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Kapitel 1260: Ein Gespräch mit Talkling

Kapitel 1260: Ein Gespräch mit Talkling

Während Enels Worte in der Luft hingen, blieb die Menge der bewaffneten Dorfbewohner angespannt, ihre Hände umklammerten die Waffen, als wären sie bereit zu kämpfen oder zu fliehen. Dann brach einer von ihnen aus der Menge hervor und schob die anderen mit einer Reihe leichter Schläge auf die Brust beiseite, als wolle er sie zur Ruhe auffordern.
Der Gang der Gestalt war ungleichmäßig, wie der eines Schimpansen, weil er sich wegen einer Verletzung am Bein leicht hinkte. Seine Kleidung hob ihn von den anderen ab – ein langes, fließendes Gewand aus zusammengenähten Tierhäuten und gewebten Pflanzenfasern, das ihn von Kopf bis Fuß bedeckte.
Er hob eine Hand und sprach mit ruhiger, aber fester Stimme in der kehligen Sprache seines Volkes. Die Wirkung trat sofort ein: Die Spannung in der Luft schien sich zu lösen, und die anderen Dorfbewohner senkten ihre Waffen.

Der Mann wandte sich Enel und seinen Begleitern zu, und ein angespanntes, aber deutliches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Ihr … seid ihr von den Sternen?“ Seine Stimme war rau, aber klar, jedes Wort wurde bewusst gebildet, als ob ihm die Sprache nicht ganz vertraut war.
Enel trat vor, und in seinen Augen blitzte Anerkennung auf, als er das Verhalten des Mannes beobachtete. Dieser Mann suchte keinen Streit. Wenn überhaupt, schien er Konflikte vermeiden zu wollen. Enels Lippen verzogen sich zu einem verschmitzten Lächeln, als er antwortete: „Wir sind Gäste. Behandelt uns gut, und wer weiß? Vielleicht bekommt ihr ein Geschenk.“
Enel griff in den gepanzerten Wagen und holte eine Frucht heraus – ein einfaches, aber farbenfrohes Stück, das früher in Imperilment weit verbreitet gewesen war. Ihre glatte Oberfläche glänzte in der Sonne, als er sie dem Dorfbewohner zuwarf.

„Hier“, sagte Enel mit einem Nicken. „Probier mal.“

Der Mann fing die Frucht zögernd auf, seine Hände zitterten leicht, als er sie untersuchte.
Sein Blick huschte zwischen der Frucht und Enel hin und her, unsicher. Aber die unausgesprochene Erwartung in Enels ruhigem Blick ließ wenig Raum für eine Ablehnung.

Der Dorfbewohner nahm seinen ganzen Mut zusammen, führte die Frucht an seinen Mund und probierte vorsichtig. In dem Moment, als der süße, säuerliche Geschmack seine Sinne überflutete, weiteten sich seine Augen vor lauter Freude. Er stieß einen begeisterten Laut aus, der schnell die Aufmerksamkeit der Umstehenden auf sich zog.
Talkling – so hieß er, wie die Dorfbewohner flüsterten – begann begeistert zu gestikulieren und bot anderen Stücke der Frucht an. Ein paar Dorfbewohner traten vorsichtig näher und probierten. Ihre anfängliche Zurückhaltung löste sich in ausgelassenes Geschwätz und Gelächter auf, als sie von dem Geschmack der Frucht überzeugt waren.

Die zuvor angespannte Begrüßungszeremonie verwandelte sich in eine Szene voller Aufregung. Einige Dorfbewohner begannen sogar vor Freude in die Hände zu klatschen, und ihre anfängliche Skepsis gegenüber den Fremden schwand.
Talkling kehrte zu Enel zurück, diesmal mit einem ehrlichen Lächeln im Gesicht. Er bedeutete ihnen, ihm zu folgen, und seine Worte klangen nun warm und vertrauensvoll. „Kommt. Folgt mir. Wir reden.“

Enel nickte und trat mit zufriedener Miene vor. Die Dorfbewohner machten Platz, um sie passieren zu lassen, ihre einst feindseligen Blicke waren nun von Neugier und vorsichtigem Optimismus geprägt.
Die kleine Hütte, in die sie geführt wurden, war alles andere als einladend. Die Wände verströmten einen stechenden Geruch, der in der Luft hing – eine Mischung aus Lehm, getrocknetem Dung und etwas leicht Säuerlichem. Für Allison, deren Sinne als Werwölfin jeden Geruch verstärkten, war der Gestank fast unerträglich. Sie biss die Zähne zusammen und versuchte, die Fassung zu bewahren, aber ihre Nase rümpfte sich immer wieder unwillkürlich.
Enel hingegen betrat den Raum ohne die geringste Zurückhaltung. Er ging zu einem der schimmeligen Hocker und setzte sich mit ausdruckslosem Gesicht, fast so, als wäre der üble Geruch ein Teil seiner natürlichen Umgebung. Lana blieb hinter ihm stehen, die Arme verschränkt, wie eine wachsame Wächterin. Allison ahmte ihre Haltung nach, obwohl ihre zuckende Nase ihr Unbehagen verriet.
Talkling schlurfte hinter ihnen herein, sein verletztes Bein leicht nachziehend, und bedeutete ihnen, sich zu setzen. Sein breites Lächeln hatte nun einen Hauch von Nervosität, als er endlich das Schweigen brach. „Ihr … Leute von den Sternen. Ihr … wollt … warum hier?“ Seine Worte kamen langsam, als würde er nach den richtigen Formulierungen suchen, und dann fügte er mit einem Funken Eifer hinzu: „Mehr Obst? Ihr habt mehr? Kann … kann hier wachsen?“
Enel lächelte schwach über die Direktheit des Mannes, ein Funken Belustigung in seinen Augen. Das war die Art von Einfachheit, die er bevorzugte – keine versteckten Motive, nur klare Absichten. „Ich habe noch viel mehr“, sagte Enel sanft. „Genug, um euer Dorf zu ernähren. Vielleicht sogar genug, um selbst welche anzubauen. Aber …“ Seine Stimme wurde schärfer. „Das hängt davon ab, welche Informationen ihr mir geben könnt.“
Talklings Begeisterung ließ kurz nach, aber er nickte eifrig. „Frag. Alles. Ich sag’s dir.“

Bevor Talkling noch was sagen konnte, schoss Enel plötzlich vor und packte das Gesicht des Mannes fest mit der Hand. Die unerwartete Bewegung erschreckte alle im Raum – Lana verkrampfte sich und Allison stieß ein leises Knurren aus –, aber Enel war voll konzentriert.
Er drehte Talklings Kopf scharf zur Seite und musterte dessen Wirbelsäule. Er suchte nach den verräterischen Spuren, die er zuvor an der Leiche in der Stadt gesehen hatte. Seine Finger fuhren mit methodischer Präzision über Talklings Nacken und tasteten nach etwas Ungewöhnlichem.

Als er nichts fand, ließ Enel ihn los. „Du bist sauber“, sagte er knapp und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Talkling taumelte zurück, hob abwehrend die Hände und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen ängstlich an. „Was … was machst du da?“, stammelte er.

Enel sah ihn mit einem ruhigen, fast entwaffnenden Lächeln an. „Ich wollte nur sichergehen, dass du noch lebst“, antwortete er in beiläufigem Ton. „Es ist besser, zu wissen, mit wem ich es zu tun habe, bevor wir weitermachen.“
Talklings Atmung verlangsamte sich, als er begriff. Er nickte, obwohl die Angst nicht ganz aus seinem Gesicht verschwand. „Wir leben. Nicht wie … die Hirnlosen.“

„Die Hirnlosen?“ Enel beugte sich vor, sein Interesse geweckt.

Talkling zögerte, erklärte dann aber mit leiser Stimme: „Sie … kommen.
Viele Stämme sind schon weg. Wir rennen. Immer rennen. Aber wir können nicht weit rennen. Andere Monster … schlimmer. Wir … gefangen.“

Enels Miene verdüsterte sich, während er zuhörte. Die Dorfbewohner waren zwischen zwei Bedrohungen gefangen und konnten sich in keine Richtung weit entfernen. Es war eine trostlose Situation, aber nicht ungewöhnlich in chaotischen, unbesiedelten Gebieten wie diesem. „Lieber den Teufel, den man kennt, als den Engel, den man nicht kennt“, murmelte Enel vor sich hin.
Talkling nickte, obwohl er den Satz offensichtlich nicht verstand. „Die Hirnlosen … sie nehmen … alles. Alles ist weg. Verstand. Herz. Nichts bleibt übrig. Nur Hüllen.“

Enel begriff die Schwere der Lage. Die Ranken, die seine Stadt angriffen, und die Leiche ohne Gehirn zeichneten ein klares Bild. Diese sogenannten „Hirnlosen“ waren keine primitiven Stammesangehörigen. Sie waren etwas viel Schlimmeres.
Talkling fuhr fort, seine Stimme zitterte, als er eine alte Geschichte erzählte. „Vor langer Zeit … nicht zu meiner Zeit. Zur Zeit meines Großvaters. Das große Licht … kam. Der Himmel brannte sieben Tage lang. Dann … änderte sich alles.“

Enels Augen verengten sich. „Sieben Tage?“

Talkling nickte. „Sieben Tage. Das Licht … dann die Hirnlosen.“
Als Enel sich zurücklehnte, wurde ihm mit grauer Erkenntnis klar, was das bedeutete. Sieben Tage lang Licht am Himmel. Er wusste, was das für ein Ereignis war. Es war der Sturz Luzifers, besiegt von den Urdämonen, dessen Absturz Wellen durch den Kosmos geschickt hatte.

„Diese Ebene“, murmelte Enel leise, seine Stimme voller Frustration und Neugier, „ist mit mehr verbunden als nur der Gier einer Königsfamilie.“
Talkling neigte verwirrt den Kopf, aber er unterbrach Enel nicht. Er wartete einfach auf die nächste Frage, seine Angst vermischte sich mit der wachsenden Hoffnung, dass diese Fremden vielleicht diejenigen sein könnten, die das Leiden seines Volkes beenden würden …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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