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Kapitel 17: Kapitel 17: Monochrome Wahrnehmung

Kapitel 17: Kapitel 17: Monochrome Wahrnehmung

Damon starrte die Obermädchen an, seine großen Augen verrieten die Angst und Verwirrung, die ihn innerlich zerfraßen. Aber es war keine Angst vor ihr – es war der instinktive, erschütternde Schock einer Welt, die ihrer Farbe beraubt war.
Der Raum, das Sonnenlicht, sogar die Obermädchen selbst – alles war in strenges Schwarz-Weiß getaucht. Die einzige Ausnahme bildete die Brust der Obermädchen, wo ein lebhaftes, goldenes Leuchten schwach pulsierte, fremd in dieser monochromen Existenz.

Seine Hände zitterten, als er tief Luft holte und versuchte, sich zu beruhigen.
Die Obermädchenchefin blieb von der Veränderung unbeeindruckt, ihr strenger Gesichtsausdruck unverändert. Sie war eine große, gefasste Frau mit langen schwarzen Haaren, die ordentlich zu einem Zopf geflochten waren, und scharfen bernsteinfarbenen Augen, die ihn immer zu durchdringen schienen. Ihre Uniform war makellos, verziert mit einer Brosche, die das Wappen der Akademie zeigte – ein kleines Detail, das Damon zuvor nie aufgefallen war, das er jetzt aber mit erstaunlicher Klarheit erkennen konnte.

„Damon Grey, geht es dir gut?“
Matildas Stimme klang streng, doch ihre Augen verengten sich, als sie Damons Blick bemerkte.

Das goldene Leuchten faszinierte ihn und zog seinen Blick mit einer fast magnetischen Anziehungskraft an. Sein Mund stand offen, und zu seinem Entsetzen spürte er, wie ihm unverkennbar Speichel von den Lippen tropfte.

„Ähm … ja, Miss Matilda … mir geht es gut“, murmelte er und zwang sich, seinen Blick von ihrer Brust abzuwenden.
Die monochrome Atmosphäre des Raumes war immer noch überwältigend. Das Sonnenlicht, das durch die Fenster fiel, hatte nicht seine übliche Wärme, sondern wirkte kalt und farblos.

Doch irgendwie kannte Damon immer noch die ursprünglichen Farben von allem – das polierte Mahagoni seines Schreibtisches, die marineblauen Vorhänge, die leicht am Fenster wehten. Seine Sicht war beunruhigend scharf; sogar die Tautropfen auf dem Fensterrahmen, die leicht verzerrte Bilder der Außenwelt reflektierten, waren erschreckend klar.
„Was passiert mit mir?“, dachte er und seine Gedanken rasten.

Ein kurzer Blick auf das Systemfenster, das immer noch vor ihm schwebte, ließ seinen Magen sinken. Sein Schattenhunger war auf ein gefährliches Niveau gestiegen.

Matildas Stimme riss ihn aus seiner Benommenheit, ihre Verärgerung war deutlich zu hören.
„Damon Grey, hör auf, in die Ferne zu starren, und steh auf. Du hast 15 Minuten, um dich fertig zu machen. Danach hast du 5 Minuten Zeit zum Essen, bevor wir losfahren. Das sind insgesamt 20 Minuten. Jetzt beweg dich.“

Ihr scharfer Ton riss ihn aus seinen Gedanken.

„J-ja! Ich bin gleich fertig!“, stammelte er, sprang auf und rannte ins Badezimmer.
Matilda runzelte leicht die Stirn, sah sich in seinem Zimmer um und stellte fest, dass es makellos aufgeräumt war – ein Beweis für die Effizienz der Zimmermädchen. Sie drehte sich um, um zu gehen, hielt aber kurz vor der Tür inne und runzelte die Stirn.

„Hat sich die Farbe seiner Augen verändert? Ich bin mir sicher, dass er vorher blaue Augen hatte …“
Der Gedanke blieb ihr im Kopf, als sie weg ging, und die Erinnerung an Damons seltsame schwarze Augen nagte an ihr.

Im Badezimmer schlug Damon die Tür zu und atmete kurz und zittrig. Sein Blick fiel auf seinen Schatten an der Wand. Zuerst schien alles normal zu sein, er ahmte wie immer seine Bewegungen nach. Aber dann gab es eine Störung.
Es war keine Einbildung – der Schatten flackerte unregelmäßig, seine Konturen verzerrten sich. In einem Moment war er da, im nächsten schien er für den Bruchteil einer Sekunde zu verschwinden, bevor er schwächer als zuvor wieder auftauchte. Seine üblichen verspielten Gesten waren verschwunden und hatten einer unheimlichen Stille Platz gemacht.

Damon stockte der Atem. Er rief das Systemfenster auf, während sich in seinem Magen ein unangenehmes Gefühl breitmachte.
[Schattenhunger-Level: 80 %]

[Zustand: Der Schatten ist ausgehungert.]

Wie auf Kommando flammte ein tiefer, leerer Schmerz in seinem Magen auf. Sein Körper fühlte sich schwer an, die Hitze des Hungers strahlte aus seinem Innersten.

Er schüttelte schwach den Kopf und versuchte, das Gefühl zu verdrängen.

„Reiß dich zusammen“, murmelte er vor sich hin.

Er wusch sich schnell, aber das kalte Wasser half kaum, ihn wach zu machen. Dann zog er seine saubere Akademieuniform an und steckte die Brosche, die ihm Professor Kael Blackthorn gegeben hatte, sorgfältig an seine Brust.

Bevor er hinausging, warf Damon einen Blick in den Spiegel. Seine schwarzen Augen starrten ihn an, ohne ihren früheren blauen Schimmer, mit schweren dunklen Ringen unter den Augen.
Mit einem Seufzer zog er seine Uniform zurecht, um sicherzugehen, dass sie ordentlich saß und keine unnötige Aufmerksamkeit auf sein Aussehen lenkte.

„Ich muss Menschenmengen meiden“,

dachte er grimmig, als er das Badezimmer verließ und die Treppe hinunterging, während sein Kopf bereits mit den Komplikationen seiner neuen Realität beschäftigt war.
Damon trat in den Aufzug, seine Finger zitterten leicht, als er den Knopf für das Erdgeschoss drückte. Das leise Summen der Maschine trug wenig dazu bei, den Sturm in ihm zu beruhigen.

Als sich die Türen öffneten, ging er entschlossen vorwärts, um das Gebäude zu verlassen, als eine Dienstmagd ihn ansprach. Ihre höfliche, aber bestimmte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

Widerwillig folgte er ihr den Flur entlang zum Speisesaal.
Während sie gingen, konnte Damon das schwache goldene Leuchten nicht ignorieren, das von ihrer Brust ausging. Es war dasselbe, das er bei der Obermagd gesehen hatte, ein warmes, ätherisches Licht, das etwas Urtümliches in ihm weckte. Unwillkürlich lief ihm das Wasser im Mund zusammen, und der schwächste Duft von etwas Köstlichem stieg ihm in die Nase.
Der Hunger packte ihn. Für einen kurzen Moment flammte ein unkontrollierbarer Drang in ihm auf, sie anzugreifen, eine dunkle Stimme drängte ihn vorwärts.

„Nein!“ Er schüttelte heftig den Kopf und zwang sich zurück in die Realität.

Die Magd führte ihn zu einem kleinen Tisch, auf dem ein bescheidenes Frühstück bereitstand. Sie senkte respektvoll den Kopf, bevor sie sprach.

„Du hast gestern kein Frühstück gegessen. Die Obermagd besteht darauf, dass du heute frühstuckst.“
Ihr Tonfall wurde etwas sanfter.

„Sie sagte auch, dass sie dir deine Abwesenheit aus dem Schlafsaal in der vergangenen Nacht verzeihen wird.“

Damon blinzelte und war für einen Moment abgelenkt. Er konnte ihren Herzschlag hören, das rhythmische Pulsieren ihres Blutes, das durch ihre Adern floss. Das goldene Leuchten ihrer Seele faszinierte ihn, aber er zwang seinen Blick nach unten, weil er nicht wollte, dass sie den Hunger in seinen Augen sah.
Die Magd trat zurück, nachdem sie ihre Nachricht überbracht hatte, verbeugte sich leicht und verließ den Raum. Ihre Abwesenheit gab ihm die Klarheit, ihre Worte zu verarbeiten.

„Woher weiß sie das?“, fragte er sich und runzelte verwirrt die Stirn.

Als Obermagd war es Matildas Aufgabe, alle Schüler in den Kriegshallen zu beaufsichtigen, sogar jemanden wie ihn. Aber Damon konnte die Frage nicht loswerden, warum sie sich so sehr für sein Verhalten interessierte.
Sein Magen knurrte und unterbrach seine Gedanken. Mit müdem Gesichtsausdruck verschlang er das Essen vor ihm. Es war in wenigen Augenblicken verschwunden, mit solcher Heftigkeit verzehrt, dass es sogar ihn erschreckte.

Doch das dumpfe Gefühl in seinem Magen blieb. Egal, wie viel er aß, es machte keinen Unterschied. Dieser unstillbare Hunger war nicht körperlich, er kam von etwas viel Dunklerem.
Sein Blick fiel auf das schwache goldene Leuchten, das er an den Brustkörben der anderen sah. Jedes Leuchten flüsterte von Nahrung, und er konnte die Wahrheit nicht länger leugnen.

„Ich weiß, was mein Schatten will“, dachte er grimmig. „Und es ist nichts Gutes.“

Damon schob den leeren Teller beiseite und stand abrupt auf. Dunkle Ringe hingen unter seinen Augen, und sein einst scharfer, düsterer Blick war von Müdigkeit getrübt.
Ohne ein Wort zu sagen, verließ er den Speisesaal und den Schlafsaal, wo ihn die frische Morgenluft begrüßte, als er nach draußen trat.

Als er den Hauptplatz der Akademie erreichte, traf ihn plötzlich eine Erkenntnis wie ein Blitzschlag. Sein Atem stockte, seine Sinne schärften sich augenblicklich, als die Welt um ihn herum zu wabbern schien. Etwas stimmte nicht, etwas war furchtbar falsch, und der Schatten in ihm regte sich mit einer erschreckenden Vorahnung.

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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