Kapitel 1560 Der gierige Schlund der Hölle

Das Erste, was Lex auffiel, war der rote, dunstige Himmel voller schwarzer Staubwolken. Es war unmöglich zu erkennen, woher das rote Licht kam, da seine Quelle von den Wolken verdeckt war, und doch breitete es sich über das ganze Land aus und tauchte alles in einen rubinroten Farbton.
Das zweite, was Lex auffiel, waren die Abscheulichkeiten. So wie der Himmel mit Staub bedeckt war, war der Boden mit ekelerregenden Abscheulichkeiten übersät, die wie aus Albträumen und bösen Gedanken zum Leben erweckt schienen. Keine zwei hatten genau die gleiche Körperstruktur, einige bestanden aus Knochen, andere aus Steinen und Erde.
An einigen Stellen lagen ihre Eingeweide frei und pulsierten mit dickem rotem Blut, das selbst ohne aus ihren Körpern zu fließen, einen üblen Geruch verströmte. An anderen Stellen hatten sie zufällige Gliedmaßen, entweder Klauen oder Flügel oder sogar sichelförmige Fortsätze, die alle zum Töten dienten.
Die Heuschrecken, denn so ein riesiger Schwarm in Abaddon konnte nichts anderes sein, hatten keine Seelen – zumindest soweit Lex das beurteilen konnte. Stattdessen war das Einzige, was ihre lebenden Körper erfüllte, ein unstillbarer Durst nach genau den Seelen, die ihnen fehlten.