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Kapitel 321: Vaelric

Kapitel 321: Vaelric

Vaelric lehnte sich in seinem Obsidianthron zurück und starrte die gebrochene Frau vor ihm an. Der Raum war dunkel, die Fackeln warfen flackernde Schatten, die über die zerklüfteten Wände tanzten. Die Luft war voller Spannung, die Stille wurde nur von seinem leisen, spöttischen Lachen unterbrochen.

PLAP! PLAP!

In der Dunkelheit war die Silhouette einer Person zu sehen, die auf und ab sprang.
Vaelric trat näher, sein Schatten ragte über ihr auf. Er streckte die Hand aus und fuhr mit einer spöttischen Geste der Zärtlichkeit über die Kontur ihres Kinns. „So viel Schönheit, verschwendet an Schwäche“, murmelte er mit fast wehmütiger Stimme. „Du hättest so viel mehr sein können. Stattdessen bist du jetzt nichts weiter als ein Werkzeug … und noch dazu ein kaputtes.“

Er hockte sich vor sie hin und hob ihr Gesicht an, sodass sich ihre Blicke trafen.
Für einen Moment wurde sein Blick weicher – nicht vor Freundlichkeit, sondern vor verdrehter Befriedigung. Er hatte die Kontrolle. Hier, in diesem Moment, konnte ihm nichts etwas anhaben.

Doch dann – knack.

Vaelrics Kopf schnellte hoch, sein Gesichtsausdruck wechselte augenblicklich von selbstgefällig zu alarmiert. Irgendetwas stimmte nicht. Die Luft im Raum hatte sich verändert und trug ein leises Summen von Energie mit sich. Er kniff die Augen zusammen, konzentrierte sich und schärfte seine Sinne.
„Was?“, murmelte er mit leiser, gefährlicher Stimme. Sein Blick huschte durch den Raum, auf der Suche nach der Quelle der Störung.

Das Gefühl wurde stärker, eine schwache, aber unverkennbare Welle von Mana durchschnitten die bedrückende Luft. Es war nicht subtil – hier wurde Mana in beträchtlichen Mengen eingesetzt. Vaelrics Gesichtsausdruck verdüsterte sich.
„Mana?“, sagte er ungläubig. „Das ist kein Schüler … das ist viel zu stark.“

Die Energie pulsierte erneut, diesmal schärfer, wie der Schlag einer Kriegstrommel. Vaelric stockte der Atem, als er die Signatur erkannte. Die Intensität war unverkennbar – das war Mana auf dem Niveau eines 3-Sterne-Erwachten, wenn nicht sogar höher.
„Ein Ältester“, zischte Vaelric, während seine Gedanken rasten. Aber diese Möglichkeit gefiel ihm gar nicht. Kein Ältester würde sein Mana ohne seinen ausdrücklichen Befehl so entfesseln. Seine Anweisungen waren klar gewesen – Disziplin stand über allem.

Seine Augen weiteten sich, als ihm die Erkenntnis dämmerte. „Jemand greift uns an.“
Im Nu war er auf den Beinen, seine Aura flammte auf, als er vor Kraft anschwoll. Die bedrückende Kraft seines Manas erfüllte den Raum, die Fackeln flackerten wild. Sein scharfer Blick fiel auf die Frau vor ihm, deren lebloser Gesichtsausdruck unverändert blieb.

„Aus dem Weg“, knurrte er, packte sie an den gefesselten Armen und warf sie wie eine Stoffpuppe zur Seite. Sie schlug hart auf den kalten Steinboden und blieb regungslos liegen.
Vaelric schritt auf die Tür zu, sein Geist war ein Sturm aus Berechnungen und Wut. Wenn jemand sein Territorium betreten hatte, wenn sie es wagten, die Sekte der Purpurnen Schlange in ihrer eigenen Festung herauszufordern, würden sie für ihre Dreistigkeit mit ihrem Blut bezahlen.

In diesem Moment spürte er etwas.

SWOOSH!
Vaelrics Hand schoss zum Griff seines Schwertes, zog es in einer einzigen fließenden Bewegung, während sein Instinkt ihn warnte.

KLIRR!
Das Klirren hallte durch den Raum, als Stahl auf Stahl traf und Funken aus der Wucht des Aufpralls sprühten. Vaelrics Klinge, ein gezacktes, blutrotes Langschwert, war an der glänzenden Klinge einer anderen Waffe festgeklemmt – einer Waffe, die von einem schwachen, überirdischen Schein umgeben war.
„Was?“, knurrte Vaelric und kniff die Augen zusammen, während er sich gegen die Wucht des Schlags stemmte. Sein Gegner war aus dem Nichts aufgetaucht, seine Anwesenheit bis zum letzten Moment verborgen geblieben.

Die Gestalt vor ihm war in Schatten gehüllt, ihr Gesicht von einer Kapuze verdeckt, die einen Schleier der Dunkelheit über ihre Züge legte. Aber ihre Haltung, ihre Präzision sprachen Bände – sie war kein gewöhnlicher Eindringling.
Vaelric biss die Zähne zusammen, als er die gegnerische Klinge zur Seite schlug, seine Aura loderte vor Wut. „Wer wagt es, …“

Aber die Gestalt ließ ihm keine Zeit, seinen Satz zu beenden. Sie bewegte sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit und ihre Klinge schoss in einer Flut präziser Schläge auf ihn zu.

KLANG! KLANG!
Vaelric schaffte es gerade noch, den schnellen Angriff abzuwehren, seine Bewegungen waren präzise, aber angespannt, während er mit der Geschwindigkeit des Eindringlings mithalten musste. Frustriert biss er die Zähne zusammen; wer auch immer das war, es war kein gewöhnlicher Krieger. Die Präzision und Wildheit der Schläge waren anders als alles, was er bisher erlebt hatte.
„Das wirst du bereuen“, zischte Vaelric mit leiser, knurrender Stimme, während er einen weiteren Angriff abwehrte und mit einem schwungvollen Hieb konterte. Seine blutrote Klinge entflammte in einem dunklen, feurigen Schein, durchströmt von der Kraft seines Manas, mit der er den Eindringling mit purer Gewalt überwältigen wollte.

Aber die schattenhafte Gestalt ließ sich nicht beirren. Sie drehte ihren Körper und wich knapp dem feurigen Bogen von Vaelrics Klinge aus, um dann mit einem wirbelnden Schlag auf seine Seite zu kontern.

Vaelric blockte erneut, und der Aufprall sandte eine erschütternde Vibration durch seine Arme. Seine Wut wuchs, als er merkte, dass er in die Defensive gedrängt wurde. „Wer bist du?“, fragte er, und seine Stimme hallte durch den Raum.
Die Gestalt neigte leicht den Kopf, sodass ihre Kapuze noch tiefere Schatten auf ihr Gesicht warf, aber ein leises Kichern drang aus ihrem Inneren. Es war leise, fast verspielt, doch es schwang eine Spur von Spott mit, die die Spannung wie ein Messer durchschnitten.

„Hmm … Wer bin ich?“, sinnierte die Gestalt laut, ihre Stimme unverkennbar jung, vielleicht gehörte sie jemandem Anfang zwanzig.
Trotz ihrer Jugendlichkeit hatte sie etwas Scharfes – einen spöttischen Unterton, der Vaelric die Zähne zusammenbeißen ließ.

„Ist das wichtig?“, fuhr die Gestalt fort, ihr Tonfall voller spöttischer Verachtung. Sie trat einen Schritt vor, ihre Klinge schimmerte mit demselben überirdischen Glanz. „Du wirst hier sterben, Vaelric.“
Die Worte hingen in der Luft, jede Silbe triefte vor Selbstvertrauen und Verachtung. Vaelrics feurige Aura flammte als Antwort auf, seine Wut kochte über, als er die schattenhafte Gestalt anstarrte. Weiterlesen bei empire

„Du wagst es, mich zu verspotten?“, knurrte Vaelric mit tiefer, giftiger Stimme. „Du denkst, das ist ein Spiel, Junge? Du wirst jedes Wort bereuen.“
Aber die Gestalt zuckte nicht mit der Wimper. Stattdessen lachte sie erneut leise, fast beiläufig, als wäre Vaelrics Wut nichts weiter als eine vorübergehende Belustigung.

„Oh, darauf zähle ich“, antwortete der junge Mann und nahm mit seiner Klinge eine Kampfhaltung ein.
Das schwache Licht, das ihn umgab, pulsierte, und die Schatten im Raum schienen sich zu verzerren und um ihn herum zu tanzen. „Zeig mir, was der berüchtigte Vaelric drauf hat. Der Anführer der Crimson Serpent Sect ist doch sicher nicht nur ein hehre Worte, oder?“

Vaelrics Augen brannten vor Wut, und seine gezackte Klinge entlud sich in einem feurigen Schein, als er sich nach vorne stürzte. „Du wirst es bereuen, mich unterschätzt zu haben!“
Die Gestalt begegnete seinem Angriff frontal, ihre Klingen prallten in einer heftigen Explosion aus Funken und Mana aufeinander. Der Raum bebte unter dem Gewicht ihrer Auren, die drückende Hitze von Vaelrics Feuer kämpfte gegen die unheimliche Kälte, die von der Waffe der Gestalt ausging.

KLANG! KLANG!
Die Schläge folgten schnell und unerbittlich, die beiden Kämpfer bewegten sich in einem tödlichen Tanz aus Stahl und Schatten. Vaelrics Kraft und feurige Wut wurden von der Beweglichkeit und Präzision der Gestalt ausgeglichen, deren Bewegungen flüssig und unnachgiebig waren.

„Du redest groß“, knurrte Vaelric zwischen den Schlägen und führte einen brutalen Hieb mit seiner Klinge aus. „Aber Worte werden dich nicht retten!“
„Und doch“, entgegnete die Gestalt mit ruhiger, spöttischer Stimme, während sie dem Angriff auswich, „bin ich noch hier und stehe noch.“

Der Wortwechsel schürte Vaelrics Wut nur noch mehr, aber in seinem Kopf machte sich ein flüchtiges Unbehagen breit. Die Gestalt verspottete ihn nicht nur – sie spielte mit ihm, jede Bewegung präzise und bedächtig, als würde sie jede seiner Bewegungen studieren.
Vaelrics Gedanken rasten, sein scharfer Instinkt schrie Warnungen, die er nicht ignorieren konnte. Er wusste nicht, ob noch andere in seiner Festung lauerten und auf den richtigen Moment zum Zuschlagen warteten, aber das war egal.

„Niemand würde es wagen, die Sekte der Purpurroten Schlange allein anzugreifen … Dieser hier muss Verbündete haben“, dachte er grimmig und umklammerte seine gezackte, purpurrote Klinge fester.
„Wenn ich das weiter schleppen lasse, könnten die Folgen katastrophal sein. Ich muss das jetzt beenden.“

Seine Aura flammte heftig auf, die drückende Hitze seines Manas erfüllte den Raum, als er begann, seine Energie zu kanalisieren. Das purpurrote Leuchten, das ihn umgab, verdunkelte sich und verstärkte sich, wickelte sich wie ein lebendes Wesen um seine Klinge. Seine Lippen verzogen sich zu einem bösartigen Knurren, als er den Namen seiner ultimativen Technik aussprach.
„Aufstieg der purpurroten Schlange.“

Die Luft um ihn herum schien sich zu entzünden, als die Energie sich zu einer riesigen Schlange formte, deren Körper aus geschmolzenen Flammen und konzentrierter Mana bestand. Die Augen der Schlange glühten feindselig, sie fletschte die Zähne und zischte, bereit zum Angriff.
Die Gestalt vor ihm zuckte nicht. Stattdessen neigte sie leicht den Kopf, als wäre sie neugierig. „Eine große Schlange, was?“, sinnierte sie in spöttischem Ton, trotz des überwältigenden Drucks von Vaelrics Angriff. „Wie passend.“
Vaelrics Wut kochte über. Mit einem Brüllen stürmte er vorwärts, die Flammenschlange schlängelte sich und schlug im Gleichklang mit seiner Klinge zu. Der Raum bebte unter der Wucht des Angriffs, das feurige Maul der Schlange schnappte mit tödlicher Präzision nach der schattenhaften Gestalt.

„Versuche doch, dem auszuweichen!“, brüllte Vaelric, seine Stimme voller Wut und Verzweiflung.
Der feurige Körper der Schlange stürzte sich auf den Eindringling, und seine glühende Hitze verzerrte die Luft. Die Gestalt jedoch rührte sich nicht. Sie stand vollkommen still, die Klinge gesenkt, als würde sie auf das Unvermeidliche warten.

Und dann, im letzten Moment –

SWOOSH!

Die Gestalt bewegte sich.

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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