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Kapitel 248: Viertelfinale (3)

Kapitel 248: Viertelfinale (3)

„PINK KNIGHT!“

„PINK KNIGHT!“

„PINK KNIGHT!“

Als ihre Stiefel den sandigen Boden berührten, hob Valeria ihr Kinn und begegnete den vielen Stimmen mit einem entschlossenen Blick. Das war ihr Moment, und sie würde nicht wanken.
Auf der anderen Seite der Arena stand Zerah, gelassen und gefasst. Sie trug die wallenden, hellblauen Roben der Wolkenhimmel-Sekte, deren Säume mit komplizierten Mustern aus weißen Wolken bestickt waren. Ihr Gesichtsausdruck war ruhig, aber Valeria konnte hinter die Maske blicken. Zerahs Feindseligkeit strahlte in Wellen von ihr aus, eine kalte, scharfe Präsenz, die die Wärme des Sonnenlichts zu durchschneiden schien.
Valeria atmete tief durch und beruhigte sich. Ihre Finger streiften kurz den Griff ihres Schwertes – eher eine beruhigende Geste als alles andere.

Konzentrier dich. Atme. Sie lebt von Kontrolle. Gib ihr nicht die Kontrolle.
Sie kniff die Augen leicht zusammen, während sie Zerah musterte. Die andere Frau stand völlig still da, wie ein Raubtier, das auf Beute lauert, aber Valeria entging nicht, wie ihre Augen vor kaum verhohlener Verachtung glänzten. Es war nicht nur die Rivalität des Kampfes, die diesen Blick beflügelte. Nein, hier ging es um etwas Persönlicheres. Etwas Tieferes.

Valeria wusste warum.
Zerah war die Erste gewesen, die auf sie zugekommen war, als sie in Andelheim angekommen war, und ihr angeboten hatte, der Cloud Heavens Sekte beizutreten. Damals hatte sie sich geschmeichelt gefühlt, sogar verführt. Der Ruf der Sekte war so groß wie ihr Einfluss, und Zerahs Selbstbewusstsein war überzeugend gewesen. Aber dieses Selbstbewusstsein war schnell in Arroganz umgeschlagen, und ihre Hartnäckigkeit begann ihr auf die Nerven zu gehen.
Lucavion war der Wendepunkt gewesen. Als Zerahs Verachtung für ihn offensichtlich wurde – zusammen mit den wiederholten Versuchen der Sektenmitglieder, ihn zu untergraben –, stand Valeria fest auf seiner Seite. Lucavions scharfe, unerschütterliche Art und seine prägnanten Worte hatten sie nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern sie auch an ihre eigene Unabhängigkeit erinnert.
Die Entscheidung, unabhängig zu bleiben, war nicht nur eine Ablehnung von Zerahs Angebot, sondern auch ein Bekenntnis zu ihrer eigenen Handlungsfähigkeit. Und Zerah hatte ihr das nicht verziehen.

„Für sie ist das nicht nur ein Duell. Sie will etwas beweisen – mir, ihrer Sekte, sich selbst. Und sie wird diese Wut nutzen, um ihre Angriffe anzutreiben.“
Der Schiedsrichter trat vor und rief mit lauter Stimme, um die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zu lenken. „In unserem zweiten Viertelfinalkampf treten Valeria Olarion, ein aufstrebender Star und unabhängige Schwertkämpferin, gegen Zerah von der Cloud Heavens Sect, die beeindruckende Senior-Schülerin der Sekte, an.“

Die Menge brach in Jubel aus, aber Valeria hörte ihn kaum.
Ihre ganze Aufmerksamkeit galt Zerah, die sich endlich bewegte und einen Schritt nach vorne machte. Ihre Hand ruhte leicht auf dem Griff ihrer Waffe, einer gekrümmten Klinge, die das Sonnenlicht in scharfen Blitzen reflektierte.

„Miss Valeria“, sagte Zerah mit einer Stimme, die gerade genug Wärme enthielt, um höflich zu klingen, aber die Schärfe war unüberhörbar. „Es scheint, dass es das Schicksal ist, das uns hierher geführt hat.“

„Es ist …“
„Du, die sich hinter einem Mann versteckt, und wir, die über allen anderen stehen wollen.“

Als Valeria das hörte, hob sie eine Augenbraue, antwortete aber nicht sofort. Sie wusste, dass es besser war, sich nicht auf Zerahs Spielchen einzulassen. Stattdessen ließ sie die Stille zwischen ihnen hängen und hielt Zerahs Blick ruhig und fest.

„Jedes Wort ist ein Köder. Sie will eine Reaktion. Gib ihr keine.“
Das Grinsen der anderen Frau verschwand für einen Moment, und Valeria sprach schließlich mit ruhiger Stimme: „Die Arena ist kein Ort für Reden. Spar dir deine Worte für nach dem Kampf – falls du dann noch welche hast.“

Zerah grinste wieder, jetzt kälter, und zog mit einer geschmeidigen, geübten Bewegung ihr Schwert aus der Scheide. „Mutig. Mal sehen, ob dein Schwert genauso selbstbewusst spricht wie deine Zunge.“
Valeria ahmte die Bewegung nach, ihre Klinge glitt mit einem leisen metallischen Zischen aus der Scheide. Sie nahm ihre Kampfhaltung ein, ihr Griff war fest, aber entspannt. Die Menge verstummte, als der Schiedsrichter seine Hand hob und sich bereit machte, den Kampf zu beginnen.

Für einen kurzen Moment kehrten Valerias Gedanken zu Lucavions Worten zurück, die wie ein leises Echo in ihrem Kopf hallten.

„Zerah lebt von Einschüchterung und Kontrolle.“
Ihre Lippen pressten sich zu einer schwachen, entschlossenen Linie zusammen.

„Nicht heute.“

******

„START!“

In dem Moment, als der Schiedsrichter seine Hand senkte, stürmte Zerah vorwärts, eine verschwommene Bewegung, die eine Spur schimmernden Windes hinter sich ließ. Die Menge schnappte nach Luft angesichts ihrer Geschwindigkeit, der schieren Energie, die sie in einem Augenblick durch die Arena trieb.
Valeria hatte kaum Zeit, sich darauf einzustellen. Ihre Instinkte übernahmen die Kontrolle, ihr Körper reagierte, und ihr Zweihänder hob sich in einem scharfen, defensiven Bogen.
Setze deine Saga fort auf m|v-l’e m,p| y- r

KLANG!

Zerahs Säbel traf mit knallender Wucht auf ihre Klinge, und der Aufprall durchlief Valerias Arme.
Sie biss die Zähne zusammen, wich einen Schritt zurück, blieb aber standhaft. Der Säbel summte mit einem leisen, hohen Ton, Wind wirbelte um ihn herum, als Zerah sich für einen weiteren Schlag zurückzog.

„Schnell. Zu schnell“, dachte Valeria und kniff die Augen zusammen, während sie Zerahs Bewegungen verfolgte. Die andere Frau war bereits wieder in Bewegung, ihre Geschwindigkeit wurde durch Windböen verstärkt, die um ihre Füße wirbelten.
„Du bist zu langsam!“, spottete Zerah mit scharfer, schneidender Stimme, während sie sich zu Valeria drehte und mit ihrem Säbel in einem weiten Bogen nach ihr schlug.

Valeria drehte sich blitzschnell um und konnte den Angriff gerade noch rechtzeitig mit ihrem Zweihänder abwehren. Funken stoben, als die Waffen erneut aufeinanderprallten, und das Geräusch hallte in der stillen Arena wider.
„Sie geht an ihre Grenzen und verbraucht ihr Mana“, stellte Valeria fest, als sie die starken Schwankungen in Zerahs Aura spürte. „Das kann sie nicht ewig durchhalten.“

Zerah sprang zurück, ein Grinsen umspielte ihre Lippen. Mit einer schnellen Bewegung ihres Handgelenks schlug sie mit ihrem Säbel horizontal zu und schleuderte eine scharfe Windklinge auf Valeria.

SWOOSH!

Die Windklinge heulte, als sie durch die Luft schoss. Valeria wich zur Seite aus, der Angriff schnitt an ihrer Schulter vorbei und löste sich mit einem scharfen Knall an der Arena-Wand auf.

„Sie ist nicht nur schnell – sie ist auch unerbittlich“, dachte Valeria und veränderte ihre Haltung.
Zerah stürzte sich erneut auf sie, ihr Säbel war ein Wirbelwind aus Schlägen, jeder begleitet von Windstößen, die ihre Reichweite und Geschwindigkeit erhöhten. Valeria parierte und wich aus, ihr Zweihänder beschrieb sanfte Bögen durch die Luft, während sie jeden Angriff konterte.
Aber Zerah war nicht nur schnell, sie war auch präzise. Ihre Schläge zielten auf Valerias Schwachstellen: ihre Seiten, ihre Beine, ihre toten Winkel. Jeder Angriff kam schneller als der letzte und ließ Valeria kaum Raum für Gegenangriffe.

„Ist das alles, Pink Knight?“, spottete Zerah und holte mit ihrem Säbel zu einem weiteren scharfen Schlag aus.

Valeria blockte, ihre Klinge traf auf den Säbel und es gab ein lautes Klirren von Stahl.
Ihre Klingen waren für einen Moment ineinander verhakt, Funken flogen, als ihre Auren aufeinanderprallten. Zerahs Augen funkelten überheblich, während der Wind in einem chaotischen Tanz um sie herumwirbelte.

Aber Valeria wankte nicht. Sie hielt ihre Position und hielt ihren Zweihänder fest umklammert. „Sie ist zu selbstsicher“, stellte sie fest. „Sie glaubt, ihre Schnelligkeit reicht aus, um mich zu überwältigen.“
Als Zerah sich losriss, drehte sie ihren Säbel mit einer schwungvollen Bewegung und schleuderte eine weitere Windklinge auf Valeria. Diesmal wich Valeria nicht aus. Stattdessen leitete sie ihre Mana in ihr Schwert, dessen Klinge schwach glühte, als sie es in einem kraftvollen Bogen schwang.

BOOM!

Die Windklinge zersplitterte an ihrem mit Mana aufgeladenen Schlag und löste sich in harmlose Windböen auf.
Zerahs Grinsen verschwand für den Bruchteil einer Sekunde. „Hmph. Du kannst ein paar Tricks abwehren, aber kannst du auch mithalten?“

Ihre Aura flammte auf, der Wind um sie herum wurde stärker. Sie stürmte erneut vorwärts, ihr Säbel bewegte sich so schnell, dass er zu mehreren Schlägen zu verschwimmen schien.
Valeria biss die Zähne zusammen und wehrte den Angriff instinktiv ab. Ihre Arme brannten vor Anstrengung, jeder Schlag sandte Schockwellen durch ihre Muskeln.

Aber sie verteidigte sich nicht nur. Sie beobachtete. Sie studierte.

Zerahs Bewegungen waren zwar schnell, aber sie hatten einen Rhythmus – ein Muster. Ihre Schläge kamen in Schüben, jeder etwas langsamer nach einem Geschwindigkeitsschub.
„Sie verbraucht ihre Mana zu schnell“, dachte Valeria. „Wenn ich lange genug durchhalte, kann ich das Blatt wenden.“

Sie passte ihre Haltung an und ließ sich von Zerah an den Rand der Arena drängen. Die Menge hielt den Atem an, als es so aussah, als würde Valeria an Boden verlieren und ihre Verteidigung den unerbittlichen Angriffen kaum standhalten konnte.

Aber Valerias Geist war ruhig. Konzentriert. Sie wich nicht zurück – sie lockte ihre Gegnerin in eine Falle.
Als Zerah erneut vorstürmte und ihr Säbel in Richtung Valerias Seite blitzte, trat Valeria plötzlich vor und verringerte den Abstand zwischen ihnen. Ihr Zweihänder schwang in einem weiten, gezielten Bogen, und ihr Mana strömte durch die Klinge.

„Schwert von Olarion: Ritterbogen!“
Der leuchtende Energiebogen zischte durch die Luft und traf auf Zerahs Säbel. Der Aufprall sandte eine Schockwelle durch die Arena und zwang Zerah mehrere Schritte zurück.

Sie taumelte, atmete schwer und ihre Aura flackerte vor Anstrengung.

Valeria holte tief Luft und fixierte Zerah mit ihrem Blick.
Zerah kniff die Augen zusammen und umklammerte ihren Säbel fester. „Du bist nicht schnell genug, um mich zu fangen.“

Aber Valeria musste nicht schnell sein. Sie musste präzise sein.

„Denk daran, wie er es gemacht hat …“

Sie sah es vor ihrem inneren Auge.

„Nutze das … das ist deine Chance …“

Lucavion war vielleicht ein Genie, wenn es um das Schwert ging, aber ging es nur um das Schwert?
Es stimmte zwar, dass sie nicht so gut wie Lucavion im Umgang mit Waffen war, aber bedeutete das, dass sie schwächer sein musste als er?

„Wenn ich nicht so gut sein kann, dann werde ich es anders versuchen.“

Als Zerah erneut zustürmte, blieb Valeria standhaft, ihre Zweihander erhoben und bereit. Sie wartete, ihren Blick fokussiert, bis alles andere um sie herum verschwand.
–[Schwert von Olarion.

Entschlossenheit eines Ritters.

]

Wenn sie jetzt noch nicht so gut war, würde sie es in Zukunft sein.

Das war die Entschlossenheit, die ein Ritter haben musste.

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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