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Kapitel 53: Ein junger Lagomianer

Kapitel 53: Ein junger Lagomianer

„Stufe 2 … und ein Zauber?“, wiederholt er und kann seine Überraschung kaum verbergen. Sein Blick huscht zu Alix und dann zu Varkas, der schweigend neben ihm steht. In Gedanken versucht er schnell, die beiden einzuschätzen. „Dieser junge Mann … Kein gewöhnlicher Händler könnte einfach so mit solchen Schätzen auftauchen. Er muss der Sohn eines Adligen sein. Vielleicht aus dem Königreich Ordeya?“
Edmar behält seine professionelle Gelassenheit bei, räuspert sich und lächelt. „Sir, wir nehmen diese Gegenstände gerne in die Auktion heute Abend auf. Die Fertigkeit der Stufe 2 und der Zauber werden sogar als krasser Abschluss angeboten. Ihr Wert wird zweifellos für heftige Gebote sorgen.“

Alix grinst leicht. „Darauf setze ich.“
Edmar nickt. „Ich werde persönlich dafür sorgen, dass sie im perfekten Moment präsentiert werden. Was deine Vergütung angeht, behalten wir zehn Prozent des Endgebots. Ist das okay?“

Alix winkt ab. „Von mir aus.“

„Ausgezeichnet.“ Edmar klatscht in die Hände. „Die Auktion beginnt in Kürze. Bitte genießt die Vorzüge des VIP-Raums, während ihr zuschaut.“
Damit geht er und lässt Alix und Varkas allein.

Varkas beugt sich leicht vor. „Die werden alles tun, um diese Bücher in die Finger zu bekommen.“

Alix lacht leise. „Genau. Mal sehen, wie viel diese Adligen bereit sind, für Macht zu bezahlen.“
Endlich beginnt die Auktion. Ein gut gekleideter Auktionator betritt die große Bühne und begrüßt die Gäste mit klarer, befehlender Stimme. Der Saal ist voller Adliger, Kaufleute und wohlhabender Abenteurer, die alle gespannt auf den Beginn der Versteigerung warten.

„Der erste Gegenstand des Abends“, verkündet der Auktionator, „ist ein fein gearbeiteter Silberdolch, der mit kleinen Zaubern für Langlebigkeit und Schärfe versehen ist.
Eine edle Waffe für die Sammlung eines Adligen oder einen Abenteurer, der auf Zuverlässigkeit angewiesen ist. Das Startgebot liegt bei fünfhundert Goldmünzen.“

Nach einigem Hin und Her wird der Dolch für achthundert Goldmünzen verkauft.

Alix beobachtet das Geschehen unbeeindruckt aus dem VIP-Raum. Er nippt an seinem Wein und wirft einen Blick auf Varkas. „Ein einfacher verzauberter Dolch. Kaum der Rede wert.“
Varkas nickt leicht. „Wenn sie schon so anfangen, kann ich mir nur vorstellen, wie verzweifelt sie sein werden, wenn die echten Schätze rauskommen.“

Die Auktion geht weiter. Eine hochwertige Rüstung, eine dekorative Edelsteinkette und ein paar kleinere verzauberte Schmuckstücke werden präsentiert, die jeweils für zwischen fünfhundert und tausend Goldmünzen verkauft werden. Einige Gegenstände erregen mehr Aufmerksamkeit und erzielen Preise von über zweitausend, aber nichts sorgt für große Aufregung.
Varkas verschränkt die Arme. „Bisher nichts Besonderes.“

Plötzlich lässt der nächste Auktionsgegenstand beide leicht zusammenzucken. Die Stimmung im Saal verändert sich, als ein großer, verdeckter Käfig auf die Bühne gerollt wird. Als das Tuch weggezogen wird, kommt eine kleine Gestalt zum Vorschein – ein junges humanoides Monster, das mit hängenden Ohren in einer Ecke kauert und vor Angst große Augen macht.
Alix schaut sofort zu Varkas. Sein Kiefer ist fest zusammengebissen, seine Fäuste zu zitternden Kugeln der Wut geballt. Der bloße Druck seiner Aura verdichtet die Luft um sie herum, ein stiller Sturm der Wut, der kaum zu bändigen ist.

Alix‘ Stimme ist ruhig, aber bestimmt. „Du musst dich beruhigen, Varkas. Du hältst deine Aura nicht zurück.“
Varkas atmet tief ein, sein Atem geht schwer, bevor er die Augen schließt. Mit einem langsamen Ausatmen lässt der Druck im Raum nach. Er senkt leicht den Kopf. „Es tut mir leid, Eure Majestät. Bitte bestraft mich für meine mangelnde Beherrschung.“

Alix seufzt. „Nicht nötig.“ Sein Blick wandert zurück zum Auktionssaal und bleibt auf dem zitternden Kind haften.
Der Auktionator räuspert sich. „Ein wahrhaft seltenes Fundstück! Eine junge Lagomianerin – stark, schnell und sehr gut trainierbar. Eine perfekte Dienerin oder Haustier. Das Startgebot liegt bei tausend Goldmünzen!“

Murmeln geht durch die Menge, einige sind neugierig, andere gleichgültig. Ein paar Adlige beugen sich vor und überlegen sich ihre Gebote.
Alix‘ Miene verfinstert sich leicht. Dann sagt er mit leiser Stimme: „Keine Sorge. Ich werde für sie bieten.“

Die Auktion beginnt sofort, und die Adligen auf den allgemeinen Sitzplätzen heben ohne zu zögern ihre Biettafeln.

„Tausend Goldstücke!“

„Fünfzehnhundert!“

„Zweitausend!“

Der Preis steigt stetig und erreicht innerhalb weniger Minuten fünftausend Goldmünzen. Zu diesem Zeitpunkt bieten nur noch die VIP-Gäste.

„Fünftausendfünfhundert!“, ruft eine Stimme aus einem anderen privaten Raum.

„Sechstausend!“, kontert ein anderer.

Alix hebt ruhig sein Schild. „Siebentausend.“
Es wird still im Saal, als der Auktionator zu den VIP-Räumen schaut. „Wir haben ein Gebot von siebentausend von einem unserer geschätzten Gäste! Gibt es achttausend?“

Ein Moment des Zögerns, dann –
„Achttausend!“

Alix grinst leicht. „Neuntausend.“

Das Flüstern unter den Adligen wird lauter.

„Wer in der VIP-Loge bietet?“

„Warum sollte jemand so viel für einen einfachen Monstersklaaven ausgeben?“

Sogar der Auktionator sieht überrascht aus. So teuer sollte das nicht sein.

Dann –

„Zehntausend!“

Es wird still im Saal.
Der Auktionator wischt sich die Stirn ab, seine Stimme klingt etwas angespannt. „Zehntausend Gold! Gibt es noch weitere Gebote?“

Es bleibt still im Saal.

„Zum ersten … zum zweiten … Verkauft! An unseren geschätzten Gast im VIP-Raum!“

Alix lehnt sich zurück und sieht zu, wie der Käfig weggerollt wird. Sein Blick huscht zu Varkas, der immer noch steif dasteht.

„Siehst du? Jetzt gehört sie uns.“
Kurz darauf ertönt ein Klopfen an der Tür des VIP-Raums. Der Rezeptionist des Auktionshauses tritt ein, begleitet von zwei Wachen, die das junge Lagomianer-Mädchen tragen, das nervös mit den Ohren zuckt, als sie den Käfig abstellen.

Der Rezeptionist tritt vor und hält ein kleines metallisches Armband mit leuchtenden Runen hoch. „Ihre Anschaffung, Sir. Dies ist ein Standard-Kontrollgerät für Sklaven. Sie müssen es nur tragen und können dann mit einem Befehl direkte Anweisungen geben.
Der Sklave kann sich dem nicht widersetzen.“

Alix starrt das Armband einen Moment lang an, bevor er die Hand ausstreckt und es nimmt. Sein Gesichtsausdruck bleibt unlesbar, als er es wortlos in seine Tasche steckt. Die Rezeptionistin zögert kurz, verbeugt sich dann aber. „Viel Spaß mit Ihrem Erwerb, Sir.“

Mit einem letzten Nicken verlässt das Personal den Raum und schließt die Tür hinter sich.
Stille herrscht im Raum. Das einzige Geräusch ist das leise Atmen des Kindes. Langsam hebt sie den Kopf, ihre hellen Augen voller Misstrauen und Angst. Trotz des Zitterns ihres kleinen Körpers zwingt sie sich, ordentlich zu knien, die Ohren flach an den Kopf gedrückt.

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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