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Kapitel 1062 Eine weitere Demütigung

Kapitel 1062 Eine weitere Demütigung

Ein Mann mit allen typischen Merkmalen der Dimensari ging durch einen dunklen Gang in den hohen Hallen von Schloss Velarius.

Seine Schritte waren schwer und sein Gesicht war voller Wut.

Sogar die Luft schien es zu spüren, sie wirkte verzerrt, als würde seine Wut in die Welt selbst übergehen.
Eletantron bewegte sich schnell, sein Tempo wurde mit jedem Schritt schneller, als könne er es kaum erwarten, sein Ziel zu erreichen.

Trotz des Sturms, der noch vor wenigen Augenblicken gewütet hatte, war sein Geist seltsam ruhig. Das lag jedoch nicht daran, dass es nichts zu denken gab, sondern daran, dass er bereits zu einem Entschluss gekommen war.
Eine einzige, unerschütterliche Entscheidung, die in ihm brannte.

Er würde seine Rache bekommen.

Der Flur war leer. Still. Keine Wachen, keine Echos, nicht einmal ein Flackern von Fackelschein, nur das schwache Glitzern weißer Punkte, die in seinen obsidianfarbenen Augen leuchteten und durch die pechschwarze Leere funkelten.
Am Ende des Korridors kam er zu einer imposanten schwarzen Tür, in die uralte Runen eingraviert waren.

Ohne zu zögern, schnitt sich Eletantron mit einer schnellen Bewegung der Finger den Arm auf und ließ das Blut auf die Oberfläche der Tür tropfen. Dann drückte er seine Hand dagegen und leitete Mana in die Wunde.

Die Tür schimmerte und wellte sich dann wie Wasser.

Und er ging hindurch.
Er betrat eine riesige, hohle Kammer. In ihrer Mitte schwebte eine Ansammlung von Kugeln, die sich langsam in kreisförmigen Bewegungen drehten.

Eletantrons Blick heftete sich auf sie.

Dann trat er vor, still und entschlossen, seine Entschlossenheit festigte sich in seinem Herzen.

„Es ist mir egal.“
Er hatte seinen letzten Nachkommen verloren. Die letzte Hoffnung seiner Blutlinie. Seine Zukunft war unwiederbringlich zerstört. Selbst wenn er alle Frauen im Reich der Dimensari vögeln würde, wären seine Chancen, einen weiteren Nachkommen zu zeugen, so gering wie die, dass Butter Diamanten zerbricht.

Der Schmerz hatte ihn ausgehöhlt.

Und derjenige, der alles verursacht hatte …

„Atticus Ravenstein.“

Allein der Name ließ seine Hände zu Fäusten ballen.
„Um ihn und seine ganze Rasse zu vernichten, brauche ich Macht. Mehr als ich je hatte. Mehr als jeder Dimensari je hatte.“

Sein Blick verengte sich, als er nach den Kernen griff.

Eletantron hatte ursprünglich nur von den Kernen erfahren, weil ihm ein bestimmter Mann von der Geschichte Eldoralths erzählt hatte. Dieser Mann hatte ihn beauftragt, die Kerne zu sammeln, und Eletantron sollte sie ihm überbringen, aber …
„Ich werde sie absorbieren … alle.“

Er brauchte mehr Macht als je zuvor, wenn er sich rächen wollte.

Doch gerade als seine Finger die erste Kugel berühren wollten, hallte eine Stimme hinter ihm:
Sanft. Ruhig. Und doch mit einer Schwere, die die Luft gefrieren ließ.

„Lebewesen sind wirklich interessant.“

Eletantrons Körper erstarrte.

„Wer?“

Dies war seine persönliche Dimension. Eine, von der er behaupten konnte, dass sie noch besser geschützt war als das Militärlager der Allianz. Der Gedanke, dass jemand ohne sein Wissen eingedrungen war, ließ ihn bis auf die Knochen erschauern.

Sein Herzschlag setzte aus.
Er drehte sich langsam um, sein Herz schlug wie wild.

Dort stand ein Mann mit purpurroten und blauen Haaren, ein auffälliger Kontrast, der an ihm unheimlich natürlich wirkte.

Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen, sanft, fast gelassen, aber die Atmosphäre im Raum war alles andere als das.

Eletantrons Kehle schnürte sich zusammen.

„Du…“, murmelte er mit brüchiger Stimme. Warum war dieser Mann jetzt hier?

Dann fiel sein Blick nach unten, und sein Herz setzte fast aus.

Jezeneth Bloodveil, die Blutkönigin der Vampyros, eine Herrscherin von Eldoralth, ein Name, der selbst in den dunkelsten Ecken des Planeten Angst auslöste… kniete vor ihm.
Ihre königliche Gestalt war tief gebeugt, ihr Gesicht mit Blut und Schmutz verschmiert, und sie zitterte still wie eine demütige Dienerin.

Dieser Anblick traf Eletantron wie ein Hammerschlag in die Brust.

„Sie … sie dient ihm?“

Als der Gedanke sich festigte, sprach der Mann endlich:

„Es scheint, als hätten viele die Bedeutung von Etikette … und Hierarchie vergessen.“

Seine Stimme war ruhig und klar, wie die stille Schneide einer Klinge.
Eletantron erstarrte. Sein Stolz und sein Instinkt kämpften miteinander, aber er wusste genau, wer vor ihm stand. Er schluckte seinen Stolz hinunter und neigte den Kopf ganz leicht.

„Willkommen“, sagte er und versuchte, einen Anschein von Kontrolle zu bewahren. „Wie kann ich Ihnen helfen?“

Im Gegensatz zu Jezeneth, dessen Familie dem Mann seit Generationen diente, war Eletantron angesprochen worden.
Ihre Beziehung war bestenfalls geschäftlich. Obwohl Eletantron vermutete, dass der Mann mächtiger war als er selbst, war er immer noch der Anführer der Dimensari, einer überlegeneren Rasse.

Selbst nach dem Schlag gegen seinen Stolz durch Atticus weigerte er sich, sich zu verbeugen.

Aber der Mann neigte nur den Kopf und lächelte amüsiert. Ein Kind, das sich als König aufspielt. Es war lächerlich.
„Es ist mir wirklich ein Rätsel“, sagte er leise und trat lässig einen Schritt vor. „Selbst ein Falke, so stolz er auch sein mag, erkennt den Schatten eines Drachen, wenn dieser über ihn hinwegfliegt. Er zeigt nicht seine Krallen, sondern verbeugt sich, um zu überleben.“

Er blieb nur wenige Zentimeter vor Eletantron stehen. Seine Stimme war leise, aber jedes Wort schlug ein wie ein Donnerschlag.
„Eletantron Velarius, Anführer des Volkes der Dimensari … Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn arrogante Narren wie du lernen würden, einen Raubtier zu erkennen, wenn es vor dir steht.“

SMACK.

Die Hand des Mannes schlug so schnell auf Eletantrons Gesicht, dass es wie ein Donnerschlag klang.

Eletantrons Kopf schnellte zur Seite, seine Knie gaben unter der Wucht des Schlags leicht nach.
Er stand einen Moment lang benommen da und hob langsam die Hand an seine Wange.

„Ich wurde … geschlagen?“, murmelte er fassungslos.

PAK!

Ein weiterer Schlag landete, diesmal aus der entgegengesetzten Richtung.

Dann kam ein dritter. Ein vierter. Ein fünfter.

Jeder Schlag hallte wie ein Peitschenhieb wider, jeder Schlag sandte Luftwellen aus.
Als es endlich aufhörte, blieb Eletantron zusammengekauert stehen, die Haare zerzaust, die Lippen blutig, der Verstand benommen.

Als er die Realität der Situation begriff, durchflutete ihn eine intensive Wut wie ein Lauffeuer. Seine Aura brach in einem heftigen Ausbruch hervor und schlug gegen die Wände.

„Ich bringe dich um!“, brüllte er.
Aber in dem Moment, als die Worte seinen Mund verließen, leuchteten die Augen des Mannes hellblau und strahlend.

Eine Energiewelle explodierte aus ihm und schlug gegen Eletantron. Sein Körper schlug mit knochenbrechender Wucht auf den Boden, seine Aura erlosch augenblicklich, als hätte sie nie existiert.

Eletantron biss die Zähne zusammen, seine Adern traten hervor, als er versuchte aufzustehen, aber er konnte sich keinen Zentimeter bewegen.
Sein Kopf war voller Wut und seine Augen waren blutunterlaufen.

Erst Atticus …

Jetzt das.

Noch eine Demütigung. Noch eine Narbe.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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