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Kapitel 1055 Bedauern

Kapitel 1055 Bedauern

Atticus‘ Worte klangen wie die eines Gottes, der seine Untertanen zum Tod verurteilt. In seiner Stimme war keine Emotion zu hören. Keine Wut. Keine Freude. Nur kalte, unverblümte Worte.
„Carius Valarius. Drakthanion Ignisyth. Ihr seid beide des Verrats an der Allianz schuldig. Ihr habt mit dem Obsidianorden zusammengearbeitet … Ihr habt einen Zorvan-Oberst in das Militärlager der Akademie gebracht … Und damit habt ihr Millionen von Leben ausgelöscht, unzählige Zukunftspläne zerstört und die Hoffnung zunichte gemacht, auf der diese Allianz aufgebaut ist.“

Seine Worte verbreiteten sich in der stillen Welt. Alle Rekruten, alle Sergeants, alle Vorbilder schauten schweigend zu.
Seine Worte ließen die Luft frieren. Sie ließen allen Zuhörern einen Schauer über den Rücken laufen. Und es gab verschiedene Stufen der Schockstarre.

Atticus‘ Aura breitete sich aus und verstärkte das Gewicht, das auf allen lastete.

„Ich bin General Atticus Ravenstein.“

Die Mordlust stieg und überflutete Carius und Drakthanion. Und überraschenderweise spürten sie plötzlich, wie die Fesseln, die ihre Körper umklammerten, sich lösten.
Aber Atticus redete weiter. Seine nächsten Worte ließen die Herzen vieler erstarren.

„… Und ich verurteile euch beide … zum Tode.“

Schließlich wandte Atticus seinen Blick Carius und Drakthanion zu.

Letzterer sah Atticus mit einem Gesicht voller Reue an. Er wusste, dass er sich niemals vergeben würde, dass er jemandem so etwas angetan hatte, der ihm das Leben gerettet hatte.
Es war feige.

Drakthanion wusste das genau.

Aber er hatte es nicht für sich selbst getan. Hätte es einen anderen Weg gegeben, hätte er diesen Weg nicht gewählt.

Und jetzt musste er einfach die Konsequenzen tragen.

Aber …

„Er sollte den Grund erfahren.“
Drakthanion ballte die Fäuste. Er wollte keine Gnade, nein. Er wollte es nur sagen …

Ein letztes Wort des Dankes an denjenigen, der ihn einst gerettet hatte. Und dass vielleicht gerade Atticus, der sich um seine Familie sorgte und alles tun würde, um sie zu beschützen, ihn verstehen würde. Verstehen würde, warum er das getan hatte.

Sein Blick hob sich langsam und traf auf Atticus‘ kalte, emotionslose Augen.
Er versuchte, sich zu beruhigen, das Zittern zu unterdrücken, das seine Glieder überkam, als er dieser Naturgewalt in die Augen sah.

„Ich … ich habe es für meine Familie getan …“, würgte Drakthanion hervor.

Aber Atticus zuckte nicht einmal mit der Wimper.

„Das ist mir egal.“

Eine Welle schwarz-roter Energie schoss aus Atticus‘ Arm, wirbelte wie ein Strudel und verschlang Drakthanion.
Dann begann die Auslöschung.

Drakthanion biss die Zähne zusammen und biss sich fest auf die Zunge, um keinen Schrei auszustoßen.

Er spürte, wie sich sein Fleisch auflöste, seine Knochen zerflossen und sein Wesen Stück für Stück weggerissen wurde.

Es war anders als bei den anderen Paragons, die sofort ausgelöscht worden waren. Es war, als hätte Atticus die Wirkung der Fusionsenergie reduziert, um seinen Tod langsam und qualvoll zu machen.
Seine Fäuste ballten sich fester, seine Fingernägel bohrten sich in seine Handflächen, während er darum kämpfte, den Schmerz ohne einen Laut zu ertragen. Er wollte keinen Ton von sich geben.

Als das Ende näher rückte, schweiften seine Gedanken ab. Aber sie galten nicht seinen Handlungen, nicht seiner Schuld, sondern den Gesichtern derer, die er liebte.

Seiner Frau.

Seinen Kindern.

Ihrem Lachen. Ihrer Wärme. Ihren ruhigen, glücklichen Momenten zusammen.
„Es tut mir leid …“

Das letzte Flüstern kam kaum über seine Lippen, bevor sein Körper sich in Nichts auflöste.

Verschwunden.

Es folgte Stille. Eine Stille, die laut war. Die Rekruten, Sergeants und Paragons der Drachenrasse fühlten sich wie Vulkane, die kurz vor dem Ausbruch standen.
Sie bissen die Zähne zusammen, ballten die Fäuste, als sie mit ansehen mussten, wie nicht nur ihr Anführer, sondern auch ihr Oberhaupt in Nichts verwandelt wurde.
Aber keiner von ihnen rührte sich. Sie konnten es nicht, selbst wenn sie wollten. Atticus hatte nicht nur Worte gesprochen, er hatte alles mit Taten untermauert.

Die toten Vorbilder waren der Beweis dafür.

Aber überraschenderweise blickte Carius Atticus ruhig an.

Dann wandte Atticus seinen Blick zu Carius. Eletantron und viele der verbliebenen Dimensari sahen ihn voller Angst an.

Würde er das auch mit ihm machen?

Aber überraschenderweise sah Carius Atticus ganz ruhig an.

Kein Zittern. Kein Zögern. Kein Bedauern.

Sein Kinn hob sich leicht, seine Augen verengten sich, als er Atticus ansah.

„Deine Augen sind hässlich.“

Mehrere erschrockene Ausrufe gingen über das Schlachtfeld.
„Versteh das nicht als Überlegenheit. Du bist mir nicht überlegen. Ich gewähre dir lediglich das Privileg, mein Leben zu beenden.“

In seiner Stimme war nicht die geringste Spur von Angst zu hören.

Kein Funken von Zögern. Nur purer, unerschütterlicher Stolz.

Seine Worte hallten über das stille Land und ließen die Augen mehrerer Vorbilder vor Unglauben weit aufreißen.

Was zum Teufel tat er da?
Er verspottete im Grunde genommen denjenigen, der sein Leben in seinen Händen hielt!

Alle Augen richteten sich auf Atticus und fragten sich, wie er reagieren würde.

Aber sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht im Geringsten.

Unverändert. Emotionslos.

Plötzlich lockerte sich sein Griff.

Carius‘ Körper wurde augenblicklich schwerer.
Seine Augen weiteten sich, als er nach unten geschleudert wurde und mit einem donnernden Aufprall auf den Boden aufschlug, der Steine zerschmetterte und eine dicke Wolke aus Rauch und Trümmern nach außen schleuderte.

Als sich der Staub legte, riss Carius die Augen auf und sah Atticus nur wenige Meter entfernt stehen, regungslos, still.

„Was macht er da?“

Carius stand langsam auf, seine Gedanken rasten.
Atticus blieb regungslos stehen. Er hatte sein Katana in die Scheide gesteckt, die Hände an den Seiten, den Blick auf ihn geheftet.

„Ich … ich kann meine Fähigkeiten nicht einsetzen.“

Egal, wie sehr er es auch versuchte, er konnte seine dimensionalen Kräfte nicht nutzen. Die Mana in der Luft reagierte nicht auf ihn.

„Meine Waffe … sie ist weg.“

Sein Blick wanderte nach oben, zu dem Kokon, der immer noch am Himmel schwebte.
Seine Waffe, seine Raumartefakte, alles war darin gefangen.

Er ballte die Fäuste und wandte sich Atticus zu.

„Was soll das bedeuten?“

Aber es kam keine Antwort.

Atticus ging einfach los. Sein Katana blieb unberührt an seiner Hüfte hängen.

„Will er mich mit bloßen Händen bekämpfen?“

Carius senkte leicht die Haltung und kniff die Augen zusammen.
Er wusste, dass er nicht entkommen konnte. Er war ein pragmatischer Mann und hatte die Realität akzeptiert. Also wartete er ab, was Atticus tun würde. Und alle anderen, die zuschauten, taten es ihm gleich.

Atticus sagte immer noch nichts. Er ging einfach weiter … und verschwand dann.

Carius‘ Augen weiteten sich, er reagierte kaum, bevor es

KNACK!

Eine Handfläche schlug auf seine linke Wange, der Aufprall detonierte wie eine Schockwelle.
Sein Kopf schnellte zur Seite, die Wucht hob seinen Körper vom Boden und schleuderte ihn über das Feld, wo er auf Felsen und Erde aufschlug.

Trümmer flogen von seinem Aufprallpunkt weg.

Er lag einen Moment lang regungslos da, seine Lippe blutete, sein Gesicht war taub von dem Schlag. Seine Augen, seine Augen waren weit aufgerissen.

Er drehte sich abrupt zu Atticus um, als er dessen Absicht erkannte.

„Er will mich demütigen.“

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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