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Kapitel 86: Kleiner Abyssal Wyrm (2)

Kapitel 86: Kleiner Abyssal Wyrm (2)

Lucavions Kopf war voller Berechnungen, als der Kleine Abyssal Wyrm seine Taktik änderte. Die Regenerationsfähigkeit der Kreatur war beeindruckend, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis Lucavion die Lücke finden würde, die er brauchte.
Der Kampf war jetzt ein tödliches Spiel um Geduld und Präzision, bei dem der kleinste Fehler sein Ende bedeuten konnte.

Der Wyrm spürte, dass rohe Gewalt allein nicht ausreichen würde, und änderte seine Taktik. Sein massiger Körper begann zu zittern, und ein tiefes, kehliges Knurren hallte durch die Luft. Lucavions Augen verengten sich, sein Instinkt schrie ihn warnend an.

„Es bereitet etwas vor … etwas Großes.“
Ohne Vorwarnung bäumte sich der Wyrm auf und riss sein Maul weit auf. Eine brodelnde Masse dunkler Energie begann sich in seiner Kehle zu sammeln und zu einem dichten, wirbelnden Strudel zu verdichten. Die Luft um Lucavion herum schien vor Kraft zu vibrieren, als der Wyrm seinen Atem entfesselte – ein Inferno aus abgrundtiefem Feuer.

FWOOOOSH!
Die schwarzen Flammen brachen aus dem Maul des Wyrm hervor und fegten wie eine tödliche Flutwelle über den Krater. Die Hitze war so intensiv, dass der Boden unter Lucavions Füßen unter dem Ansturm zu schmelzen begann und Risse bekam.

„Verschlinger der Sterne. Manifestier dich!“

Es war keine Zeit zum Nachdenken, nur zum Reagieren. Lucavion beschwor jedes Quäntchen Sternenlicht in sich herauf und bildete eine schützende Barriere um seinen Körper, während er zurücksprang.
Die Barriere hielt, aber die Kraft der Flammen drückte ihn weiter zurück, seine Füße rutschten über die versengte Erde.

Trotz des Schutzes konnte er die sengende Hitze spüren, die ihn durchdrang, an seiner Haut leckte und die Ränder seiner Kleidung verbrannte.

„Dieses Feuer … es ist nicht normal. Es verschlingt alles, sogar Mana selbst!“

Die Erkenntnis traf ihn hart – dies war kein gewöhnliches Feuer.
„Das hat sie also mit der Essenz des Abyss gemeint.“

Die Flammen des Abyss verschlangen nicht nur die physische Welt, sondern die Essenz der Energie selbst. Lucavion wusste, dass er sich keinen weiteren direkten Treffer leisten konnte.
Aber der Wyrm war noch nicht fertig. Als die Flammen erloschen, stieg ein dichter, undurchdringlicher Nebel vom Boden auf und hüllte das gesamte Schlachtfeld ein. Der Nebel war unnatürlich, eine unheimliche Mischung aus Dunkelheit und Schatten, die alles Licht zu verschlucken schien. Lucavions Sicht verschwamm, seine Sinne wurden durch den bedrückenden Dunst getrübt.

„Eine Nebelwand … oder etwas anderes?“
Lucavions Gedanken rasten, während er versuchte, mit seinen Sinnen den Nebel zu durchdringen.

Aber nicht nur seine Sicht war beeinträchtigt – der Nebel schien auch Geräusche, Entfernungen und sogar sein Zeitgefühl zu verzerren.

Es war, als hätte der Wyrm ihn in eine Welt gezogen, in der die Regeln der Realität nicht mehr galten.
Dann, ohne Vorwarnung, bebte der Boden unter ihm heftig. Lucavions Augen weiteten sich, als er begriff, was geschah. Der Wyrm war in der Erde verschwunden, sein massiger Körper grub sich wie eine Schlange durch den Boden. Die Erschütterungen wurden stärker und unregelmäßiger, während sich die Kreatur unter ihm vorwärtswühlte, bereit, aus jeder Richtung zuzuschlagen.

„Das ist schlecht …“
Er hatte kaum Zeit zu reagieren, bevor der Boden unter ihm explodierte. Der riesige Kopf des Wyrm schoss hervor und schloss sich mit knochenbrechender Kraft.

SWOOSH!

Lucavion drehte sich im letzten Moment zur Seite und entging nur knapp dem Tod, doch der Schwanz der Kreatur peitschte mit blendender Geschwindigkeit um ihn herum und traf ihn an der Seite.

THUD!

„UGH!“
Der Aufprall schleuderte Lucavion durch die Luft, sein Körper schlug auf die zerklüfteten Felsen am Rand des Kraters. Schmerzen strahlten von seinen Rippen aus, und er schmeckte Blut in seinem Mund. Die Welt kippte gefährlich, während er darum kämpfte, bei Bewusstsein zu bleiben.

[Lucavion!] Vitaliaras Stimme hallte in seinem Kopf wider, eine Mischung aus Panik und Sorge. Aber sie hielt sich zurück, da sie sich an seinen früheren Befehl erinnerte.
Lucavion hustete und spuckte eine Menge Blut aus, während er sich mühsam aufrappelte. Sein Körper schmerzte und jeder Atemzug fiel ihm schwer, aber sein Blick blieb konzentriert und scharf.

„Konzentrier dich … Ich muss mich konzentrieren …“

Der Wyrm hatte sich wieder in den Boden eingegraben, und der Nebel hing immer noch dicht um ihn herum und versperrte ihm die Sicht.
Aber in diesem Moment der Klarheit wurde Lucavion etwas klar: Die Bewegungen des Wyrm folgten einem Muster.

Die Erschütterungen, die Bewegungen des Bodens, die Art, wie sich der Nebel bewegte – alles folgte einem Rhythmus, einer Kadenz, die er in der Hitze des Gefechts fast übersehen hätte.

„Es nutzt den Nebel, um sich anzuschleichen, aber der Boden … der Boden verrät es.“

Lucavion schloss die Augen und blendete alles aus außer den subtilen Vibrationen unter seinen Füßen.
Er konzentrierte sich auf den Rhythmus, die leichten Druckveränderungen, die Art und Weise, wie sich die Erde ganz leicht verschob, wenn sich der Wyrm bewegte.

„Da … Ich habe dich.“

Er öffnete die Augen, die nun von einer wilden Energie erfüllt waren. Der Wyrm war gerissen, aber er war nicht unbesiegbar. Lucavion hatte seine Tricks durchschaut und den Rhythmus seiner Angriffe erfasst.

Und jetzt wusste er, was zu tun war.
Der Boden bebte erneut, und Lucavions Körper spannte sich an, bereit zum Sprung. Die Vibrationen wurden stärker und kamen näher, und er konnte spüren, wie sich der Wyrm unter ihm erhob, bereit zum Schlag.

„Jetzt!“

Lucavion sprang zur Seite, gerade als der Boden erneut explodierte. Der Kopf des Wyrm schoss aus der Erde hervor und schnappte nach ihm, wo er gerade noch gestanden hatte.
Aber diesmal war Lucavion bereit. Er drehte sich auf der Ferse, sein Estoc bereits in Bewegung, die Klinge leuchtete von konzentriertem Sternenlicht.

„Nimm das!“

Er stieß die Klinge nach vorne und zielte nicht auf die Rüstung des Wyrm, sondern auf einen bestimmten Punkt – eine ungeschützte Stelle nahe der Schädelbasis, wo die Energie der Abyss zusammenlief.
Die [Void Starfall Blade] traf ihr Ziel, die mit Sternenlicht durchdrungene Estoc durchbohrte die dicke Haut des Wyrm und versank tief in seinem Fleisch.

„SCREECH!“

Der Wyrm stieß einen ohrenbetäubenden Schrei aus, sein Körper zuckte heftig, als die Energie des Sternenlichts durch ihn hindurchströmte.
Aber Lucavion machte weiter. Er drehte die Klinge, rammte sie tiefer und leitete noch mehr Sternenlicht in die Wunde.

„Jetzt hast du sie …“

Der Wyrm schlug um sich und wand sich, aber seine Bewegungen wurden schwächer und unkontrollierter. Der Nebel begann sich aufzulösen und die Erschütterungen im Boden ließen nach. Lucavion spürte, wie die abgrundtiefe Energie schwächer wurde und ihr Einfluss auf die Kreatur nachließ.
„KREISCH!“

Doch gerade als er mehr Energie entfesseln wollte, schrie die Kreatur erneut, ein Schrei, der durch die Luft hallte und voller verzweifelter Wut war. Lucavions Instinkte schrien ihn an – eine urzeitliche Warnung, dass etwas weitaus Gefährlicheres auf ihn zukam.

Der Körper des Wyrm zuckte heftig, seine Schuppen begannen in einem unheimlichen, bösartigen Licht zu schimmern.
Lucavion kniff die Augen zusammen, als er die letzten Überlebensversuche der Kreatur beobachtete. Die Schuppen, die zuvor glatt und undurchdringlich gewesen waren, begannen sich nach oben zu richten und standen wie Reihen tödlicher Klingen aufrecht. Die Luft um den Wyrm knisterte vor Energie, als das Biest seinen letzten Schlag vorbereitete.

„Es wird sich … selbst zerstören?“
Lucavions Gedanken rasten, aber es blieb keine Zeit zu reagieren. Der gesamte Körper des Wyrm begann zu zittern, und mit einem letzten ohrenbetäubenden Schrei entfesselte er seinen ultimativen Angriff.

Die Schuppen schossen wie ein Sturm aus Rasierklingen in alle Richtungen und jede einzelne glühte mit der abgrundtiefen Energie, die einst das Leben der Bestie angetrieben hatte.
Die schiere Anzahl der Schuppen füllte die Luft; jede einzelne war zu einer tödlichen Klinge geschliffen. Lucavion wusste ohne den geringsten Zweifel, dass er dem nicht einfach ausweichen konnte.

Seine durch unzählige Kämpfe geschärften Instinkte sagten ihm, dass dieser Angriff alles umfasste und keinen Raum für eine Flucht ließ.

„Dem kann ich nicht ausweichen …“
Lucavion schloss die Augen und erreichte einen Zustand vollkommener Klarheit. Er konnte die Energie um sich herum spüren, die Ströme der Kraft, die durch die Luft wirbelten, während die Schuppen auf ihn herabfielen.

Langsam und bedächtig richtete er seinen Degen zur Seite, die Klinge fest in seinem Griff.

„Lucavion!“ Vitaliaras Stimme hallte in seinem Kopf, verzweifelt und voller Angst.
„Was machst du da? Die Schuppen – sie kommen direkt auf dich zu!“

Aber Lucavion blieb ruhig, sogar sein Atem war ruhig. Ein kleiner, fast unmerklicher Kreis aus Sternenlicht begann sich um ihn zu bilden, dessen Licht sanft, aber unerschütterlich war. Die Schuppen kamen näher, ein Sturm des Todes, der von allen Seiten auf ihn herabfiel.

„Ich muss darauf vertrauen …“

Lucavion atmete tief aus und ließ seinen Körper in die Kampfhaltung sinken. Der Sternenkreis um ihn herum verdichtete sich und leuchtete heller, als er sich in seiner Mitte positionierte. Dann sprach er mit ruhiger Entschlossenheit den Namen seiner Technik:

„Vernichtungsschwert. Nullraum.“
In dem Moment, als die Worte seine Lippen verließen, flackerte der Sternenkreis auf und verwandelte sich plötzlich in einen schwarzgrauen Farbton. Die Schuppen, die nun nur noch wenige Zentimeter von seinem Körper entfernt waren, drangen in den Kreis ein – und in diesem Augenblick trafen sie auf eine unsichtbare Kraft.

KLIRR! KLIRR! KLIRR! KLIRR! KLIRR!

Jede Schuppe, die die Grenze überschritt, wurde mit chirurgischer Präzision abgeschnitten und löste sich in Nichts auf, bevor sie ihn berühren konnte.
Die Luft um Lucavion war erfüllt vom Klang von Metall, das gegen eine unsichtbare Barriere prallte, eine Symphonie der Zerstörung, während die Schuppen eine nach der anderen vernichtet wurden.

Das Sternenlicht innerhalb des Kreises summte vor Kraft, sein Leuchten unerschütterlich, während es alles vernichtete, was es wagte, einzudringen.
Vitaliara sah voller Ehrfurcht und Ungläubigkeit zu, wie der Sturm aus Schuppen neutralisiert wurde, und ihr Verstand hatte Mühe, die schiere Meisterschaft dieser Technik zu begreifen. [Unglaublich … Er schneidet sie alle ab!]

Lucavion blieb regungslos im Kreis stehen, seine Konzentration war absolut. Sein Atem war ruhig und gleichmäßig.

Zumindest sah es von außen so aus.

Bei genauerem Hinsehen bewegte er sich tatsächlich.
Er bewegte sich mit rasender Geschwindigkeit und schnitt alles ab, was ihm in den Weg kam. Das war eine Technik, die er ganz allein entwickelt hatte.

Der Schwertstil, den er als Bruce verwendet hatte.

Es war die Manifestation dieses Schwertes.

Der letzte Angriff des Wyrm, ein verzweifelter Versuch, ihn zu besiegen, wurde zu nichts als Staub im Wind.
Als die letzte Schuppe zerstört war, verblasste der Kreis aus Sternenlicht langsam und Lucavion stand allein da. Der riesige Körper des Wyrm sackte zu Boden, völlig erschöpft.

Doch das Biest starb nicht.

Natürlich nicht. Schließlich würde kein Biest sich opfern, nur um seinen Feind mit sich zu reißen.

Sie hatten nur einen Instinkt.

Den zu überleben.
„Puh … Das war knapp …“

Als der Adrenalinkick nachließ, machte sich Erschöpfung breit. Sein Körper, der bis an seine Grenzen getrieben worden war, begann, die Folgen seiner unermüdlichen Anstrengungen zu zeigen.
Blut tropfte aus seiner Nase und hinterließ eine dunkelrote Spur auf dem Boden. Er spürte den stechenden Schmerz in seinen Muskeln und das tiefe Pochen in seinen Knochen – Anzeichen für die inneren Verletzungen, die er sich zugezogen hatte, als er seinen Körper zu einer Technik gezwungen hatte, die noch nicht ausgereift war.

Vitaliaras besorgte Stimme hallte in seinem Kopf wider. „Lucavion, du bist verletzt … Du hast innere Verletzungen!“
Er nickte leicht und verzog das Gesicht, als er sein Gewicht verlagerte. „Ja … ich weiß. Die Technik … ist noch nicht fertig. Ich habe mich zu sehr angestrengt.“

Sein Atem ging flach und schwer, jeder Atemzug schickte einen Schmerzstoß durch seine Brust. Aber trotz der Schmerzen spielte ein Grinsen um seine Lippen, als er auf den Wyrm hinunterblickte.
Die einst mächtige Kreatur, jetzt zusammengesunken und besiegt, klammerte sich immer noch an ihr Leben, ihr Körper zitterte mit den letzten Kräften.
„Wie traurig …“

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Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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