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Kapitel 38: Tolgas richtiger Name

Kapitel 38: Tolgas richtiger Name

Sie hatte den Lord von Misorn gejagt, und jetzt, im Moment des Untergangs seiner Stadt, war er verschwunden.

Alix sieht sie ungerührt an, seine blutroten Augen flackern im Schein der brennenden Stadt. Er spürt die Frustration in ihrer Stimme, die Anspannung in ihrer Haltung.

„Du suchst deine Schwester.“ Seine Stimme ist ruhig. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich sie beschützen werde.“
Tolga zögert, ihr scharfer Blick verflüchtigt sich für einen Moment. „Ich zweifle nicht an dir, Eure Majestät“, sagt sie schnell. „Ich bin nur … Ich mache mir nur Sorgen.“

Alix antwortet nicht sofort. Stattdessen hebt er eine Hand.

„Schatten.“
Auf seinen Befehl hin verzerrt sich die Luft um sie herum. Dunkelheit wellt sich, und plötzlich tauchen drei Gestalten aus dem Nichts auf – in pechschwarze Gewänder gehüllt, ihre Präsenz so unnatürlich, als wären sie nie wirklich da gewesen.

Und zwischen ihnen –

ein junges Mädchen, gefesselt, aber unverletzt.

Tolga stockt der Atem. „… Naira?“
Das Mädchen sieht ihr ähnlich – dieselben scharfen Gesichtszüge, dasselbe rabenschwarze Haar, doch ihre Augen sind vor Angst weit aufgerissen. Sie sieht Tolga an, ihr Körper zittert.

Der Anführer der Schattenagenten verneigt sich. „Wie befohlen, Eure Majestät. Sie ist in Gewahrsam.“

Tolga eilt vorwärts und packt ihre Schwester an den Schultern. „Bist du verletzt?“ Ihre Stimme, die sonst so kalt und berechnend ist, zittert leicht.
Naira blinzelt schnell, ihr Gesichtsausdruck ist schockiert. „Große Schwester …?“

Tränen steigen Naira in die Augen, ihr Körper zittert, bevor sie plötzlich in Schluchzen ausbricht. Sie klammert sich verzweifelt an Tolgas Arme, ihr kleiner Körper zittert unkontrolliert.

Tolga zieht sie fest an sich und drückt Nairas Kopf an ihre Schulter.
„Es ist alles gut“, flüstert sie mit einer Stimme, die sanfter ist als je zuvor. „Du bist jetzt in Sicherheit. Ich bin bei dir.“

Vier lange Jahre lang war Tolga Schatten hinterhergejagt und jeder Spur gefolgt, aber dieser Mistkerl hatte Naira zu gut versteckt. Egal, wie rücksichtslos Tolga geworden war, egal, wie viel Blut sie vergossen hatte, sie hatte ihre Schwester nie finden können. Bis jetzt.
Sie presst die Kiefer aufeinander und hält Naira fester. Die Jahre des Scheiterns, der Hilflosigkeit, der Wut – alles droht sie zu ersticken. Aber nichts davon zählt mehr.

Naira ist hier.

Das Mädchen schluchzt an ihrer Schulter, ihre Finger krallen sich in Tolgas Umhang. „Ich dachte, du würdest mich nie finden …“
Tolga schließt die Augen und atmet tief durch. „Ich hätte jedes Königreich, jede Stadt zerstört, wenn es nötig gewesen wäre.“ Ihre Stimme wird leiser, erfüllt von stiller Wut.

Tolga hebt den Kopf und sieht ihm in die goldenen Augen. Ihr Herz rast immer noch, seit sie Naira endlich wieder in den Armen hält. Sie weiß, dass all das ohne ihn nicht möglich gewesen wäre.
Sie holt tief Luft und sammelt sich, bevor sie spricht. „Eure Majestät … danke. Für alles.“ Ihre Stimme ist fest und aufrichtig.

Alix lächelt nur – ein kleines, flüchtiges Lächeln umspielt seine Lippen. „Du bist jetzt meine Untertanin“, sagt er sanft. „Dein Problem ist mein Problem.“

Tolgas Brust zieht sich zusammen. Diese Worte von ihm zu hören … bedeutet ihr mehr, als sie in Worte fassen kann.
Alix dreht sich um und lässt seinen Blick über die zerstörte Stadt schweifen. Die Feuer lodern, monströse Kreaturen streifen noch immer frei umher und weiden sich an der Zerstörung. Er kneift leicht die Augen zusammen.

„Sag ihnen, sie sollen aufhören. Sofort.“

Es gibt kein Zögern.

Nyssara, Thurn, Veltha und Groth verneigen sich leicht und sagen mit einer Stimme, die von unerschütterlichem Gehorsam geprägt ist:

„Wie Ihr wünscht, Eure Majestät.“

Der Befehl verbreitet sich sofort. Das Chaos, das zuvor noch ungezügelt war, beginnt sich zu legen.
Als die Feuer erlöschen und die letzten Echos der Schlacht verklingen, wendet Alix seinen Blick wieder Tolga zu. Seine blutroten Augen funkeln vor stiller Autorität.

„Tolga“, sagt er mit ruhiger Stimme, „verkünde nun allen, dass diese Stadt uns Monstern gehört.“
Tolga atmet tief aus, die Last ihrer Aufgabe lastet wieder auf ihren Schultern. Sie lässt Naira sanft los und streicht ihr beruhigend über das Haar. Dann zieht sie wortlos ihre Robe aus dem Rucksack, schüttelt den Staub ab und legt sie sich über die Schultern. Der vertraute Stoff verhüllt ihre Gestalt, der hohe Kragen und die tiefe Kapuze werfen Schatten auf ihr Gesicht.
Keiner der versammelten Monster weiß, dass sie eine Frau ist. Und das soll auch so bleiben.

Sie tritt vor, ihre bloße Anwesenheit reicht aus, um die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen.

Diese Kreaturen – Bestien des Waldes, Ausgestoßene aus den Ländern der Menschen – sind ihr gefolgt, weil sie ihnen einen Sinn gegeben hat. Sie hat sie vereint, als niemand sonst es getan hat. Sie kennen sie nicht als Frau, sondern nur als ihre Anführerin.
Tolga holt tief Luft und spricht dann mit klarer Stimme, die durch die rauchgefüllte Luft hallt.

„Die Schlacht ist vorbei. Misorn gehört jetzt uns!“

Ein Chor aus Knurren, Brüllen und Kreischen bricht unter den versammelten Monstern los. Einige schlagen sich auf die Brust, andere schlagen triumphierend mit ihren Waffen auf den Boden.

Tolga hebt eine Hand und bringt sie sofort zum Schweigen.
„Diese Stadt wird nicht weiter zerstört werden. Wir werden sie nach unseren Vorstellungen wieder aufbauen. Wir werden sie zu einer Festung machen, zu einem Zuhause für alle, die verstoßen wurden!“

Die Monster werden bei ihren Worten unruhig, Aufregung macht sich in ihren Reihen breit.

Sie wirft Alix einen Blick zu und wartet auf seine Zustimmung. Er nickt ihr kaum merklich zu.
Doch bevor sie sich wieder der Menge zuwenden kann, nimmt sie all ihren Mut zusammen und tritt näher an ihn heran. Mit leiser Stimme sagt sie: „Eure Majestät, da ist noch etwas.“

Alix zieht eine Augenbraue hoch und wartet.

Tolga zögert nur eine Sekunde, bevor er spricht. „Mein richtiger Name ist Sorin.“
Alix reagiert nicht sofort. Sein Blick ruht einfach auf ihr, als würde er die Bedeutung dieser Enthüllung abwägen.

Tolga – nein, Sorin – hält seinen Blick fest, ohne zu wanken. „Von jetzt an möchte ich, dass du mich bei meinem richtigen Namen nennst. Nur du und die anderen hier kennen die Wahrheit, und das muss auch so bleiben.“

Es vergeht ein Moment der Stille zwischen ihnen. Dann nickt Alix einmal.
„Sorin also.“ Er spricht den Namen flüssig aus, als würde er ihn auf der Zunge probieren.

Aus Tagen werden Wochen. Unter Sorins Führung lassen sich die Monster in der Stadt nieder. Was einst ein Ort der Zerstörung und Verwüstung war, nimmt langsam neue Formen an. Einige Monster bringen ihre Stämme aus dem Wald mit und suchen Schutz innerhalb der Mauern. Andere bauen sich in verlassenen Gebäuden ein Zuhause und verstärken es mit allem, was sie finden können.

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Das stärkste Königreich: Mein Op-Königreich wurde mit mir zusammen transportiert

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Alix, ein begeisterter Spieler von Strongest Kingdom, wacht als sein Avatar im Spiel wieder auf – als mächtiger und furchterregender Dämonenkönig – in einer geheimnisvollen und fremden Welt. Mit seinen Gaming-Fähigkeiten und seiner Vorliebe für Ärger muss Alix sich in einem Reich voller Gefahren, Intrigen und Möglichkeiten zurechtfinden. Während er die Geheimnisse seines neuen Reiches entdeckt, Allianzen schmiedet und unerbittlichen Feinden gegenübersteht, wird eines klar: Wo er auftaucht, herrscht Chaos. Wird Alix zum ultimativen Herrscher aufsteigen oder werden seine wilden Eskapaden zum Untergang seines Königreichs führen? Begleite ihn in diesem spannenden, actiongeladenen Abenteuer, in dem Strategie, Humor und epische Schlachten aufeinanderprallen! "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" ist ein beliebter Light Novel aus dem Genre Fantasy . Geschrieben von dem Autor BLACKangelmarl . Lies "Strongest Kingdom: My Op Kingdom Got Transported Along With Me" kostenlos online.

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