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Kapitel 747: Drei Dinge

Kapitel 747: Drei Dinge

Der laute Jubel der Leute verstummte plötzlich und es wurde total still.

Aber im Gegensatz zu den anderen Leute brüllten die Drachen nur noch lauter.

Flammen schossen in die Höhe, als die vielen Vulkane im Gebiet der Drachen auf ihre Aufregung reagierten.

Die Drachen von Eldoralth waren für eine Sache bekannt: ihren Stolz.
Sie waren bis in die Knochen stolz. Das war eine Eigenschaft, der sie sich sehr bewusst waren und die sie sehr ernst nahmen.

Unter den mittleren Rassen stand die Drachenrasse an der Spitze.

Wäre da nicht der überwältigende Unterschied zwischen den mittleren und den höheren Rassen gewesen, hätten sie sich längst zu Herrschern von Eldoralth gekrönt.

Ihre Aufregung tauchte ihr gesamtes Reich in purpurrote Flammen, aber die Menschen blieben still.
Sie alle wussten: Die Drachenrasse war stark. Überwältigend stark. Ihre Körper, ihre Kraft – einfach alles.

Aufgrund der Geschichte war die Moral niedrig. Dennoch gab es noch einen Funken Hoffnung in den Herzen aller.

Atticus Ravenstein, dieser 16-jährige Junge, könnte ihnen vielleicht ein Wunder bescheren.
Die anderen Spitzenkämpfer waren bereits zu Paaren zusammengestellt und bereit für den Kampf. Whisker von Pounce schaltete jedoch alle anderen Bildschirme aus und konzentrierte sich nur auf einen – den von Atticus.

„Es mag 15 andere Variablen geben, aber er ist immer noch mein Star“, lächelte Whisker, während er seinen Blick auf den Bildschirm richtete.

Die Gesichtsausdrücke der Vorbilder im Kolosseum veränderten sich, als die einzelnen Spitzenkämpfer auf den Bildschirmen erschienen.
Im Gegensatz zum Publikum waren sie sich der wahren Natur dieses Ereignisses bewusst: Der Tod stand bevor.

Valkarion Ignisyth, der Großvater des Apex der Drachenrasse, und die anderen Vorbilder der Drachenrasse, die an dem Ereignis teilnahmen, konnten jedoch nicht umhin, erleichtert aufzuatmen.
Es würde eine Weile dauern, bis Eletrantron die Kontrolle über die Dimension wiedererlangt hatte, und sobald er das geschafft hatte, wäre der Kampf auf Leben und Tod vorbei. Das bedeutete, dass jeder Anführer nur bis dahin überleben musste.

Alles wäre verloren gewesen, wenn Draktharion, der Anführer der Drachen, gegen einen Anführer einer überlegenen Rasse antreten müsste.
Da sein Enkel gegen den Apex der Menschen, einem Angehörigen einer niedrigeren Rasse, antreten musste, war Valkarion unwillkürlich erleichtert.

„Zumindest wird er diese Runde überleben“, dachte er bei sich.

Damit waren alle Augen auf den Bildschirm gerichtet.

Die gesamte Menschheit verfolgte das Geschehen mit gespannter Erwartung, ebenso wie das Volk der Drachen.

Keiner von ihnen wollte dies um etwas in der Welt verpassen.


Atticus landete ruhig auf dem Gipfel des feurigen Berges und hielt seinen Blick fest.

Im Gegensatz zu den anderen Teilen des Berges war der Gipfel überraschend einfach. Der Boden war glühend heiß, aber es gab keine feurigen Seen oder Geysire – nur einen weitläufigen, flachen Gipfel.

Trotz der Schlichtheit des Anblicks war die Atmosphäre alles andere als ruhig.
Die Spannung in der Luft war dick und schien mit jeder Sekunde zunahmen, während die beiden Gestalten sich schweigend musterten.

Ihre Muskeln waren angespannt wie Federn, und jede Windbewegung, jedes Flackern des Lichts wurde aufmerksam beobachtet.

Obwohl nur Sekunden vergangen waren, prallten ihre Auren unsichtbar aufeinander und ließen Funken durch die Atmosphäre fliegen.

Draktharion sah aus wie die meisten Drachen. Er war riesig, seine humanoide Gestalt war hochgewachsen und muskulös, bedeckt mit dunklen Schuppen. Seine feurigen Augen waren schmal wie die eines Raubtiers.

Zwei scharfe Hörner krümmten sich von seiner Stirn nach hinten, seine Klauen waren lang und messerscharf, seine Flügel hinter seinem Rücken gefaltet.
Atticus hatte die weiße Flagge gesichert, die im Kampf nutzlos war. Draktharions Flagge blieb jedoch unbekannt.

Der Kampf hatte noch nicht begonnen, aber die Energie zwischen ihnen war urwüchsig, die Art, die einen Kampf versprach, der die Welt um sie herum verändern würde.
Dann, mit einer Stimme, die die Erde erbeben ließ, brach der Drachenanführer Draktharion endlich das Schweigen und kniff die Augen zu feurigen Schlitzen zusammen.

„Spürst du das?“

Während seiner Studienzeit hatte Atticus sich die Freiheit genommen, die Sprachen aller Rassen zu lernen. Er verstand sie zwar, aber sie zu sprechen war eine ganz andere Sache.
Trotzdem gab er keine Antwort.

Draktharion fuhr fort.

„Das entfernte Geräusch von Vulkanausbrüchen. Das Dröhnen der geschmolzenen Lava, die die Berghänge hinunterfließt. Die Erde, die unter uns bebt, die intensive Hitze in der Luft.“

Er hielt inne, seinen Blick auf Atticus geheftet, und wartete auf eine Antwort, die nicht kommen würde.

Ohne seinen Blick von Atticus abzuwenden, hob Draktharion langsam seine Hand.
Der Boden bebte, und in der Ferne brach einer der Vulkane mit einem gewaltigen Dröhnen aus und spie geschmolzene Lava in den Himmel.

Draktharions Hand blieb erhoben, und dann, mit einem Schnipsen seiner Finger, brach die gesamte Landschaft um sie herum aus.
Einer nach dem anderen explodierten kilometerweit entfernte Vulkane in heftigen Feuerstößen, deren feurige Adern sich durch die Erde gruben und den Boden in ein geschmolzenes Meer aus Höllenfeuer verwandelten.

„Das“, dröhnte Draktharions Stimme, während sich ein wahnsinniges Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, „ist das Reich der Drachen!“
Das Reich der Drachen erbebte, als seine Bewohner laut in den Himmel brüllten, ihr Stolz war greifbar. Draktharion verkörperte gerade alles, wofür sie standen: Stolz!

Die Luft flimmerte vor unerträglicher Hitze, der Boden war nun ein chaotisches Schlachtfeld aus glühender Lava, Asche wirbelte wie ein Sturm.

Draktharions Stimme wurde leiser.
„Menschlicher Anführer. Wir wissen beide, was wir sind. Aber ich habe Menschen gesehen, die von ihrer eigenen Arroganz zerquetscht wurden, zu blind, um die Wahrheit zu sehen, die ihnen ins Gesicht starrte.“

Er senkte seine Hand, während die Vulkane hinter ihm weiter brodelten, als würden sie nur seinem Willen gehorchen. Seine feurigen Schlitze verengten sich, während er sprach, und jedes Wort schnitt durch die schwere, aschebeladene Luft.

„Gib jetzt auf.“
Alle schauten gebannt zu, die Menschen auf ihren Sitzen, gespannt darauf, was Atticus tun würde. Würde er wirklich aufgeben?

Diejenigen, die Atticus kannten, wussten jedoch, wie seine Antwort lauten würde: absolute Stille.

Atticus stand regungslos da, seinen Blick fest auf Draktharion gerichtet.

Sein Herzschlag war langsam und bedächtig, passend zum ruhigen Rhythmus seines Atems. Sein Blick war kalt und berechnend.
Die Erde ächzte unter ihren Füßen, aber Atticus blieb standhaft. Die Hitze brannte in der Luft, aber er nahm sie kaum wahr.

Er sah nur Draktharion – seinen Gegner, sein Ziel.

In diesem Moment war für Atticus alles andere nur Lärm – unter seinen Füßen, um ihn herum, belanglos. Sein Blick verkörperte drei schwere Dinge:

Ruhe. Kälte. Unnachgiebigkeit.

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Atticus‘ Odyssee: Wiedergeboren auf einem Spielplatz

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Atticus' Leben ist an einem einzigen Tag kaputt gegangen – seine Freundin hat ihn verraten und dann hat ihn ein mysteriöser Typ erschossen. Aber statt in der einsamen Dunkelheit aufzuwachen, ist er in einer anderen Welt wieder aufgetaucht, als Erbe einer der mächtigsten Familien der Menschen – in einer Welt, die vom Krieg zerstört ist und kurz vor der Niederlage gegen eine brutale Alienrasse steht. Angetrieben von intensiver Wut und Rachegelüsten wird Atticus vor nichts zurückschrecken, um stärker zu werden, seinen Mörder zu finden und in einer vom Krieg zerrütteten Welt ums Überleben zu kämpfen. Discord: https://discord.gg/t7z25ZzKX3 "Atticus' Odyssey: Reincarnated Into A Playground" ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Fantasy, Romantik, Reinkarnation, Action und Abenteuer. Geschrieben vom Autor RealmWeaver. Lies den Roman "Atticus's Odyssey: Reincarnated Into A Playground" kostenlos online.

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