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Kapitel 199: Gruselig

Kapitel 199: Gruselig

Sylvia ging durch die Flure des Wohnheims, die Nacht war ruhig. Sie war etwas länger in der Bibliothek geblieben als sonst, aber zum Glück waren die Zimmer noch nicht abgeschlossen – sie hatte die Ausgangssperre nicht verpasst.

Sie nahm einen ruhigeren Weg zurück zu ihrem Zimmer und ging durch die schwach beleuchteten Gänge. Als sie sich ihrer Tür näherte, hörte sie plötzlich ein Geräusch.

Sie blieb stehen.
Ihr Körper spannte sich an und sie drehte ruckartig den Kopf.

„Wer ist da?“, fragte sie. „Zeig dich!“

Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Die einst so vertrauten Flure wirkten jetzt enger, als würde etwas Unsichtbares sie bedrängen.

Doch als sie sich wieder umdrehte, war niemand zu sehen.

Sie drückte das Buch an sich und zwang sich, weiterzugehen.

Ich werde wohl verrückt …
Sie schüttelte den Kopf, erreichte ihre Tür und schloss sie auf. Der Raum war dunkel, als sie eintrat. Sie seufzte und legte leise ihr Buch hin, bevor sie das Licht einschaltete –

– nur um von einer Stimme begrüßt zu werden.

„Hallo, Sylvia …“

Ihr Herz setzte einen Schlag aus.

Der große Sessel an ihrem Fenster – ihr üblicher Arbeitsplatz – drehte sich langsam und gab den Blick auf einen dunkelhaarigen jungen Mann frei, der darin saß.
Damon.

Seine schwarzen Augen waren leer, sein Gesichtsausdruck unlesbar, aber sein Lächeln war zu dünn, als würde es etwas Gefährliches verbergen. Die Schatten um ihn herum dehnten sich unnatürlich aus und sammelten sich unter seinem Stuhl, als hätten sie einen eigenen Willen.

Sylvia erstarrte.

„Du – ah … was … Damon? Was machst du in meinem Zimmer?“
Der junge Mann lehnte sich zurück, immer noch mit demselben unheimlichen Lächeln auf den Lippen.

„Ich bin gekommen, um dich zu holen.“

Sylvia atmete langsam aus und sah sich in ihrem Zimmer um.

„Also war diese Präsenz, die ich vorhin gespürt habe, wohl er.“

Damon hatte tatsächlich eine beunruhigend dunkle Aura. Sie hatte sich umsonst in Panik versetzt.

Sie biss sich auf die Lippe und fühlte sich etwas verlegen.
„Entschuldige, dass ich so ausgeflippt bin …“

Damon hob eine Augenbraue.

„… Willst du nicht fragen, wie ich reingekommen bin?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Das ist nicht nötig.“ Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. „Du kannst auf dem gleichen Weg wieder rausgehen.“

Damon lachte leise.

„Das war eine sehr untypische Antwort für dich. Du bist also sauer auf mich.“
Sie schüttelte erneut den Kopf.

„Sauer auf dich? Nein, überhaupt nicht. Verängstigt? Ja, sehr.“

Sie ging zu einem Regal.

„Willst du einen Tee?“

Damon kniff die Augen zusammen.

„Ich dachte, ich hätte dich verängstigt.“

Sie setzte sich auf ihr Bett und vermied Augenkontakt.

„Du verängstigst alle.“

„Das ist ein Tiefschlag.“
Es herrschte Stille zwischen ihnen, bevor sie seufzte.

„Wenn du dich wieder entschuldigen willst, spar dir die Mühe. Ich hab dir schon gesagt, dass ich nicht sauer bin. Die Bewertung ist mir egal. Du hattest offensichtlich deine Gründe und hast getan, was du tun musstest, um zu gewinnen. Das kann ich dir nicht vorwerfen, also vergiss es einfach.“ Erfahrungsberichte bei My Virtual Library Empire

Damon stand auf und ging auf sie zu.
„Deswegen bin ich nicht hier.“

Sylvia sah auf.

„… Nicht?“

Damon grinste.

„Nein.“ Er trat näher. „Ich bin gekommen, um dich zu entführen.“

Sylvia riss die Augen auf.

„Was – was?! Mach keine Witze!“

Damons Grinsen wurde breiter.

„Wer macht hier Witze?“

Bevor sie reagieren konnte, packte er sie und zog sie mit einer schnellen Bewegung in seine Arme.

Sylvia hatte kaum Zeit zu schreien, bevor er sprang – aus dem Fenster.

Ihr Magen setzte sich zusammen, als sie aus dem dritten Stock fielen und der Wind an ihren Ohren vorbeirauschte.
Doch kurz bevor sie aufschlugen, schoss Damons Hand nach vorne und feuerte einen glatten, transparenten Draht ab – seine omnidirektionale Ausrüstung. Der Draht spannte sich, bremste ihren Fall und sie glitten zu Boden.

Sylvia atmete schnell und panisch.

„W-Wie – wagst du es –“

Damon packte ihre Hand.

„Halt die Klappe und komm mit.“
Sie blinzelte geschockt, als er sie durch das ruhige, mondbeschienene Gelände der Akademie zog. Ihre Proteste verstummten in ihrer Kehle, Neugierde überwältigte langsam ihre anfängliche Angst.

Damon führte sie zu einem versteckten Teil der unterirdischen Wasserwege der Akademie – einem selten benutzten Fluchtweg.

In dem Moment, als sie nach draußen schlüpften, fühlte sich Sylvia … anders.

Die kalte, bedrückende Präsenz, die sie zuvor um sich herum gespürt hatte, war verschwunden.
Sie atmete die Nachtluft ein, während Damon sie hinter ein paar Bäume zog. Sie hatte keine Angst vor ihm – er schien keine bösen Absichten zu haben.

Hinter den Bäumen stand eine einspännige Kutsche.

Damon hob sie an der Taille hoch und setzte sie auf den Sitz, bevor er selbst einstieg.

Sylvia starrte ihn an, ihre Neugierde hatte nun vollständig die Oberhand gewonnen.

„… Wohin – wohin fahren wir?“
Damon griff nach den Zügeln und grinste sie an.

„Auf ein Date.“

Sylvia riss die Augen auf.

„… Was?“

Die Kutsche setzte sich in Bewegung und rollte sanft die Straße entlang.

Bald kamen die prächtigen Lichter von Athors Heiligtum in Sicht und erhellten den Nachthimmel mit ihrem warmen Schein.

Als sie die Akademie hinter sich ließen, wurde Sylvia etwas klar.
Diese dunkle Kälte, die sie zuvor gespürt hatte – der schwere Schatten, der seit Tagen auf ihr lastete –

… war verschwunden.

Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich frei.

Damon hielt die Kutsche neben einem braunhaarigen jungen Mann mit einem verschmitzten Glitzern in den blauen Augen an.

Sylvia musterte den Fremden misstrauisch, während Damon ausstieg und ihr seine Hand reichte.
Sie zögerte kurz, bevor sie sie annahm und auf die gepflasterte Straße trat.

„Danke für die Kutsche, Carls“, sagte Damon lässig.

Der junge Mann – Carls – grinste faul.

„Kein Problem … Ich passe auf euch beiden Turteltauben auf.“

Sylvia riss die Augen auf und eine tiefe Röte breitete sich auf ihren Wangen aus. T-Turteltauben?!
Sie warf Damon einen verstohlenen Blick zu, aber er schien davon völlig unbeeindruckt zu sein.

„Wer ist dieser Typ?“, fragte sie sich und sah zwischen den beiden hin und her.

Damon hatte jedoch seine Aufmerksamkeit bereits wieder auf sie gerichtet. Sein Blick fiel auf ihre Hand, und bevor sie reagieren konnte, nahm er sie.

Ihr stockte der Atem.

Ihr Gesicht wurde noch röter, als sie schnell ihren Blick abwandte und sich weigerte, ihn anzusehen.
Damon grinste. Er zog sie näher zu sich heran und senkte seine Stimme.

„Bleib in meiner Nähe“, flüsterte er. „Athors Zufluchtsort ist voller Gauner. Und noch wichtiger ist, dass wir dich nicht vom Schülerrat entdecken lassen dürfen.“

Sylvia runzelte die Stirn und sah zu ihm auf.

„Hä? Wenn du wusstest, dass wir Ärger bekommen würden, warum hast du mich dann mitgebracht?“
Damon lachte leise und reichte ihr seine andere Hand.

„Du hast dich nicht gewehrt“, sagte er sanft. „Das heißt, du willst hier sein.“ Sein Grinsen wurde breiter. „Jetzt zeig ich dir, wie du Spaß haben kannst, Prinzessin.“

Sylvia biss sich auf die Lippe, hin- und hergerissen zwischen Ärger und Neugier.

Sie zögerte einen Moment.

Dann legte sie langsam ihre Hand in seine.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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