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Kapitel 841: Stärke

Kapitel 841: Stärke

Blackgates Gefühle waren gerade echt schwer in Worte zu fassen.

Der Obsidianorden und der Crimson Vow hatten zwar zusammengearbeitet, aber ihre Beziehung war bestenfalls angespannt, eine fragile Allianz, die nur auf gegenseitigem Nutzen beruhte.

Es gab kein Vertrauen zwischen den beiden Gruppen, und beide wussten, dass ihre sogenannte Partnerschaft jederzeit auseinanderbrechen konnte, wenn ihre Interessen nicht mehr übereinstimmten.
In dem Moment, als Veylor von Kaelan von der Möglichkeit erfuhr, Atticus zu töten, hatte er sofort den Obsidian-Orden kontaktiert.

Blackgates Interesse war sofort geweckt. Er hatte mit sorgfältigen Planungen begonnen, da er bereits wusste, welche aufwendigen Vorkehrungen Oberon getroffen hatte, um das Gebiet der Menschen zu schützen.

Obwohl die Unterwelt von einem dichten Schleier aus spiritueller Energie umhüllt war, der sie vor Entdeckung schützte, war Oberon unglaublich gründlich vorgegangen.
Seine Verteidigungsanlagen waren so aufgebaut, dass jeder Winkel der Menschenwelt, ob an der Oberfläche oder unter der Erde, abgedeckt war.

Deshalb konnte Blackgate seine charakteristischen schwarzen Tore nicht benutzen, ohne die gesamte Menschenwelt auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Stattdessen entschied er sich, Veylor ein Artefakt der Paragon-Klasse zu geben, mit dem er sich direkt in die Unterwelt teleportieren konnte.
Das war ein gut durchdachter Schachzug. Die Aktivierung des Artefakts würde dank der spirituellen Energie, die den Untergrund abschirmte, unentdeckt bleiben.

Nachdem Blackgate das Nexus-Ereignis beobachtet und Atticus‘ monströse Fähigkeiten mit eigenen Augen gesehen hatte, hatte er den Jungen schnell auf seine Liste der zu tötenden Personen gesetzt. Atticus war zu einer Priorität geworden, zu einer Gefahr, die sofort beseitigt werden musste.
Doch jetzt, als er dort stand und die schiere Kraft spürte, die dieser 17-Jährige ausstrahlte, verspürte Blackgate etwas völlig Unerwartetes – einen Nervenkitzel.

Aufregung durchströmte ihn wie ein Lauffeuer.

Was vor ihm stand, konnte man nur als Wahnsinn bezeichnen. Es gab keine andere Erklärung.

Denn in welcher Welt war es normal, dass ein 17-Jähriger über solche Kräfte verfügte?
Die Wahrnehmung eines Vorbilds war tiefgreifend und in der Lage, Details zu erfassen, die anderen verborgen blieben.

Die Zweigstellenleiter hatten es vielleicht noch nicht bemerkt, aber Blackgate schon. Atticus hatte alle Mitglieder des Crimson Vow vor ihrer Ankunft ausgelöscht, mehr als 30 Großmeister, vernichtet von einem bloßen Kind.

Es war unfassbar.
Blackgate war hierhergekommen, um Atticus zu töten, aber jetzt wollte er etwas ganz anderes.

Er wollte den Jungen unter seiner Kontrolle haben.

Blackgates Grinsen wurde breiter und seine Stimme hallte wider.

„Ich werde dir eine zweite Chance geben“, sagte er, während ein Mana-Vertrag auf seinem Arm erschien.
Er entwarf schnell einen Sklavenvertrag, und seine Aura entfaltete sich wie ein lebender Sturm.

Im nächsten Augenblick spürten alle Menschen in der Unterwelt eine überwältigende Kraft, die ihre Kehlen zuschnürte. Einen Sekundenbruchteil später wurden sie vom Boden hochgehoben und wie Stoffpuppen auf den See geschleudert.

Tausende von Menschen schwebten nun hoch in der Luft hinter Blackgate und den Zweigchefs, ihre Hälse von einer unsichtbaren Kraft umklammert.
Der Klang von Würgen und panischen Schreien erfüllte die Luft, während sie nach Luft rangen und hilflos mit den Gliedmaßen strampelten.

Blackgates Stimme war kalt und durchdrang das Chaos wie ein Messer.

„Unterschreibt das, oder ich töte jeden Menschen hier.“

Der unsichtbare Griff um ihre Kehlen verstärkte sich, und die Schreie wurden verzweifelter.
Die Panik unter der Menge verstärkte sich, und viele der schwebenden Menschen richteten ihre flehenden Blicke auf Atticus.

Ihre Stimmen, heiser und angestrengt, erklangen in verzweifelten Bitten:

„Bitte, rette uns!“

„Lass ihn das nicht tun!“

„Wir flehen dich an!“

„Hilf uns!“

Die Kakophonie der Bitten erfüllte die Luft und drang an Atticus‘ Ohren.
Blackgate und die Abteilungsleiter beobachteten ihn genau.

Sie erwarteten, dass er zögern, unsicher sein oder zumindest einen Funken Zweifel zeigen würde.

Atticus war zwar unglaublich talentiert, aber er war immer noch ein 17-jähriger Junge. Die Last von Tausenden unschuldigen Leben war eine ethische Bürde, die so groß war, dass sie jeden in die Knie zwingen konnte.

Sicherlich konnte selbst ein Wunderkind wie er unter solchem Druck nicht ruhig bleiben.
Aber als sie ihn anstarrten und auf seine Reaktion warteten, waren sie völlig fassungslos.

Atticus blieb unbeeindruckt.

In seinem Gesicht war keine Spur von Angst, Zögern oder Verzweiflung zu sehen.

Wenn überhaupt, schienen die Schreie der Unschuldigen zu verstummen, übertönt von der eisigen Ruhe, die von ihm ausging.

Er hatte kein einziges Wort gesagt. Sein Katana zitterte immer noch in seinen Händen, und seine Kampfeslust schwankte nicht im Geringsten.
Und als der Mana-Vertrag näher zu ihm schwebte, fing er plötzlich Feuer und verwandelte sich im nächsten Moment in Asche.

Es folgte eine seltsame Stille, und selbst Blackgate war völlig verwirrt. Eine solche Entschlossenheit und Kälte bei einem 17-Jährigen sah man nicht jeden Tag.

Es war offensichtlich, dass Atticus sich nicht im Geringsten um das Leben der Tausenden hinter ihm scherte.
Blackgates Grinsen verschwand für einen Moment.

Das war kein gewöhnlicher Junge.

Das war etwas ganz anderes.

Blackgate lachte leise. Es war klar, dass diese Taktik bei ihm nicht funktionieren würde.

„Das ist in Ordnung. Ich werde ihn einfach gefangen nehmen und foltern, bis er sich unterwirft“, beschloss er.

Die Spannung in der unterirdischen Welt erreichte ihren Höhepunkt, als Blackgate sich bereit machte, loszuschlagen.
Doch Atticus, der die ganze Zeit geschwiegen hatte, sprach plötzlich drei Worte, die selbst das Herz eines Vorzeigemenschen erzittern ließen.

„Ich bin bereit.“

Blackgates Augen verengten sich und ein intensiver Schauer lief ihm über den Rücken. Instinktiv wusste er, dass etwas kommen würde.

Die Unterwelt wurde plötzlich unheimlich still. Kein Flüstern. Kein Atmen. Selbst die Schreie der Tausenden verstummten.
Dann ging es los.

Ein tiefes, dröhnendes Lachen hallte durch das gesamte Reich und erschütterte die Luft. Es war kehlig und amüsiert und schwang mit einer Kraft mit, die die Knochen erzittern und das Blut gefrieren ließ.

Der Klang breitete sich wie ein Sturm aus und überwältigte alles.
„Interessant … interessant.“

Das Lachen ließ alle in Sektor 8 erschauern. Die Menschen erstarrten und zitterten, während sie ihren Blick zum Himmel richteten.

Über ihnen tauchte plötzlich ein blendend violettes Licht auf, das wie ein Speer der Zerstörung den Himmel durchbohrte.

Es leuchtete immer heller, durchschnitten die Erde und stürzte mit einer Kraft, die den gesamten Sektor erschütterte, in die Unterwelt.

Gebäude bekamen Risse.
Der Boden bebte. Die ganze Hauptstadt zitterte unter dem Aufprall.

Im Starhaven-Tempel drehten Celestial und die versammelten Ältesten, die in eine Besprechung vertieft gewesen waren, ihre Köpfe zur Quelle der Störung.

In der Mitte des Tempelbodens hatte sich ein riesiges Loch gebildet, das von den Resten des Lichts leuchtete.

Ohne zu zögern stürmten Celestial und die Starhaven-Ältesten mit grimmigen Mienen in die Unterwelt.
Weit entfernt in Sektor 6 erstarrten Magnus, Seraphina und Oberon mitten in einer Diskussion. Magnus hatte beschlossen, dass es das Beste war, Oberon in die Situation einzubeziehen. Sie spürten es sofort, die mächtige, überwältigende Präsenz.

„Was jetzt?“, rief Seraphina.

Magnus‘ Gesicht verdunkelte sich. Ohne zu zögern stürmten die drei in Richtung Sektor 8, eine Schockwelle riss durch die Luft, als sie am Horizont verschwanden.
Zurück in der Unterwelt standen Blackgate und die Zweigstellenleiter wie erstarrt am Himmel, ihre Auren vollständig unterdrückt von der überwältigenden Kraft, die den gesamten Sektor bedeckte.

Diese Präsenz war anders als alles, was sie je erlebt hatten. Sie war nicht nur mächtig, sie war unbegreiflich.

Blackgates Herz pochte in seiner Brust, Schweiß tropfte ihm von den Schläfen. Selbst er, ein Vorbild, hatte Schwierigkeiten zu begreifen, was vor sich ging.
Diese Präsenz … sie war jenseits des Vorbildrangs. Es war etwas völlig anderes. Etwas viel Größeres. Etwas, das er nicht begreifen konnte.

„Was … was zum Teufel hat dieses Monsterkind herbeigerufen?“, flüsterte einer der Zweigstellenleiter mit zitternder Stimme.

Plötzlich ertönte erneut Gelächter, diesmal lauter, das die Unterwelt bis in ihre Grundfesten erschütterte.

Es war nicht nur ein Geräusch, es war Druck. Eine erstickende Kraft, die ihnen die Luft aus den Lungen presste.
Aus dem violetten Licht nahm eine riesige Gestalt Gestalt an, deren Aura ungezügelte Kraft ausstrahlte.

Ozeroth.

Seine Stimme dröhnte plötzlich und hallte wie Donner wider.

„Stärke ruft nach Stärke. Ihr habt euch meine Macht verdient, und jetzt wird sich die Welt vor uns verneigen.“

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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