[Ach ja, stimmt…] Sie schien etwas vergessen zu haben, obwohl sie doch eigentlich ein perfektes Wesen sein sollte, das keine Fehler macht. [Auch wenn wir Ophelias Auftrag, der schon gegen die Regeln des Prozesses verstößt, mit Gewalt erfüllt haben, musst du trotzdem noch Ivanovas Auftrag erledigen, den sie dir zuvor gegeben hat.
„Die, bei der ich meine Mutter füttern muss, während sie auf meinem Schoß sitzt? … Ja, das sollte kein Problem sein“, sagte ich, während ich mir überlegte, wie ich einen so harmlosen Moment wie das Füttern der eigenen Mutter so unanständig wie möglich gestalten könnte. „Aber ich glaube nicht, dass das Essen so angenehm sein wird, wie ich es mir zuerst vorgestellt habe, da es inzwischen eiskalt sein dürfte.“
Ich bedauerte, dass all das leckere Essen, das meine Mutter gekocht hatte, nicht mehr so gut schmecken würde, wie es hätte sein sollen, wenn wir es warm gegessen hätten, zumal ich mich wirklich darauf gefreut hatte und vom Reisen zwischen zwei Welten sehr hungrig war.
„Wirklich? Ist das Essen, das deine Mutter zubereitet hat, wirklich so kalt, wie du sagst?“, fragte sie plötzlich in einem eher wissenden Ton, als wolle sie mir indirekt etwas andeuten.
Ich verstand den Hinweis und drehte mich um, um auf den Esstisch hinter mir zu schauen, und zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass die verschiedenen Gerichte hinter mir noch dampften, als wären sie gerade aus dem Ofen genommen worden, denn alles auf dem Tisch dampfte noch und sah genauso gut aus wie frisch aus dem Ofen.
„Wundere dich nicht über diesen Anblick, denn dies ist nicht die Welt, in der du bisher gelebt hast“, sagte die Göttin, als sie sah, wie ich mit verwirrtem Gesichtsausdruck auf das Essen starrte.
„Dies ist die Welt der Milfs, die nur für dich geschaffen wurde, die Inkarnation der Lust und Sohn von Lady Vanitas. Versteh also, dass sich in dieser Welt alles um dich dreht und so eingerichtet ist, dass alles auf bequeme Weise nach deinem Willen verläuft.“
„Aber Moment mal, würde es mir nicht einfach leichter fallen, meine Aufgaben zu erfüllen, wenn alles in dieser Welt nach meinem Belieben läuft?“, fragte ich, da ich nicht verstand, warum sie es mir so leicht machten, wo es doch eigentlich eine grausame Prüfung sein sollte, um Gott zu werden.
„Darüber musst du dir jetzt keine Gedanken machen, denn die Prüfung funktioniert auf mysteriöse Weise, die selbst die Götter nur schwer verstehen und einschätzen können.“
Sie gab zu, dass sie selbst nicht wusste, warum die Prüfung so war, wie sie war. „Aber verstehe, dass alles hauptsächlich wegen deinem Titel als Inkarnation der Lust so eingerichtet wurde.
Wenn du also jemals Zweifel an der Prüfung hast, denk einfach an deinen Namen, und du wirst hoffentlich eine Antwort erhalten.“
„Nachdem ich dir alles erklärt habe, überlasse ich dich deinen Heldentaten und Abenteuern.“ Sie sprach ihre letzten Worte. „Und denk daran, dass ich dich zusammen mit allen anderen, einschließlich deiner Mutter, aus der Ferne beobachten werde. Komm also unbedingt lebendig in den Himmel zurück, damit du deine Mutter wiedersehen und dich um sie kümmern kannst, wie du es versprochen hast.“
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dein Wiedersehen mit deiner Mutter ein ziemlich amüsanter Anblick sein wird, also enttäusche mich nicht und stirb nicht in der Welt der Sterblichen, nachdem du die Prüfung nicht bestanden hast, denn ich freue mich schon darauf …] sagte sie mit Vorfreude in der Stimme, als könne sie es kaum erwarten, dass ich meine Mutter treffe, und beendete schließlich unser Gespräch, das wer weiß wie viele Dimensionen durchquert hatte.
Schade, dass ich ihren Namen nicht erfahren habe, aber das hole ich beim nächsten Mal nach, wann auch immer das sein mag. Jetzt sollte ich mich wohl um meine Mutter kümmern, die vor einer Minute aus ihrer Benommenheit erwacht war und sich wie ein scheues Reh, das gerade geboren wurde und keine Ahnung hat, was es tun soll, umherschautte.
„Komm schon, Mama. Wie lange willst du noch so auf dem kalten, harten Boden sitzen? Du wirst dich noch erkälten.“ Sagte ich ganz locker, während ich meine Mutter ansah, die unter sich in ihren Körperflüssigkeiten lag, als wäre ich überhaupt nicht dafür verantwortlich.
„Steh schnell auf, damit ich dir den Hintern abwischen kann, bevor du zu sehr auskühlst … Ich weiß, dass es sich im Moment etwas warm anfühlt, da die Flüssigkeit aus deinem dampfenden Körper ausgetreten ist, aber das bleibt nicht so, also hör auf, dein heißes Bad zu genießen, und steh auf.“
Ihre Ohren zuckten, und ich sah, wie sie mir einen Blick zuwarf, als sie mich sagen hörte, dass sie ihr heißes Bad genoss, und sie sah aus, als wollte sie mich zurechtweisen. Aber anscheinend war es ihr immer noch zu peinlich, mir ins Gesicht zu sehen, und sie ignorierte mich weiterhin, indem sie ihren Kopf in Scham senkte, weil sie vor ihrem Sohn so eine Sauerei angerichtet hatte.
„Wenn du mich nicht ignorierst, setz ich mich einfach zu dir in die schöne Pfütze, die du im Wohnzimmer gemacht hast, und warte dort, bis du mir antwortest … Ich bin eigentlich echt neugierig, wie sich das anfühlt, da du dich in deiner Pfütze so wohl zu fühlen scheinst, und es mir nichts ausmacht, die ganze Nacht neben dir zu sitzen“, sagte ich und hockte mich auf den Boden, als wollte ich mich direkt neben sie setzen.
Als sie meine drohenden Worte hörte, reagierte sie sofort, sah mich mit Augen voller Angst an, dass ihr Sohn sich in die Pfütze setzen würde, die sie gemacht hatte, und schob mich schnell von sich weg.
„Nein, Papa! Nein! … Setz dich nicht neben mich! Das ist schmutzig!“, rief sie mit lauter Stimme und einem flehenden Blick in ihren blauen Augen, als wäre es das Letzte, was sie wollte, dass ich mich neben sie setzte.
Und gerade als sie mich noch weiter wegschubsen wollte, damit ich nicht in die Pfütze trat, schien ihr etwas klar zu werden, denn sie kniff plötzlich die Augen zusammen, als würde sie über etwas nachdenken.
Dann drehte sie den Kopf und sah mich plötzlich mit einem Ausdruck der Erkenntnis und Überraschung im Gesicht an und rief
„Papa! N-Nein, Kafi! … Du hast mich gerade Mama genannt! Du hast mich Mama genannt, obwohl die Wette noch läuft! … Heißt das nicht, dass ich die Wette zwischen uns gewonnen habe?“
Ein Ausdruck echter Freude und Fröhlichkeit zeigte sich auf ihrem Gesicht, das die ganze Zeit über vor Sorge und Angst gerötet war, als hätte sie die schreckliche Situation, in der sie sich gerade befand, völlig vergessen.
Es schien, als hätten ihre alberne und fröhliche Art und ihr eher wettbewerbsorientierter Charakter sich ganz darauf konzentriert, dass sie gegen mich gewonnen hatte, obwohl ich die ganze Zeit über die Oberhand behalten hatte, und als hätte sie völlig vergessen, wie durchnässt sie gerade war, weil sie dachte, dass es eine große Leistung war, mich zu übertrumpfen, auf die sie stolz sein konnte.
„Ich wusste es, Kafi! Ich wusste es einfach! Ich wusste, dass du nicht widerstehen konntest, mich Mama zu nennen, und dass du irgendwann einen Fehler machen würdest, weil du so daran gewöhnt bist, mich so zu nennen!“, sagte sie mit Begeisterung in der Stimme, als hätte sie nur darauf gewartet. „Ich habe das gegen dich verwendet und unsere Wette gewonnen … Wie gefällt dir das? Deine Mutter ist gar nicht so schlecht, oder?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust, hielt den Kopf hoch, als wäre sie stolz darauf, die Wette gewonnen zu haben, und sah mich an, als wollte sie von mir dafür gelobt werden. Ich lächelte ironisch und schüttelte den Kopf über ihren plötzlichen Gefühlsausbruch, der eher einem Kind ähnelte, obwohl sie eine erwachsene Frau mit einem eigenen Kind war.
