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Kapitel 3: Kapitel 3: Das zähflüssige Wesen

Kapitel 3: Kapitel 3: Das zähflüssige Wesen

Der Wald wurde dunkler, als die letzten Sonnenstrahlen verschwanden, aber Damon rannte weiter, keuchte und suchte nach einem Versteck in den Schatten. Hinter ihm hallten wütende Stimmen durch die Bäume, jeder Schrei voller Bosheit.
Er konnte Marcus hören, der die anderen mit bösartiger Begeisterung antrieb, und am schlimmsten war Larks wütende Stimme, die noch immer rau war von dem Schlag, den Damon ihm in den Unterleib versetzt hatte.

„Wenn sie mich erwischen … bin ich tot.“
Damon drängte sich tiefer in den dichten Wald, stolperte über eine hervorstehende Wurzel und schlug mit dem Gesicht auf den Boden. Seine Knochen schmerzten, seine Augen brannten noch von den Tränen, und seine Handflächen, die vom unerbittlichen Training wund waren, brannten, als er sich wieder aufrappelte. Sein ganzer Körper war zerschlagen und voller blauer Flecken, eine Erinnerung an die Schläge, die er bereits eingesteckt hatte, aber er wusste, dass Aufgeben keine Option war.
Wenn er eine Begabung hatte, dann war es Weglaufen. Und wenn das alles war, was er hatte, dann würde er alles geben, was er noch hatte.

Mit einem tiefen, zittrigen Atemzug duckte er sich tief unter die Äste und rannte weiter, seine Sicht verschwamm vor Erschöpfung. Er hielt kurz inne und lehnte sich an einen Baum, um zu Atem zu kommen.

„Ich habe sie abgeschüttelt … puh.“
Er atmete erleichtert aus, aber als der Adrenalinschub nachließ, kehrte der Schmerz zurück und ließ ihn zusammenzucken.

Er richtete sich auf, bereit, sich zurückzuschleichen und vielleicht einen Heiler zu finden. Doch in diesem Moment zischte ein Eiszapfen an seinem Gesicht vorbei und streifte seine Wange. Erschrocken blickte er auf und sah Marcus und die anderen näher kommen.

„Wir haben ihn gefunden … Schnell, hinter ihm her!“
Marcus‘ Stimme hallte durch den Wald, und Damon schaute nicht einmal zurück, sondern rannte tiefer in die Schatten.

„Verliert ihn nicht aus den Augen … Er kann sich gut verstecken!“, rief einer von ihnen.

„Grey, hör auf wegzulaufen, sonst machst du es nur noch schlimmer für dich!“
Damons Kopf brummte vor Angst, aber er wusste, dass es kein Zurück mehr gab. Wenn sie ihn fangen wollten, würden sie dafür hart arbeiten müssen. Er rannte durch die Bäume, jeder Schritt brachte ihn näher an die unheimliche Grenze, die den Rand des Schutzbereichs der Akademie markierte.

Einer der Jungs zögerte und schaute zum Waldrand.

„Er rennt auf die Barriere zu …“
Marcus‘ Gesicht verzog sich vor Frustration.

„Grey, bleib stehen, sonst bring ich dich um … Aber wenn du über die Barriere rennst, wird dich das erste Monster, das dir begegnet, töten!“

Damons Herz schlug noch schneller, weil er wusste, wie gefährlich es war, diese Grenze zu überschreiten. Die Barriere hielt unzählige tödliche Kreaturen fern, Monster, denen die Schüler der Akademie nur unter strenger Aufsicht begegnen durften.
Und doch zog er es vor, sein Glück mit dem Unbekannten zu versuchen, anstatt sich dem Schicksal zu stellen, das Marcus und seine Bande für ihn vorgesehen hatten.

Er duckte sich unter einem Ast hindurch und sprintete los, ohne zu merken, wie nah er der Barriere schon war, bis er die leichte Verzerrung in der Luft sah. Für den Bruchteil einer Sekunde wurde er langsamer, aber dann hallte Larks wütende Stimme hinter ihm wider und erinnerte ihn daran, welche Schläge ihn erwarteten, wenn er stehen blieb.
Ohne zu zögern, stürzte Damon durch die Barriere.

Er stolperte und fühlte sich, als wäre er durch eine Wand aus eiskaltem Wasser gelaufen, fand aber schnell wieder Halt und rannte weiter. Hinter ihm kamen die Jungs an der Barriere ins Rutschen und zögerten – bis Lark, voller unbändiger Wut, mit einem Brüllen durch die Barriere stürmte.

„Damon! Du bist tot!“, schrie Marcus.
„Idiot!“, fluchte Marcus, aber sein Stolz ließ ihn Damon nicht entkommen.

Mit einem Knurren folgte er ihm und die anderen schlossen sich ihm an.

Damons Puls raste, als er hörte, dass sie ihn immer noch verfolgten, seine Lungen brannten, während er sich mühsam vorwärts schleppte. Er konnte sich nur vage an Geschichten über diesen Teil des Waldes erinnern, in den sich nur die Professoren wagten, aber die Angst trieb ihn voran, seine Beine bewegten sich aus purem Instinkt.
Doch seine Kräfte schwanden, und bald stolperte er und blieb stehen, wobei er nur knapp einem steilen Abgrund entging. Vor ihm lag eine tiefe Schlucht, etwa vierzehn Meter tief, in der unten ein Fluss in der Dunkelheit brodelte. Verzweifelt drehte er sich um, aber seine Verfolger waren bereits bei ihm.

„Du Bastard … Ich bringe dich um!“
Larks Stimme hallte, bevor seine Faust auf Damons Gesicht schlug und ihn zu Boden warf, gefährlich nahe an den Rand der Schlucht.

Damon hatte kaum Zeit, sich abzustützen, als Lark mit einer Reihe brutaler, hemmungsloser Tritte nachsetzte. Ein Windstoß zerschnitt die Luft und schickte scharfe Schmerzen durch seine Haut, während er spürte, wie Blut über sein Gesicht lief.
Er hustete, schmeckte Blut und sein Kopf drehte sich, während Larks unerbittliche Attacken ihm den Atem raubten.

„Das reicht, Lark“,

rief Marcus schließlich mit kalter, ungeduldiger Stimme.
Lark, der vor Wut keuchte, trat zurück. Marcus näherte sich Damon, der auf dem Boden lag, kaum noch bei Bewusstsein, sein Blick verschwommen. Marcus packte Damon an den Haaren und hob seinen Kopf gerade so weit an, dass er ihm in die Augen sehen konnte.

„Bettle, Grey“, spottete Marcus, seine Lippen zu einem grausamen Lächeln verzogen.

„Bettle, und alles ist vorbei.“
Damons Sicht war blutverschmiert, aber er schaffte es, ein trotziges Lächeln zu zeigen, das seine Zähne mit Blut befleckte.

„Verpiss dich … und fick dich selbst.“

Marcus‘ Gesicht verdunkelte sich vor Wut.

„Schlagt ihn, bis er bettelt“, knurrte er.

Und so näherten sie sich wieder, die Fäuste bereit.

Die anderen Jungs machten mit, lachten grausam, während sie Damon wie eine Stoffpuppe herumwarfen und seine Schmerzensschreie ignorierten. Lark, der Schlimmste von allen, trat Damon hart gegen das Bein, und ein widerlicher Knack erschallte in der Nacht, als der Knochen brach.

Damon schrie, seine Stimme ging in ihrem spöttischen Gelächter unter.
Nach ein paar weiteren Minuten brutaler Tritte und Schläge hob Marcus endlich die Hand, um sie zurückzurufen. Aber Lark hörte nicht auf, seine Augen glühten vor Wut, als er seinen Fuß noch fester auf Damons Bein drückte.

Marcus stellte sich zwischen sie und stieß Lark zurück.

„Genug, Lark!“, fauchte er.

Marcus hockte sich hin, packte Damon an den Haaren und zwang sein blutiges Gesicht zu sich hoch, damit er ihn ansehen musste.
„Weißt du, Grey, ich mag dich wirklich nicht“,

sagte Marcus mit spöttischer Stimme.

„Aber am meisten hasse ich deine Einstellung … Jemand, der so schwach ist wie du, sollte wissen, dass man den Kopf einzieht. Aber nicht du. Du läufst durch die Flure, als gehörst du hierher. Du redest mit deinen Vorgesetzten und schaust ihnen direkt in die Augen … ohne jeglichen Respekt.“
Mit einer plötzlichen, heftigen Bewegung schlug Marcus Damons Kopf auf den Boden. Damon stöhnte vor Schmerz, Blut lief ihm über das Gesicht, während Marcus aufstand und ihn mit einem Ausdruck von Ekel musterte.

Damon versuchte sich aufzurichten, schwankte, als er zu Marcus, Lark, Isaac und den anderen blickte, seine Sicht verschwamm vor Schmerz. Mit einem trotzigen Blick spuckte er einen blutigen Zahn aus und krächzte:
„Ihr Bastarde … fahrt zur Hölle.“

Marcus‘ Miene verdüsterte sich, er wollte erneut zuschlagen, aber Lark kam ihm zuvor. Mit einer schnellen Handbewegung schleuderte er Damon mit einem Windstoß nach hinten in eine dunkle, schattige Schlucht.

Marcus‘ Augen weiteten sich vor Entsetzen.

„Was … was hast du getan? Du hast ihn umgebracht!“
Er eilte zum Rand und spähte in die Dunkelheit, um nach Damon zu suchen, aber die Schlucht war zu tief und die Schatten verschluckten alles. Panik machte sich breit, als er die Kiefer aufeinanderpresste und sich an den Kopf griff.

„Verdammt … wir müssen sofort verschwinden. Wenn jemand fragt, waren wir nie hier.“
Lark zitterte immer noch vor Wut, aber die anderen Jungs krabbelten zurück, von Angst gepackt. Marcus schaute über seine Schulter und sagte mit dringlicher Stimme:

„Los, verschwindet! Sofort!“

Sie ließen Damon seinem Schicksal überlassen und verschwanden in der Nacht.
Der Graben war nicht besonders tief, aber Damons Körper rollte schmerzhaft einen felsigen Abhang hinunter. Er schlug mit einem widerlichen Platsch auf dem Boden auf, und seine Rippen knackten schmerzhaft, als sie den Aufprall abfingen. Er stöhnte und sein Blick verschwamm, während er darum kämpfte, bei Bewusstsein zu bleiben. Als er nach oben blickte, konnte er durch die Äste über ihm kaum den Mond erkennen, der ein schwaches, gespenstisches Licht warf.

Er hörte, wie die Stimmen der anderen Jungen leiser wurden, als sie flohen und ihn zurückließen.
„Wartet … nein … lasst mich nicht hier … wartet … hört auf“, dachte er verzweifelt, aber er konnte nicht einmal die Worte herausbringen, seine Kehle war voller Blut und seine Stimme zu schwach, um zu schreien.

Als Stille über den Graben hereinbrach, durchdrang ein unheimliches Geräusch die Luft, etwas bewegte sich in der Dunkelheit in der Nähe. Damons Herz schlug schneller, Angst durchdrang den Nebel seiner Schmerzen.
Er war außerhalb der Barriere; hier lauerten manchmal Monster. Obwohl er nicht weit weg war, wusste er, dass er verwundbar war.
Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er sich anstrengte, etwas zu erkennen, doch das Mondlicht beleuchtete die Grube nur schwach. Im Schatten bewegte sich etwas – eine zähflüssige, pechschwarze Masse, die sich langsam auf ihn zubewegte und fast mit der Dunkelheit um ihn herum verschmolz. Die Kreatur war formlos, eine Masse wie schwarzer Schleim, die sich mit einer erschreckenden, unnatürlichen Anmut näherte.
Damon zitterte, eine Urangst überkam ihn, als das formlose Wesen näher kam. Er versuchte zu schreien, versuchte um Hilfe zu rufen, aber nur ein leises, ersticktes Geräusch kam über seine Lippen.

„Nein … bitte … nein … jemand … bitte …“

Die Kreatur ragte über ihm auf, still und bedrohlich. Seine Gedanken schrien um Gnade, doch kein Ton kam heraus, als sie näher kam und sein ganzer Körper vor Angst erstarrte.
Der Mond warf ein gespenstisches Licht, und sein Herz hämmerte, als die Kreatur direkt über ihm stehen blieb. Ohne Vorwarnung versank sie in seinem Schatten und verschmolz mit der Dunkelheit unter ihm. Eine Welle der Qual durchfuhr seinen Körper, als das Wesen tiefer in ihn eindrang, aber er war zu schwach, um zu schreien.
Er konnte spüren, wie es sich in sein Innerstes bohrte, eine sich windende Schwärze, die sich in seiner Seele festsetzte. Tränen liefen ihm über die Wangen, während er hilflos dalag.

„Ist … ist das wirklich mein Ende … in einem Graben …“

Der Schmerz war überwältigend, sein Verstand schwand, während er sich an seine letzten Gedanken klammerte.

„Es tut mir leid … Luna …“

Endlich gelang ihm ein leises, schmerzvolles Flüstern.
Die Kreatur drang tiefer ein, ihre Präsenz verschmolz mit seiner, bis sein Bewusstsein zu verschwimmen begann und er in die Dunkelheit sank. Als die letzten Spuren der Kreatur in seinen Schatten traten, überkam ihn eine überwältigende Erschöpfung.
Doch in diesem letzten Moment entfachte sich in seinem Geist ein Schwur, angefacht von brennendem Hass und Groll.

„Wenn … ich eine zweite Chance hätte … würde ich schwören … dass ich sie dafür bezahlen lassen würde.“

Als sein letzter Funken Bewusstsein erlosch, hörte er ein seltsames, metallisches Klingeln.

[Ding]

[Systeminitialisierung wurde gestartet.]

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Mein lebender Schatten verschlingt mich, um mich stärker zu machen

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
[Dein Schatten lebt.] [Füttere deinen Schatten, verschlinge Seelen, steigere deine Level, erlange Fähigkeiten, erfülle Quests und werde stärker.] [Möchtest du deine aktuellen Werte sehen?] In der magischen Welt von Aetherus ist Damon Grey der schwächste Schüler der Aether Academy. Wegen seiner Schwäche und seiner trotzigen Art wird er ständig gemobbt und verspottet. Doch er erträgt die Qualen und klammert sich an sein Stipendium – das Einzige, was ihm das Geld gibt, um seine kranke Schwester am Leben zu erhalten. Nach einem brutalen Angriff, der ihn fast das Leben kostet, begegnet Damon im Wald einer dunklen, zähflüssigen Wesenheit, die sich mit seinem Schatten verbindet und das Living Shadow System erweckt. Diese seltsame Kraft verleiht ihm unvorstellbare Fähigkeiten, hat aber einen hohen Preis: einen unstillbaren Hunger nach Seelen und Fleisch, um seinen Schatten zu ernähren. Jetzt, da sein Schatten lebt und unersättlich ist, steht Damon vor einer schrecklichen Entscheidung: ihn füttern, um stärker zu werden, oder ihn hungern lassen und mit ihm sterben. In einer Welt, die von skrupellosen Adligen, tödlichen Monstern und machthungrigen Dämonen beherrscht wird, muss Damon entscheiden, ob seine neu gewonnene Kraft ein Fluch oder der einzige Weg zum Überleben ist. Mit dem Living Shadow System ist sein Schicksal klar: verschlingen oder verschlungen werden. Discord. https://discord.gg/5VVpgK9DUU Mein Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy. Geschrieben vom Autor renegadex. Lies den Roman "My Living Shadow System Devours To Make Me Stronger" kostenlos online.

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