Raum und durchbohrte jeden der Obersten Magier.
Sie spürten es – das Gewicht seiner Worte, die Wahrheit, die niemand leugnen konnte.
„Kent hat das Niveau dieses Planeten bereits überschritten“, fuhr Elarin mit unerschütterlicher Stimme fort. „Er steht über euren Intrigen, über euren Titeln. Hört auf, ihn für eure eigenen Zwecke zu rekrutieren. Er gehört nicht mehr zu eurer Welt. Er steht weit, weit über euch.“
Die Schwere seiner Worte ließ den Raum in fassungsloser Stille zurück. Alaric, der noch vor wenigen Augenblicken voller Stolz und Selbstvertrauen gewesen war, sah nun aus, als hätte ihn ein Schwert getroffen, das er nicht kommen sah. Sein Mund öffnete und schloss sich, aber es kamen keine Worte heraus.
Ohne ein weiteres Wort stand der Oberste Schwertmagier auf. Seine Bewegungen waren anmutig, aber entschlossen, wie ein Schwert, das nach einem entscheidenden Schlag in die Scheide zurückgleitet.
Mit einem letzten Blick auf die Versammelten drehte er sich auf dem Absatz um und verließ den Saal.
Ihm folgte die Oberste Stabmagierin, Lady Ruchi, die den anderen kurz zunickte, bevor auch sie den Saal verließ. Einer nach dem anderen folgten die anderen Obersten Magier, die begriffen hatten, dass das Gespräch beendet war und dass sie in einem Spiel mitspielten, über das sie keine Kontrolle mehr hatten.
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Die Sonne ging über Molten Gold City nie wirklich unter und tauchte die Landschaft in ein ewiges bernsteinfarbenes Licht. Die Stadt glänzte vor Reichtum, ihre goldenen Verzierungen und opulenten Gebäude reflektierten die endlose Dämmerung, ein Symbol für Wohlstand und Macht.
Der Grund für den Wohlstand von Molten Gold City ist die Celestial Sun Fire Sect.
Im Herzen dieser pulsierenden Stadt stand die weitläufige Villa der Familie Bai, ein Palast unter Palästen.
In der luxuriösen Lounge lag ein dicker junger Mann auf einem prächtigen Seidensofa und hatte einen Arm faul über seinen üppigen Bauch gelegt. Es war kein Geringerer als Fatty Ben, ein Mann, dessen Schicksal sich auf eine Weise gewendet hatte, die selbst er sich nicht hätte vorstellen können.
Um ihn herum kümmerte sich eine Armee von Dienern um jeden seiner Wünsche. Vor ihm standen Teller, die mit Köstlichkeiten aus aller Welt überhäuft waren: gebratenes Fleisch, Platten mit duftendem Reis, Schüsseln voller reichhaltiger Desserts und unzählige Sorten von spirituellen Früchten. Auf dem Tisch standen mehrere Flaschen edler Wein, deren rubinroter Inhalt im Kerzenlicht schimmerte.
Der dicke Ben grinste, als er sich ein Stück Fleisch schnappte und herzhaft hineinbiss. „Das ist das Leben“, murmelte er mit vollem Mund. Um ihn herum standen Mädchen mit großen Fächern, die ihn mit rhythmischen Bewegungen sanft kühlten.
Ab und zu beugte sich eine von ihnen vor, um seinen Weinkelch nachzufüllen, ihre Gesichter erröteten. Der dicke Ben war nicht mehr der arme, übersehene Mann, der er einmal gewesen war.
„Mehr Wein!“, brüllte Fatty Ben und hob seinen Becher. Einer der Diener eilte herbei und schenkte ihm vorsichtig den besten Wein ein.
Er hob den Becher an seine Lippen und warf einen Blick auf die Dienerin, die ihm am nächsten stand. „Weißt du, vor ein paar Monaten hätte es keine von euch gewagt, mich auch nur anzusehen“, sagte er lachend, seine Stimme voller Stolz.
Das Mädchen errötete, sagte aber nichts und warf nervöse Blicke auf die anderen Diener. Sie hatten die Geschichten gehört – wie dieser einst so niedere Mann, praktisch ein Ausgestoßener, plötzlich zu unantastbaren Höhen aufgestiegen war. Es war wie in einer Legende, und niemand konnte die Macht des Reichtums anzweifeln, der ihn jetzt umgab.
„Ahh“, seufzte Fatty Ben, lehnte sich zurück und wischte sich den Mund mit dem Ärmel seines Gewandes ab. „Das ist das Leben, für das ich bestimmt bin.“
Auf der anderen Seite des Raumes beobachtete Mei Bai, die älteste Tochter der Familie Bai, ihren Geliebten mit einem zufriedenen Lächeln. Sie hatte hart gekämpft, um ihre Familie davon zu überzeugen, ihn zu akzeptieren, aber letztendlich hatte sein neu gewonnener Reichtum die Entscheidung allzu leicht gemacht.
Mit dem Erbe des Glücksgottes war Fatty Bens Status in die Höhe geschossen, und nun behandelte ihn die Familie Bai wie einen begehrten Schwiegersohn, der direkt vom Himmel herabgestiegen war.
Mei Bai ging zu Ben hinüber, setzte sich neben ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter. „Du hast wirklich die Herzen meiner Familie gewonnen. Bald wird jeder in Molten Gold City in das Familienunternehmen einsteigen.“
Fatty Ben grinste und spürte das Gewicht seines Erfolgs. „Das tun sie bereits, meine Liebe. Und bald werden sie noch viel mehr erfahren.“ Seine Augen leuchteten, als er sich die Zukunft vorstellte, die vor ihm lag – voller Reichtum, Macht und unendlichen Möglichkeiten.
In diesem Moment, umgeben von Luxus, hatte er alles, was er sich jemals gewünscht hatte. Aber tief in seinem Inneren erinnerte ihn eine kleine Stimme daran, dass großes Glück auch große Risiken mit sich brachte. Und Molten Gold City war kein Ort, an dem er seine Stärke ausbauen konnte.
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PeterPan 😉