Nach ein paar quälenden Minuten zu Fuß war Grey aus dem Wald raus und wieder in der Stadt. Er lief ein paar Minuten lang, aber niemand hielt ihn an oder fragte ihn was, weil einfach niemand da war.
Alle Erwachsenen waren noch in der kleinen Fabrik in der Stadt bei der Arbeit. Grey hoffte nur, dass seine Mutter nicht zu Hause war. Nach ein paar weiteren Minuten war er endlich zu Hause und zum Glück war seine Mutter nicht da.
Er ging schnell in sein Zimmer, um sich frisch zu machen und andere Klamotten anzuziehen, da seine aktuellen vom Kampf zerrissen waren. Dann verließ er schnell das Haus und ging zum Markt, wo alles Mögliche verkauft wurde, darunter auch Tierhäute.
Nachdem er das Haus verlassen hatte, lief Grey zehn Minuten lang, bevor er das heruntergekommene Viertel, in dem er mit seinen Eltern lebte, hinter sich ließ und in die besseren Teile der Stadt kam, wo die etwas stabileren Leute wohnten.
In der Stadt angekommen, sah Grey Leute, die von einem Ort zum anderen gingen. Aber er konzentrierte sich auf den Weg und ließ sich nicht ablenken, während er zu einem Verkäufer ging, der seine Waren ausgestellt hatte und dort saß.
Grey ging auf den Mann zu, tauschte ein paar Höflichkeiten aus und kam dann schnell zur Sache, um wieder wegzukommen.
„Sir, ich bin hier, um ein paar Tierhäute zu verkaufen“, begann Grey.
„Tierhäute? Woher hast du die?“, fragte der Mann, während er langsam aufstand.
„Ich habe am Waldrand trainiert, als ich einen üblen Geruch wahrnahm. Ich bin der Spur gefolgt und stieß auf ein totes Tier, also habe ich beschlossen, ihm die Haut abzuziehen“, log er.
„Hm!“, sagte der Mann, während er sich über den Bart strich, die Haut untersuchte und einen Fehler in Greys Lüge entdeckte.
„Diese Haut sieht frisch aus und fühlt sich auch so an. Sie scheint erst kürzlich abgetrennt worden zu sein, was im Widerspruch zu seiner Geschichte steht, dass er einen üblen Geruch wahrgenommen hat“, dachte der Mann, während er Grey aus den Augenwinkeln beobachtete.
„Ich glaube nicht, dass er das Tier selbst getötet haben kann, oder? Es sei denn, er verfügt über starke magische Fähigkeiten.“
„Was auch immer der Grund sein mag, es ist mir egal, denn diese Haut ist ziemlich wertvoll“,
dachte der Mann, als er endlich zu Grey aufsah.
„Ich gebe dir 12 Silbermünzen für diese Haut“, erklärte der Mann.
„12 Silbermünzen! Das ist viel mehr, als ich erwartet habe“, dachte Grey aufgeregt.
„Ha! Dummer Junge, er ist wahrscheinlich glücklich und weiß nicht, dass Tierhäute immer für 15 Silbermünzen verkauft werden“, dachte der Mann aufgeregt.
„Ich nehme sie“, sagte Grey glücklich.
„Gut, dann hol ich dir jetzt dein Geld“, sagte der Mann und fing an, die Silbermünzen für den Jungen zusammenzuzählen.
Als er fertig war, gab er Grey den Beutel, verabschiedete sich von ihm und Grey nahm den Beutel aufgeregt entgegen und machte sich mit einem Sprung in den Schritten auf den Weg zu seinem bescheidenen Zuhause.
„Mama wird sich so freuen und überrascht sein, wenn sie so viel Geld sieht“, dachte Grey glücklich und war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wohin er ging, und mit einer Person zusammenstieß, die mitten auf der Straße stand.
„Entschuldigung“, sagte Grey, ohne aufzublicken, und wollte weitergehen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, die ihn zurückhielt.
„Was machst du da, mich anzurempeln!“, schrie die Stimme, und Greys Pupillen weiteten sich, als er die Stimme hörte.
Als er sich langsam umdrehte, sah Grey das Gesicht seines Erzfeindes.
„Schwächling? Du bist derjenige, der mich angerempelt hat?! Wie kannst du es wagen!“, schrie Clark, während er Grey wütend fest an der Schulter packte.
„Ich hab mich schon entschuldigt, Clark, ich wollte dich nicht anrempeln“, sagte Grey nochmal.
„Und trotzdem hast du mich angerempelt“, sagte Clark und schaute dann auf Greys Hand, die etwas hinter seinem Rücken verstecken wollte.
„Was ist das? Was willst du verstecken?“, fragte Clark und streckte die Hand aus, um Greys Hand zu greifen.
„Das geht dich nichts an, Clark“, sagte Grey und zog schnell seine Hand weg.
„Oh, das geht mich sehr wohl etwas an, du Weichei“, sagte Clark und versuchte erneut, nach dem Beutel zu greifen, aber diesmal benutzte er seine Windmagie, um Greys Hand zu sich zu ziehen.
Grey sah, was los war, und benutzte schnell seine Windmagie, um Clarks Windmagie komplett abzuwehren und sogar Clarks Hand ein wenig zu bewegen.
„Du! Hast du Windmagie benutzt?“, fragte Clark.
„Pfft!“, lachte Grey. „Windmagie? Auf keinen Fall, ich habe überhaupt keinen Manakern, weißt du noch?“
„Stimmt, wie kann er Windmagie benutzen? Er hat keinen Manakern, also kann er das nicht. Vielleicht habe ich mir das nur eingebildet“, dachte Clark.
„Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss so schnell wie möglich nach Hause“, sagte Grey und sprintete sofort los, während er sich mit ein wenig Windmagie antrieb.
„Warte!“, rief Clark, aber Grey war schon fast aus seinem Blickfeld verschwunden.
„Ich glaube nicht, dass ich halluziniere, er benutzt definitiv Windmagie und sie ist viel stärker als meine. Aber wie?“, fragte Clark sich laut.
„Was auch immer es ist, ich muss ihn in seine Schranken weisen und ihm klar machen, mit wem er sich hier anlegt“, sagte Clark und grinste.
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