Deine Reise geht weiter mit dem Imperium
Der Throngeist erwachte zum Leben, schimmerte in einem ätherischen Glanz und neigte ihren Kopf vor Kent. In goldene Gewänder gehüllt, die sich an ihre Brust schmiegten, und eine lange Robe, die anmutig von oben bis unten floss, erschien sie als reife, göttliche Gestalt, die eine Aura alter Weisheit und Macht ausstrahlte.
„Junger Meister“, sagte sie respektvoll mit melodischer, aber fester Stimme, „von nun an bist du der neue Herrscher dieses göttlichen Throns. Als Befehlsgeist dieses Schatzes werde ich dir jeden Befehl befolgen, Meister.“
Kent nahm sich einen Moment Zeit, um die Situation zu verarbeiten, und fragte dann: „Sag mir, wozu dieser Thron dient und ob er im Kampf von Nutzen ist.“
Der Throngeist lächelte stolz über seine Frage. „Meister, dies ist nicht nur ein Thron, es ist ein Kriegswagen. Er kann sich nach deinem Wunsch in verschiedene Formen verwandeln. Mit deinen Gedanken kannst du diesen Thron steuern und in jede Richtung bewegen.
Die 32 Damen, die du bezwungen hast, waren die weiterentwickelten Bestien der Geisterwelt.
Im Kampf werden diese Geistdamen deine Feinde nicht an deinen Wagen lassen. Früher gehörte dieser Thron dem Sturmgott. Nachdem er Gott geworden war, lag dieser Schatz jahrhundertelang hier.“
Während sie sprach, erzählte der Throngeist weiter von den verschiedenen Eigenschaften und dem Vermächtnis des Throns. Kent hörte aufmerksam zu und nahm jedes Detail auf. Dann setzte er sich auf den Thron, gespannt darauf, seine Fähigkeiten zu testen.
Als er sich setzte, spürte er sofort eine Verbindung, eine Welle von Kraft und Kontrolle durchströmte ihn. Mit einem bloßen Gedanken hob sich der Thron in die Luft und reagierte mit perfekter Präzision auf seinen Willen.
Mit einer Geste rief Kent Tata Lan und seine beiden Haustiere zu sich. Vor Aufregung strahlten ihre Gesichter, als sie die Stufen hinaufsprangen, aber sie wurden abrupt an der 32. Stufe gestoppt.
„Meister, außer dir darf niemand die 32 Stufen überschreiten“, erklärte der Throngeist.
Kent nickte und verstand die Einschränkung. Er bat die drei, vorerst auf den Stufen zu bleiben. Er wandte sich wieder dem Throngeist zu und fragte: „Kannst du mir etwas über diesen Erbgrund erzählen? Insbesondere über die Lage der Schatzpaläste und anderer wichtiger Erbschaftsorte?“
Der Ausdruck des Throngeistes wurde ernst. „Es ist mir verboten, diese Details zu verraten, Meister. Aber ich kann dir sagen, dass es dir nützen wird, wenn du nach ‚NORDEN‘ reist.“ Damit verschwand der Throngeist wieder im Thron, und seine Präsenz blieb wie ein Flüstern zurück.
Kent lächelte, sein Gesichtsausdruck war nun entschlossen. Er wandte seinen Blick nach Norden und spürte eine Anziehungskraft in dieser Richtung.
Mit einem Gedanken hob sich der Thron höher in die Luft und trug ihn sanft zu den unbekannten Schätzen, die vor ihm lagen. Der Wind peitschte um ihn herum, während sich die Landschaft unter ihm ausbreitete, ein riesiges Erbe, reich an unbeschreiblichen Wundern und Gefahren.
Kent hielt sich fest an den Armlehnen des Throns fest, als dieser mit einer plötzlichen, fast gewaltsamen Geschwindigkeit losfuhr. Der Thron, nun eine lebendige Kraft unter seinem Befehl, schoss durch die Luft und legte in wenigen Minuten Dutzende von Kilometern zurück. Die Landschaft unter ihm verschwamm zu einem Mosaik aus Farben und Formen, doch die Höhe verschaffte Kent einen unvergleichlichen Blick auf das Gelände.
Während der Thron durch den Himmel schoss, suchte Kent mit scharfen Augen den Boden unter sich ab. Das üppige, lebendige Land erstreckte sich unter ihm wie ein Teppich aus Wäldern, Flüssen und Hügeln. Er entdeckte Büschel seltener Kräuter und Früchte, die wie Juwelen zwischen dem Grün schimmerten.
Auf einen kurzen Befehl hin hielt der Thron mitten in der Luft an und schwebte ruhig. Tata Lan, flink und schnell, sprang mit dem Feuerkirin und Kents zweitem Haustier, Jabil, herunter, um die Schätze einzusammeln. Sie bewegten sich routiniert und effizient, sammelten die wertvollen Ressourcen ein und kehrten zum Thron zurück, der dann sein rasantes Tempo wieder aufnahm.
Die Reise ging weiter, die Landschaft wechselte von dichten Wäldern zu offenen Wiesen und schließlich zu zerklüftetem, bergigem Gelände.
Als sie einen besonders hohen Gipfel erklommen, kam in der Ferne ein hoch aufragendes Bauwerk in Sicht – ein prächtiger alter Turm, imposant und majestätisch, der sich wie ein Wächter gegen den Himmel erhob.
Der Turm war anders als alles, was Kent je gesehen hatte. An seinem Sockel stand eine kolossale Statue des Sturmgottes, die mit erstaunlicher Detailtreue geschnitzt war. Die Figur, die leicht mehrere hundert Meter hoch war, hielt eine blitzförmige Waffe in die Höhe, als wäre sie bereit zum Schlag.
Die Handwerkskunst war so präzise, dass die Statue fast lebendig wirkte, und das strenge Gesicht des Sturmgottes strahlte Macht und Autorität aus.
Als sie näher kamen, las Kent die kühne, dominante Inschrift über dem Eingang: „Himmlischer Turm des arkanen Weisen“. Der Name strahlte eine Aura unendlicher Macht und Geheimnisvolles aus.
Für einen Moment schlug Kents Herz schneller bei dem Gedanken, dass dies der ultimative Ort sein könnte, an dem der Sturmgott sein Erbe hinterlassen hatte. Als sie jedoch näher kamen, wurde klar, dass der Turm einem anderen Zweck diente.
Der Thron wurde langsamer und senkte sich sanft zum Eingang, wo eine aufwendig beschriftete Steintafel stand. Kent stieg ab und ließ seinen Blick über die alte Schrift auf der Tafel gleiten. Die Inschrift lautete:
„Dieser göttliche Turm beherbergt ein göttliches Erbe, Asthra des Sturmgottes. Um diesen Schatz zu erlangen, muss man zuerst alle Zaubersprüche beherrschen, die auf den Außenwänden des Turms eingraviert sind. Nur wer diese Meisterschaft unter Beweis stellt, darf den Turm betreten und das Erbe Asthra des Sturmgottes erlernen.“
Kent stockte der Atem. Die Belohnung, ein göttlicher Geistrang-Erbstück Asthra, war unvergleichlich. Er trat näher an den Turm heran und ließ seinen Blick an dessen gewaltiger Höhe entlangwandern. Jeder Zentimeter der Steinoberfläche war mit Zaubersprüchen bedeckt, sorgfältig gemeißelten Runen, die schwach mit uralter Kraft leuchteten.
„Das ist unglaublich“, flüsterte Tata Lan, die neben ihm stand. Ihre Augen waren vor Ehrfurcht weit aufgerissen, als sie die Größe des Turms auf sich wirken ließ. „So viele Zaubersprüche … es ist wie eine Bibliothek mit allen Zaubersprüchen der Welt.“
Kent dachte lange nach und fragte sich, ob es sich lohnte, so viel Zeit hier zu verschwenden, anstatt weiterzugehen, um das Erbe anzutreten. Aber schließlich entschied er sich, die Herausforderung des Turms des Arkanen Weisen anzunehmen.
Kent näherte sich der ersten Reihe von Runen und fuhr mit den Fingern über die alten Symbole. Die Magie vibrierte unter seiner Berührung, ein komplexes Netz aus geheimem Wissen, das darauf wartete, entschlüsselt zu werden.
Nach einem kurzen Wortwechsel machten sich beide daran, die Zaubersprüche selbst zu lernen, und beschlossen, sich nicht gegenseitig zu stören.
Während Kent und Tata Lan sich intensiv mit den komplizierten Zaubersprüchen beschäftigten, die auf dem Himmlischen Turm der Arkanen Stürme eingraviert waren, waren die anderen Schüler im Wald alles andere als untätig.
Maya, die dämonische Baumprinzessin, war die Erste, die das Geheimnis lüftete. Sie hatte ihre dämonischen Kräfte eingesetzt, um ein paar Waldtiere zu unterwerfen und sie zur Wahrheit zu zwingen.
„Interessant“, murmelte sie mit einem finsteren Lächeln auf den Lippen. „Das Regenwasser weist den Weg. Die Herausforderung des Sturmgottes besteht nicht nur in Stärke, sondern auch in Weisheit und Beobachtungsgabe.“
Mit einer schnellen Bewegung ihres Handgelenks befahl sie den Tieren, die sie gezähmt hatte und deren Augen glasig waren, als befänden sie sich in Trance. „Geht voran“, befahl sie mit kalter, befehlender Stimme.
Die Bestien folgten gehorsam dem Wasserlauf und führten Maya durch die verschlungenen Pfade des Waldes.
In der Zwischenzeit hatten auch andere Gruppen von Schülern begonnen, das Geheimnis zu entschlüsseln. Flüstern und Gerüchte verbreiteten sich schnell im Wald, und diejenigen, die den Schlüssel noch nicht entdeckt hatten, folgten den größeren, mächtigeren Gruppen in der Hoffnung, den Wald selbst zu durchqueren. Der regennasse Boden wurde zu einem Schlachtfeld der List und des Überlebens, auf dem jede Gruppe darum kämpfte, die Nase vorn zu behalten.
Inmitten dieses Tumults konzentrierten sich Kent und Tata Lan weiterhin auf ihre monumentale Aufgabe. Tata Lan, die auf ihrem Windfuchs saß, bewegte sich methodisch am Fuße des Turms entlang und studierte jeden Zauberspruch mit akribischer Sorgfalt. Ihre Augen glänzten entschlossen, als sie mit den Fingern die alten Runen nachzeichnete und sich jede einzelne einprägte.
„Das wird ewig dauern“, murmelte Tata Lan, und Frustration schwang in ihrer Stimme mit.
Kent, der auf seinem Thron saß, verfolgte einen anderen Ansatz. Er hielt seinen Bogen fest in der Hand und studierte die Zaubersprüche nicht nur, sondern übte sie auch aktiv. Während er jede Inschrift las, ließ er das Wissen in sein Bogenschießen einfließen und schoss Pfeile, die mit Elementarkräften aufgeladen waren, auf imaginäre Ziele.
Er legte einen Pfeil ein und murmelte den gerade gelernten Zauberspruch. Der Pfeil leuchtete schwach und ätherisch, als er ihn losließ. Er schoss durch die Luft, hinterließ eine Spur funkelnder Energie und bohrte sich dann in den Boden, wo er sich in einem harmlosen Lichtblitz auflöste.
„Wenigstens sind diese Zaubersprüche nicht nutzlos“, murmelte Kent und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
Stunden wurden zu Tagen, während sie ihre Bemühungen fortsetzten, und der Wald um sie herum erinnerte sie ständig an den Wettlauf gegen die Zeit.
Zurück im Wald machten Maya und die anderen Schüler Fortschritte. Maya stand am Rand des Flusses, der den Wald vom Erbe-Gelände trennte, und kniff die Augen zusammen, während sie über ihren nächsten Schritt nachdachte.
Währenddessen warteten ihre Sektenmitglieder zusammen mit dem großen Typen, der Maya dabei helfen sollte, das Erbe der Lustgöttin zu bekommen, auf ihren Befehl.