„Eure Aufgabe“, begann Alfred, „ist es, in den Wald außerhalb des Königreichs zu gehen und so viele Kobolde wie möglich zu fangen. Ihr nehmt den bereitgestellten Wagen und kommt schnell zurück.“
Die Ritter schauten sich verwirrt an, nickten aber. Sie wussten, dass sie Alfreds Befehle nicht hinterfragen sollten, vor allem nicht, wenn er im Namen von Lord Draven handelte.
Der Wald war dicht, und die Schatten schienen sich zu bewegen und zwischen den Bäumen zu flüstern. Die Ritter ließen sich jedoch nicht beirren und navigierten mit ihren im Sonnenlicht glänzenden Rüstungen durch das Unterholz. Die Aufgabe war mühsam und erforderte Fallen, Netze und sorgfältige Koordination, um die schwer fassbaren Kobolde zu fangen, ohne sich zu verletzen.
Als sie zum Anwesen zurückkehrten, ächzte der große Wagen unter der Last von elf Käfigen, die alle mit unterschiedlich großen Kobolden gefüllt waren. Die Kreaturen knurrten und zischten, ihre Augen glänzten vor Bosheit und Angst.
Lord Draven erwartete sie im Hof und musterte die Käfige mit einer Mischung aus Neugier und Zufriedenheit. Die Ritter stiegen ab und präsentierten ihre Beute mit einer Mischung aus Stolz und Beklommenheit.
„Gut gemacht“, sagte Draven mit einer Stimme, die so sanft und kalt wie eine Klinge war. Er griff in seinen Umhang, holte einen kleinen Beutel hervor und gab jedem Ritter eine Goldmünze. Der Glanz des Edelmetalls und die unerwartete Großzügigkeit ließen die Ritter für einen Moment sprachlos zurück.
„Bringt diese Kobolde in mein Arbeitszimmer“, befahl Draven. Die Ritter zögerten und warfen sich vorsichtige Blicke zu.
„Aber, mein Herr“, wagte einer von ihnen, „es ist gefährlich, sie hier drinnen zu behalten.“
Dravens Blick wurde eisig und erstickte alle weiteren Einwände. „Tut, was ich sage“, befahl er.
Die Ritter gehorchten und trugen die Käfige vorsichtig in Dravens Arbeitszimmer. Der Raum, normalerweise ein Ort des Wissens und der Ruhe, hallte nun wider von den Knurren und Schreien der gefangenen Kobolde.
Als die Aufgabe erledigt war, zogen sich die Ritter zurück und ließen Draven und Alfred mit ihren seltsamen Gefangenen allein.
Draven ging zu einem der vielen Bücherregale, die die Wände des Arbeitszimmers säumten. Er zog einen bestimmten Band heraus, und mit einem leisen Klicken kam eine versteckte Treppe zum Vorschein, die in die Tiefen des Anwesens hinabführte. Dies war die unterirdische Kammer der Familie Drakhan, ein Ort voller Geheimnisse und Macht, den nur wenige kannten.
Mit seinem psychokinetischen Stift hob Draven alle Käfige an und stellte sie mit seiner psychokinetischen Kraft hinter sich auf, sodass sie ihm in die unterirdische Kammer folgten.
Alfred folgte Draven die Treppe hinunter, während die Luft kühler wurde und die Steinwände ihre Schritte widerhallten. Sie erreichten einen riesigen Saal, der speziell für magische Experimente und Übungen gebaut worden war.
Die Kammer wurde von Fackeln beleuchtet, deren unheimlich blaue Flammen flackerten und lange Schatten über die alten Steine tanzten.
Draven ging auf einen der Käfige zu und wählte einen besonders wild aussehenden Goblin aus. Mit einer Handbewegung hob er das Wesen mit seiner psychokinetischen Kraft in die Luft und hielt es fest. Der Goblin zappelte und knurrte, wurde aber von einer unsichtbaren Kraft festgehalten.
„Was hast du mit diesen Goblins vor, Milord?“, fragte Alfred neugierig.
„Das wirst du schon sehen, Alfred“, antwortete Draven gleichgültig.
Aus den Falten seiner dunklen Robe holte Draven den Teufelspen, ein Relikt von immenser dunkler Macht. Er schwebte in der Luft, glänzte mit einer unheimlichen Energie und tauchte die dunkle Kammer in ein unheimliches Licht.
Das uralte Artefakt pulsierte wie ein eigenständiges Lebewesen und strahlte Wellen dunkler Magie aus, die mit Dravens eigener mächtiger Aura in Resonanz traten.
„Psyche Dominator“, intonierte er, und seine Stimme hallte durch die Steinwände. Die Worte schienen in der Luft zu hängen, erfüllt von arkaner Kraft. Der Stift reagierte, sein Leuchten wurde intensiver, während er komplexe, unheimliche Symbole in die Luft um den Goblin schrieb.
Die komplizierten Lichtmuster drehten sich und verflochten sich zu einem zarten, aber mächtigen Netz aus Zauberei, das den Goblin in einen Kokon aus verwandelnder Magie hüllte.
Die Veränderung war sofort und heftig. Die Augen des Kobolds rollten nach hinten, sodass nur noch das Weiße zu sehen war, und sein kleiner Körper zuckte, als dunkle Energie durch seine Adern strömte. Seine grüne Haut wurde tiefschwarz, und groteske Hörner sprossen aus seinem Kopf, die sich krümmten und wuchsen, als hätten sie ein Eigenleben.
Muskeln spannten sich unter der Haut an und wuchsen, Krallen wurden zu messerscharfen Klauen, und als es endlich auf dem Boden landete, stand es als teuflischer Kobolddiener da, dessen Augen jetzt bedrohlich rot leuchteten.
Draven beobachtete die Kreatur mit kritischem Blick, seine Miene zeigte distanzierte Neugier. „Steh“, befahl er mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. Der Teufelsgoblin gehorchte sofort, seine Bewegungen waren jetzt präzise und kontrolliert, ein krasser Gegensatz zu seinem früheren wilden Selbst.
„Hol mir das Buch“, sagte Draven und zeigte auf einen staubigen Wälzer, der auf einem Tisch in der Nähe lag, dessen Seiten vergilbt und mit verbotenem Wissen gefüllt waren.
Die Kreatur bewegte sich mit unheimlicher Effizienz, jede ihrer Bewegungen ahmte menschliche Unterwürfigkeit nach, war jedoch von einer unterschwelligen Androhung von Gewalt geprägt. Sie kehrte schnell zurück und hielt das Buch mit einer für ein solch monströses Wesen überraschenden Sorgfalt in den Händen.
Zufrieden nickte Draven und ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen.
Er wandte seine Aufmerksamkeit einem anderen Käfig zu, in dem ein zweiter Goblin saß.
Mit einer lässigen Bewegung seines Handgelenks schwang die Käfigtür auf. „Kämpft“, befahl er und wies seinen neuen Diener an, den verwirrten Gefangenen anzugreifen. Der folgende Kampf war brutal und schnell. Der teuflische Goblin-Diener bewegte sich mit tödlicher Präzision und setzte Kampftechniken ein, die Draves eigenen Kampfstil widerspiegelten.
Innerhalb weniger Augenblicke lag der zweite Goblin tot da, sein lebloser Körper zusammengesunken auf dem kalten Steinboden.
Fasziniert von diesem Anblick fragte sich Draven, ob der Diener durch die Verwandlung einen Teil seiner Fähigkeiten geerbt hatte. Um seine Theorie zu überprüfen, ging er zu den Käfigen, die die Kammer säumten, und öffnete sie alle gleichzeitig. Die Kobolde strömten in chaotischer Eile heraus, ihre Schreie erfüllten die Luft, als sie ihr bevorstehendes Ende ahnten.
„Verteidige dich“, befahl Draven seinem Diener, seine Stimme schnitt wie ein Messer durch den Lärm.
Was folgte, war ein Spektakel von unvergleichlicher Wildheit und Geschicklichkeit. Der Teufelsgoblin-Diener griff die Horde mit einer Reihe akrobatischer und tödlicher Bewegungen an, sein Körper war nur noch eine verschwommene Bewegung. Er wich aus und schlug mit fast übernatürlicher Anmut zu, jeder Schlag landete mit verheerender Wirkung. Die Kammer hallte wider vom Lärm der Schlacht, dem Klirren der Klauen und den Schreien der sterbenden Goblins.
Dunkles Blut spritzte an die Wände und auf den Boden und vermischte sich mit den flackernden Schatten der Fackeln.
Als der letzte Goblin zu Boden fiel, hüllte ein dunkler Nebel den siegreichen Diener ein. Sein Körper begann sich zu verändern und zu wachsen, seine Muskeln wuchsen und seine Knochen knackten, während er sich weiterentwickelte. Die Verwandlung wurde von einem Chor aus alten, bösartigen Flüstern begleitet, und dunkle Energie flackerte um ihn herum. Die Luft wurde dick vom Geruch von Schwefel, eine greifbare Erinnerung an die dunklen Mächte, die hier am Werk waren.
Als sich der Nebel lichtete, stand ein teuflischer Hobgoblin-Diener vor Draven, größer und imposanter als zuvor. Sein Körper war mit dunklen, panzerartigen Schuppen bedeckt, und seine Augen brannten mit einem intelligenten, bösartigen Licht. Die Kreatur strahlte eine Aura roher Kraft aus, ein Beweis für die dunkle Magie, die sie neu geformt hatte.
Draven aktivierte seine Fähigkeit „Vision“, seine Augen leuchteten mit einem überirdischen Licht, während er die Kreatur im Detail analysierte.
[Teuflischer Hobgoblin-Diener
Beschreibung:
Der teuflische Hobgoblin-Diener ist eine Kreatur, die aus der Verschmelzung eines Hobgoblins und teuflischer Energien entstanden ist und ein potenziell gefährliches Wesen darstellt. Durch die dunkle Magie des Teufelsstifts verwandelt, verfügt dieser Diener über verbesserte physische und magische Eigenschaften, die ihn zu einem wertvollen Verbündeten für jeden dunklen Zauberer machen.
Eigenschaften:
Stärke: 92/100
Beweglichkeit: 85/100
Ausdauer: 88/100
Intelligenz: 76/100
Affinität zu dunkler Magie: 95/100
Fähigkeiten:
Verbesserte Kampffähigkeiten: Der Diener behält seine bisherigen Kampftechniken bei und verstärkt sie, jetzt kombiniert mit dunkler Magie, was ihm überlegene Kampfkraft verleiht.
Schattenangriff: Kann sich durch Schatten bewegen, um Überraschungsangriffe auszuführen, was ihn zu einem tödlichen Gegner in jedem Kampf macht.
Regeneration: Schnelle Heilungsfähigkeit, die eine beschleunigte Genesung von Verletzungen ermöglicht und ihn schwer zu besiegen macht.
Teuflische Widerstandsfähigkeit: Sehr widerstandsfähig gegen physische und magische Angriffe, insbesondere solche, die nicht dunkler Natur sind.
Befehlsgehorsam: Absolute Loyalität gegenüber dem Beschwörer, wodurch sichergestellt ist, dass er Befehle ohne Fragen oder Zögern befolgt.
Besondere Eigenschaften:
Teufelsrüstung: Seine Haut ist mit Schuppen bedeckt, die einer dunklen Rüstung ähneln und einen hervorragenden Schutz gegen verschiedene Arten von Angriffen bieten.
Höllenblick: Kann in völliger Dunkelheit sehen und versteckte oder unsichtbare Feinde aufspüren.
Aura der Angst: Verströmt eine bösartige Aura, die schwächeren Gegnern Angst und Unsicherheit einflößt und ihre Kampfkraft beeinträchtigt.
Wachstumspotenzial: Der Teufels-Hobgoblin-Diener zeigt Anzeichen einer möglichen Weiterentwicklung, was darauf hindeutet, dass er mit weiterer Erfahrung in dunkler Magie und im Kampf zu noch mächtigeren Formen aufsteigen könnte.
Dravens Lächeln wurde breiter, als er den detaillierten Statusbericht auf dem blauen Bildschirm überflog. Das komplexe Netzwerk aus dunkler Magie und die verbesserten Fähigkeiten des Dieners bestätigten den Erfolg seines Transformationsprozesses.
Jede aufgeführte Eigenschaft und Fähigkeit erfüllte ihn mit einem Gefühl der Erfüllung und Vorfreude auf das zukünftige Potenzial des Dieners.
„Wirklich ausgezeichnet“, flüsterte er vor sich hin und schloss den blauen Bildschirm mit einer Handbewegung. „Du wirst in der Tat eine wertvolle Bereicherung sein, und das ist erst der Anfang.“
Die Kreatur kniete vor ihm, ihre Unterwerfung war vollkommen. Draven wandte sich an Alfred, der den gesamten Vorgang mit gelassener Miene beobachtet hatte.
„Bereite eine sichere Kammer in diesem Untergrund für unseren neuen Diener vor“, wies Draven ihn an. „Ich habe Pläne für ihn.“
Alfred verbeugte sich. „Wie Ihr befiehlt, Herr.“
Dravens Gedanken rasten. Der Erfolg des Psyche-Dominator-Zaubers eröffnete ihm neue Möglichkeiten der Macht und Kontrolle. Mit Dienern wie diesen zu seiner Verfügung konnte sein Einfluss weit über die Grenzen der Grafschaft Drakhan hinausreichen.
Während Alfred die notwendigen Vorkehrungen traf, wandte sich Draven wieder seinem diabolischen Hobgoblin-Diener zu, voller Vorfreude. Das war erst der Anfang.