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Kapitel 1303: Schicksalsverflechtung

Kapitel 1303: Schicksalsverflechtung

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Kanada bewegte sich mit einer unheimlichen Anmut, ihre nackten Füße machten kein Geräusch, als sie sich der gegenüberliegenden Wand der Kammer näherte. Im Gegensatz zum Rest des Gebäudes, das mit goldenen Runen glänzte, die schwach mit latenter Glaubensenergie pulsierten, stand dieser Teil in krassem Gegensatz dazu. Er bestand aus einem dunklen, steinartigen Material, das von den göttlichen Inschriften unberührt schien.
In die Wand war ein riesiges Relief von König Salomon eingelassen, das mit fast beunruhigender Detailtreue geschnitzt war. Sein Gesichtsausdruck war ernst, seine Roben flatterten, als würde ein ewiger Wind wehen. Am auffälligsten waren jedoch seine mit feiner Präzision gearbeiteten Hände, die ausgestreckt waren und nichts als Luft umfassten, als würden sie darauf warten, dass etwas in sie gelegt würde.
Ohne zu zögern hob Kanada Salomos abgetrennten Kopf und setzte ihn an die Stelle, an der sich die Krone der Statue hätte befinden müssen. In dem Moment, als er an seinem Platz ruhte, erfüllte ein tiefes, hallendes Summen den Raum. Die Wände bebten, als zuvor schlummernde goldene Energie in den Runen entflammte und wie Ströme aus flüssigem Licht auf die Statue zustürmte. Das Leuchten wurde intensiver und sammelte sich um den Kopf wie eine wiedergeborene Sonne.
Enel schirmte seine Augen ab, als die angesammelte Energie ihren Höhepunkt erreichte, und dann schoss sie in einem blendenden Ausbruch nach unten und schlug mit einem hörbaren Knall auf den Boden. Der Boden unter ihnen flimmerte, der Stein verformte sich und faltete sich in sich selbst, und innerhalb von Sekunden bildete sich ein massives Tor – ein wirbelnder Strudel aus strahlender Energie, dessen Oberfläche wie Wasser wogte, das von einer unsichtbaren Kraft aufgewühlt wurde.

Aber es war nicht irgendein Tor.
Enel spürte es sofort. Eine Kraft, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Ein Ansturm des Schicksals – nicht nur ein flüchtiges Gefühl, sondern eine greifbare Präsenz, die auf ihn drückte wie das Gewicht der Ewigkeit selbst. Er sah nicht nur ein Portal. Er blickte in etwas, das den Anfang und das Ende aller Dinge in sich vereinte. Die Luft um ihn herum war dick, fast erstickend, erfüllt von dem Flüstern noch unentfalteter Möglichkeiten.
Kanada drehte sich zu ihm um und neigte ihren gesichtslosen Kopf leicht. Obwohl sie keine Augen hatte, konnte Enel die Belustigung in ihrem unsichtbaren Blick spüren. „Dies“, sagte sie mit amüsierter Stimme, „ist das Tor zu einer anderen Ebene der Seelenwelt. Das Netz des Schicksals.“

Enels Finger zuckten an seinen Seiten.
Das Netz des Schicksals … Ein Ort, an dem alle Schicksale gewebt wurden, an dem jede Seele durch einen Faden mit ihrem unvermeidlichen Ende verbunden war. Das ergab Sinn. Wenn Salomos Weisheit auch nach dem Tod noch weiterlebte, gab es keinen besseren Ort, um ihn zu finden.

Kanada fuhr fort: „Du wirst finden, wonach du suchst, wenn du dem Faden folgst, der nicht golden, sondern schwarz ist. Das ist der Weg zu Salomos Burg.“
Enel schwieg einen Moment lang und starrte in den sich verändernden, schillernden Abgrund. Dann wandte er sich mit unleserlicher Miene an Kanada. „Warum hilfst du mir?“ Seine Stimme war ruhig, aber sie hatte einen scharfen Unterton. „Ich weiß, dass du mich nicht magst.“
Kanada kicherte leise und tippte mit einem Finger auf ihre Wange, wo sich ihre Lippen zu einem eiskalten Lächeln verzogen. „Oh, versteh mich nicht falsch. Ich mag dich nicht. Und ich habe immer noch vor, dich eines Tages zu töten.“ Sie neigte spöttisch den Kopf. „Aber im Moment bist du noch nützlich.“
Enel kicherte leise. „Klar.“

Ohne ein weiteres Wort trat er vor, bereit, sich in den Strudel zu stürzen. Doch gerade als er im Unbekannten verschwinden wollte, schoss Kanadas Arm wie eine Peitsche hervor und packte Allison am Handgelenk.

Allison schnappte erschrocken nach Luft, und Enel drehte sich sofort um und kniff die Augen zusammen.
Kanadas Griff war fest, aber ohne Feindseligkeit. Stattdessen war ihre Stimme leiser, fast … warnend. „Wenn du ein langes Leben führen willst“, sagte sie mit einem Unterton, der fast wie Mitleid klang, „trenne dich von Enel. Er gehört bereits einer anderen.“

Allison stockte der Atem, Verwirrung huschte über ihr Gesicht. „Gehört?“
Kanada ging nicht näher darauf ein. Stattdessen griff sie in die Falten ihrer Kleidung und holte eine kleine goldene Frucht hervor, deren Oberfläche in einem fast göttlichen Licht schimmerte. Sie drückte sie in Allisons Handfläche und schloss die Finger des Mädchens darum. „Das wird deine Verbindung zu ihm lösen“, flüsterte sie. „Iss es, und du wirst frei sein.“
Einen Moment lang sagten weder Enel noch Allison etwas. Die Bedeutung der Worte lastete schwer zwischen ihnen.

Dann gab Kanada Allison mit einer beunruhigend sanften Berührung auf die Schulter, ließ sie los und trat einen Schritt zurück.
„Geh schon, Teufelssklavin“, sagte sie zu Enel, wobei ihr Lächeln wieder seine übliche spöttische Form annahm. „Das Netz des Schicksals wartet auf dich.“

Als Enel und Allison durch das sich schließende Tor verschwanden, blieb Kanada mit unlesbarem Gesichtsausdruck an der Schwelle stehen. Das goldene Licht aus dem Portal warf unheimliche Schatten auf ihr ausdrucksloses Gesicht, und einen Moment lang starrte sie einfach nur auf die Stelle, an der sie verschwunden waren.
Dann fiel ihr etwas ein. Ein Detail, das sie vergessen hatte.

Sie neigte leicht den Kopf und murmelte vor sich hin: „Ah … richtig. Ich habe vergessen, ihm zu sagen …“

Ein langsames, amüsiertes Lächeln huschte über ihre Lippen.
„Er ist gerade in das Revier der Schicksalsschwestern getreten“, flüsterte sie mit einer seltsamen Mischung aus Freude und Mitleid in der Stimme. „Und in ihrem Netzgarten des Schicksals sind diese drei Manipulatorinnen des Schicksals am stärksten.“

Sie winkte ab: „Hmmm, er wird es schon selbst herausfinden …“

Die Welt, in die Enel eintrat, war anders als alles, was er bisher gesehen hatte.

Soweit das Auge reichte, erstreckten sich glitzernde silberne Netze bis ins Unendliche und verbanden unzählige schwebende Knotenpunkte miteinander – pulsierende Kugeln aus sanftem, ätherischem Licht, von denen jede auf ihre eigene seltsame Weise lebendig war.

Die Luft war erfüllt von einer unbeschreiblichen Präsenz, die nicht bedrückend, sondern völlig fremd war. Sie roch nach nichts, trug keinen Wind und fühlte sich weder warm noch kalt an.
Es gab kein Oben und Unten, kein Links und Rechts. Kein Boden, kein Himmel. Wenn man wollte, konnte man durch die Luft gehen, als wäre sie fester Boden, oder einfach ziellos schweben. Es gab keinen Horizont, kein Ende in Sicht – nur die endlosen, miteinander verbundenen Fäden des Schicksals, die sich wie ein riesiger kosmischer Webstuhl nach außen spannten.

Ein solcher Ort war ein Angriff auf die menschlichen Sinne.
Der Verstand sehnte sich nach Gleichgewicht, nach Orientierung, nach etwas Greifbarem. Aber hier war nichts greifbar.

Allison taumelte leicht, desorientiert, ihr Körper versuchte instinktiv, sich an etwas anzupassen, das sich keiner bekannten Logik fügte. Ihr Atem ging schneller, ihre Pupillen weiteten sich, während sie versuchte, die schiere Unstimmigkeit des Ganzen zu verarbeiten.

Als Enel das sah, streckte er sofort die Hand aus und ergriff ihre Hand fest. Sein Griff war stark, fest. Unerschütterlich.
„Konzentrier dich“, flüsterte er und sah ihr fest in die Augen.

Dann ließ er mit kontrollierter Präzision seine Energie aus seinem Körper in ihren fließen – eine intime Verbindung, die nur ihre Bindung als Partner ermöglichte. Es war nicht nur eine Übertragung von Kraft. Es war Stabilität, eine Verbindung zu etwas Realem an diesem Ort des Chaos.
Allison atmete scharf ein, als Wärme sich in ihren Gliedern ausbreitete, und fast augenblicklich ließ der beunruhigende Schwindel nach. Die Leere, die sie zu verschlingen drohte, wurde von seiner Präsenz ausgefüllt, die ihr auf eine Weise Halt gab, wie es die physische Welt nicht mehr konnte.

Sie nickte ihm dankbar zu.

Sie richteten ihre Aufmerksamkeit nach vorne und drängten weiter voran.

Je tiefer sie vordrangen, desto mehr fiel Enel etwas Seltsames an den leuchtenden Knotenpunkten auf, die sanft um sie herum pulsierten.
Zuerst hatten sie wie bloße schwebende Lichter gewirkt, die zufällig über die netzartige Fläche verstreut waren. Aber als er sich konzentrierte, erkannte er, dass jedes einzelne eine Person war. Nicht nur Abbilder, sondern direkte Manifestationen ihres Lebens.

Als er näher hinsah, konnte er durch ihre Augen sehen – ihre Erinnerungen beobachten, ihre Gedanken hören, ihren Anfang und ihr unvermeidliches Ende miterleben, alles miteinander verflochten in dem ewig fließenden Gewebe des Schicksals.
Seine Finger zuckten vor Neugier, aber er hielt sich zurück.

Sie zu berühren wäre ein Fehler gewesen.

Doch bevor er eine Warnung aussprechen konnte, bebte das gesamte Reich leicht. Eine Veränderung, subtil und doch tiefgreifend, als hätte etwas im Netz des Schicksals ihre Anwesenheit bemerkt.

Allison, die ihre Umgebung vorsichtig beobachtet hatte, verspürte plötzlich einen unerklärlichen Sog, der sie zu einem der pulsierenden Knotenpunkte zog.
Ohne nachzudenken, streifte ihre Finger ihn.

Er erstrahlte.

Enel reagierte sofort. Seine Hand schoss hervor und packte ihr Handgelenk, bevor sie tieferen Kontakt herstellen konnte. Seine Stimme war leise, aber eindringlich.

„Fass sie nicht an“, sagte er, und sein Tonfall hatte das Gewicht eines Befehls. „Dieser Raum ist zerbrechlich.“
Allison stockte der Atem, als ihr klar wurde, was sie getan hatte. Der leuchtende Nexus, den sie berührt hatte, flackerte schnell und die Bilder darin verschwammen chaotisch. Es war das Schicksal von Commander Marian – ihre Vergangenheit, ihre Zukunft, alles lag in diesem zerbrechlichen Moment offen da.

Aber irgendetwas stimmte nicht.
Das Netz des Schicksals regte sich und reagierte auf ihre Anwesenheit. Und es war nicht erfreut.

Währenddessen, an einem anderen Ort dieser Welt, wo sich alle Schicksale zu einem riesigen Garten vereinigten, drehten sich drei Damen, die seit Anbeginn der Zeit die Kontrolle über alle Lebewesen hatten, alle in eine bestimmte Richtung, als würden sie die Eindringlinge in ihrem Reich wahrnehmen …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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