„Älteste Shisan ist so stark …“, Jiang Shi holte tief Luft, als er sah, wie Shisan mit nur einem Schlag die ganze Armee vernichtet hatte.
„Das war zu erwarten, wie hätte diese Frau mich sonst besiegen können?“, Ma Li schnaufte stolz, aber auf ihrem Gesicht lag ein kleines Lächeln. „Ich frage mich, wer stärker ist, Älteste Shisan oder Noah.“
„Ich glaube, Ältester Ming ist stärker. Hast du nicht gesehen, wie er diesen Mann getötet hat?“ Tian Heng sprach mit Bewunderung in den Augen.
Sie hatten gerade miterlebt, wie Shisan fast getötet worden wäre und Ming Ye sie gerettet hatte.
Die ganze Szene, einschließlich der Tötung der Armee durch den Ältesten, hinterließ einen tiefen Eindruck in den Herzen der jungen Kultivierenden.
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Song Liu, der hinten in der Gruppe stand, kommentierte ihre Unterhaltung nicht, sondern schaute schweigend zwischen dem Schlachtfeld und Xin Yan, der neben der Gruppe stand, um sie vor jeder Gefahr zu schützen.
Auch die anderen schauten zwischen den beiden Männern in der Luft hin und her und beobachteten den Angriff.
„Ich habe das Gefühl, dass er immer noch stärker ist, obwohl sie beide im selben Reich sind.“
Chen Xueyan, die von Anfang an geschwiegen hatte, fügte nach kurzem Nachdenken hinzu. Da ihr Blick auf Noah gerichtet war, war allen klar, von wem sie sprach.
Woosh!
„Wow, Ältester Noah hat endlich zugeschlagen.“ Yuan Mings Kommentar ließ alle zu dem Mann blicken, der neben Shisan erschienen war und sie stützte, bevor sie fallen konnte.
„Haben wir den Krieg schon gewonnen?“, fragte Chen Xueyan skeptisch, da keine Truppen mehr übrig waren und zwei Männer allein, egal wie stark sie auch sein mochten, ihnen nicht gewachsen waren.
„Ich glaube nicht, das kann unmöglich alles sein.“ Tuan Heng, der Sohn des Kaisers, hatte reichlich Erfahrung in der Kriegsführung und konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass etwas nicht stimmte.
Xin Yan, die neben der Gruppe stand, hatte keine Lust, sich in ihre Unterhaltung einzumischen, und schaute mit gerunzelter Stirn auf das Schlachtfeld.
Nicht nur sie, auch Song Liu, Jiang Shi und Tian Heng taten dasselbe.
„Was ist los …“, fragte Jiang Shi, als sie Amons bösartige Worte hörte, und spürte, wie sich ein ungutes Gefühl in ihr breitmachte.
Ihre Verwirrung hielt jedoch nicht lange an, denn etwas Unerwartetes passierte.
„Wie können sie sich noch bewegen?!“ Die ganze Gruppe starrte mit großen Augen auf die Szene.
Direkt vor ihren Augen sprangen alle Puppen auf Shisan und Noah, während ihre Körper anschwollen und eine unkontrollierte Energie in ihnen tobte.
„Sie werden explodieren!“ Ruo’ers Gesicht verlor alle Farbe und sie machte unbewusst einen Schritt in Noahs Richtung.
Tick
Tick
BOooOM!
Umgeben von den Puppen, die sich eine nach der anderen in die Luft sprengten, wurde Noah von einer Flammenwolke der Explosion eingehüllt, die ihn zusammen mit Shisan sofort verschlang.
„Nein!“, schrie Ruo’er panisch. Während ihrer Zeit mit Noah und Xin Yan hatten sie sie wie ein Familienmitglied behandelt, was ihr ein Gefühl von längst verlorener Wärme gab.
Auch wenn sie Noah noch nicht als ihren Schwiegervater betrachten konnte, empfand sie doch eine vertraute Zuneigung für ihn.
Als sie einen der wenigen Menschen, die sich um sie gekümmert hatten, erneut vor ihren Augen sterben sah, blitzte in Ruo’ers Augen unermesslicher Schmerz und Trauer auf. Das Gesicht ihrer toten Liebe huschte durch ihren Kopf.
Ihre Gefühle, angeheizt durch das Blut in ihren Adern, ließen ihre Augen bedrohlich aufblitzen. Eine dunkle Aura strahlte von ihrem Körper aus und beeinflusste die Menschen um sie herum.
Bevor sie sich ganz in ihrer Trauer verlieren konnte, zog sie ein fester Griff zurück. Ruo’er hob den Kopf und sah Xin Yan, die kalt in Richtung Schlachtfeld blickte.
Zuerst war sie verwirrt, warum sie nicht betroffen war, aber als sie keine Anzeichen von Panik in den Augen der Frau sah, beruhigte sie sich.
„Stimmt, bei der Macht dieses Mannes, wie könnte er von einer solchen Explosion betroffen sein?“ Ruo’er legte eine Hand auf ihre Brust, die durch das enge Gewand, das sie umhüllte, voller wirkte.
Während sie sich beruhigte, starrten die anderen immer noch auf das lodernde Inferno, die Hände vor dem Gesicht, die Augen feucht und die Körper vor Panik zitternd.
„Diese Aura …“ Aber eine von ihnen suchte nicht nach Anzeichen von Noah, sondern hatte ihren Blick auf Ruo’er geheftet. „Und die Kraft, die dieser alte Mann eingesetzt hat.“
Ein scharfer Glanz tauchte in Song Lius Augen auf, bevor er ebenso schnell wieder verschwand. Sie drehte den Kopf und schaute auf dieselbe Szene, auf die alle anderen starrten, ihre Augenbrauen leicht zusammengezogen.
…
„Haha!! Zwei Experten des Goldenen Kern-Reiches zu erledigen und dafür Hunderte von Versagern zu opfern, ist ein gutes Ergebnis.“ Amon lachte, sich seines Sieges sicher. Er schaute in Richtung der übrigen Leute, die hier standen und ihm gegenüberstanden.
Der ruhige Ausdruck auf ihren Gesichtern irritierte ihn aus irgendeinem Grund. „Wo sind die Schmerzen und die Verzweiflung? Hatten sie nichts mit den beiden zu tun? Oder glauben sie etwa, dass die beiden überleben können?“
Amon gefiel die selbstbewusste Miene auf ihren Gesichtern nicht und er beschloss, sie ein wenig zu demütigen, indem er ihnen ein wenig von der „Wahrheit“ verriet.
„Jeder einzelne dieser Abschaum mag es vielleicht mit Kultivierenden der Kernbildungsstufe aufnehmen können, aber wenn sie sich alle gleichzeitig auf das Ziel stürzen …“ Alle, die seine Stimme inmitten des Lärms der tobenden Flammen hörten, die alles verschlingen wollten, was ihnen zu nahe kam, „selbst ein Kultivierender der höchsten Stufe der Goldenen Kernstufe wäre nicht sicher, unversehrt aus dem Chaos herauszukommen, ganz zu schweigen von diesen beiden …“
„Mann, dass du dir nur für das die ganze Mühe gemacht hast …“ Bevor Amon zu Ende sprechen konnte, wie überzeugt er von seiner Schöpfung war, wurde er von einer sehr vertrauten Stimme unterbrochen, die aus den Flammen kam, die langsam zum Himmel aufstiegen.
Woosh!
Die Flammen schwollen an, als sie höher in die Luft stiegen. Als würde etwas sie von innen wegdrücken, breiteten sie sich heftig aus, bevor sie sich in Luft auflösten.
