Ich kann nicht glauben, dass mir nach ein paar Worten die Tränen kommen.
Das ist so peinlich, wenn ich daran denke, wie ich mich vorhin verhalten habe, als könnte ich die Dame vor mir niemals wie meine Mutter behandeln. Jetzt bin ich gerade wegen ihrer mütterlichen Worte kurz davor, in Tränen auszubrechen.
Als ich sah, wie besorgt meine Mutter war, weil ich nach ihren Worten Tränen in den Augen hatte, wischte ich mir schnell die Augen und sagte, damit sie diesen traurigen Ausdruck nicht mehr auf ihrem sonst so strahlenden und fröhlichen Gesicht zeigen musste.
„Ich bin doch ein großer Junge, Mama. Warum sollte ich plötzlich anfangen zu weinen? Das wäre doch peinlich, vor allem vor dir.“ Ich winkte ab, um zu zeigen, dass es nichts war, und wischte mir die Augen.
„Warum hattest du dann gerade Tränen in den Augen?“, fragte meine Mutter besorgt.
„Das kommt bestimmt von den Zwiebeln, die du da geschnitten hast. Ich habe die geschnittenen Zwiebeln gerochen und musste weinen.“ Ich zeigte auf die geschnittenen Zwiebeln auf der Küchentheke und erfand eine Ausrede, aber meine Mutter sah immer noch etwas besorgt aus.
„Bist du dir sicher, Kafi? Bist du sicher, dass es nicht daran liegt, dass du gerade etwas Schwieriges durchmachst?“, fragte sie, ohne zu wissen, ob ich die Wahrheit sagte oder nicht.
„Natürlich, Mama. Was für eine Frage ist das denn?“ Ich hörte auf, mir die Tränen abzuwischen, und lächelte, um zu zeigen, dass alles in Ordnung war. Dann fuhr ich fort
„Ich habe alles, was ich brauche, warum sollte ich also Schwierigkeiten haben, wie du gesagt hast?“
„Du hast alles, was du brauchst?“ Meine Mutter war überrascht von meiner plötzlichen positiven Lebenseinstellung.
„Natürlich, ich habe ein Dach über dem Kopf, das mich vor Regen schützt, weiche Kleidung, die mich warm hält, einen gesunden Körper, mit dem ich alles tun kann, was ich will, und dreimal am Tag leckeres Essen, das für mich gekocht wird … Was kann ein Mensch mehr vom Leben wollen?“ sagte ich begeistert.
Dann schaute ich meiner Mutter tief in die blauen Augen und sagte
„Und zu guter Letzt habe ich eine wunderschöne Mutter, die mich von ganzem Herzen liebt und mich jeden Tag mit ihrer Liebe überschüttet. Warum sollte ich also traurig sein, wenn ich das beste Leben führe, das ein Mensch führen kann?“
Meine Worte ließen meine Mutter zunächst mit ausdruckslosem Gesicht dastehen, doch dann weiteten sich ihre Augen langsam und ihre Wangen färbten sich rot, als wäre sie verlegen über das, was ihr Sohn über sie gesagt hatte.
„Mama, du wirst doch nicht etwa rot wegen dem, was ich gesagt habe, oder?“ Ich lächelte und sah sie seltsam an.
„Was soll ich denn sonst tun? … Das ist doch nur, weil du plötzlich etwas Nettes zu mir gesagt hast, was du noch nie zuvor getan hast, und mich damit völlig überrascht hast“, sagte meine Mutter, während sie sich mit den Händen Luft zufächelte, um sich abzukühlen.
„Aber Kafi, du solltest deine Mutter nicht so necken“, schimpfte meine Mutter.
„Du hast das vielleicht als Scherz gemeint, um deine Mutter auf den Arm zu nehmen, aber für mich klingt es, als würdest du wirklich etwas Nettes über mich sagen, und das bringt eine alte Frau wie mich ganz aus der Fassung.“ Sie gab mir einen kleinen Klaps auf die Hand, um mich zu ermahnen.
„Aber ich habe keinen Scherz gemacht. Ich habe es wirklich so gemeint“, sagte ich und rieb mir die Stelle, an der sie mich geschlagen hatte.
„Schon gut, Kafi … Wir wissen beide, dass du das nur sagst, um dich über mich lustig zu machen. Du findest doch nicht wirklich, dass deine Mutter schön ist, und wahrscheinlich denkst du, dass ich wie eine alte Hexe aussehe, oder?“ Meine Mutter bat mich, mit dem Herumalbern aufzuhören und ernst zu reden.
„Alte Hexe? Wer ist hier eine alte Hexe?“, spottete ich.
Dann drehte ich mich zu meiner Mutter um, als würde ich aufrichtig versuchen, sie von der Wahrheit zu überzeugen, die ihr nicht bewusst war, und sagte mit ernster Stimme
„Mama, ich glaube, du weißt gar nicht, wie hübsch du bist. Du bist wirklich hübscher als alle Mädchen in meinem Alter oder in jedem anderen Alter, ehrlich … Vor allem mit deinen hellblauen Augen, die mich an einen ruhigen Ozean erinnern, und deinen dichten, üppigen Haaren, die du so elegant gekämmt hast.
Wenn du das mit deinem wunderschönen Gesicht und deinem Lächeln kombinierst, das du immer auf den Lippen hast, hast du wahrscheinlich schon so viele Herzen höher schlagen lassen, dass es keine Übertreibung wäre, dich als Inbegriff der Schönheit zu bezeichnen.“
Die Augen meiner Mutter funkelten, als sie mein Kompliment hörte, und sie sah aus, als wollte sie etwas sagen, aber stattdessen biss sie sich auf die Lippen und schaute weg.
Sie schien zu versuchen, ihre Verlegenheit über meine Worte zu verbergen, aber ihr Versuch schlug fehl, da sie das Lächeln nicht unterdrücken konnte, das sich auf ihren Lippen abzeichnete, und sie spielte schüchtern wie ein kleines Mädchen mit dem Saum ihres Pullovers.
„Und, soll ich dir ein Geheimnis aus meiner Vergangenheit verraten, Mama?“ Ich schaute mich um, ob jemand in der Nähe war, als wäre das, was ich sagen wollte, etwas, das die Welt für immer verändern könnte.
„Kafis Geheimnis?“ Meine Mama sah zuerst total überrascht aus, dass ich ihr ein Geheimnis verraten wollte.
„Mama will es wissen! Mama will Kafis Geheimnis wissen!“
Aber dann war sie sofort total aufgeregt, dass ihr Sohn ihr endlich etwas aus seinem Leben erzählen würde, und nickte schnell, als hätte sie Angst, ich würde es mir anders überlegen, wenn sie mich zu lange warten ließ.
Als ich sah, wie aufgeregt und fröhlich sie war, wie ein kleines Kind, das von einem Überraschungsausflug in einen Freizeitpark erfährt, musste ich lächeln, denn es war ein total süßer und herzerwärmender Anblick.
Ich musste auch an mein früheres Ich denken, das seine Mutter so hart behandelt hatte, dass sie schon so glücklich war, nur ein bisschen von ihrem Sohn zu hören. Und mir wurde klar, wie verzweifelt sie nach ein paar Momenten mit ihrem undankbaren Sohn war, der sich überhaupt nicht um sie zu kümmern schien.
„Dann leih mir mal dein Ohr.“ Meine Mutter kam näher zu mir, hielt mir ihr Ohr hin und bedeckte es sogar mit ihren Händen, als würde ich ihr ein echtes Geheimnis verraten, was mich zum Lachen brachte und mich all den Hass vergessen ließ, den ich für mein früheres Ich empfunden hatte.
„Es ist ziemlich peinlich, das zu erzählen … Aber als ich im Kindergarten war, hat die Lehrerin die Klasse gebeten, aufzuschreiben, wer wir für den schönsten Menschen der Welt halten.
Die meisten Kinder schrieben die Namen von Zeichentrickfiguren, die sie im Fernsehen gesehen hatten, und einige schrieben die Namen ihrer Schwärme … Aber weißt du, wen ich geschrieben habe?“ Ich beugte mich zu ihr hinunter und flüsterte ihr ins kleine Ohr, das so zart aussah, dass ich es am liebsten gebissen hätte, um eine Spur zu hinterlassen.
„Ich weiß es nicht. Wen hast du geschrieben? Wer war das glückliche Mädchen, das damals die Aufmerksamkeit meines süßen kleinen Kafi auf sich gezogen hat?“ Meine Mutter fragte neugierig nach der ersten Liebe ihres Sohnes, worauf ich ihr den Kopf zu mir drehte, sodass sie mich ansah, und mit einem frechen Lächeln im Gesicht antwortete
„Wer sonst als du, Mama? Du warst das glückliche Mädchen, das ich damals in meinen Augen hatte.“
Meine Mutter hatte einen erwartungsvollen Blick, weil sie den Namen der ersten Liebe ihres Sohnes hören wollte, und es sah so aus, als würde sie mich danach mit diesem Namen necken. Aber als sie hörte, dass ich damals ihren Namen aufgeschrieben hatte, war sie total schockiert und konnte meinen Worten kaum glauben.
„K-Kafi, ist das wahr?! Hast du damals wirklich den Namen deiner Mutter aufgeschrieben?!“ Sie sah mich mit erwartungsvollen Augen an, als müsste sie sich zweimal vergewissern, weil es zu unglaublich war.
„Natürlich, Mama. Warum sollte ich darüber lügen?“, sagte ich und fuhr fort
„Und ich fand nicht nur, dass du die schönste Person warst, die ich damals gesehen habe, sondern ich finde das immer noch und glaube, dass niemand dir in Sachen Schönheit das Wasser reichen kann.“
„Hör auf, Kafi~ Du bringst das Herz deiner Mutter zum Rasen.“ Meine Mutter errötete heftig und winkte mir, ich solle aufhören. Aber ich befolgte ihre Anweisung nicht und sagte übertrieben:
„Oh Mann ~ Ich dachte, meine Mutter hätte bereits den Gipfel der Schönheit erreicht, so wie sie ist … Aber schau dir nur ihr errötetes Gesicht jetzt an. Sie sieht so viel süßer aus mit ihrem roten Gesicht, wie ein kleines Mädchen.“
„Nein, hör auf, Kafi! Du kannst deine Mutter nicht so necken!“ Meine Mutter packte meine Hand und schüttelte sie, um mich davon abzuhalten, während sie verlegen dreinschaut. Aber ich hörte nicht auf, wie sie es wollte, und verkündete der ganzen Welt, wie süß meine Mutter ist.
„Oh, wie süß! Sie kann die Verlegenheit nicht ertragen, von ihrem eigenen Sohn Komplimente zu bekommen, und versteckt jetzt ihr Gesicht in den Armen ihres Sohnes. Sagt mal, habt ihr schon mal eine so süße Mutter gesehen? Möchtet ihr sie nicht auch einfach umarmen und für ihre Niedlichkeit in Ehren halten?“
Ich hatte erwartet, dass sie noch einmal zurückschlagen würde, aber sie sagte nichts und vergrub ihr Gesicht in meinen Armen und verstummte. Und gerade als ich mich fragte, was passiert war, hörte ich ein Schniefen, als würde sie weinen.
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Das ist das erste Mal, dass ich einen älteren Charakter schreibe, und ich würde gerne von euch wissen, wie ihr die Interaktionen findet. Ob sie okay, natürlich, gezwungen oder peinlich sind.
Jede ehrliche Meinung hilft mir, mein Schreiben zu verbessern.
