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Kapitel 1230: Die Wahrheit?

Kapitel 1230: Die Wahrheit?

Perseus erstarrte mitten in der Bewegung, sein sonst so selbstgefälliges Auftreten wich einer zweifelnden Stirn. Sogar Tomato, die selten etwas ernst nahm, hob eine Augenbraue und sah ungewöhnlich ernst aus.

Allisons Worte hingen schwer im Raum, die Stille war ohrenbetäubend, bis Commander Marian sie durchbrach.
„Blasphemie!“, hallte Marian’s Stimme scharf und wütend. Sie trat vor und fixierte Allison mit ihrem durchdringenden Blick. „Du wagst es, solche Lügen über unseren Alpha zu verbreiten? Victor ist nichts weniger als das Rückgrat dieses Rudels, das Fundament dieser Stadt! Deine Verzweiflung ist erbärmlich, Allison. Du versuchst, die Schuld für deinen eigenen Verrat auf ihn abzuwälzen!“

Mehrere Werwölfe murmelten zustimmend und nickten Marian’s feuriger Erklärung zu.
Die Kommandantin fuhr fort, ihre Stimme voller gerechter Wut. „Es ist unmöglich, dass ein gesalbter Lord der Lenny-Familie ein Verräter sein könnte. Deine Anschuldigungen sind haltlos und stinken nach Neid und Betrug!“

Aber Allison gab nicht nach. Ihre Augen, voller Entschlossenheit und Tränen der Frustration, huschten durch den Raum. Sie trat vor und erhob ihre Stimme, um Marian zu übertönen.
„Ich lüge nicht!“, schrie sie, ihre Stimme brach vor lauter Emotionen. „Das kann ich nicht. Du bist nur sauer auf mich, weil ich dich verlassen habe.“

*KLATSCH*

Marian versetzte Allison eine harte Ohrfeige, die sie ein wenig taumeln ließ.

Enel wollte eingreifen, aber Allison hob eine Hand, um ihn aufzuhalten, während sie sich das Blut von den Lippen wischte.
Allison trat vor und packte Kommandantin Marian an den Schultern.

Obwohl Kommandantin Marian diejenige war, die die Ohrfeige gegeben hatte, war Panik in ihren Augen zu sehen, die hin und her huschten, während sie versuchte, sich zu entschuldigen.

Überraschenderweise zeigte ihr Blick Reue für ihre Tat.

Allison machte ihr keine Vorwürfe. Stattdessen trat sie vor und sagte: „Mai“, wobei sie sie mit einem vertrauteren Spitznamen ansprach.
Für alle, die zusahen, war klar, dass diese beiden eine gemeinsame Vergangenheit hatten.

„Mai … du weißt doch, dass ich meinen Urgroßvater über alles geliebt habe. Niemand … absolut niemand war ihm treuer als ich … du weißt, welche Opfer ich für ihn gebracht habe … für das Rudel. Und wie nah ich ihm stand. Also sag mir, wenn er dem Rudel untreu ist, wer glaubst du, wird das als Erste erfahren?“
Es herrschte kurze Stille, dann lachte Victor leise. „Genug davon, Allison…“ Seine Stimme klang befehlend.

Doch Allison zeigte plötzlich auf Victor.

„Wenn ich lüge, dann soll Victor es beweisen! Er soll uns sein Lenny-Familienzeichen zeigen!“
Im Raum war es wieder still, nur das Knistern des Feuers in der Ecke war zu hören. Alle Augen richteten sich auf Victor, der regungslos dastand, sein Gesichtsausdruck unlesbar. Ein Raunen ging durch die versammelten Rudelmitglieder, Unsicherheit machte sich in ihren Gesichtern breit.

Victor tat nichts … und Allison zeigte auf ihn, während sie auf die Plattform trat und ihm direkt in die Augen sah, ohne den Blick abzuwenden.
„Zeig es ihnen … lass sie sehen. Lass sie wissen, warum es für Teufel und Dämonen so einfach war, das Rudel zu infiltrieren. Lass sie wissen, dass die Korruption von der Krone ausgeht.“

Eine Zeit lang gab es keinerlei Reaktion, und das Gemurmel unter den Kommandanten wurde lauter.

„Warum antwortet er nicht?“, flüsterte jemand.

„Könnte es wahr sein?“, murmelte ein anderer, seine Stimme von Angst gefärbt.
„Das kann nicht sein…“, fügte ein anderer hinzu.

Victors tiefer bernsteinfarbener Blick wanderte durch den Raum und kehrte dann zu Allison zurück.

Einen Moment lang sagte der Alpha nichts, sein Schweigen war weitaus einschüchternder als jedes Brüllen. Seine Präsenz schien zu wachsen, seine Aura lastete wie ein schweres Gewicht auf allen Anwesenden.

Perseus verschränkte die Arme, sein Blick huschte zwischen Victor und Allison hin und her, seine Kiefer presste sich fest aufeinander.

Er wollte die Stimmung noch einmal auflockern. „Allison“, begann er vorsichtig, „verstehst du, was du da sagst?“

Allison nickte heftig, ihre Stimme klang trotz der Tränen, die ihr über die Wangen liefen, fest. „Ja, das tue ich. Aber wenn er nichts zu verbergen hat, dann soll er es uns zeigen!“
Commander Kael knurrte, trat näher an Allison heran und streckte seine Krallen leicht aus. „Du wirst diese Unverschämtheit bereuen …“

„Genug.“ Victors tiefe Stimme durchschnitten die Spannung wie ein Messer, brachte Kael zum Schweigen und ließ den Raum erstarren. Sein Tonfall war ruhig, aber er hatte eine unverkennbare Schärfe, die selbst die mutigsten Werwölfe zögern ließ.
Victors Blick heftete sich auf Allison, und etwas – Wut? Bedauern? – huschte über seine Augen. „Du bewegst dich auf gefährlichem Terrain, Allison. Sei dir der Wahrheit ganz sicher, bevor du mich weiter herausforderst.“

Der Raum hielt den Atem an und wartete darauf, was als Nächstes passieren würde.
Victors Augen waren von einer durchdringenden Intensität, als er langsam begann, seine Ärmel hochzukrempeln, zuerst den einen, dann den anderen. Seine Bewegungen waren bedächtig, jede Falte des Stoffes glitt präzise über seine muskulösen Arme, als würde er Schichten seiner Autorität abstreifen, um etwas viel Tieferes zu enthüllen. Es wurde unheimlich still im Raum, die Luft war voller Spannung.
Mit bedächtiger Langsamkeit legte Victor seine Rüstung ab, und das schwere Metall klirrte leise, als es auf den Boden fiel. Dann zog er mit einem tiefen Atemzug sein Hemd aus und warf es beiseite. Sein Oberkörper war eine Leinwand brutaler Geschichte, vernarbt und verwittert von Jahrhunderten des Kampfes. Dicke Linien aus verheilter Haut durchzogen seine Brust und Schultern, jede einzelne ein Zeugnis längst vergangener Prüfungen und Kriege.
Aber was die Aufmerksamkeit aller auf sich zog, war das unverkennbare Zeichen, das deutlich auf seiner Schulter prangte: das Symbol der königlichen Familie von Lenny.

Es wurde ganz still im Raum. Alle Blicke richteten sich auf das Zeichen, einige ernst, andere misstrauisch.

Für einige lange Sekunden war Allison verwirrt, ihre Lippen öffneten sich leicht, als wollte sie etwas sagen, aber es kamen keine Worte.
Perseus brach die Stille mit einem Seufzer, seine Stimme klang resigniert und vorwurfsvoll. „Nun, es scheint, als hättest du einen schweren Fehler begangen, Allison. Vielleicht bist du doch nicht so scharfsinnig, wie du glaubst.“

Die anderen Kommandanten schlossen sich schnell an, ihre Stimmen trieften vor Vorwürfen.

„Sie ist eine Lügnerin“, spottete einer.
„Eine Schande für das Rudel“, knurrte ein anderer.

„Verrat liegt ihr im Blut“, murmelte ein dritter.

Victor hob die Hand, und es wurde sofort wieder still im Raum. Sein Blick wurde etwas weicher, als er Allison ansah, doch seine Stimme klang müde und traurig. „Ich wollte immer nur, dass du in meine Fußstapfen trittst und als Alpha herrschst. Du warst immer die Beste von uns, Allison.
Aber jetzt …“ Er schüttelte den Kopf, seine Enttäuschung war deutlich zu spüren. „Jetzt hast du nichts als Schande über diese Familie gebracht. Und als dein Urgroßvater ist es meine Pflicht, die Gesetze des Rudels aufrechtzuerhalten.“

Er hob erneut die Hand, diesmal in einer befehlenden Geste. „Bringt sie weg“, befahl er mit kälterer Stimme. „Sie wird zum Tod durch Fanging verurteilt.“
Zwei Kommandanten traten vor, ihre Gesichter von grimmiger Entschlossenheit geprägt. Allison stand wie erstarrt da, ihr Gesichtsausdruck eine Mischung aus Schock und Verzweiflung, als sie nach ihren Armen griffen.

Doch bevor sie sie berühren konnten, ertönte eine laute Stimme, die die Spannung wie ein Messer durchschnitten.

„Wartet!“
Alle Köpfe drehten sich zu Enel, der mit lässigen Schritten, aber voller Selbstbewusstsein herantrat. Er hielt seine Hände hinter dem Rücken und ein Grinsen spielte um seine Lippen. Sein Blick traf den von Victor, herausfordernd und unnachgiebig.

„So knapp“, sagte Enel mit spöttischer Stimme. „Wenn ich nicht hier gewesen wäre, hättest du vielleicht tatsächlich davonkommen können, JUNGE … Ich bin wirklich enttäuscht.“
Victors Augen verengten sich, aber bevor er antworten konnte, hob Enel eine Hand und murmelte etwas vor sich hin. Die Worte erklangen in der melodischen Kadenz des Enochischen, der alten Sprache der Engel. Seine Stimme hatte eine seltsame, jenseitige Harmonie, jede Silbe hallte durch den Raum wie das Läuten ferner Glocken.
Die Luft um ihn herum schien zu flimmern, als die Worte seine Lippen verließen, und die Spannung im Raum stieg bis zu einem fast unerträglichen Höhepunkt. Victors Gesichtsausdruck veränderte sich leicht, Verwirrung vermischte sich mit einem Anflug von Unbehagen.

Allisons Augen weiteten sich, als sie sich zu Enel umdrehte, und zum ersten Mal zeigte sich Hoffnung in ihrem Gesicht. Die Kommandanten tauschten einen Blick aus, und dann passierte es …

Teufelssklave (Satan-System)

Teufelssklave (Satan-System)

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
{Warnung: Nicht jugendfreie Inhalte} Die Welt nannte mich eine Abscheulichkeit, eine Laune der Natur, einen Fleck an den Beinen meiner Mutter. Selbst nachdem ich mit meinem Schwert ihre Ungerechtigkeiten gerächt hatte, war alles beim Alten. Doch inmitten meiner Verzweiflung streckte mir jemand seine warme Hand entgegen. Lucifer Morningstar. Auch wenn er der Teufel ist, von dem in Legenden die Rede ist, werde ich den Sprung ins Ungewisse wagen und seinen Befehl befolgen. Um in einer anderen Welt wiedergeboren zu werden und meine Feinde zu schlachten: Dämonen, Engel, Teufel, Götter und alles, was ich auf meinem Weg als BÖSE betrachte. Versteh mich nicht falsch, meine Klinge kennt weder Mensch noch Tier. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werden fallen, damit eine Welt nach meinem Bild neu erschaffen werden kann. ............ Wenn du wissen willst, wie krank dieses Buch ist, lies das erste Kapitel. Ich weiß immer noch nicht, wie mir die Idee zu diesem Buch gekommen ist. (Himmel! Bitte vergib mir!) ..... Dämonen, Teufel, gefallene Engel, Engel, Seelenfresser, Fluchbringer, Hexen, Dunkelelfen, Höllenbestien, Himmelsbestien, Todesbestien... Praktisch alles Kranke, sowohl Rosiges als auch Schreckliches aus der Unterwelt findet sich in diesem Buch. Meine Recherchen sind gründlich. (Hinweis: Hier geht's krass zur Sache. Wenn du das nicht verkraftest, solltest du lieber wegklicken. Du hast noch Zeit.) Der Roman "Devil Slave (Satan System)" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben von dem Autor Dere_Isaac. Lies den Roman "Devil Slave (Satan System)" kostenlos online.

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