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Kapitel 497: System: Knoten

Kapitel 497: System: Knoten

Die Rezeptionistin schien von Leins Reaktion kurz überrascht, aber ihr Schock verwandelte sich schnell in ein breites Lächeln. Als hätte sie etwas Interessantes entdeckt, sagte sie in entspanntem Ton: „Ich hab keine Infos zum Preis, Sir.“
Lein kniff leicht enttäuscht die Augen zusammen, hörte aber weiter zu, als die Frau fortfuhr: „Der Kauf eines Sklaven der Königsklasse wird nicht von mir abgewickelt, sondern direkt vom Besitzer des Sklavenmarktes.“ Ihre Worte waren klar, als wolle sie betonen, dass es sich hierbei nicht um eine Transaktion handelte, die jeder tätigen konnte.

Bevor Lein jedoch weiterfragen konnte, holte die Frau etwas hervor – ein Foto. Sie hielt es Lein hin und zeigte ihm das Bild eines Würfels.
Der Würfel sah lebendig aus. Ein schwacher Puls huschte über seine Oberfläche, als würde er atmen. Eine sanfte weiße Aura umgab ihn und verlieh ihm einen geheimnisvollen und uralten Eindruck, als gehöre er nicht in diese Welt.

Lein warf nur einen kurzen Blick darauf, bevor er den Kopf schüttelte. „Ich weiß nicht …“ Seine Worte verstummten.

Etwas rührte an seiner Erinnerung.

Dieser Würfel … Ich habe ihn schon einmal gesehen.
Plötzlich tauchte die Erinnerung auf – ein Moment im Guandu-Reich. Damals hatte er einen Samenladen besucht und jemanden vom Volk der Cui getroffen, der ein System hatte. Und als er den Körper dieser Person untersuchte, fand er etwas, das dem Würfel auf diesem Foto unheimlich ähnlich sah.

Damals hatte der Würfel keine erkennbaren Informationen.
Selbst mit Leins Macht, die das König-Level erreicht hatte, konnte er nicht lesen oder verstehen, was es war. Also hatte er es einfach ignoriert.

Lein holte tief Luft, bevor er mit ruhiger Stimme sagte: „Ich habe es.“

Sofort leuchteten die Augen der Rezeptionistin auf. Ihr Lächeln wurde breiter, als hätte sie den Jackpot geknackt. „Sehr gut, Sir. Ich werde den Besitzer des Marktes rufen.“
Nachdem sie das gesagt hatte, ging sie nicht weg. Sie blieb stehen und zog etwas aus ihrer Tasche – einen kleinen Holzstab. Ohne zu zögern, brach sie ihn entzwei.

Klick.

Der Stab zerbrach … und dann passierte nichts.

Lein blieb still und wartete. Sein Gesicht zeigte keine Spur von Überraschung. Im Leeren Kosmos hatte er schon viel zu viele bizarre Dinge gesehen. Was auch immer die Frau gerade getan hatte, war für ihn nichts Ungewöhnliches.
Da noch Zeit war, überlegte Lein, sich umzudrehen, um während des Wartens noch mehr Elfen-Sklaven zu inspizieren. Doch gerade als er seine Aufmerksamkeit verlagern wollte, hörte er etwas.

Ein Geräusch.

Es war ihm unbekannt.

Es war kein Geräusch von diesem Ort, nicht von anderen Kunden, auch nicht von den üblichen Mechanismen oder der Magie, die er gewohnt war. Etwas war anders.

„Hallo, Sir Lein.“
Die Stimme traf sein Bewusstsein wie ein Blitz. Lein drehte sich sofort um und suchte mit den Augen nach der Quelle.

Vor ihm stand ein Mann, der lässig da stand.

Er trug ein Outfit, das in diese Welt nicht passte – einen schicken schwarzen Anzug, darunter ein knackig weißes Hemd und eine perfekt gebundene Krawatte. Er lächelte warm, viel zu warm für jemanden, der ohne Vorwarnung aus dem Nichts aufgetaucht war.
„Hallo, Sir Lein. Wie geht es Ihnen?“

Seine Stimme klang seltsam vertraut, als wären sie alte Bekannte, die sich seit Jahren nicht gesehen hatten. In seinem Ton lag Wärme, echte Freundlichkeit.

Lein schwieg, seine Augen verengten sich, während seine Gedanken rasten.

Die Rezeptionistin neben ihm stand ruhig wie immer neben dem Mann, ihr Lächeln unverändert – immer noch einladend, als wäre die Anwesenheit des Mannes erwartet worden.
Lein antwortete nicht sofort. Zu viele Fragen schossen ihm durch den Kopf.

Die Kleidung dieses Mannes … es war formelle Kleidung von der Erde – seinem Heimatplaneten.

Ein seltsames Zittern durchlief Leins Brust. Unmöglich. Niemand von der Erde sollte hier sein, im leeren Kosmos, geschweige denn so gekleidet.
„Du …?“ Lein sprach endlich, seine Stimme klang flach, aber innerlich brodelten seine Gefühle. Verwirrung. Ungläubigkeit.

Wer ist dieser Mann?

Will mich jemand verarschen?

Instinktiv aktivierte Lein sein Statusfenster, um die Informationen des Mannes zu überprüfen. Aber was dort erschien, verstärkte seine Vorsicht nur noch.

[Statusfenster]

Name: ??

Level: ??

Rasse: ??
Kraftkern: ??

Rang: ??

Leer. Alles war leer.

Unmöglich.

Selbst wenn man einem Kaiser gegenüberstand, waren normalerweise zumindest einige Informationen sichtbar. Aber das hier? Absolut nichts.

Leins Rücken versteifte sich. Er mochte dieses Gefühl nicht. Irgendetwas stimmte hier nicht.

„Hallo, Sir Lein. Wie geht es dir?“
Der Mann wiederholte seine Frage, diesmal mit noch freundlicherer Stimme, als würde ihn die Antwort wirklich interessieren.

Lein spürte, wie sich seine Brust erneut zusammenzog. Er wusste nicht, was los war, aber irgendetwas an diesem Mann … ergab keinen Sinn.

Woher kennt er meinen Namen?

Der Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Aber er unterdrückte ihn, weil er keine Unsicherheit zeigen wollte.
Nach ein paar Sekunden der Stille antwortete Lein schließlich.

„Hi.“

Das Wort war kurz, fast emotionslos. Er wusste immer noch nicht, was er sagen sollte.

Der Mann im schicken Anzug lächelte. Es war ein ruhiges Lächeln, doch aus irgendeinem Grund übte es einen subtilen Druck aus. Er hob eine Hand und streckte sie zum Handschlag aus, wobei seine weißen Zähne zu sehen waren.

„Entschuldige, Sir Lein. Ich hab vergessen, mich vorzustellen. Ich heiße Aion.“
Seine Stimme klang freundlich, als wäre diese Vorstellung das Normalste auf der Welt.

Lein nahm seine Hand und spürte einen festen, aber kontrollierten Händedruck. Ein fremder Name. Er prägte ihn sich ein, durchsuchte sein Gedächtnis und versuchte, ihn mit irgendetwas in Verbindung zu bringen – aber es fiel ihm nichts ein. Aion. Er hatte diesen Namen noch nie gehört.

Doch bevor er weitere Fragen stellen konnte, sprach der Mann erneut.
„Du hast diesen Würfel, oder? Könntest du ihn mir zeigen?“

Sein Tonfall war entspannt – zu entspannt für etwas, das nicht allgemein bekannt sein sollte.

Lein musterte ihn einen Moment lang, bevor er nickte. Mit einer geübten Bewegung streckte er seine Hand aus und holte den Würfel aus seinem Raumring. Das Objekt, etwa so groß wie ein Baseball, schwebte über seiner Handfläche und drehte sich langsam.

[System: Knoten] ???
Leins Augen wurden scharf. Weiß er wirklich davon?

Es dürfte nicht viele Leute geben, die diesen Gegenstand erkennen konnten. Selbst er selbst konnte nicht alle Details erkennen. Aber … was, wenn dieser Mann es konnte?

Ein leichtes Unbehagen regte sich in seiner Brust. Lein gefiel diese Situation nicht. Wenn Aion den Wert dieses Würfels wirklich verstand … was würde dann als Nächstes passieren?
Schlimmer noch, dieser Würfel war nicht etwas, das jeder finden konnte. Er konnte weder nachgebaut noch kopiert werden. Wenn Aion wirklich wusste, wie wichtig er war …

Hoffentlich wird das kein Problem.

Der Mann nahm den Knotenwürfel mit einer vertrauten Geste und untersuchte ihn aufmerksam. In seinen Augen war etwas zu sehen – nicht nur Neugier, sondern tiefes Verständnis.
Lein hielt den Atem an, als er sah, wie Aions Augen schwach glänzten, als würden Lichtschichten in den Würfel eindringen. Er hatte keine Ahnung, was der Mann sah, aber Lein konnte eines spüren: Aion blickte tiefer, als er es sich jemals hätte vorstellen können.

„Ja, das ist derselbe Würfel …“, murmelte der Mann zufrieden.

Er hob den Blick und sah Lein wieder an.
„Allerdings ist die Qualität dieses Würfels ziemlich schlecht, Sir Lein.“

Er hob leicht die Augenbrauen, als würde ihn das überraschen. Doch bevor Lein etwas erwidern konnte, fuhr Aion fort.

„Trotzdem können wir ihn akzeptieren.“

Lein runzelte die Stirn. Wir?

Er hatte viele Fragen, doch bevor er auch nur eine einzige stellen konnte, sprach Aion erneut.
„Wie viele Würfel hast du, Herr Lein?“

Lein wurde nervös.

In einem Augenblick veränderte sich die Atmosphäre um ihn herum.

Warum fragte er das?

Lein wusste sehr gut, dass dieser Würfel nicht einfach zu finden war. Selbst unter denen mit großer Macht konnte nicht jeder einen bekommen.

Tatsächlich waren vielleicht nur Persönlichkeiten wie Mharzan in der Lage, so etwas zu besitzen.
Was war dann mit Aion? War er auch jemand wie Mharzan?

Lein verstummte und seine Gedanken rasten.

Dieser Würfel war extrem selten. Aller Wahrscheinlichkeit nach konnten normale Leute ihn nicht in die Finger bekommen. Nur diejenigen mit der Stärke und dem Einfluss von Mharzan – einem Mann, der dasselbe wie Lein erreichen wollte – konnten einen besitzen.
Wenn Aion nach der Menge fragte … bedeutete das, dass er jemand wie Mharzan war?

Lein überlegte, wie er am besten antworten sollte.

Er durfte keine zu kleine Zahl nennen. Das könnte ihn schwach erscheinen lassen.

Aber eine zu große Zahl zu nennen, war auch gefährlich. Wenn Aion ihn als Bedrohung ansah, könnte die Situation noch komplizierter werden.
Lein schluckte schwer. Er musste eine vernünftige Zahl wählen, die nicht zu weit vom Marktpreis für einen Sklaven der Königsklasse entfernt war.

„Ich habe nur 34, mein Herr.“

Seine Stimme blieb ruhig, aber ein leichter Anflug von Unbehagen schwang mit.

Hoffentlich würde das reichen.

Aion starrte ihn einen Moment lang an, dann veränderte sich sein Gesichtsausdruck – nicht zu Wut, nicht zu Misstrauen, sondern zu … Enttäuschung?
„Es tut mir leid, Herr Lein“, sagte Aion und schüttelte leicht den Kopf. „Der Preis für einen Sklaven der Königsklasse … für die erste Stufe beträgt 200. Die zweite Stufe kostet 800.“

Während er sprach, gab er Lein den blauen Würfel zurück.

Lein erstarrte. 200?
Seine Brust zog sich zusammen. Er hatte den Preis für einen Sklaven auf etwa zehn Würfel pro Stück geschätzt. Aber diese Zahl lag weit über seinen Erwartungen.

Mehr als hundertmal so viel wie er geschätzt hatte …

Seine Fehleinschätzung ließ ihn dumm fühlen. Er bereute, eine so niedrige Zahl genannt zu haben.

Aion schien die Veränderung in Leins Gesichtsausdruck zu bemerken. Aber anstatt Aggression zu zeigen, lächelte er nur beruhigend und sagte mit ruhiger Stimme:
„Sie können sie bei Bedarf mieten, Herr Lein.“

Lein, der noch vor wenigen Augenblicken frustriert gewesen war, wurde sofort hellwach.

Sie mieten? Das war möglich?

Seine Augen weiteten sich leicht, und Hoffnung kehrte in seinen Blick zurück.

„Meinen Sie das ernst, Herr Aion?“, fragte er schnell, um eine Bestätigung zu erhalten. „Das ist wirklich eine Option?“
Sein Gesicht strahlte nun vor Vorfreude, während er auf Aions Antwort wartete.

Schwimmende Insel – Triple S Talent

Schwimmende Insel – Triple S Talent

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Die Menschen von der Erde wurden in den Himmlischen Himmel transportiert, eine Welt voller Glück und Gefahren. In diesem himmlischen Reich lebt die Menschheit jetzt auf schwebenden Inseln und ist zu Herrschern aufgestiegen. Wann bekommst du schon mal die Chance, König zu sein und um die Vorherrschaft zu kämpfen? Das System hat ausgewählten Personen Kräfte verliehen und ihnen unbegrenztes Glück geschenkt. Lein, ein ganz normaler Büroangestellter, hat das SSS-Rang-Talent "Unendliche Duplikation" bekommen. Es gab nichts auf dieser Welt, das er nicht duplizieren konnte, nicht einmal göttliche Materialien. Der Weg zum Stärksten lag vor ihm. Doch Lein wusste nur zu gut, dass dies einen Prozess erforderte. Selbst die Götter brauchten einen Prozess, um das Universum zu erschaffen. Das Göttliche Himmelsreich bot ein fantastisches Leben, von dem die Menschen auf der Erde immer geträumt hatten. Durch die Lüfte fliegen, Berge zerschmettern, in allen Unternehmungen an die Spitze gelangen. Aber Menschen bleiben Menschen, egal wo sie sind, getrieben von ihrer angeborenen Natur: gierig und ohne Bewusstsein für ihre Grenzen. Die Menschen glaubten, sie seien die einzigen Bewohner des Universums und nur sie würden vom System begünstigt. Aber die Realität sah anders aus. Andere Rassen im Universum erhielten ohne Unterschied die gleichen Segnungen. Tatsächlich galt der menschliche Körperbau als minderwertig. Rassen wie die Waldelfen, Zwerge, Kobolde, Drachen und unzählige andere verfügten über Körper, die von Anfang an den Himmeln trotzten. Konnten die Menschen im Himmlischen Reich überleben? Wir können nur das Beste hoffen. Die Menschen fanden sich in einem Reich wieder, in dem Träume und Albträume Hand in Hand gingen, einem Ort, an dem alle Wünsche und Ängste Gestalt annahmen. Schwebende Inseln wurden zu ihren neuen Königreichen, ein Beweis für ihre neu gewonnene Macht und ihren Ehrgeiz. Lein, ein unscheinbarer Mann auf der Erde, verfügte nun über die Macht der Unendlichen Duplikation, eine Gabe, die ihn unbesiegbar machen konnte. "Floating Island – Triple S Talent" ist ein beliebter Light Novel, der folgende Genres abdeckt Action, Abenteuer, Fantasy, Romantik, Slice of Life. Geschrieben vom Autor Riski_Bambang. Lies den Roman "Floating Island – Triple S Talent" kostenlos online.

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