„Er zielt auf die Formations-Yantras!“, schrie einer der Kommandanten, und Panik schwang in seiner Stimme mit, als er die Bedeutung von Kents Angriffen erkannte.
Die anderen Jünger aus den anderen Reichen, die sich ihrer Überlegenheit so sicher gewesen waren, schauten nun fassungslos zu, den Mund offen, als sie Kents gnadenlose Effizienz miterlebten.
„Er – er tötet die Wächtertiere, als wären sie nichts!“, keuchte einer der Jünger aus dem vierten Reich, die Augen vor Entsetzen weit aufgerissen, als er seine Kameraden fallen sah.
Kents Streitwagen umkreiste die dritte Schicht der Lotus-Chakra-Formation mit unerbittlicher Geschwindigkeit. Die einst undurchdringliche Barriere wies nun klaffende Löcher auf, wo seine Pfeile eingeschlagen waren, und die Magie löste sich auf, als die Formation unter dem Gewicht seines Angriffs zusammenbrach.
Es war klar, dass Kent nicht nur darauf aus war, die Formation zu durchbrechen – er zerlegte sie Stück für Stück.
Im Zentrum der Formation spürte Simon, der Sohn des Oberhaupts der neun Reiche, wie der Druck mit jeder Sekunde zunahm. Das Schlachtfeld war zu einer Höllenlandschaft geworden, mit Kent als Epizentrum, einer Sturmfront in Menschengestalt.
Simons Herz pochte in seiner Brust, als ihm die Schwere der Lage bewusst wurde. Er fühlte sich wie in einem Feuersturm gefangen, von Flammen von allen Seiten umzingelt, ohne Fluchtmöglichkeit.
Simon nahm seine Glaskugel und schickte ein Signal an Gill, einen seiner vertrauenswürdigsten Kämpfer.
Am Rande der Verzweiflung konnte Gill, ein mächtiger Anführer aus dem siebten Reich, nicht länger tatenlos zusehen. Sein Gesicht verzog sich vor Wut, als er seinen Truppen Befehle zurief.
„Was glotzt ihr alle so?! Ihr seid Krieger der großen Reiche! Wollt ihr einfach nur dastehen und euch von diesem Niemand zum Narren halten lassen? Er hat die Mächtige Chakra-Formation durchbrochen, als wäre es nichts! Wir müssen ihn jetzt erledigen, sonst ist alles verloren, wofür wir gekämpft haben!“, schrie Gill mit verächtlicher Stimme.
Damit stand Gill auf dem Streitwagen auf, seine Augen blitzten entschlossen. Schnell gesellten sich die Sieben Brüder des Vierten Reiches zu ihm, die für ihre Beherrschung der Elemente bekannt waren. Die Brüder, jeder ein Meister eines anderen Elements, folgten Gills Beispiel und ihre Streitwagen rasten vorwärts, um Kent zu konfrontieren.
Als Gill näher kam, warf Kent ihm einen tödlichen Blick zu. Ohne eine Sekunde zu zögern, griff Kent nach seinem Köcher, zog einen Pfeil nach dem anderen und schoss sie mit tödlicher Präzision ab. Innerhalb eines einzigen Atemzugs waren fünfzehn Pfeile abgeschossen worden.
Der erste Pfeil durchschlug die Flagge auf Gills Streitwagen und riss sie in Fetzen. Die nächsten beiden Pfeile zerschmetterten die Räder des Streitwagens, der daraufhin über den Boden schleuderte.
Ein weiterer Pfeil traf den Wagenlenker und tötete ihn auf der Stelle, während fünf weitere ihr Ziel in den Tieren trafen, die den Wagen zogen, und sie zu Boden fallen ließen.
Die restlichen Pfeile durchbohrten Gills Körper, bohrten sich tief in ihn ein und traten mit einem widerlichen Geräusch wieder aus seinem Körper aus.
Gill hatte nicht einmal Zeit zu schreien, als sein lebloser Körper zu Boden sank.
Die ganze Auseinandersetzung war in einem Augenblick vorbei und hinterließ auf dem Schlachtfeld fassungslose Stille.
Die sieben Brüder, die herbeigeeilt waren, um Gill zu unterstützen, hielten ihre Wagen abrupt an und starrten mit vor Schreck geweiteten Augen auf das Geschehen.
„Dieser Krieger … er könnte diesen Krieg in zehn Minuten beenden, wenn er wollte“, sagte einer von ihnen mit einer Stimme, in der sich Respekt und Angst vermischten.
„Ich weiß nicht, warum er uns einzeln angreift … Vielleicht testet er uns, oder vielleicht spielt er nur mit uns“, sagte der zweite Bruder mit fassungslosem Gesichtsausdruck.
Einer der jüngeren Brüder, dessen Gesicht blass war, nickte zustimmend. „Gott sei Dank sind wir nicht als Erste angegriffen … Wir wären tot gewesen, bevor wir überhaupt gemerkt hätten, was uns getroffen hat.“
Die anderen schwiegen und starrten auf Kents Streitwagen, der weiter über das Schlachtfeld kreiste, während das sonnenähnliche Leuchten seiner Macht lange Schatten über den blutgetränkten Boden warf.
Das Schlachtfeld, das ohnehin schon ein Bild des Grauens und des Chaos war, wurde durch den Anblick von Gills leblosem Körper noch düsterer.
Gills Neffe Don, der in der Nähe gekämpft hatte, war von Trauer und Wut überwältigt. Seine Augen brannten vor Zorn, als er Kent ansah, den Mann, der für den Tod seines Onkels verantwortlich war.
Ohne zu zögern, trieb Don seinen massigen schwarzen Stier vorwärts und stürmte mit rücksichtsloser Entschlossenheit auf Kent zu.
„Onkel Gill… Ich werde dich rächen!“, brüllte Don mit vor Emotionen brüchiger Stimme. Sein Stier, ein Tier schwarz wie die Nacht, donnerte über das Schlachtfeld, seine Hufe schlugen auf den Boden, während er auf Kents Streitwagen zustürmte.
Die anderen Kämpfer aus dem anderen Reich begannen, Don lautstark zu unterstützen.
Kents Augen verengten sich, als er Don näher kommen sah. Mit einer in der Hitze des Gefechts fast überirdisch anmutenden Ruhe griff Kent hinter sich und zog einen langen, verzauberten Speer aus dem Heck seines Streitwagens.
Ohne ein Wort zu sagen, schleuderte Kent den 2,7 Meter langen Speer mit unglaublicher Wucht. Die Waffe zerschnitt die Luft wie ein Blitz und flog direkt auf Don zu.
Der Speer traf sein Ziel und durchbohrte Dons Kopf mit einem widerlichen Knacken. Die Wucht des Aufpralls drückte den Speer nach unten und nagelte Dons Körper an den Stier, den er geritten hatte.
Der Stier stieß einen qualvollen Schrei aus und verlor sein Leben, während er wie ein festgenageltes Leichnam stehen blieb.
Auf dem Schlachtfeld herrschte für einen kurzen Moment fassungslose Stille, während Dons lebloser Körper auf dem Stier sitzen blieb und die Speerspitze über seinem Kopf glühte.
Der Anblick war so schrecklich, dass die Sieben Brüder, die sich gerade auf den Kampf mit Kent vorbereitet hatten, ihre Entscheidung überdachten. Ohne zu zögern drehten sie ihre Streitwagen um und zogen sich zurück, ihre Gesichter blass vor Angst und Unglauben.
„Wir können nicht gegen ihn kämpfen … Nicht so“, murmelte einer der Brüder mit zitternder Stimme, während sie flohen. „Er ist ein Dämon … nein, ein Gott des Todes in Menschengestalt.“
Doch während sich die sieben Brüder zurückzogen, tauchte ein weiterer Herausforderer aus den Reihen auf. Ein junger Mann namens Jiva, der die Flagge eines Fisches trug – das Symbol der 8. Reichsführerfamilie – ritt auf einem majestätischen gehörnten Pferd vorwärts.
Seine Augen strahlten Selbstvertrauen aus, und er schwang einen Zauberstab in seiner Hand, bereit, einen mächtigen Zauber zu entfesseln.
„Kent! Du hast vielleicht andere leicht getötet, aber das hier wirst du nicht überleben!“, rief Jiva, und seine Stimme hallte über das Schlachtfeld. Er hob seinen Zauberstab hoch und begann zu singen, seine Stimme voller Autorität seines Reiches.
„Pralaya Trishula Chedana!“ [Flut-Dreizack-Verwüstung]
Als die Worte seine Lippen verließen, materialisierte sich ein leuchtender Dreizack in der Luft, der in einem unheimlichen blauen Licht schimmerte. Die Waffe, geschmiedet aus der Essenz des Wasser-Dao, pulsierte vor zerstörerischer Kraft, als sie mit tödlicher Absicht auf Kents Streitwagen schoss.
Jivas Lachen hallte wider, als sich der Dreizack Kent näherte. „Niemand kann der Kraft meines Dreizacks widerstehen! Hier wirst du dein Ende finden, Kent!“
Die Krieger auf dem Schlachtfeld schauten mit angehaltenem Atem zu, überzeugt davon, dass Kent diesmal endlich besiegt werden würde. Die Geschwindigkeit des Dreizacks war blendend, und es schien, als könne nichts seinen Vormarsch aufhalten.
Doch gerade als der Dreizack zuschlagen wollte, bewegte sich Kent blitzschnell. Er streckte seine Hand aus und fing den Dreizack in der Luft, seine Finger schlossen sich um ihn, als wäre er ein bloßes Spielzeug.
Auf dem Schlachtfeld brach ungläubiges Raunen aus, als alle geschockt zuschauten.
Jivas selbstbewusstes Grinsen verschwand, als er realisierte, was gerade passierte. „Wie … Wie ist das möglich?“, stammelte er, während seine Tapferkeit verflog und Angst ihn überkam. „Niemand sollte diesen Dreizack halten können …“
Kents Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, seine Augen funkelten vor Belustigung. „Das nennst du einen mächtigen Zauber? In meinen Händen fühlt er sich eher wie ein Kinderspielzeug an.“ Mit einer schnellen Bewegung seines Handgelenks lenkte Kent den Dreizack zurück zu Jiva, seine Bewegungen so mühelos wie das Atmen.
Der Dreizack schoss zurück zu seinem Schöpfer, seine Kraft nun unter Kents Kontrolle. Jiva hatte kaum Zeit zu reagieren. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als der Dreizack auf ihn zukam, und in den letzten Augenblicken seines Lebens öffnete sich sein Mund zu einem stummen Schrei.
Der Dreizack traf ihn mit der Wucht einer Flutwelle, durchbohrte seinen Kopf und beendete sein Leben augenblicklich. Sein kopfloser Körper sackte leblos über sein gehörntes Pferd, das in Panik davonrannte, bevor es die Leiche seines Reiters zu Boden warf.
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