Perspektive einer dritten Person
Aus seinem abgetrennten Hals spritzte eine Fontäne aus ätzendem, stinkendem schwarzem Blut.
Ethan konzentrierte seine dunkle Magie und ließ sie in die Kristallklingen seiner Ketten fließen.
Ein kleiner Wirbelwind entstand, der die Strohdachdecke durchbrach und sowohl den giftigen gelben Nebel als auch den fauligen Gestank seines Blutes wegblies.
Die Hütte knarrte bedrohlich und schien kurz vor dem Einsturz zu stehen.
Velcy erkannte die Schwere der Lage, sprang auf und klammerte sich wie ein Äffchen an Ethan, während ihre flauschigen Ohren vor Aufregung und Adrenalin zuckten.
Er legte seinen Arm um Virelles schlanke Taille, während sich seine dunklen Sturmflügel auf seinem Rücken materialisierten.
Mit einem kräftigen Flügelschlag schossen sie in den Himmel, gerade als die Baumhütte nachgab und in die Dunkelheit unter ihnen stürzte.
In der Luft schwebend, blickten sie auf die Überreste des Kampfes hinunter. Der versteinerte Basilisk zuckte noch schwach, aber Ethan wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde.
Er hob eine Hand und kanalisierte seine eisige, dunkle Energie in zwei dünne, fast unsichtbare schwarze Nadeln.
Mit einem Befehl seines Seelensinns schossen sie vorwärts und durchbohrten augenblicklich die verbleibenden Augenhöhlen der Schlange.
Der Basilisk wurde völlig still.
Ethan winkte mit der Hand, und zwei kleine, schattenhafte Hände materialisierten sich in der Luft über ihrem Kopf und hoben den leblosen Kopf an.
Die Schlange zuckte ein letztes Mal, aber Ethan blieb ruhig.
Mit einer Bewegung seines Seelensinns verschwand der abgetrennte Kopf in seinem Raumring.
In der Zwischenzeit hatte Virelle den verbleibenden Körper bereits in rote Fäden gewickelt und in ihrer eigenen Raumausrüstung verstaut.
Ethan holte tief Luft und beruhigte sich, während sein Säbel noch leise summte und von Restenergie vibrierte.
Er schlug mit den Flügeln und sie schwebten nach unten, während er sich nach unten neigte.
Der kalte Wind wehte ihnen ins Gesicht, während Ethans dunkelviolettes Haar im Nacken wehte.
Virelle hatte sich auf seinem Rücken zurechtgerückt und ihre Beine um seine Hüfte geschlungen, während Velcy sich wie eine kleine Katze an seine Vorderseite klammerte.
Velcy schmiegte ihr zartes Gesicht tief in seinen Nacken, und ihr warmer Atem kitzelte seine Haut, während Virelles rote Augen vor Ärger funkelten, als sie das sah.
Sie blieb still, aber ihr Gesichtsausdruck machte deutlich, dass sie von Velcys Verhalten nicht begeistert war.
Ethan spürte Virelles gereizten Blick, tat aber so, als würde er nichts bemerken, und blieb ganz lässig.
Mit einem Schlag seiner dunklen Flügel sanken sie tiefer, um den Raubvögeln auszuweichen. Bald tauchten die hoch aufragenden kahlen Berge des Scarlet Hollow Peak auf.
Ihre Gipfel waren mit Schnee bedeckt, während die unteren Grate scharf und felsig blieben.
Ethan sank herab und landete anmutig in der Nähe einer gut versteckten Höhle, die zwischen den zerklüfteten Klippen lag.
Sobald sie gelandet waren, trat Virelle zurück und klopfte den Staub von ihrer Jagdkleidung.
Aber Velcy weigerte sich loszulassen, ihre Arme umklammerten immer noch Ethans Hals und ihre Beine seine Taille.
Ethan spürte die beiden Erhebungen auf seiner Brust, als Velcys wachsende Brüste sich fest gegen seine Brust drückten.
Virelle runzelte genervt die Stirn und kniff ihre roten Augen zusammen. Ethan seufzte, da er ihre Reaktion bereits ahnte.
Er löste Velcy sanft von ihm und murmelte:
„Sie schläft, Virelle, Baby. Mach dir keine Sorgen.“
Da er Virelles eifersüchtige Art kannte, seufzte er innerlich, aber bevor sie was sagen konnte, wandte er seine Aufmerksamkeit ihrer Beute zu.
Er schüttelte Velcy sanft und weckte sie aus ihrem Nickerchen.
Sie gähnte und rieb sich ihre verschlafenen eisblauen Augen, bevor sie näher zu ihm kroch und den Saum seiner Tunika festhielt.
„Wir haben das gut gemacht, oder, großer Bruder?“, fragte sie mit ihrer atemlosen, aber eifrigen Stimme.
Ethan lächelte und wuschelte ihr durch die Haare.
„Ja, das hast du toll gemacht.“
Velcy spitzte die Ohren und wedelte aufgeregt mit ihrem dicken weißen Schwanz. Er hob sich und schlang sich um seinen Arm, während ihre flauschigen weißen Ohren vor Freude zuckten.
Ethan fand den Anblick bezaubernd, aber Virelles Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit ab.
„Also … was machen wir jetzt mit dem Ding?“, fragte sie, während sie ihre trainierten Arme über den Kopf streckte.
Ethans Blick wanderte unwillkürlich zu ihren glatten Achselhöhlen und ihrem entblößten Bauch.
Die dünne rote Jagdkleidung schmiegte sich an ihre Kurven und er konnte die Form ihrer perfekten großen Brüste erkennen, als ihre Brustwarzen sich unter der Spannung abzeichneten.
Er schaute nach unten und für einen kurzen Moment entfachte der Anblick ihres glatten Bauches und ihres hübschen Bauchnabels ein loderndes Feuer in ihm.
Er unterdrückte schnell diese Ablenkung und wurde wieder ernst.
Mit einem Zischen materialisierte sich der massive, unheimliche schwarze Basiliskenkopf auf dem Boden.
Ethan zog dunkle Lederhandschuhe aus, die aus der Haut eines Schattenwyverns genäht waren, und zog seinen grünen Dolch.
Seine Bewegungen waren präzise, als er vorsichtig in den Kopf der Bestie schnitt und die harten Schuppen und die dreieckige Beule auf ihrer Stirn mied.
Bald tauchte ein leuchtend gelber achteckiger Kristall aus dem Fleisch auf. Der Kern pulsierte mit unheimlicher Energie und in seinem Inneren wirbelten gelbe und graue Partikel.
Ethan verschwendete keine Zeit, holte eine durchsichtige Flasche mit einer schimmernden silbernen Flüssigkeit hervor und ließ den Kern vorsichtig hineinfallen.
Die Flüssigkeit reagierte sofort und versiegelte die sich schnell auflösende Energie wieder im achteckigen Kristall.
Er atmete erleichtert aus.
Ohne die richtige Konservierung hätte sich der Kern innerhalb weniger Augenblicke aufgelöst.
Es war ein seltener Fund, und Ethan wollte ihn auf keinen Fall verschwenden.
Velcy hockte neben ihm, ihre Augen leuchteten neugierig.
„Ooooh! Der ist schön! Was für ein Kristall ist das?“
„Das ist ein mutierter Kern“, antwortete Virelle mit aufgeregter Stimme.
„Eine Fusion aus dem Element Erde und dem schwer fassbaren Element Psyche … das verleiht ihm seine Versteinerungskräfte.“
Ethan nickte.
„Ein Kristallkern der Stufe drei von einem Wesen aus dem Kristallreich.
Dieser Kristall ist das, was ein Wesen der dritten Stufe, bekannt als Kristallformation-Reich-Wesen, ausmacht. Aber dieser spezielle Kristall ist ein mutierter Kernkristall und daher ein sehr seltener Schatz.“
Sie alle warfen sich zufriedene Blicke zu. Das war eine hervorragende Ausbeute.
Solche Kristalle konnten verwendet werden, um die eigene magische Kraft zu verstärken oder mächtige Artefakte mit geheimnisvollen Fähigkeiten zu schmieden.