Drei Tage sind vergangen, seit Kent im königlichen Gefängnis eingesperrt wurde. In diesen drei Tagen hat ihn niemand von draußen gesehen.
Die Leute im Siebten Reich waren total verwirrt und warteten gespannt auf irgendein Zeichen, irgendeinen Hinweis darauf, was hinter den dicken Steinmauern des Gefängnisses vor sich ging. Die Stille sorgte für noch mehr Gerüchte.
Prinzessin Sony aus der Familie Stick hatte alle ihre Mittel und ihren Einfluss ausgeschöpft, aber selbst ihr wurde der Zutritt zu Kent verwehrt.
Könige, hochrangige Adlige und Mitglieder der mächtigen Familie Frost wurden ebenfalls abgewiesen. Niemand durfte eintreten. Entdecke neue Welten in My Virtual Library Empire
Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das königliche Gefängnis waren undurchdringlich und wurden durch Elitesoldaten der Verbotenen Armee verstärkt. Ihre Anwesenheit machte deutlich, dass niemand es wagen würde, sich dem Gefängnis ohne Erlaubnis zu nähern.
In der Hauptstadt versammelten sich Menschen auf den Straßen, warteten auf Neuigkeiten und fragten sich, welches Schicksal Kent erwarten würde. Seit Kents Verhaftung hatte die königliche Familie keine einzige Hofsitzung abgehalten.
Es gab keine öffentlichen Erklärungen, keine Stellungnahmen und keine Forderungen nach Gerechtigkeit.
Gerüchte machten die Runde. Einige sagten, Kent würde im Gefängnis gefoltert, andere behaupteten, er sei bereits heimlich hingerichtet worden. Aber niemand wusste die Wahrheit.
Alle warteten auf eines: die Rückkehr von Kaiser Ryon Lionheart. Es wurde allgemein angenommen, dass der Kaiser jeden Tag eintreffen würde, um persönlich die Ermittlungen zu Kents angeblichen Verbrechen – dem Mord an König Doom der Doom Nation – zu überwachen. Bis dahin konnten alle nur spekulieren.
Das Rätsel wurde noch größer, weil König Goom Doom, der neue Herrscher der Doom Nation, seltsam still war. Er hatte keine öffentlichen Forderungen nach Gerechtigkeit gestellt, keine Erklärungen zum Tod seines Vaters oder zum Mord an seiner Schwester abgegeben.
Stattdessen schien Goom Doom ganz darauf konzentriert zu sein, die finanzielle Lage seines Landes zu stabilisieren und seine eigene Herrschaft zu sichern. Sein Schweigen trug nur noch mehr zur Verwirrung um Kents Inhaftierung bei.
Ragnar, der König der Frost Nation, wartete immer noch in der Ahnenhalle auf ein Treffen mit seinem Vater Drona Lionheart. Aber der Adler, der sich auf die Suche nach Drona gemacht hatte, war seit drei Tagen nicht zurückgekommen.
—
Mitternacht … Zwei Monde leuchteten hell am Himmel …
Die königliche Hauptstadt war ruhig, die Bürger schliefen tief und fest, bis auf die Insassen des königlichen Gefängnisses. Die Wachen waren in höchster Alarmbereitschaft, da sie wussten, dass der Kaiser am nächsten Tag erwartet wurde.
Im Gefängnis ging die Folter von Kent weiter. Die Wachen gingen brutal vor, fanden aber immer noch keine gute Methode, um Kent zu foltern und ihn zum Weinen zu bringen.
Es gab jedoch noch eine weitere Person, die in dieser Nacht in der Hauptstadt wach war – Königin Soya.
In den dunklen, prächtigen Gemächern des Palastes befand sich Königin Soya in einem erbärmlichen Zustand. Ihr einst elegantes Aussehen war zu etwas Wildem und Verzweifeltem verkommen.
Ihr langes Haar, das normalerweise mit größter Sorgfalt frisiert war, war jetzt zerzaust und verfilzt wie ein Vogelnest. Ihre teuren Seidenkleider waren zerrissen und zerfetzt und hingen lose an ihrem Körper.
Zerschmetterte Teile wertvoller Schmuckstücke lagen auf dem Boden verstreut, Überreste der früheren Wutanfälle der Königin.
Sie saß auf der Kante ihres prächtigen Bettes, umklammerte ihre Knie und wiegte sich hin und her.
Ihre weit aufgerissenen Augen, in denen sich Wahnsinn und Begierde vermischten, starrten ausdruckslos vor sich hin, verloren in den Qualen ihrer eigenen Gedanken.
Seit zwei Tagen hatte keine Zofe oder Dienerin ihr Zimmer betreten dürfen. Sie hatte sich von der Welt abgeschottet, getrieben von einer einzigen, brennenden Obsession – Kent.
Ihre Gedanken waren ein chaotischer Wirbelwind aus Lust, Vergnügen und Halluzinationen. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, sah sie Kent vor sich – sein starkes, trotziges Gesicht, seinen Körper, den sie so sehr berühren, besitzen wollte.
Sie konnte seine Wärme neben sich spüren, seine Hände auf ihrer Haut, seine Lippen auf ihren, ihre Schenkel um seine Hüfte geschlungen, während sein Glied in ihre rosa Höhle eindrang. Die Fantasien waren unerbittlich, überschwemmten ihren Geist und ließen ihr keine Ruhe.
„Das … das darf nicht weitergehen“, flüsterte sie mit verzweifelter Stimme. „Ich werde verrückt, wenn das so weitergeht.“
Sie hatte versucht, Widerstand zu leisten. Sie hatte versucht, ihre Begierden zu unterdrücken, aber es war zwecklos. Jedes Mal, wenn sie versuchte, die Gedanken an Kent zu verdrängen, kamen sie stärker und lebhafter zurück. Sie verlor die Kontrolle, und sie wusste es.
„Ich brauche ihn“, flüsterte sie mit immer lauterer Stimme. „Ich muss ihn haben.“
Ihre Finger krallten sich in die Seidenlaken ihres Bettes, ihre Knöchel wurden weiß. Sie hielt es nicht mehr aus. Die Halluzinationen, das Verlangen, die unerträgliche Sehnsucht – sie trieben sie an den Rand des Wahnsinns. Wenn das noch einen Tag so weiterging, würde sie wohl völlig den Verstand verlieren.
Mit einem plötzlichen Anflug von Entschlossenheit stand Königin Soya zitternd vom Bett auf. „Nein, ich werde mich davon nicht auffressen lassen. Ich werde Kent haben. Ich werde ihn zu meinem Welpen machen.“
Die Sanduhr auf dem Tisch drehte sich, der rote Sand markierte den Beginn eines neuen Tages. Königin Soya bewegte sich nun, ihre frühere Verzweiflung war einer kalten Entschlossenheit gewichen. Sie ging zu dem großen goldenen Spiegel in ihrem Zimmer und betrachtete ihr Spiegelbild.
Sie sah furchtbar aus – ihr Haar war zerzaust, ihre Kleider zerrissen.
Bald huschte ein böses Lächeln über ihre Lippen. Sie würde sich vorbereiten, nicht als Königin, sondern als Frau – als eine Frau, die jeden Mann in die Knie zwingen konnte.
„Ich werde ihn dazu bringen, mich zu begehren“, sagte sie leise, während ein gefährliches Lächeln um ihre Lippen spielte.
Sie begann mit ihren Vorbereitungen und nahm zunächst ein Bad. Sie füllte die Wanne mit Spirit Water.
Als sie eintauchte, beruhigte das Wasser ihre Haut, wusch den Schmutz ihrer schlaflosen Nächte weg und gab ihr ihre natürliche Ausstrahlung zurück.
Als Nächstes fügte sie zarte Blütenblätter hinzu, die alle mit einem starken Duft getränkt waren, der einen Mann vor Verlangen wild machen konnte. Der Duft erfüllte den Raum, berauschend und süß. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare, wusch sie mit den duftenden Ölen und spürte, wie die Anspannung aus ihrem Körper wich.
Sie trocknete sich langsam ab und genoss den Moment. Jede Bewegung war bewusst, jeder Schritt genau kalkuliert. Sie trug die besten Lotionen und Öle auf, ihre Haut fühlte sich nun glatt und weich an.
Dann kam die Kleidung – sie wählte sie sorgfältig aus. Ein Kleid, das sich an ihre Kurven schmiegte und gerade genug enthüllte, um zu verführen, aber nicht zu viel, um das ganze Geheimnis preiszugeben.
Sie schmückte sich nur minimal mit Schmuck, gerade so viel, wie nötig war, um ihre natürliche Ausstrahlung zu unterstreichen. Sie wollte Kent ihre natürliche, unverfälschte Seite zeigen.
Schließlich griff sie nach einer Flasche seltenem Parfüm, das mit einem Hauch von Aphrodisiakum versetzt war. Sie tupfte es leicht auf ihre Handgelenke, ihren Hals und hinter ihre Ohren. Der Duft war subtil, aber kraftvoll, dazu bestimmt, das Verlangen jedes Mannes zu wecken, der ihn wahrnahm.
Sie stellte sich wieder vor den Spiegel und betrachtete sich selbst. Die Verwandlung war vollendet.
„Kent“, sagte sie mit einem verschmitzten Lächeln. „Du wirst mein Hund sein.“
Damit drehte sie sich zur Tür und hatte nur noch ein Ziel vor Augen. Sie wollte ihn haben, koste es, was es wolle.
–
*Was denkst du? Soll Kent eindringen oder nicht?! Sag einfach Ja oder Nein!