DUNKLE SEE.
Die Schlacht tobte wie ein Sturm, der den Himmel zerreißt. Die tausendköpfige Mutter-Schlange zischte und schlug wild um sich, ihre Schuppen schimmerten in einem unheimlichen Purpurgrün.
Jede ihrer tausend Köpfe brüllte vor Wut, und die vereinten Kräfte ließen den Ozean erzittern. Doch inmitten des Chaos stand Kent auf dem Kopf der Schlange, seine Gestalt für alle, die ihn kannten, nicht wiederzuerkennen.
„Vajra Rudra Garjana Indra Teja Mahabala Veera Shura Shakti Arpana!“ [Innere Geisttransformation des goldenen Körpers]
Kent brüllte, und seine Stimme hallte wie ein göttlicher Befehl über das Schlachtfeld. Goldene Energie wirbelte um ihn herum, während die Verwandlung voranschritt.
Sein Kopf verwandelte sich in den eines wilden Löwen, dessen goldene Mähne wie die Sonne leuchtete. Seine Hände wurden zu riesigen, mit Klauen bewehrten Waffen, von denen göttliche Energie tropfte, während seine Haut schuppig und widerstandsfähig wurde und wie das Fell eines uralten Drachen schimmerte.
Ein wütendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er hoch in die Luft sprang und mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf dem massigen Körper der Schlange landete. Der Boden unter ihnen bebte, als Kent, nun eine Bestie aus purer Wut, seinen Angriff startete.
Kent stürzte sich auf die Schlange und kratzte mit unerbittlicher Kraft an ihren Köpfen. Jeder Schlag zerriss ihre Schuppen wie Papier und legte das rohe, pulsierende Fleisch darunter frei. Er tanzte mit furchterregender Geschicklichkeit über ihren kolossalen Körper, wobei seine Klauen und Reißzähne überall, wo sie auftrafen, Spuren der Zerstörung hinterließen.
Der Kriegsgott, der aus der Ferne zusah, kniff ehrfürchtig die Augen zusammen. „Diese … diese Wildheit … übersteigt sogar mein Verständnis. Er ist zu einer Kraft der Wildnis geworden.“
Der Sturmgott, in dessen Handflächen Blitze zuckten, konnte nur ungläubig murmeln. „Ich habe unzählige Krieger gesehen, Sterbliche und Götter gleichermaßen. Aber das hier … das ist kein Krieger. Das ist pure, ungezügelte Zerstörung.“
Der Raumgott, der ruhig über dem Kampf schwebte, schüttelte erstaunt den Kopf. „Der Junge hat seine zerstörerische Form freigesetzt.“
Kents Begleiter, Jean, Gunji, Fatty Ben, Mohini und sogar der Baby-Drache Sparky standen wie erstarrt am Ufer, ihre Augen vor Schreck und Ehrfurcht weit aufgerissen.
„Was … Was ist das?“, flüsterte Jean mit zitternder Stimme.
Fatty Ben klammerte sich an Mohinis Arm. „Er ist … Er ist … etwas anderes. Etwas … Furchterregendes.“
Sogar Sparky, der sonst so mutig und schelmisch war, wimmerte und versteckte sich hinter Gunjis Bein, seine kleinen Augen auf Kents monströse Gestalt geheftet.
Die Mutterschlange stöhnte vor Schmerz, ihr massiger Körper wand sich unter Kents unerbittlichen Schlägen. Zum ersten Mal schrie das große Tier – der Spitzenprädator der Dunklen See – nicht vor Wut, sondern vor Verzweiflung.
„Hilf mir! Meister, hilf mir!“, heulte die Schlange, und ihre Stimme hallte über das Schlachtfeld. Doch ihre Bitte stieß auf taube Ohren. Kein Verbündeter antwortete ihr.
Als der Kriegsgott den geschwächten Zustand der Schlange sah, nutzte er seine Chance. Mit einem Kampfschrei, der den Himmel erschütterte, wuchs er zu einer kolossalen Größe heran, sein Körper ragte wie ein Berg empor. Seine massiven Fäuste, die vor goldener Energie glühten, schlugen nacheinander auf die Köpfe der Schlange ein. Jeder Schlag sandte Schockwellen durch die Luft und zwang die Hauben der Schlange unter dem Gewicht seiner Wut zusammenzubrechen.
Der Sturmgott hob seine Hand und beschwor einen Sturm herauf, der sich wie ein göttlicher Speer nach unten drehte. Blitze von der Größe von Baumstämmen schlugen auf das ungeschützte Fleisch der Schlange und versengten ihren Körper mit jedem knisternden Aufprall.
Der Raumgott schloss sich an, verzerrte die Realität um die Schlange herum, verwirrte sie und sperrte sie in ein Labyrinth aus dimensionalen Brüchen.
Die Schlange schrie vor Schmerz und schlug wild mit ihren Köpfen um sich, als die Götter ihre ganze Kraft entfesselten.
Trotz des heftigen Angriffs der Götter blieb der Blick der Schlange auf Kent gerichtet. Ihre Stimme war zwar schwach, aber voller Entschlossenheit. „Du glaubst, du hast gewonnen, Sterblicher?“, zischte sie. „Diese Welt wird in Blut versinken, bevor ich dir unterliege.“
Kent, immer noch in seiner Löwenform, brüllte zurück, seine goldenen Klauen leuchteten, als er sich in die Krone der Schlange krallte. „Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Bestie. Hör auf, bevor es zu spät ist.“
Als er sich auf den letzten Schlag vorbereitete, stieß die Schlange einen letzten verzweifelten Schrei aus. „Ihr Narren! Glaubt ihr etwa, ich bin allein?“
Ihre Worte waren ein Rätsel, und bevor jemand sie entschlüsseln konnte, verdunkelte sich der Himmel. Der einst klare Himmel färbte sich bedrohlich rot, als sich Sturmwolken zusammenbrauten. Die Temperatur sank rapide und eine erstickende Aura legte sich über das Schlachtfeld.
Eine dröhnende Stimme hallte vom Himmel wider und ließ alle erstarren. „Genug.“
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Aus den wirbelnden purpurroten Wolken stieg eine Gestalt herab. Sie trug nichts als einen zerfetzten Lendenschurz, und ihr ausgemergelter Körper leuchtete in einem unheimlichen, unheilvollen Licht. Ihre Haut war aschfahl, und ihre Rippen waren durch die durchsichtige Haut zu sehen.
In ihrer rechten Hand hielt sie einen riesigen Dreizack, dessen Spitzen vor dunkler Energie knisterten. Ihre Augen brannten wie zwei Sonnen.
Die Götter wichen sofort zurück, ihre Gesichter waren eine Mischung aus Schock und Furcht.
„Das kann nicht sein“, murmelte der Kriegsgott, dessen Stimme zum ersten Mal seit Jahrtausenden zitterte. „Der tantrische Weise …“
Der Sturmgott ballte die Fäuste, seine Blitze wurden schwächer, als er flüsterte: „Wir hätten es erkennen müssen. Die Schlange hat ihren eigenen Meister.“
Die riesige Gestalt der Mutter Schlange schlitterte auf den Weisen zu, ihre Hauben neigten sich unterwürfig. Ihre einst so wilden Augen glänzten jetzt voller Ehrfurcht, als sie sich zu seinen Füßen zusammenrollte.
Kent, immer noch in seiner verwandelten Gestalt, stand fest auf dem Kopf der Schlange, seine goldene Mähne loderte, als er den Neuankömmling anstarrte. Der feurige Blick des Weisen heftete sich auf ihn, und ein eiskaltes Lächeln breitete sich auf seinem hageren Gesicht aus.
„So“, sagte der Weise mit einer Stimme, die so kalt war wie die Unterwelt, „du bist also derjenige, der es wagt, mein Reich zu stören. Sag mir, Sterblicher … glaubst du wirklich, du kannst dich dem Willen des Tantrikers widersetzen?“
Kent krallte seine Krallen und fletschte seine Zähne. „Es ist mir egal, wer du bist. Wenn du diese Schlange nicht aufhältst, werde ich sie vernichten.“
Der Weise lachte, ein hohler, markerschütternder Laut, der Götter und Sterbliche gleichermaßen erschauern ließ. „Tapfere Worte, kleiner Löwe. Mal sehen, ob dein Brüllen deinem Biss entspricht.“
Die beiden Gestalten starrten sich an: Kent, entflammt von göttlichem Zorn, und der tantrische Weise, ein Vorbote der Dunkelheit.
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Wie viele Bonuskapitel gibt es morgen? Ratet mal, Leute!