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Kapitel 255: Ankunft an der Grenze zu Serewyn

Kapitel 255: Ankunft an der Grenze zu Serewyn

Als Mikhailis und Cerys sich der Grenze näherten, änderte sich die Landschaft total. Das üppige Grün, durch das sie gereist waren, wurde langsam von rissiger, karger Erde abgelöst. Das einst so lebendige Laubwerk wurde durch dornige Büsche und moosbedeckte Felsvorsprünge ersetzt, die sich hartnäckig an die unwirtliche Umgebung klammerten. Der krassen Gegensatz war beunruhigend, und Mikhailis konnte nicht anders, als zu staunen, wie sich die Natur an solche Bedingungen angepasst hatte, um zu überleben.
„Das ist … anders“, murmelte er und ließ seinen Blick über das trockene, öde Land schweifen. Er entdeckte ein paar Pflanzen, die über das Gebiet verstreut waren – verdrehte Ranken mit scharfen Dornen, deren Blätter wachsartig und stumpf waren, und Pilzklumpen, aus denen ein schwacher, giftiger Nebel austrat.

„Giftig“, summte Rodions Stimme in seinem Ohr.
„Die Pflanzen in dieser Gegend haben sich angepasst, um in nährstoffarmen Böden zu überleben. Der lang anhaltende Nebel hat das Ökosystem komplett verändert und Pflanzen begünstigt, die eher überleben wollen, als zur Nahrungskette beizutragen. Ihre Eigenschaften, wie die wachsartigen Blätter und die dornigen Äußeren, helfen ihnen, Feuchtigkeit zu speichern und Pflanzenfresser fernzuhalten, aber sie stören auch das ökologische Gleichgewicht.
Die Wechselwirkung des Nebels mit der Bodenchemie scheint eine lebensfeindliche Umgebung geschaffen zu haben, in der traditionelle Nutzpflanzen nicht konkurrieren können, was zur Dominanz dieser widerstandsfähigen, aber nutzlosen Arten geführt hat.“

Mikhailis hockte sich hin, pflückte ein Stück getrocknetes Moos von einem Felsen und untersuchte es genau. Das schwache Schimmern von Mana, das an seiner Oberfläche haftete, fiel ihm ins Auge.

Sogar die Pflanzen hier sind von Magie durchdrungen. Kein Wunder, dass hier nichts Essbares wachsen kann.
Rodions Stimme summte erneut, fast so, als würde er seinen Gedanken fortsetzen.

„Das Mana wirkt wie ein Katalysator, der die einzigartigen Abwehrmechanismen dieser Pflanzen fördert und gleichzeitig den Nährstoffaustausch im Boden hemmt. Der Mangel an biologischer Vielfalt verschärft das Problem noch weiter und führt zu einer Rückkopplungsschleife der ökologischen Degradation.
Auch die Feuchtigkeitsdynamik im Nebel trägt dazu bei; die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert eine normale Verdunstung, sodass der Boden ständig gesättigt, aber nährstoffarm bleibt. Das führt zu einer Art „Nährstoffblockade“.

Mikhailis fuhr mit den Fingern über die raue Oberfläche des Mooses und runzelte die Stirn.
„Der Nebel hungert also nicht nur das Land aus. Er hält es in diesem Zustand gefangen, wie ein böser Zauber, der sich wiederholt.“

<Genau. Mit der Zeit verändert sich die Zusammensetzung des Bodens, sodass nur noch diese speziellen Arten überleben können. Der Nährstoffkreislauf kommt zum Erliegen, und sogar das für die Wiederherstellung der Bodenfruchtbarkeit wichtige mikrobielle Leben schwindet. Das Ökosystem stagniert, was durch die ständige Präsenz des Nebels noch verstärkt wird.>
Mikhailis atmete tief aus und ließ seinen Blick über die öde Landschaft schweifen.

Es geht nicht nur ums Überleben der Stärksten – es geht ums Überleben derjenigen, die sich am besten an diesen verfluchten Nebel anpassen können.

Nach einem Moment stand er auf und wischte sich das vertrocknete Moos von den Händen.

„Nun, Rodion, ich schätze, die Natur ist genauso stur wie wir. Schade, dass sie diesmal nicht auf unserer Seite ist.“
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Mikhailis seufzte und suchte mit seinen scharfen Augen erneut den Horizont ab. Das Land erstreckte sich endlos, übersät mit Flecken widerstandsfähiger, aber ungenießbarer Pflanzen. Es war, als hätte sich die Erde selbst dem Nebel ergeben und ihn alles in seinem Weg umformen lassen.
Als sie ihre Reise fortsetzten, bemerkte Mikhailis etwas Ungewöhnliches am Straßenrand – kleine, leuchtende Kugeln, die auf Holzpfählen befestigt waren. Ähnliche Schutzvorrichtungen waren über die offenen Felder verstreut, ihr schwaches Leuchten durchdrang den Nebel. Je näher sie dem Dorf kamen, desto dichter wurden diese Schutzvorrichtungen und bildeten eine fast undurchdringliche Barriere gegen den Nebel.

„Rodion, analysiere diese Schutzvorrichtungen“, flüsterte er und beugte sich leicht vor, um besser sehen zu können.
„Niederfrequente Manapulse. Sie stoßen Nebelpartikel ab, indem sie ein geladenes Feld erzeugen, das einer magnetischen Abstoßung ähnelt. Negativ stößt Negativ ab, Eure Hoheit. Das Zusammenspiel der geladenen Felder erzeugt eine subtile Barriere, die verhindert, dass sich Nebelpartikel in diesem Bereich absetzen. Dieser Mechanismus ist jedoch nicht rein magisch. Die Schutzvorrichtungen regulieren auch die lokale Luftfeuchtigkeit, indem sie mit Mana angereicherte Kristalle nutzen, die auf die Luftfeuchtigkeit reagieren.
Wenn die Feuchtigkeit einen bestimmten Wert überschreitet, stabilisieren die Kristalle die Umgebung, indem sie überschüssige Feuchtigkeit durch energiesparende Mana-Emissionen ableiten. Dieses doppelte Design verhindert eine weitere Verschlechterung des Bodens, indem es sowohl Nebel als auch Staunässe bekämpft.
Rodion projizierte eine Reihe detaillierter Grafiken und Spektralüberlagerungen auf Mikhailis‘ Brille. Ein leises Summen begleitete die leuchtende Anzeige, während die Funktionsweise des Schutzschildes vor seinen Augen zum Leben erweckt wurde. Dünne Linien zeichneten die Manaimpulse nach und zeigten, wie sie sich in rhythmischen Wellen nach außen bewegten und sich überlappende Abstoßungszonen bildeten. Daneben verdeutlichte ein Feuchtigkeitsgradientendiagramm, wie die Kristalle die Luftfeuchtigkeit im gesamten Schutzbereich ausglichen. Die Datenpunkte flackerten, während Rodion fortfuhr.
„Seht her, Eure Hoheit. Die Manapulse behalten ihre Stärke innerhalb dieser Felder und bilden eine beständige Barriere gegen das Eindringen von Nebel. Gleichzeitig verhindert der Feuchtigkeitsausgleich die Nährstoffstagnation, die in den umliegenden ungeschützten Bereichen zu beobachten ist. Das Geniale daran ist die Effizienz – geringer Energieaufwand für dauerhaften Schutz und Umweltkorrektur.“

Mikhailis hob beeindruckt eine Augenbraue.
„Diese kleinen Dinger haben also eine doppelte Aufgabe? Sie bekämpfen den Nebel und halten den Boden nutzbar?“

<Genau. Wer auch immer diese Schutzvorrichtungen entworfen hat, hat das empfindliche Zusammenspiel zwischen Magie und Umweltwissenschaften verstanden. Ihre Mechanismen zeigen eine Synergie, die in der Praxis selten erreicht wird. Sie sind zwar bei weitem nicht perfekt, stellen aber einen effektiven Ansatz für den Umgang mit feindlichen Ökosystemen dar.>

„Beeindruckend“, murmelte Mikhailis und starrte auf die leuchtenden Pfähle vor ihm.

„Ich gebe es nur ungern zu, aber im Vergleich dazu wirkt meine Ausrüstung ein bisschen veraltet. Vielleicht sollten wir uns ein paar Ideen klauen.“

„Innovation lebt von Beobachtung, Eure Hoheit. Wenn es zu deiner Vorliebe für Improvisation passt, würdest du diese Prinzipien sicher hervorragend anpassen können.“
„Ja, aber wie halten sie sie am Laufen?“, fragte Mikhailis und kniff die Augen zusammen, um die komplizierten Runen zu erkennen, die in die Holzpfähle geschnitzt waren.

„Die Schutzzauber werden von kleinen Manakernen angetrieben, die in die Pfähle eingebettet sind. Sie ziehen Mana aus der Umgebung, um ihre Wirkung aufrechtzuerhalten. Das Design ist effizient und erfordert nur minimalen Wartungsaufwand.“

Mikhailis pfiff leise.
„Das muss man ihnen lassen. Wer auch immer sich das ausgedacht hat, wusste, was er tat.“

Als sie sich dem Dorf näherten, wurden die Schutzzauber immer komplizierter. Hohe Pfähle mit leuchtenden Kristallen an der Spitze standen in regelmäßigen Abständen entlang der Zäune und summten leise in der Luft. Das Licht, das sie ausstrahlten, warf einen sanften, schützenden Heiligenschein über die Siedlung und schuf eine ätherische Barriere, die den bedrückenden Nebel wie ein unsichtbarer Schild zurückzuhalten schien.
Die Luft innerhalb der Dorfgrenzen schien im Vergleich zu der öden Einöde außerhalb auffallend klar und lebendig, fast so, als wäre die Siedlung eine Insel des Lebens inmitten eines Meeres des Verfalls.
Mikhailis beugte sich vor und rückte seine Brille zurecht, während Rodion ihm detaillierte Bilder zeigte. Der Bildschirm beleuchtete das komplizierte Zusammenspiel der von den Kristallen ausgesendeten Manapulse. In seinem Blickfeld erschienen mehrschichtige Grafiken und Diagramme, die zeigten, wie die Schutzzauber Felder erzeugten, die sich nahtlos überlagerten, den Nebel zurückdrängten und gleichzeitig eine gleichmäßige Schutzkuppel aufrechterhielten.
Rodions Projektionen zeigten auch die zweite Funktion der Kristalle: Sie absorbierten das Mana aus der Umgebung und leiteten es um, um den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zu stabilisieren und so Staunässe und weitere Zersetzung zu verhindern. Mikhailis‘ scharfer Blick folgte den Kristallstangen mit neuem Respekt. Wer auch immer dieses System entwickelt hatte, hatte arkanes Wissen nahtlos mit Umweltmanagement verbunden und eine Lösung geschaffen, die sowohl elegant als auch effektiv war.
„Beeindruckend“, murmelte Mikhailis leise und staunte über die Raffinesse der vielschichtigen Verteidigungsanlage. Die schimmernde Barriere schien lebendig zu sein, ihre Manaströme tanzten in rhythmischen Impulsen, die Wissenschaft und Magie mit beispielloser Präzision miteinander verbanden.

Während er durch das komplizierte Design der Schutzvorrichtungen wanderte, bemerkte er nicht, dass sie die Grenze zum Dorfgebiet von Serewyn erreicht hatten.

Sie wurden von einer Gruppe Ritter in Stahlrüstungen bewacht. Sie trugen lange Speere und Schilde, die mit einem Halbmondwappen verziert waren. Als Mikhailis und Cerys näher kamen,
Der Eingang zum Dorf wurde von einer Gruppe Ritter in Stahlrüstungen bewacht. Sie trugen lange Speere und Schilde, die mit einem Halbmondwappen verziert waren. Als Mikhailis und Cerys näher kamen, hoben die Wachen ihre Waffen und versperrten ihnen den Weg.

„Halt!“, bellte einer der Ritter und trat vor. Er hielt ein ledergebundenes Buch in den Händen, dessen Seiten abgenutzt und mit Notizen und Skizzen vollgekritzelt waren.
„Nennt eure Namen und euren Zweck.“

„Wir sind Reisende auf der Durchreise“, antwortete Mikhailis ruhig.

„Ich bin Mike, und das ist … Lone Wolf.“

Cerys warf ihm einen scharfen Blick zu, hielt aber ihre Zunge im Zaum. Der Ritter blätterte durch das Buch und verglich ihre Gesichter mit den Skizzen gesuchter Verbrecher. Nach einem angespannten Moment schloss er das Buch mit einem Nicken.
„Ihr seid in Ordnung“, sagte er und trat beiseite. Als sie vorbeigingen, bemerkte Mikhailis, dass einige der Wachen verstohlene Blicke auf Cerys warfen. Ihre markanten Gesichtszüge und ihr feuerrotes Haar waren selbst in dieser düsteren Umgebung kaum zu übersehen.
Der Blick eines Ritters verweilte etwas zu lange, seine Augen verengten sich, als er einen Schritt nach vorne machte. Mikhailis‘ scharfe Instinkte schlugen Alarm und er bemerkte die subtile Veränderung in der Haltung des Ritters. Es war keine Bewunderung, sondern etwas Raubtierhaftes, ein Anzeichen für drohenden Ärger.
Der Ritter streckte die Hand aus und griff nach Cerys‘ Schulter, als wolle er sie berühren. Bevor er näher kommen konnte, bewegte sich Mikhailis blitzschnell. Seine Hand schoss hervor und packte das Handgelenk des Ritters mit eisernem Griff. Das Klirren der Rüstung wurde von der Spannung in der Luft übertönt. Der Ritter erstarrte, seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er feststellte, dass er von dem täuschend schlanken Mann bewegungsunfähig gemacht worden war.
„Das würde ich nicht tun“, sagte Mikhailis mit leiser, kalter Stimme, die so viel Gewicht hatte, dass es dem Ritter einen Schauer über den Rücken jagte. Er verdrehte den Arm des Ritters gerade so stark, dass es unangenehm war, aber nicht wehtat, um seinen Standpunkt klar zu machen.

„Wenn dir diese Hand etwas wert ist, behalte sie für dich.“

Der Ritter stammelte, seine Tapferkeit bröckelte unter dem intensiven Blick von Mikhailis.

„Ich habe nicht…“

„Du hast nicht nachgedacht“, unterbrach Mikhailis ihn mit messig scharfer Stimme.

„Lass mich dir dabei helfen.“ Er beugte sich leicht vor und senkte seine Stimme noch weiter.

„Wenn du das nächste Mal das Bedürfnis verspürst, nach jemandem zu greifen, der dir nicht gehört, denk zweimal nach. Oder ich sorge dafür, dass du nie wieder nach etwas greifen kannst.“
Die anderen Wachen spürten die Spannung und standen wie erstarrt da, unsicher, ob sie eingreifen oder sich raushalten sollten. Cerys, die von dem Vorfall nichts mitbekommen hatte, richtete ihre Sattelriemen und konzentrierte sich ganz auf die Vorbereitungen.

Mikhailis ließ den Ritter los, stieß ihn leicht und brachte ihn ins Straucheln. Der Ritter hielt sich den Arm und zog sich mit blassem Gesicht wortlos in die Reihen zurück.
Mikhailis wandte sich an die übrigen Wachen und ließ seinen Blick wie ein Sturm über sie hinwegfegen.

„Will noch jemand sein Glück versuchen?“, fragte er in einem beiläufigen Ton, der jedoch eine unverkennbare Schärfe hatte. Die Wachen wandten ihre Augen ab und scharrten unbehaglich mit den Füßen unter seinem durchdringenden Blick.

Zufrieden rückte Mikhailis seine Brille zurecht und ging zurück zu Cerys, wobei sein Gesichtsausdruck wieder seine gewohnte Gelassenheit annahm.
Die ganze Szene hatte nur wenige Sekunden gedauert, aber die Spannung lag noch in der Luft wie nach einem Donnerschlag.

Cerys drehte sich zu ihm um und hob eine Augenbraue.

„Sie sehen aus, als hätten Sie etwas im Schilde“, sagte sie in einem leichten Tonfall.

Mikhailis zuckte mit den Schultern und grinste lässig.

„Ich habe nur die Einheimischen daran erinnert, sich zu benehmen.“
Lern lieber, deine Augen bei dir zu behalten, Kumpel.

Das Dorf war größer, als Mikhailis es für eine Grenzsiedlung erwartet hatte, und erstreckte sich über eine Landschaft, die in der trostlosen Umgebung fast fehl am Platz wirkte. Steinhäuser mit schrägen Dächern säumten die engen Gassen, deren Wände mit komplizierten Schnitzereien von Monden und Sternen verziert waren, die im Sonnenlicht schimmerten.
Jede Schnitzerei schien einen Teil einer alten Geschichte zu erzählen, ihre abgenutzten Kanten zeugten von jahrelanger Verwitterung, strahlten aber dennoch eine stille Würde aus. Holzbalken stützten offene Balkone, die mit Blumenkästen geschmückt waren, aus denen farbenprächtige Blumen quollen. Die Blumen – eine Explosion aus Rot, Gelb und Violett – fielen in zarten Strömen herab und bildeten einen auffälligen Kontrast zu der rissigen, kargen Erde jenseits der Dorfgrenzen.
Die Luft war erfüllt von einem Duftmix aus Erde und Blumen, der den schwachen Geruch von Verfall am Dorfrand fast überdeckte. Die Häuser selbst waren zwar charmant, wiesen aber subtile Abnutzungsspuren auf – bröckelnde Mauerwerkstellen, hastig geflickte Fensterläden und strohgedeckte Dächer mit ungleichmäßigen Reparaturen. Es war klar, dass die Schönheit des Dorfes durch unermüdliche Anstrengungen erhalten wurde, eine Fassade der Widerstandsfähigkeit angesichts der Not.
Die Straßen waren eng und uneben, die Kopfsteinpflastersteine von jahrelangem Gebrauch glatt geschliffen, und hier und da spielten Kinder lustlos, ihr Lachen gedämpft, als würde es von der allgegenwärtigen Atmosphäre des Kampfes gedämpft.

Mikhailis‘ Blick fiel auf die Details, von denen jedes einzelne ein klareres Bild vom Leben hier zeichnete – von der hartnäckigen Hoffnung, die sich trotz aller Widrigkeiten nicht auslöschen ließ.
Holzbalken, in die Schutzzeichen eingeritzt waren, durchzogen die oberen Stockwerke der größeren Gebäude, und ihre schwach leuchtenden Symbole hielten den Nebel fern, der noch in der Ferne hing. Auch die bunten Blumenkästen wirkten fast trotzig, ihre Schönheit eine Botschaft an die raue Welt außerhalb der schützenden Mauern des Dorfes.
Hier ging es nicht nur ums Überleben, sondern um den Kampf um etwas viel Größeres – Würde, Schönheit und Leben –, egal wie hart die Schlacht auch sein mochte.

Auf dem zentralen Platz stand ein Händlerwagen, umringt von einer Menschenmenge. Frische Produkte und Vorräte waren hoch aufgestapelt und zogen die Dorfbewohner wie Motten das Licht an. Der Händler, ein stämmiger Mann mit dröhnender Stimme, rief die Preise, während die Leute feilschten und drängelten, um etwas zu ergattern.
Mikhailis‘ Blick wanderte zu einem Mann, der in der Nähe stand und ihn mit hohlen Augen anstarrte. Der Mann zögerte, bevor er einen Schritt nach vorne machte, und fragte mit zitternder Stimme:

„Hast du Essen mitgebracht?“

Mikhailis blinzelte, überrascht von der Frage. Er griff in seinen Rucksack und holte ein in Teralis-Blätter gewickeltes Bündel hervor – die Reste seines Frühstücks mit Cerys. Er reichte es dem Mann und sagte: „Hier.
Es ist nicht viel, aber es sollte helfen.“

Das Gesicht des Mannes hellte sich vor Dankbarkeit auf.

„Danke. Vielen, vielen Dank.“ Ohne zu zögern drehte er sich um und reichte das Essen einer Gruppe von Kindern in der Nähe. Ihre Augen leuchteten vor Freude, als sie sich über das Essen her machten, und ihr Lachen durchbrach die düstere Stille auf dem Platz.

Cerys sah schweigend zu, ihr Gesichtsausdruck war unlesbar. Nach einem Moment sagte sie leise:

„Das passiert überall, Eure Hoheit. Hoffen wir, dass sich ihre Lage verbessert.“

Mikhailis nickte, seine Stimmung war gedrückt.

„Ja. Hoffen wir das.“

Rodions Stimme summte in seinem Ohr und holte ihn zurück in die Gegenwart.
<Analyse abgeschlossen. Das Hauptproblem des Dorfes ist die Bodendegradation durch lang anhaltenden Nebel. Der Nährstoffmangel schränkt das Wachstum der Pflanzen ein, sodass nur widerstandsfähige, aber nährstoffarme Pflanzen übrig bleiben. Die Abhängigkeit von Händlern für die Versorgung mit Lebensmitteln verschärft die Armut und führt zu einem Teufelskreis der Not.>
Die Worte hallten in Mikhailis‘ Ohren nach, jede Silbe machte ihm die düstere Realität der Lage bewusst. Durch seine Brille projizierte Rodion eine Reihe von visuellen Überlagerungen, die ein düsteres Bild von der Notlage des Landes zeichneten. Diagramme und Grafiken scrollten über sein Blickfeld und fügten dem komplexen Geflecht von Problemen, die ihren Ursprung im Nebel hatten, eine weitere Ebene hinzu.
Eine topografische Karte zeigte die subtilen Unebenheiten des Geländes, wobei schattierte Bereiche unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten darstellten. Der Großteil des Landes leuchtete in gedämpften Rot- und Brauntönen, was auf Nährstoffmangel hindeutete. Eine Nahaufnahme hob die Bodenstruktur hervor und zeigte Risse, die sich wie Adern durch einen leblosen Körper verzweigten.

Mikhailis seufzte und rieb sich die Schläfen.

„Wie erwartet. Das Land ist die Wurzel des Problems. Der Nebel ruiniert alles.“
<Richtig. Ohne Eingreifen werden diese Bedingungen auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben.>

Mikhailis starrte auf die rissige Erde unter seinen Füßen, während unter der Oberfläche Frustration brodelte.

Es muss einen Weg geben, das zu beheben. Es muss einen geben.

„Nun, genau deshalb gibt es Wissenschaftler wie uns, Rodion“, sagte Mikhailis mit einem Grinsen.

<Du hast absolut Recht, Mikhailis.>
Während er sich entschlossen machte, die Ursache des Problems und die richtige Lösung zu finden, plötzlich –

„Mike! Mike!“

Der plötzliche Ruf erschreckte ihn und riss ihn aus seinen Gedanken. Er drehte sich mit gerunzelter Stirn in Richtung der Stimme. Der Name kam ihm bekannt vor, aber er brauchte einen Moment, um sich zu erinnern.

Mike. Das ist der Name, den ich benutzt habe, um meine Identität zu verbergen.
Bevor er weiter nachdenken konnte, stürmte eine Gestalt auf ihn zu. Estellas rotbraunes Haar wehte hinter ihr her, als sie mit weit ausgebreiteten Armen über den Platz sprintete. Sie prallte mit einer festen Umarmung gegen ihn und brachte ihn fast aus dem Gleichgewicht.

„Ich bin so froh, dass du in Ordnung bist, Mike!“, rief sie mit einer Stimme, die vor Erleichterung bebte.
Mikhailis hatte kaum Zeit zu reagieren, als eine weitere Gestalt hinzukam. Rhea, Estellas treue Leibwächterin, schlang ebenfalls ihre Arme um ihn und drückte ihn so fest, dass er zusammenzuckte.

„Mir geht es nicht gut!“, stöhnte er, seine Stimme gedämpft durch Estellas Schulter.
Cerys stand ein paar Schritte entfernt, die Arme verschränkt und mit einem Ausdruck zwischen Verwirrung und Verärgerung im Gesicht. Ihr scharfer Blick huschte zwischen den beiden Frauen, die sich an Mikhailis klammerten, und dem bedrängten Prinzen selbst hin und her.

Das wird ein langer Tag, dachte Mikhailis und unterdrückte ein Seufzen, während er versuchte, sich aus der überwältigenden Umarmung zu befreien.

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Der verrückte Insektenforscher ist jetzt der Mann der Königin

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Hey, stell dir mal vor: Du bist ein Prinz, aber statt ein Königreich zu regieren, willst du einfach nur Anime schauen, Insekten sammeln und machen, was du willst. Klingt super, oder? Genau so lebt Mikhailis Volkov. Er ist der verrückte Prinz von Ruslania, der total auf Insekten, KI und alles andere als königliche Pflichten steht. Aber eines Tages, gerade als er mit einem seltenen Insekt namens Chimera Ant eine große Entdeckung machen will, wird er plötzlich in eine andere Welt gerufen! Jetzt ist er im magischen Waldkönigreich Silvarion Thalor, das von Königin Elowen Nyphara regiert wird. Der Clou: Sie will nicht, dass er irgendwelche königlichen Pflichten übernimmt. Sie will nur, dass er ihr Prinzgemahl wird und ihr Kind zeugt. Das ist alles. Und danach? Dann kann er leben, wie er will – keine Verpflichtungen, kein Druck! Mikhailis kann den ganzen Tag lang spielen, experimentieren und faulenzen, in einer Welt voller Magie. Außerdem hat er die Chance, alle möglichen Fantasiefrauen kennenzulernen – etwas, von dem er schon immer geträumt hat! Für ihn ist es wie im Paradies. Aber was könnte bei all dieser Freiheit schon schiefgehen? Wenn du schrullige Charaktere, magische Welten und jede Menge Romantik mit spannender Handlung liebst, dann tauche ein in diese Geschichte und finde heraus, wohin Mikhailis' wildes Abenteuer ihn führt! Du begleitest Mikhailis, der seine KI in eine andere Welt gebracht hat, seine Chimärenameise durch andere Nahrung stärker macht und verschiedene Arten von Ameisensoldaten erschafft, die sogar wie Elefanten aussehen können! Was, wenn er ihr einen Drachen gegeben hat? Begleite Mikhailis auf seiner faulen und schrägen Reise in diese ungewöhnliche Fantasiewelt, in der noch die Spuren von Kriegen verschiedener Königreiche zu spüren sind. Aber sei vorsichtig. So schräg und exzentrisch er auch ist, trotz seines Verhaltens lässt er niemanden seine geliebte Königin anfassen. Aber andere Frauen fasst er schon an. In dieser Geschichte erwarten dich drei spannende Handlungsstränge: 1. Der Aufbau eines Königreichs durch Chimärenameisen! 2. Das Leben eines faulen Prinzgemahls, der nicht nur die Königin, sondern auch andere wichtige Persönlichkeiten umwirbt! 3. Und das verrückte Abenteuer eines exzentrischen Entomologen, der zum Entomancer wird! Probiert die Geschichte doch mal aus! ___ Tägliches Update mit 2 Kapiteln = 14 Kapitel pro Woche Einige freundliche Belohnungen 100 Powerstones = +2 Kapitel an diesem Tag 200 Powerstones = +4 Kapitel an diesem Tag 50 Golden Tickets = +4 Kapitel an diesem Tag 1 Geschenk = +4 Kapitel an diesem Tag Warnungen: R18||Starke Netori-Elemente (MC stiehlt anderen Männern die Frauen) [Hinweis]: 1. Keine der Heldinnen betrügt den MC 2. Es kommt vor, dass der Hauptcharakter die Partner anderer Leute stiehlt (Netori). 3. Jede Unterstützung, insbesondere Geschenke, goldene Tickets, Stimmen usw., bedeutet mehr Updates in kürzeren Abständen. 4. Bitte teilt mir Grammatikfehler in den Kapiteln über die Kommentare mit. 5. Beschwerden über Dinge, auf die ich bereits im Abschnitt "Warnungen" hingewiesen habe, werden ignoriert. Verbindet euch hier mit mir, um über den Fortschritt der Geschichte auf dem Laufenden zu bleiben: Discord: Demnächst ___ Teil der "King of Kings"-Reihe Weitere Tags: #r18 #Harem #Romantik #Smut #Artiscrocy #Royals #First-time #AI #TallProtagonist #ManipulativeProtagonist #Special Abilities #Toys #TransportoAnotherWorld Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl einer Königin ist ein beliebter Light Novel, der folgende Themen behandelt Action, Erwachsene, Abenteuer, Komödie, Ecchi, Fantasy, Harem, Isekai, Smut Genres. Geschrieben von Arkalphaze. Lies den Roman "Der exzentrische Entomologe ist jetzt der Gemahl der Königin" kostenlos online.

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