„Wo ist Fräulein Li Rong?“ Die Wachen stürmten herein und umzingelten Yuan Ming, sodass er nicht mehr weg konnte.
*Bumm!*
„Argh!“ Yuan Mings Knie knickten ein, als der Druck auf seinen Körper einbrach. Es wäre erträglich gewesen, wenn nur eine Person ihn niedergedrückt hätte, aber diesmal drückte ihn eine Gruppe von Kultivierenden der Kernbildungsstufe mit ihrem Druck zu Boden.
Yuan Ming spürte, wie sich der Schmerz in seinem Körper ausbreitete und seine Knochen und Muskeln zermalmte. Seine Gelenke knackten und seine Muskeln rissen aufgrund des Widerstands, den er leistete.
„Ich darf nicht wieder gefangen werden! Ich muss die anderen retten!“, schrie Yuan Ming in seinem Kopf, als er spürte, wie sein Bewusstsein schwankte. Seine Sicht begann sich zu verdunkeln, sodass er kaum noch etwas sehen konnte.
In dem Moment, als sein Körper nicht mehr konnte, fiel sein Blick auf etwas in der Dunkelheit. Die Luft im Tunnel bewegte sich und ein Fuß kam in sein Blickfeld.
*Klack!*
Die Wachen bewegten sich schnell, als sie hinter sich Schritte hörten. Sie richteten ihre Waffen in die Richtung, aus der das Geräusch kam, und warteten darauf, dass die Person sich zeigte.
„Wer ist da?! Zeig dich!“, rief einer der Wachen laut. Allen lief der Schweiß über den Körper, nicht nur wegen der Hitze der Lava, sondern auch wegen der bedrohlichen Präsenz, die aus dieser Richtung kam und ihnen ein ungutes Gefühl gab.
„Hat der Typ noch Leute mitgebracht?“
„Das sollte nicht möglich sein. Schließlich ist dieser Ort versiegelt, und ich erinnere mich, dass es der Hauptmann war, der diesen Jungen hierher gebracht hat.“
Als die Wachen in den Tunnel schauten, spürte Yuan Ming, wie der Druck von ihm fiel, und fiel auf die Knie.
„Wer?“ Gerade als seine Augen vor Erschöpfung zufielen, erblickte er eine Maske.
Eine Maske, die schreckliche Erinnerungen an eine bestimmte Nacht in seiner Vergangenheit wachrief. Sobald er die Maske gesehen hatte, verlor er das Bewusstsein und sank in einen tiefen Schlaf. „Wenn er es ist, kann er uns vielleicht hier rausholen.“
„Bist du wegen diesem Kerl hier?“, fragte der nächste Wachmann und richtete seine Lanze auf Noah. „Keine Sorge, du wirst dich ihm anschließen …“
Der Mann verstummte plötzlich, als er einen bewusstlosen Jungen neben dem neuen Eindringling liegen sah.
„Wann ist er gekommen?“, fragten alle und sahen, dass Yuan Ming nicht mehr zwischen ihnen auf dem Boden lag.
„Vorsicht! Nutzt die Gelegenheit, um ihn zu fangen. Wenn ihr ihn nicht fangen könnt, versucht … Häh?“ Der Wachmann, der seine Lanze auf Noah gerichtet hatte, drehte sich um, um die anderen zu warnen, erstarrte jedoch, als er ihre Leichen sah, die mit unzähligen illusorischen Schwertern durchbohrt auf dem Boden lagen.
Seine Augen flackerten, als er das Blut sah, das aus ihren warmen Körpern tropfte. „Wie?“
*Woosh!*
Er drehte sich um, um nach dem maskierten Mann zu sehen, aber alles, was er sehen konnte, war eine glänzende dünne Linie, die auf ihn zukam, bevor alles dunkel wurde.
*Thud!*
Ruo’er trat aus dem Schatten hervor und seufzte, als sie sah, wie leicht Noah die Situation gemeistert hatte.
„Lass uns alle anderen zusammenrufen und von hier verschwinden.“ Sie nickte, als sie seine Worte hörte. Ruo’er ignorierte die herumliegenden Leichen und ging hinter Noah zurück, während sie sich auf den Weg nach oben machten.
Als sie wieder in der Mitte des Vulkankraters ankamen, legte Noah Yuan Ming auf einen Felsen in der Nähe, bevor er zurück auf den Boden sprang, wo die Menschen lagen, die er gerettet hatte.
*Tap!*
Noahs Ohren nahmen das Geräusch von jemandem wahr, der sich in den oberen Etagen bewegte.
*Woosh!*
Er bewegte sich schnell und betrat denselben Raum, den er vor einer Weile verlassen hatte. Als er sie alle an ihren Plätzen liegen sah, seufzte er erleichtert.
***
*Klatter!*
Ruo’er, die immer noch im Erdgeschoss in der Nähe der Lava war, hob den Kopf. „Was war das für ein Geräusch?“
Sie griff nach ihrem Schwert, hörte das Geräusch und sah sich vorsichtig um.
*Woosh!*
Ihre Augen weiteten sich, als sie Bewegungen auf den höheren Ebenen des Berges sah. „Sind sie wegen des Lärms aus ihren Zimmern gekommen?“
Sie versteckte sich hinter einer Wand, damit sie sie nicht bemerken konnten. In ihrem jetzigen Zustand konnte sie kaum gegen eine Person kämpfen, geschweige denn gegen eine Armee von willenlosen Anhängern.
Bevor sie weiter nachdenken konnte, tauchte Noah wieder vor ihren Augen auf. Sein Erscheinen erregte die Aufmerksamkeit der Menschen in den höheren Stockwerken.
„Wer ist das?“
„Was ist hier los?“
Ruo’er sah, dass hinter ihm die drei bewusstlosen Schüler von Wuhan schwebten.
„Wir müssen sofort weg hier!“ Noah winkte mit den Händen und ein kleines Schiff schoss durch die Lüfte und vergrößerte sich über dem Vulkan zu einem riesigen Schiff.
Noah winkte mit den Händen und schickte die vier bewusstlosen Schüler an Bord. Ruo’er gelangte ebenfalls mit Hilfe ihres Schwertes auf das Schiff. Noah hingegen ging nicht sofort an Bord.
Stattdessen zog er sein Schwert und schlug mehrmals zu.
*Bumm!*
Im nächsten Moment explodierte die Wand vor ihm in mehrere Teile und flog in alle Richtungen davon.
Als sich der Staub gelegt hatte, konnte er die übrigen Menschen sehen, denen er geholfen hatte und die bewusstlos dalagen.
*Wusch!*
Unter seiner Kontrolle wurden sie alle auf das Schiff gebracht, bevor Noah selbst in die Luft flog.
„Nehmen wir sie mit?“, fragte Ruo’er neugierig und schaute auf die Menschen, die auf dem Boden lagen.
„Ja, aber es gibt noch etwas zu tun.“ Noah nickte und schaute dann vom Schiff hinunter.
Er konnte so viele Menschen sehen, die ihn feindselig anstarrten. Sie hatten keine Ahnung, was los war, aber eines wussten sie: Noah war ihr Feind.
„Ich muss eine Nachricht senden!“, sagte Noah mit kaltem Blick. „Nur die Schwachen sind zuerst aufgewacht. Je stärker jemand ist, desto länger dauert es wohl, ihn zu versklaven.“
Noah breitete seine Arme seitlich aus und hob sie langsam; ein riesiges Siegel erhob sich aus den Füßen des Vulkans.
*Blop!*
*Woosh!*
Ruo’er sah, dass Noah seine Verletzungen nur verschlimmerte, und wollte ihn aufhalten. Doch bevor sie sich bewegen konnte, fiel ihr Blick auf den Rauch, der aus dem Vulkan aufstieg.
Dem Rauch folgten Geräusche von brodelnder Lava.
„Was ist los?“
„Die Lava!!“ Die Menschen im Vulkan gerieten in Panik, als sie sahen, wie sich die Lava langsam aufbaute.
Als sich das Magma ansammelte, konnte es nirgendwo anders hin als nach oben.
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*Splash!*
