Aldrics Grinsen wurde breiter, seine blutroten Augen funkelten hinter seinem Helm.
„Du wirst jetzt sterben.“
Seine Worte waren weder grausam noch arrogant – nur voller Gewissheit.
Dann –
– FWOOOSH!
Er war weg.
Nur ein schwarzer Wirbelwind und mörderische Absicht.
Lucavions Pupillen verengten sich – zu schnell.
Der Sturm tobte, ein Hurrikan aus Gewalt näherte sich ihm aus allen Richtungen. Das Gewicht von Aldrics Präsenz erdrückte das Schlachtfeld, sein Speer zerschnitt die Luft wie ein Blitz der Zerstörung.
Lucavion hatte kaum Zeit zu reagieren.
Der Speer war schon da.
Gerade auf sein Herz gerichtet.
Der Tod.
Es hätte sofort passieren müssen.
Aber –
– etwas klickte.
Der Rand des Abgrunds.
Lucavion stand darauf.
Er schwankte zwischen Leben und Tod.
Und als er an diese Grenze gedrängt wurde ……
erwachte sein wahres Talent.
Seine Instinkte schärften sich über alle Maßen, sein Körper reagierte, bevor sein Verstand die Gefahr verarbeiten konnte.
Seine Klinge bewegte sich.
– FWOOOM!
Die Welt verbog sich.
Eine Welle aus purer Leere breitete sich von seinem Degen aus und verschlang das Windmana, das Aldrics Angriff umgab.
Der Sturm verschwand.
Aldrics Speer, einst eine Kraft der absoluten Zerstörung,
verlor seine Stärke.
– KLANG!
Lucavions Klinge drehte sich und fing den nun geschwächten Speer mit müheloser Anmut auf. Der Aufprall, der ihn hätte zerschmettern müssen, wurde stattdessen abgelenkt.
Diese Technik –
hatte keinen Namen.
Es war etwas, das er schon einmal gesehen hatte.
In dem Moment, als er gegen den Kraken gekämpft hatte.
In dem Augenblick, als er „Leere“ begriffen hatte.
Jetzt zeigte sie sich in ihrer ganzen Pracht.
„Leere Sternenfallklinge: Astraler Verbrauch“
Die Leere um seinen Degen breitete sich aus und verdrehte sich zu einer Spirale aus reiner, verschlingender Kraft.
Er wirbelte seine Klinge herum, das Sternenlicht-Mana floss wie Seide und lenkte Aldrics Schlag mit eleganter Leichtigkeit ab.
Aldrics Gleichgewicht geriet ins Wanken.
Zum ersten Mal verlor er den Halt.
Lucavions schwarze Augen blitzten auf.
Ein perfekter Moment.
Er bewegte sich.
Sein Estoc – sich wie ein Komet drehend – zielte direkt auf Aldrics Brust.
Ein tödlicher Stoß.
– FWOOOSH!
Aber Aldric war noch nicht fertig.
Sein Aura-Körper pulsierte, und mit einem plötzlichen Windstoß riss er seinen Speer zurück – und zwang den Raum selbst, ihn wegzuziehen.
– BOOM!
Ein Gegenschlag.
Aldric kehrte den Schwung um.
Sein Speer, der sich noch von der Ablenkung drehte, verdrehte sich in seinem Griff – eine meisterhafte Wiederherstellung.
Dann –
tauchte er nach vorne.
Ihre Waffen prallten aufeinander.
—CLAAAANG!
Lucavion hatte kaum Zeit, sich anzupassen –
Aldric hatte sich zu schnell erholt.
In dem Moment, als sein Speer mit Lucavions Estoc zusammenprallte, entfesselte er seine wahre Kraft.
Eine Technik, die nur diejenigen beherrschten, die das 6-Sterne-Reich erreicht hatten.
⚡ BOOOOOM! ⚡
Der Himmel selbst schrie, als Aldric seine ganze Kraft entfesselte.
Wind, der bis zur Zerstörung komprimiert war, verschlang das Schlachtfeld.
Lucavion hatte kaum Zeit zu reagieren.
Aldrics Speer verschwamm –
⚡ „Sturmdurchbohrer: Urteil des Himmels-Tyrannen“ ⚡
Ein einziger Stoß.
Aber er war unaufhaltsam.
Lucavions Instinkte schlugen Alarm – weg da!
– FWOOOSH!
Er drehte seinen Körper – aber nicht schnell genug.
– SHNK!
Schmerz schoss durch seine Seite.
Der Speer durchbohrte seinen Mantel und drang tief in sein Fleisch ein.
Blut spritzte heraus.
Lucavions Körper zuckte vor der Wucht des Aufpralls, sein Atem stockte in seiner Kehle. Er spürte das ganze Gewicht von 6-Sterne-Mana auf seinen Knochen lasten – eine überwältigende, erdrückende Kraft, die wie ein Sturm durch seine Adern brannte.
Zu stark.
Seine Knie gaben nach.
Er machte einen Schritt zurück.
Dann –
tauchte Aldric blitzschnell vor ihm auf.
Seine Geschwindigkeit war übermenschlich.
Lucavions Körper hatte kaum Zeit, sich zu erholen, kaum Zeit zum Atmen –
da senkte sich schon Aldrics Speer.
Lucavions Pupillen verengten sich.
Das – das war der Tod.
– Dann.
– FWOOOOOOM!
Etwas entzündete sich in seiner Handfläche.
– SCHWARZE FLAMMEN.
Pechschwarzes Feuer schoss aus seinen Fingerspitzen und verschlang die Luft um sie herum.
Aldrics blutrote Augen weiteten sich.
– WAS?!
Die Flammen brannten nicht.
Sie verschlangen alles.
„Flamme der Tagundnachtgleiche: Welle des Todes“
Das schwarze Feuer schoss in einer heftigen Welle nach außen und verschlang Aldrics Speer –
und dann verzehrte es seine Mana.
Aldrics ganzer Körper zuckte zurück, als die Flammen seine Sturmenergie verschlangen und den Wind aus seiner Technik rissen, als würden sie Schichten von seiner eigenen Existenz abziehen.
Seine Instinkte schrien: Gefahr!
Das sollte keine Bedrohung sein.
Lucavion war schwächer. Sein Mana war nicht auf dem Niveau eines 6-Sterne-Charakters.
Und doch –
Aldric spürte es.
Ein Gefühl, das er seit Jahren nicht mehr gehabt hatte.
Etwas, das jenseits aller Logik lag.
Etwas Urtümliches.
Die Flammen bekämpften ihn nicht einfach nur – sie löschten seine gesamte Präsenz aus.
Aldrics Gedanken rasten.
– Was … ist das?
Sein Speer zitterte in seiner Hand. Das Mana, das er in ihn gesteckt hatte, verschwand – verschlungen in einem Augenblick.
Aldrics Gedanken rasten.
Das ergab keinen Sinn.
Die erste Energie, das pechschwarze Sternenlicht – das war Leere. Er hatte es gesehen, dagegen gekämpft. Eine seltene Affinität, aber erklärbar.
Aber das hier?
Diese pechschwarzen Flammen waren keine Leere. Sie waren keine Zerstörung.
Sie waren etwas anderes.
Und zum ersten Mal seit Jahren spürte Aldric die kalte Umklammerung der Unsicherheit.
„Ein Artefakt?“
Das war die einzige Erklärung.
Kein Ritter, kein Krieger, kein Mensch konnte zwei gegensätzliche Kräfte in einem einzigen Kern vereinen.
Und doch stand Lucavion vor ihm, blutend, atmend, lebendig.
Dann –
– SHNK!
Lucavion hustete Blut – und verschwand.
Bevor Aldric überhaupt reagieren konnte –
– war Lucavion schon da.
Sein Estoc stieß nach vorne, scharf und unerbittlich, direkt auf Aldrics ungeschützte Rippen.
– KLIRR!
Aldric konnte ihn gerade noch rechtzeitig abfangen und drehte seinen Speer, um ihn abzuwehren. Funken sprühten, als Stahl auf Stahl traf.
Dann – Bewegung.
Aldrics Verstand erkannte es sofort.
Lucavion bewegte sich.
Nicht unberechenbar, nicht wild – sondern kalkuliert.
Seine Fußarbeit war minimal, kaum mehr als ein Zentimeter Bewegung – und doch perfekt.
Eine Finte.
Lucavions Estoc zuckte, tat so, als würde er sich zurückziehen –
Aldrics Instinkt sagte ihm, er solle einen Schritt nach vorne machen –
Und da wurde ihm klar:
Es war eine Falle.
Lucavions Handgelenk schnappte, seine Klinge peitschte in einem unnatürlichen Bogen zurück und drehte sich durch die engste Lücke –
– KLIRR!
Aldric schaffte es gerade noch, sich neu zu positionieren und um Haaresbreite auszuweichen. Aber –
– Lucavion war schon wieder in Bewegung.
Ihr Kampf war kleiner geworden.
Keine großen Explosionen. Keine elementare Verwüstung.
Nur purer, roher Kampf.
Und Aldric verlor.
KLIRR!
Lucavions Klinge tanzte um seine Verteidigung herum, immer einen Schritt vor ihm, zwang ihn, zu reagieren, statt zu agieren.
Seine kleinsten Fehler nutzte Lucavion aus.
Eine winzige Ungleichgewicht in seinem Griff? Lucavion schlug zu.
Eine halbe Sekunde Verzögerung in seinem Schritt? Lucavion schloss die Lücke.
Aldric konnte kaum die Kontrolle zurückgewinnen.
Es war erdrückend.
Lucavions Schwertkunst war unglaublich – als ob er nur für den Zweikampf geboren war.
Aldric biss die Zähne zusammen.
„Dieser Junge …“
Lucavion trat erneut vor.
– KLIRR!
Aldric drängte ihn zurück – sein Speer drehte sich, um Abstand zu gewinnen.
Aber Lucavion –
Er wich nicht zurück.
Er verkürzte erneut den Abstand.
Seine Estoc-Klinge umkurvte Aldrics Block –
Aldrics Augen weiteten sich.
Er hatte keine Wahl –
– THUNK!
Ein sauberer Treffer.
Lucavions Klinge kratzte an Aldrics Handschuh und schnitt ihm in die Haut.
Nicht tief. Nicht tödlich.
Aber ein Treffer.
Aldrics Atem ging stoßweise.
Sein Körper wusste Bescheid.
In einem Kampf der reinen Technik –
war Lucavion stärker.
Aldric atmete langsam und scharf aus.
Sein Griff um seinen Speer wurde fester.
Ärgerlich.
Das war das einzige Wort dafür.
Dieser Junge.
Dieses bloße Kind – ein Junge, den er vor all den Jahren auf dem Schlachtfeld verschont hatte, ein namenloses Insekt, das er nur zu seinem eigenen Vergnügen hatte davonkriechen lassen –
duellierte ihn gerade.
Sein Speer – die Waffe, die er in Jahrzehnten des Krieges perfekt beherrschte – verlor in reinem Kampf.
Gegen Lucavion.
Aldrics Stolz kochte.
Inakzeptabel.
Seine blutroten Augen verdunkelten sich.
„Du … überschätzt dich.“
Dann –
– FWOOOOOOM!
Die Luft implodierte.
Wind brach aus Aldrics Körper hervor, sein Innerstes schoss bis an seine absolute Grenze.
Ein heftiger, wirbelnder Sturm umhüllte ihn, seine gesamte Gestalt wurde von einer Flut messerscharfer Windböen verschlungen.
Lucavions Mantel peitschte wild um ihn herum, seine Füße wankten unter der schieren Wucht.
Dann –
⚡ „Sturmdurchbohrer: Tyrannenheulen“ ⚡
Aldric bewegte sich.
– BOOOOOM!
Lucavions Instinkte schrien.
Er hob gerade noch seinen Degen, bevor –
CLAAAAANG!
Aldrics Speer traf ihn mit brutaler Wucht.
Der Aufprall erschütterte seine Knochen.