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Kapitel 847: Zerbröckeln

Kapitel 847: Zerbröckeln

Atticus‘ Blick verengte sich, sein Instinkt schrie wie eine laute Hupe. Er sprang erneut, verschwand und tauchte im nächsten Moment wieder auf, seine Bewegungen waren scharf und präzise.

Jedes Mal, wenn er auswich, verschob sich das Labyrinth und schloss sich enger, aber Atticus blieb ruhig. Sein Verstand arbeitete schnell und plante seinen nächsten Zug.
Atticus befand sich in einem surrealen Zustand. Seine Verbindung zu Ozeroth hatte seinen Geist für unzählige Möglichkeiten geöffnet und ihn in einen Zustand versetzt, den man nur als „die Zone“ bezeichnen konnte.

Alles fühlte sich natürlich an. In diesem Zustand fielen ihm Techniken, die er von anderen Rassen gelernt hatte, mühelos ein, sodass er sie sogar gegen einen Paragon anwenden konnte.

Aber er wusste, dass diese Situation gefährlich war.
Atticus‘ Instinkte schrien erneut, und sein Körper flackerte gerade noch rechtzeitig weg, um einem sich ihm nähernden Tor auszuweichen.

„Dieser Ort beugt sich seinem Willen. Ich kann nicht direkt dagegen ankämpfen.“

Seine Hand schwebte in der Nähe seines Katana, seine Aura flammte auf.

„Dann werde ich ihn meinem Willen unterwerfen.“ Sein Blick wurde kalt.

„Warte.“
Eine tiefe Stimme dröhnte in seinem Kopf und ließ ihn mitten in der Bewegung erstarren. Er tauchte weiter entfernt wieder auf und entging nur knapp einem weiteren Angriff.

„Was?“, fragte Atticus innerlich. Seit Beginn des Kampfes hatte Ozeroth kein einziges Wort gesagt. Mittlerweile hatte er sich an das Schweigen des Geistes gewöhnt. Es war, als würde Ozeroth den Kampf als Unterhaltung betrachten oder ihn still beobachten.
Ozeroths Stimme dröhnte: „Was du vorhattest, tu es nicht.“

Die beiden waren jetzt miteinander verbunden und teilten einen Geist. Sie konnten nichts voreinander verbergen.

„Warum nicht?“, fragte Atticus scharf. Er konnte sich keine Ablenkung leisten, besonders nicht an einem Ort wie diesem. Er stand einem Vorbild gegenüber, und selbst der Bruchteil einer Sekunde konnte über Leben und Tod entscheiden.
„Es ist erniedrigend“, spottete Ozeroth. „Du wolltest dich wie ein kopfloses Tier um dich schlagen, Schatten jagen und Tore zerstören, die nichts bedeuten. Und wofür? Um ihm in die Hände zu spielen? So kämpft niemand, der an die Spitze der Macht gelangen will.“

Atticus kniff die Augen zusammen. Es war ihm nie wichtig gewesen, wie er kämpfte, solange sein Gegner am Ende tot war.
Aber Ozeroth schien das anders zu sehen.

„Und was schlägst du vor?“

Ein leises Lachen hallte in seinem Kopf wider, herablassend und doch voller Selbstvertrauen.

„Endlich stellst du die richtige Frage. Dies ist kein gewöhnlicher Kampf. Dies ist der Tag, an dem unsere Namen zur Legende werden. Mach ihn unvergesslich. Mach ihn großartig. Zeig keine Verzweiflung, sondern Dominanz.“
„Ich bin ganz Ohr.“

Ozeroths Stimme wurde tiefer, und jedes Wort war von Stolz durchdrungen.

„Ich werde dir etwas Lehrreiches beibringen.“

Atticus widersprach nicht. Er hörte aufmerksam zu, und im nächsten Augenblick wurde sein Geist von einer Flut von Informationen überschwemmt, die sich nahtlos in sein Instinktwissen einfügten.

Seine Konzentration schärfte sich. Sein Atem wurde ruhig. Und seine Aura begann sich zu verändern.
Blackgates Grinsen wurde breiter, als er sah, wie sich die Tore enger schlossen, sich verzerrten und bei jeder Bewegung von Atticus knirschten.

Es ärgerte ihn maßlos, dass er gezwungen war, seine ultimative Kraft einzusetzen. Aber zumindest würde er endlich diese Bedrohung beseitigen können.

„Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du stirbst“, hallte Blackgates Stimme kalt und endgültig durch das Labyrinth.
„Lauf, solange du kannst, aber du wirst niemals entkommen. Ich werde dafür sorgen, dass nicht einmal deine Knochen übrig bleiben, wenn ich mit dir fertig bin.“

Das Labyrinth bebte, als weitere Tore erschienen, aus denen unzählige Angriffe und Bestien hervorbrachen, die alle auf Atticus zustürmten.

Blackgate erwartete, dass er weglaufen würde.

Aber Atticus rannte nicht weg.

Er blieb stehen.

Blackgates Grinsen verschwand.
Atticus‘ Aura veränderte sich, rohe, ungezügelte spirituelle Energie schimmerte um ihn herum.

„Meine spirituelle Energie ist die Wahrheit“, hallten Ozeroths Worte in seinem Kopf wider.

Atticus hielt sein Katana in der Scheide und ließ seine Hand an seiner Seite schweben. Er atmete tief ein, und die Luft um ihn herum verzerrte sich und vibrierte, als seine spirituelle Energie zu steigen begann.
Blackgates Grinsen verschwand. „Was … macht er da?“ In diesem Moment wusste er, dass er Atticus nicht unterschätzen durfte. Er kniff die Augen zusammen, während das Labyrinth bebte und alle Tore auf ihn zuliefen. Er musste das schnell beenden.

Aber Atticus schloss die Augen. Ganz ruhig.

Als die Tore auf ihn zuliefen, schossen Raumklingen in unerbittlichen Wellen auf ihn zu, doch Atticus blieb konzentriert.
Dann, in einer einzigen explosiven Welle –

BOOM.

Eine Schockwelle spiritueller Energie brach aus Atticus hervor und breitete sich mit blendender Kraft aus. Das Labyrinth bebte unter der Belastung, die Tore zitterten heftig, als sie von der unsichtbaren Welle getroffen wurden.

Blackgates Augen verengten sich zu Nadeln. Er spürte, wie ihm die Kontrolle entglitt. „Unmöglich!“, brüllte er.
Es war unmöglich, dass spirituelle Energie eine solche Wirkung haben konnte. Er hatte schon gegen unzählige Mitglieder der Starhaven-Familie gekämpft und noch nie so etwas erlebt.

Atticus‘ spirituelle Energie breitete sich nicht nur aus, sie verschlang alles. Es war, als würden die Regeln des Labyrinths neu geschrieben.

Ozeroths Lachen hallte in Atticus‘ Kopf, aber er blieb konzentriert.
Ein schwaches Leuchten umhüllte seinen Körper, ein violetter Schein, der mit jedem Herzschlag stärker wurde. Die spirituelle Energie um ihn herum verdichtete sich plötzlich und formte einen wirbelnden Strudel.

Blackgate brüllte verzweifelt: „Glaubst du, das wird dich retten? Du bist immer noch gefangen! Ich werde dafür sorgen, dass du stirbst!“

Aber Atticus antwortete nicht.
Stattdessen hob er seine Hand mit offener Handfläche. Der spirituelle Wirbel verdichtete sich weiter und spiralförmig zu einem einzigen, strahlenden Punkt in seiner Hand. Die Luft vibrierte, die schiere Kraft der Energie drohte, das Labyrinth auseinanderzureißen.

Blackgates Gesichtsausdruck verdunkelte sich bis zur Unkenntlichkeit. Er konnte spüren, was kommen würde, und es war nichts Gutes. Verzweifelt manipulierte er seine Tore, um Atticus anzugreifen, aber keines von ihnen erreichte ihn.
Dann stieß Atticus mit einer schnellen Bewegung seine Hand nach vorne.

Die verdichtete spirituelle Energie brach in einer blendenden Welle nach außen und riss das Labyrinth wie eine Flutwelle auseinander. Die Tore zerfielen, ihre Energie löste sich in Nichts auf.

Blackgate schrie, seine Stimme hallte durch das zusammenbrechende Labyrinth. „NEIN!“ Er versuchte, das Labyrinth zu manipulieren und zu kontrollieren, aber es war zwecklos.
Stück für Stück wurde das Labyrinth zerlegt. Atticus‘ Aura schwoll ein letztes Mal an, und das Leuchten um ihn herum erreichte seinen Höhepunkt.

Er hob erneut die Hand, um die sich spirituelle Energie wie eine lebendige Kraft wickelte. Das Labyrinth zitterte, und seine letzten Überreste zerfielen unter seiner unerbittlichen Kraft.
Mit einer einzigen, entschlossenen Bewegung entfesselte Atticus die ganze Kraft seines Geistes und zerstörte das Labyrinth vollständig. Die Leere brach zusammen und Licht strömte zurück in die Welt, als Blackgates ultimativer Zug zunichte gemacht wurde.

Blackgate erstarrte, ungläubig.

„Unmöglich …“, murmelte er.

Aber Atticus zögerte nicht.

Er verschwendete keine Nanosekunde.
Ein violetter Streifen zerschnitt die Luft.

Eine blitzschnelle Bewegung, blendend, unerbittlich.

Atticus war da, direkt vor Blackgate. Sein Katana senkte sich, seine Klinge stürzte mit katastrophaler Wucht herab.

Die Luft um die Klinge heulte, der bloße Druck riss die Leere auseinander.

Blackgates Augen weiteten sich, seine Instinkte schrien. Er spürte es.

Angst.
Aber es war zu spät.

KNACK!

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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