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Kapitel 18: Kapitel 18: Der Schmerz des Hungers

Kapitel 18: Kapitel 18: Der Schmerz des Hungers

Damon stand wie angewurzelt da, während die Schüler an ihm vorbeigingen und ihr Geschwätz zu einem dumpfen Summen verschmolz. Sein Atem stockte, seine Pupillen weiteten sich und das Schwarz seiner Augen dehnte sich unnatürlich aus, als wollten sie alles Licht verschlingen.

Ein langer Speichelfaden tropfte von seinen geöffneten Lippen, unbemerkt, während sein Blick auf die Menge geheftet war.
In seiner monochromen Welt war das lebhafte Leuchten ihrer Seelen unerträglich – strahlend, verlockend und ihn dazu auffordernd, sie zu verschlingen.

Unter seinen Füßen begann sich sein Schatten unnatürlich zu winden, dunkle Ranken krümmten sich wie Rauch und schlängelten sich auf den Boden um ihn herum. Er reagierte heftig, wie ein Raubtier, dem seine Beute entrissen wurde, und seine unberechenbaren Bewegungen spiegelten Damons innere Unruhe wider.
Er machte einen langsamen, bedächtigen Schritt nach vorne und streckte seine Hand nach einem Schüler in seiner Nähe aus. Das Leuchten, das von dessen Brust ausging, war unwiderstehlich und zog ihn an wie eine Motte das Licht. Seine Augen verdunkelten sich noch mehr und ein raubtierhafter Glanz erschien in seinem Blick.

Nur wenige Zentimeter vor dem Schüler erstarrte Damon. Eine Welle der Klarheit überkam ihn wie ein Schuss kalter Wasser.

„Ahhh!“
Er sank auf die Knie und krallte sich an den Bauch, als wolle er den Heißhunger unterdrücken, der in ihm tobte.

Ein paar vorbeikommende Schüler blieben stehen und sahen ihn besorgt an. Der Druck ihrer Blicke reichte aus, um ihn wieder in Bewegung zu setzen. Er rappelte sich auf und rannte davon, seine Schritte unsicher, als er den Platz verließ.
Hinter einem abgelegenen Gebäude blieb Damon schließlich stehen und lehnte sich schwer gegen die Wand, um zu Atem zu kommen. Seine Brust hob und senkte sich, sein Herz pochte in seinen Ohren.

Sein Schatten, normalerweise schelmisch und lebhaft, hatte sich verändert. Er zuckte unregelmäßig, seine Bewegungen waren schwach, aber wild, als würde er seine Kräfte für einen verzweifelten Angriff sammeln. Damon sank zu Boden, seine Beine gaben unter ihm nach.
Er hob schwach den Kopf, sein Körper zitterte vor Angst und Erschöpfung. Trotz der Angst, die an seinem Verstand nagte, waren seine Gedanken beunruhigend ruhig und kalt.

„Ich weiß, was es will“, erkannte er und sein Magen drehte sich vor Ekel um.
Sein Schatten gab sich nicht mit Abfällen oder gewöhnlicher Nahrung zufrieden. Es sehnte sich nach Seelen – nach lebenswichtigen, mächtigen Seelen von Wesen wie Menschen, Elfen, Tiermenschen und anderen Rassen mit starker Lebenskraft.

„Arrghhh …“

Ein kehliges Stöhnen entrang sich seinen Lippen, als eine Welle von hungerbedingten Schmerzen seinen Körper erschütterte. Die Zeit verschwamm, während er dort saß, sich die Seiten umklammerte und flach und unregelmäßig atmete.
Gelegentlich verlor er das Bewusstsein und versank für kurze Momente in Ohnmacht.

Er warf einen Blick auf seinen Pager, mit dem er die Dauer seiner Ohnmachtsanfälle aufzeichnete. Es war nicht viel, aber es gab ihm ein gewisses Gefühl der Kontrolle über seinen sich verschlimmernden Zustand.

Seine geschärften Sinne machten alles nur noch schlimmer. Durch seinen Schatten konnte er die Bewegungen von Menschen und Gegenständen wahrnehmen, indem er die Licht- und Dunkelheitsverhältnisse um sie herum störte.
Der ständige Zustrom von Sinneseindrücken war überwältigend, und jedes Mal, wenn er die Konzentration verlor, hatte er das Gefühl, sein Bewusstsein würde sich ausdehnen und alle Schatten um ihn herum umfassen.
Es war verwirrend. Schmerzhaft. Verrückt machend.

Stunden vergingen, und als er aus seiner Benommenheit erwachte, war es bereits Mittag. Er hatte keine einzige Vorlesung besucht, aber das Geschwätz der Studenten und die unverkennbaren Erwähnungen von „Mittagessen“ und „Cafeteria“ drangen an sein Ohr, angezogen von seinem geschärften Gehör.

„Essen … Essen …“
Das Wort kam ihm leise und undeutlich über die Lippen. Er rappelte sich auf, seine Bewegungen waren träge und ruckartig, wie bei einer wiederbelebten Leiche.

Er schloss sich dem Strom der Studenten an, die zur Cafeteria strömten, und mischte sich so gut es ging unter die Menge. Sein Kopf hing herab, sein Verstand war von einem Hunger benebelt, der so stark war, dass er an Wahnsinn grenzte.

„Hunger … Essen …“
murmelte er mit heiserer, angespannter Stimme. Die Sonne brannte auf ihn herab, während er ging, und jede Empfindung war bis zur Unerträglichkeit gesteigert. Die Wärme des Lichts, das Geräusch der Schritte, das leise Rascheln der Blätter – alles drückte wie eine unerbittliche Flut auf seine Sinne.

Doch nichts davon spielte eine Rolle. Sein Geist war von einem einzigen Gedanken, einem einzigen drängenden Bedürfnis beherrscht. Hunger.
In diesem seltsamen Zustand erreichte Damon die Cafeteria, einen prächtigen, geschäftigen Raum, der mit Schülern gefüllt war, die alle an ihren Tischen saßen. Die Cafeteria der Akademie war klar unterteilt.

Im ersten Stock standen lange Gemeinschaftstische für Normalos und weniger privilegierte Schüler. Im zweiten Stock gab es exklusivere runde Tische, die für die Reichen und den mittleren Adel reserviert waren.
Der Gipfel des Luxus lag aber im dritten Stock, einem Bereich, der von transparenten Glaswänden umgeben war. Um in diesen elitären Bereich zu gelangen, musste man seinen Pager scannen. Von außen konnten die Schüler die Opulenz im Inneren sehen, eine bewusste Zurschaustellung von Privilegien, die dem höheren Adel und den Elite-Schülern vorbehalten waren. Der Zutritt hier erforderte entweder einen bestimmten Status, eine Fülle von Akademieprivilegien oder beides.
Damon hatte jedoch weder Status noch Gunst bei der Elite. Trotzdem aß er jeden Tag dort und beanspruchte trotzig seinen Platz unter den Adligen. Seine Rechtfertigung? Ein goldenes Ticket – ein Privileg der Akademie, das ihm Zugang zu diesem heiligen Ort gewährte. Diese Kühnheit brachte ihm Verachtung und Mobbing durch die Oberschicht ein, aber Damon war das egal.

Selbst in seinem aktuellen, von Hunger getriebenen Dämmerzustand hielt seine Hartnäckigkeit an.
Ohne zu zögern ging er auf die Glastüren zu, ein kleines, bitteres Grinsen umspielte seine Lippen, als ihm der Gedanke an die selbstgefälligen Adligen durch den Kopf schoss.

Ein hungriger Mann war auch ein wütender Mann, und Damon war beides.

Er zog seinen Pager heraus, hielt ihn an den Sensor, und die Türen öffneten sich mit einem mechanischen Summen. Er trat ein und ignorierte die verächtlichen Blicke, die ihm in den Rücken gebrannt waren.
Normalerweise wäre er zum Tresen gegangen und hätte sich selbst bedient, aber heute fehlte ihm die Energie dazu. Seine Beine fühlten sich wie Blei an, sein Verstand war von Hunger benebelt. Damon ließ sich auf einen Stuhl fallen, griff unter den Tisch und drückte einen kleinen Knopf, um eine Kellnerin zu rufen.

Die Frau kam schnell näher, ihre Schritte zögerten, als sie seine zitternde Gestalt bemerkte. Er sah nicht einmal zu ihr auf, sondern hielt den Kopf gesenkt, während sein Körper unter der Last seines Hungers bebte.

„Essen“, knurrte er mit leiser, wilder Stimme.

Die Magd verbeugte sich schnell, ein Anflug von Angst huschte über ihr Gesicht, als sie den rauen, primitiven Unterton in seiner Stimme hörte.
„Was möchtest du essen?“, fragte sie vorsichtig.

„Essen. Jetzt.“

„Ja – ja, sofort.“

Sie eilte davon und kam kurz darauf mit einem Servierwagen voller Gerichte zurück. Damon wartete nicht, bis sie die Teller abgestellt hatte. Sobald sie auf dem Tisch standen, begann er, das Essen zu verschlingen, schaufelte es mit wilder Gier in seinen Mund.
„Mehr“, verlangte er zwischen zwei Bissen. „Mehr … mehr.“

Die Magd schrie auf und nickte hektisch. „Ja … sofort!“

Sie eilte hin und her und brachte Damon immer mehr Essen. Aber egal, wie viel sie ihm brachte, es war nie genug. Damon aß wie ein ausgehungertes Tier, ohne jegliche Tischmanieren, und das Essen fiel auf den Tisch und auf den Boden.
Sein wildes Verhalten zog schnell die Aufmerksamkeit der anderen Schüler auf sich, von denen die meisten Adlige waren.

„Was für eine Bestie.“

„Wer hat so ein wildes Tier hier reingelassen?“

„Ekelhaft.“

„…“

Das Gemurmel wurde lauter, aber Damon ignorierte es. Es war ihm egal, was sie dachten. Solange sie ihn nicht anfassten, würde er es ignorieren.
Von ihrem Tisch aus beobachtete Leona Valefier ihn mit funkelnden Augen. Die Bestienkin hatte einen ansehnlichen Berg Essen vor sich, aber ihr Interesse galt ganz Damon.

Je mehr Damon aß, desto mehr verzweifelte er. Egal, wie viel er verschlang, der nagende Hunger blieb, eine Leere, die nichts füllen konnte. Frustration stieg in ihm auf und verwandelte sich in rohe Wut.
Mit einem kehligen Grunzen sprang Damon plötzlich auf und schleuderte mit einer Welle monströser Kraft den Tisch mehrere Meter durch den Raum. Er krachte gegen die Theke, zerbrach das Glas und verstreute Essen überall.

In der Cafeteria wurde es still, die anderen Schüler starrten geschockt auf die Demonstration roher Gewalt.

Damons Augen glühten vor wahnsinniger Raserei, als er den Raum anstarrte, sein Atem ging stoßweise.
Jeder in seinem Blickfeld erschien ihm wie Beute, die in einem unerträglichen Licht leuchtete.

„Essen … Essen … überall ist Essen …“

Er schluckte schwer und kämpfte gegen den Urinstinkt an, der ihn zu überwältigen drohte. Er zwang sich, sich abzuwenden, rannte aus der Cafeteria und durch die Akademie, bis er einen verlassenen Flur erreichte.

Er taumelte, blieb stehen und lehnte sich schwer gegen die Wand.
„Hungrig … so hungrig“,

murmelte er, seine Stimme kaum hörbar.

Als er weiterstolperte, stieß er mit jemandem zusammen.

„Geh mir aus dem Weg!“, fauchte er und stieß die Person so heftig gegen die Wand, dass sie zu Boden fiel.

Als Damon aufblickte, weiteten sich seine Augen. Vor ihm stand eine blendende Lichtquelle, heller als alles, was er je gesehen hatte.
Sein Magen verkrampfte sich schmerzhaft, sein Verstand wurde trüb. Er hatte keine Kontrolle mehr. Der Hunger verzehrte ihn völlig, und er stürzte sich nach vorne, wobei seine Instinkte die Oberhand gewannen.

Evangeline Brightwater erstarrte auf der Stelle, das strahlende Licht um sie herum wurde immer intensiver und blendete ihn fast.

Ihr durchdringender Blick heftete sich auf ihn, eine Mischung aus Wut und Empörung flackerte über ihren eleganten Gesichtszügen.

„Wie kannst du es wagen?“

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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