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Aus der Perspektive einer dritten Person
Die Kobolde schauten plötzlich auf und schrien laut, als die Nova in einem Ausbruch von dunklem und blauem Licht explodierte.
Die Explosion war ohrenbetäubend und die Schockwelle breitete sich über die Lichtung aus.
Bäume wurden entwurzelt und die Koboldwelle wurde zurückgeschleudert.
Als der eisige Nebel sich lichtete, bot sich ein Bild des Grauens.
Dutzende von Goblins waren an Ort und Stelle erstarrt, ihre Gesichter verzerrt vor Angst, Gier oder Schmerz.
Abgetrennte Gliedmaßen und zerfetzte Körper bedeckten den Boden, und die Luft war schwer vom Gestank des Todes.
Einige Goblins, die noch am Leben waren und sich im Explosionsradius befanden, krümmten sich vor Schmerzen.
Ihre gesamten Körper zerfielen zu einer klebrigen schwarzen Flüssigkeit, während Ethans dunkle Energie ihr Fleisch zerfraß.
Andere hatten entsetzte Gesichter, als ihr Oberkörper oder Unterkörper sich in eisigen Staub auflöste.
Ihre vereinte Schreie waren grauenhaft und bildeten eine Kakophonie aus Schmerz und Terror, die durch den Wald hallte.
Er landete neben den beiden Frauen, führte einen weiteren Kreisschlag aus und schlug die Goblins nieder, bis keiner mehr übrig war.
Aber er hatte den Goblin-Anführer nicht vergessen.
Der einzige Grund, warum er diese abscheuliche Kreatur nicht verfolgt hatte, war seine Sorge um die Sicherheit von Virelle und Velcy.
Er musste sicherstellen, dass sie mit der riesigen Goblinhorde fertig werden konnten, bevor er seine Aufmerksamkeit ablenkte.
Ein kleiner Fehler könnte den Tod oder Schlimmeres bedeuten – die Gefangennahme.
Die kleine Statur und die schiere Anzahl der Goblins machten es fast unmöglich, ihren unerbittlichen Angriffen etwas entgegenzusetzen, sobald man von ihnen überwältigt war.
Es herrschte eine unheimliche Stille im Wald, die nur vom Knacken des Eises und dem leisen Stöhnen der sterbenden Goblins unterbrochen wurde.
Ethans blutrote Augen glänzten im Mondlicht, als er sich in die Richtung wandte, in der der Goblin-Anführer verschwunden war.
Die wahre Jagd hatte gerade erst begonnen.
„Ihr beiden, folgt mir“, befahl er mit tiefer, befehlender Stimme.
Ethan bewegte sich wie ein Phantom durch den dunklen Wald, und man hörte kein Geräusch seiner Schritte, als er über das unebene Gelände glitt und sich zwischen den knorrigen Bäumen hindurchschlängelte.
Sein violettes Haar, das jetzt mit Blutspritzern übersät war, schimmerte im unheimlichen Licht des Blutmondes.
Virelle gehorchte ohne zu zögern und aktivierte ihre Blutwellenbewegung, während sich unter ihren Füßen eine kleine Blutlache bildete.
Sie surfte über den Boden und ihr Körper bewegte sich in perfekter Harmonie mit den wechselnden Strömungen der Blutenergie, während ihr purpurrotes Kleid wie eine Kriegsflagge flatterte.
Velcy hingegen ging auf alle viere.
Ihre Bewegungen waren katzenartig und lautlos, als sie durch das Unterholz sprintete, während ihr weißes Haar im blutigen Mondlicht schimmerte.
Ethans Bewegungen zu verfolgen war keine leichte Aufgabe.
Seine Präsenz war schwach und fast nicht wahrnehmbar, als wäre er eins mit den Schatten.
Virelle hatte jedoch ihre eigenen Methoden. Sie aktivierte ihre Blutenergie, die sich bald mit dem unheimlichen Schein des Blutmondes harmonisierte.
Es war eine Fähigkeit der edlen Vampire, die nur wenige erwecken konnten, und sie war eine von ihnen.
Die Welt um sie herum verwandelte sich in eine monochrome Landschaft aus Schwarz und Rot.
Leblose Pflanzen und das Gelände wurden zu dunklen Schatten, während Lebewesen als blutige Silhouetten leuchteten.
In der Ferne sah sie Ethans flackernde Gestalt, dessen Aura zwischen Dunkelheit und einem unheimlichen Rot wechselte.
Velcy konnte ihn nicht sehen, aber sie verließ sich auf ihren ausgeprägten Geruchssinn und verfolgte Ethans Duft mit der Präzision eines Raubtiers.
Hinter ihnen auf der Lichtung stand die Kutsche regungslos, und ihr zusammengekauerter Kutscher blieb still und schien von dem Gemetzel, das sich kurz zuvor vor ihm abgespielt hatte, unbeeindruckt.
Sein Gesichtsausdruck blieb stoisch, und seine Augen waren geschlossen, als würde er tief schlafen.
Die Stille der Nacht wurde nur durch die entfernten Geräusche der verzweifelten Flucht des Goblin-Anführers unterbrochen.
Der Goblin-Anführer rannte, als hinge sein Leben davon ab – denn das tat es auch.
Sein massiger Körper, der normalerweise ein Symbol für seine Dominanz und Stärke war, fühlte sich jetzt wie eine Last an, als er durch das Unterholz stürmte.
Seine Schulter- und Nackenmuskeln pochten vor Schmerz, besonders an der Stelle, wo Ethans dunkle Kugel ihn getroffen hatte.
Sein Hals war noch immer mit getrocknetem Blut verschmiert.
Der Angriff war zu schnell und zu präzise gewesen.
Ohne seine dicke Haut, seinen ausgeprägten Kampfinstinkt und die Kraft, die ihm sein großer Gott verliehen hatte, wäre er sofort enthauptet worden.
Die Erinnerung an diese Nahtoderfahrung ließ ihn erschauern. Die Wucht des Schlags war zu stark gewesen.
Er blickte mit seinen froschartigen Augen voller Angst über seine Schulter.
Der Wald hinter ihm war voller Bewegung, obwohl er seine Verfolger weder sehen noch spüren konnte.
Aber er konnte sie mit seinem Instinkt fühlen. Drei deutliche Präsenzen näherten sich ihm.
Eine war schwach und fast nicht wahrnehmbar, während die anderen eine gefährliche Energie ausstrahlten.
Sein Herz pochte, als er seinen Körper bis an seine Grenzen trieb und seine massigen Beine ihn mit überraschender Geschwindigkeit vorwärts trieben.
Er musste das Tal erreichen. Die Wohnstätte seines großen Gottes war seine einzige Hoffnung.
Seine dicke Zunge leckte über seine Lippen, als er in der Ferne die vertrauten zerklüfteten Klippen sah.
Erleichterung überflutete sein groteskes Gesicht, und ein bösartiges Grinsen verzog seine rissigen Lippen. Das Tal war nah – so nah.
Doch Ethan holte ihn ein.
Der junge Mann blieb zwanzig Meter hinter ihm und verringerte mit seinen Bewegungen stetig den Abstand zwischen ihnen.
Die unberechenbaren Bewegungen des Goblin-Anführers und das Blut, das aus seinen Wunden tropfte, machten es leicht, ihn zu verfolgen.
Ethans Blick flackerte vor kalter Belustigung. „Idiot …“
Doch dann kroch ein beunruhigendes Gefühl Ethan den Rücken hinauf. Seine Instinkte schlugen Alarm und schrien ihn an, anzuhalten.
Der Goblin-Anführer blieb plötzlich stehen, seine gebeugten Schultern zitterten, bevor er in ein wahnsinniges Gelächter ausbrach.
Der Klang war schrill und unnatürlich.
„Ich bin gerettet!! Ohh, großer Gott, ich danke dir für deine Gnade und Größe.“
Dann veränderte sich plötzlich die Luft.
Es wurde kälter und die Schatten wurden noch tiefer, als würde das Mondlicht von etwas verdeckt werden.