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Kapitel 251: Schreckliche Fähigkeit

Kapitel 251: Schreckliche Fähigkeit

Die Hand schlich sich heran, die Finger verdrehten sich unnatürlich, während sie über den Zeltboden glitt und nach dem ersten ahnungslosen Opfer griff.

Sylvia.

Die grotesken, langgestreckten Finger schlossen sich um ihren Knöchel.

Ihre Augen flogen auf – gerade rechtzeitig, um zu spüren, wie sie in die Dunkelheit gezogen wurde.

Ein markerschütternder Schrei entriss sich ihrer Kehle.

„EVANGELINE! LICHT!“
Damons Brüllen durchdrang die Nacht. Instinktiv sprang er vor, seine Finger umklammerten Sylvias Arme, als sie aus dem Zelt gerissen wurde.

Sie stürzten an dem erloschenen Lagerfeuer vorbei, von einer unsichtbaren Kraft mitgerissen.

Evangeline reagierte sofort. Ein blendender Lichtblitz schoss aus ihren Händen und hüllte die gesamte Lichtung in ein strahlendes Leuchten.

Die anderen schreckten hoch, ihre Augen wild vor Verwirrung.
Xander sprang vor und packte Damon an der Taille. Seine Schwerkraftmagie flammte auf und machte sie schwerer, um den Sog aufzuhalten – aber es funktionierte nicht.

Matlock biss sich auf die Lippe und schleuderte eine Welle aus Eis in die Dunkelheit. Sie hätte etwas treffen müssen. Aber da war nichts – nur die groteske Hand, die sich in die Leere des Waldes streckte und Sylvia wegzog.

Und das Lachen.
Leises, kindliches Kichern schwebte durch die Bäume.

Leona ballte die Fäuste. Sie kannte die Regel: Wenn du etwas siehst, hast du es nicht gesehen.

Aber zum Teufel mit den Regeln.

Sie hatte es gesehen.

Und es griff sie an.

Sie umklammerte ihr Großschwert fester und holte tief Luft.
Elektrizität schoss durch ihre Klinge, und sie schleuderte einen heftigen Blitzbogen auf den Arm. Das Leuchten ihrer Magie knisterte gegen Evangelines magisches Licht und verschmolz zu etwas noch Helleren.

Sylvia trat und schlug um sich und kämpfte darum, sich zu befreien.

Leona sprang vor und holte mit ihrem Schwert zu einem mächtigen Schlag aus –

Er ging glatt durch.

Die Klinge schlug in den Boden und sprühte Funken.
Ihr Herz setzte einen Schlag aus.

„Ich – ich kann es nicht treffen …“, flüsterte sie kaum hörbar.

Damon biss die Zähne zusammen. Sein Griff um Sylvia wurde fester.

Das war das schlimmste Ergebnis – etwas, das sie nicht berühren konnten.

Selbst mit Magie.

Matlock schickte eine weitere Eisschicht auf die Hand. Sie zersprang nutzlos in der Luft.

Und die Stimme in der Dunkelheit sang.
„Jejejejeje … hahaha … komm mit mir, kleine Elfe … komm mit mir … gib mir deine Organe … gib mir deine Haut …“

Spöttisch. Verspottend.

Evangeline biss die Zähne zusammen. Licht blitzte heftig um sie herum, als sie ihren Degen hob.

Ohne zu zögern.

„Strahlende Klinge.“

Die Waffe summte.

Sie schlug zu –
Und der geisterhafte Arm wurde abgetrennt.

Wie ein heißes Messer durch Butter.

Sylvia trat das abgetrennte Glied weg und krabbelte in Damons Arme, den Blick auf die Dunkelheit geheftet.

Für einen Moment – nur einen Moment – war es still im Wald.

Damons Blick huschte zu Evangeline. Seine Gedanken rasten. „Ihre Kraft … sie ist anders. Ihre Klasse …“

Ein Schrei zeriss die Nacht.
Schmerz.

Qual.

„MEIN ARM! MEIN ARM! DU HAST MIR MEINEN ARM GENOMMEN!“

Dann – Gelächter.

Verzerrt. Wahnsinnig.

„JEJEJE … ICH WERDE DIR ALLE ORGANE NEHMEN!“

Die Luft wurde stickig.

Um sie herum erhoben sich weitere Arme aus dem Wald.

Hunderte.

Zu viele.

Dunkle, sich windende Gliedmaßen tauchten aus den Bäumen auf, ihre grotesken Finger streckten sich aus –

Und an der Spitze jeder Handfläche …

Münder.

Breite, grinsende Münder mit nadelartigen Zähnen.

Und darüber –

Ein einzelnes, blutunterlaufenes Auge.

Es beobachtete sie.

„Ich sehe dich …“

„Du siehst mich …“

„Ich komme rein.“
Die Regeln waren gebrochen.

Sie hatten es anerkannt.

Und jetzt wollte das Grauen in den Bergen Blut.
Damon biss die Zähne zusammen, seine Erschöpfung verwandelte sich in etwas Kälteres. Er war müde. Müde davon, in diesen verfluchten Bergen wie Beute behandelt zu werden, müde vom Laufen, müde davon, nur knapp zu überleben. Sein erbärmliches Dasein nagte an ihm und erfüllte ihn mit Frustration, aber was konnte er schon tun, außer zu rennen, sich zu verstecken und zu beten, dass er den nächsten Tag noch erleben würde?
„Evangeline, schaff eine Barriere! Deine Magie wirkt auf sie!“

Evangeline leuchtete bereits, ihre strahlende Aura stieg immer höher, wie eine Sonne in der Dunkelheit. Sie veränderte sich, stieg auf. Sie erreichte ihre erste Klasse. Ihre Verwandlung beschleunigte sich, aber ihr Gesicht war blass und erschöpft.

„Ich kann nicht mehr lange durchhalten …“, flüsterte sie.
Er nickte grimmig. Sie hatte nicht genug Mana, um den Angriffen lange standzuhalten. Dennoch hob sie ihre Hände, und eine leuchtende Barriere aus Lichtmagie umgab sie.

Die Hände schlugen gegen die Barriere.

Zischende Verbrennungen und Risse breiteten sich über ihre Oberfläche aus, als die monströsen Gliedmaßen immer wieder gegen sie schlugen und versuchten, sie zu durchbrechen.
Sylvia biss sich auf die Lippe und umklammerte ihren Bogen fester. Ein blendender Schein von Mondmagie umhüllte die Waffe, ihr Gesicht war vor Wut verzerrt. Sie zielte auf die Stelle, an der sich die Kreatur befinden musste, tief im Wald, und ließ den Pfeil fliegen.

Wie ein Meteor schoss er vorwärts, riss Bäume aus der Erde und erschütterte mit seiner Wucht den Boden, während er auf sein Ziel zuraste –

Der Geist schlug ihn weg.

Mühelos.
„Jejejeje … deine Kraft ist nicht rein … lass mich dich fressen … lass mich dich verschlingen …“

Der Schein von Evangelines Magie enthüllte endlich das Grauen, das Damon bereits gesehen hatte.

Im Gegensatz zu den anderen war Damon seit jeher mit der Fähigkeit verflucht, in der Dunkelheit dieses verlassenen Ortes sehen zu können. Er hatte die Augen gesehen, die sie beobachteten, und nun, im Licht, sahen auch die anderen sie endlich.

Ein monströses Wesen.
Eine groteske Masse aus Armen, ein endloses Gewirr aus Gliedmaßen, als wäre ein ganzer Friedhof aus Leichen zu einem einzigen Wesen verschmolzen. Blasses, graues Fleisch spannte sich unnatürlich über seine Gestalt und war in seinen Körper eingebettet –

Augen.

So viele Augen.

Die anderen wichen zurück, Entsetzen verzerrte ihre Gesichtszüge.

Damon riss seinen Blick los und zwang sich zu handeln.
„Xander, hilf Evangeline! Wir müssen das Feuer wieder anzünden und das Zelt schließen!“

Xander eilte zu Evangeline und stabilisierte sie mit seiner Schwerkraftmagie. Das Feuer war leicht wieder anzuzünden – sie schichteten mehr Holz auf und bald loderten die Flammen hell in der Dunkelheit.

Aber Evangelines Glühen verblasste. Ihr Atem war schwach, ihr Körper wankte.
„In das Zelt! Sofort!“, befahl Damon und schob die anderen hinein.

Ohne zu zögern kletterten sie hinein.

„Evangeline, jetzt!“

Sie wich langsam zum Zelt zurück und hielt ihr Licht so lange wie möglich am Leuchten. Im letzten Moment brach sie zusammen und Damon schloss den Reißverschluss des Zeltes.

Draußen brüllte die Kreatur.

Der Boden bebte, als sie mit ihren massiven Gliedmaßen um sie herum schlug.
„Lasst mich rein … lasst mich rein … jejeje … lasst mich rein!“

Aber es konnte nicht.

Selbst ein Wesen wie dieses musste sich an die Regeln des Berges halten. Es umkreiste sie, seine endlosen Hände zuckten und krallten sich in die Erde.
Damon atmete scharf aus und wandte seinen Blick zu Evangeline. Sie lag regungslos an ihn geschmiegt, ihr Körper strahlte Wärme aus. Aber als er sie berührte, verengten sich seine Augen.

Etwas stimmte nicht.

Dunkle Flecken breiteten sich an ihrem Hals aus, geschwollen und schwarz, als wäre ihr Körper infiziert … aber das war er nicht. Ihre Haut schimmerte mit einem schwachen goldenen Glanz, als würde sie die Verderbnis von selbst aus sich herausreinigen.
Damon umklammerte sie fester.

„Hat sie die Verunreinigungen in ihren Körper aufgenommen … und sie dann von innen gereinigt?“

Sein Magen verkrampfte sich.

Wenn das ihre erstklassige Fähigkeit war …

Dann würde sie daran sterben.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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