Die Königinmutter Soya kniff die Augen zusammen, während sie mit den Fingern auf die verzierte Armlehne ihres goldenen Stuhls klopfte und in Gedanken versunken in die Ferne blickte. „Der Bastard heißt Kent. Soweit ich weiß, ist er ein Schüler und Verwandter des Obersten Schwertmagiers vom Blauen Planeten“, begann sie und gab ihrem zweiten Sohn Phillip Infos über Kent weiter.
„Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass mehr hinter ihm steckt … etwas Verborgenes. Wie kann ein einzelner Mann sich gegen siebzigtausend der besten Schüler aus allen neun Reichen stellen und Simon, deinen eigenen Neffen, besiegen, ohne auch nur ins Schwitzen zu kommen?“
Phill, ihr zweiter Sohn, lachte kalt und berechnend, während er sich genüsslich zurücklehnte und das Mädchen weiter an seinen empfindlichen Stellen saugte.
„Interessant. Sehr interessant … Also müssen wir seine Geheimnisse herausfinden, bevor wir ihn töten, Mutter. Bevor wir zuschlagen, sollten wir mehr Informationen sammeln. Schick ein paar unserer besten Spione, um seine Vergangenheit zu untersuchen. Ich will alles wissen – seine Abstammung, seine Geheimnisse, seine Verbündeten.
Erst wenn wir uns ein vollständiges Bild gemacht haben, werden wir entscheiden, wie wir mit ihm umgehen.“
„Aber was, wenn der maskierte Narr unsere Spione entdeckt, Phill?“ In Soyas Stimme schwang nun ein Hauch von Unruhe mit. „Wenn er Wind von unseren Ermittlungen bekommt, könnte er vorsichtiger werden. Und die Zauberervereinigung des Blauen Planeten … Wenn sie unsere Beteiligung vermuten, gibt es politischen Ärger.“
Phill winkte ab und grinste. „Mutter, es ist nur ein kleiner Planet. Da gibt’s kaum was zu befürchten. Wir nehmen Spione aus der Elite der Zentralarmee, die ihr Leben opfern können. Ich werde die Mission persönlich genehmigen. Sorgt nur dafür, dass der Kaiser nichts davon erfährt.
Wenn er es herausfindet, bekommen wir keine zweite Chance, diesen maskierten Trottel zu erledigen.“
Soya runzelte leicht die Stirn, nickte aber zustimmend. „Verstanden. Es ist beschlossen. Jetzt sag mir, wo dein Bruder Max ist. Ich habe ihn seit Monaten nicht mehr gesehen.“
Phill sah sich im Raum um, bevor er die Diener hinauswinkte. Sobald sie gegangen waren, begann er mit leiser Stimme zu sprechen.
„Mutter, Max hat hart gearbeitet. Er versucht, die Beschränkungen der Familienblutlinie zu umgehen, um die ‚Sonnen-Mond-Eklipsen-Pfeile‘ zu erlernen.
Wie du weißt, handelt es sich dabei um die Kunst der Familie, die nur diejenigen mit echtem Quinn-Blut meistern können. Bruder Max sucht verzweifelt nach einem Weg, bevor der Dreizack-Gipfel stattfindet. Wenn die Leute herausfinden, dass das Blut der Quinn-Familie nicht in uns fließt, könnte das alles ruinieren.“
Soya wurde blass. Sie hatte vergessen, wie wichtig der alte Zauber der Quinn-Familie für den bevorstehenden Gipfel war. „Oh Gott! Wie konnte ich das übersehen? Warum hast du mir das nicht früher gesagt, Phill? Hätte ich das gewusst, hätte ich deinen Vater um Hilfe bitten können, ohne Kaiser Ryon einzuschalten.“
Phill schüttelte den Kopf. „Max ist fest entschlossen, das alleine herauszufinden, und er hat schon Fortschritte gemacht. Wenn er scheitert, wenden wir uns an Vater. Aber bis dahin behältst du diese Angelegenheit für dich. Du solltest dich darauf konzentrieren, die Hintergründe dieses maskierten Narren Kent aufzudecken. Sobald wir seine Geheimnisse kennen, wird sich alles andere von selbst ergeben.“
Nachdem er seiner Mutter ein letztes Mal zugenickt hatte, unterbrach Phill die Verbindung. Er winkte einer Dienstmagd, die in einiger Entfernung wartete, und bedeutete ihr, näher zu kommen.
Sein Plan war bereits in Gang gesetzt, und jetzt brauchte er nur noch Vergnügen. Er packte die gelehrte Dame fest und begann, ihr die Kleider vom Leib zu reißen. Und er begann, den wilden Ritt zu genießen.
[Anmerkung zur Handlung: Viele von euch haben vielleicht schon verstanden, dass die beiden Söhne von Ryon Lionheart nicht seine eigenen Söhne sind, was er aber nicht weiß. Phill nannte Simon einen Neffen, nicht einen Cousin. Ich habe das gestern als Hinweis in das Kapitel geschrieben, aber nur einer hat es entdeckt. @Demonpool15230 Danke, dass du so ein guter Leser bist!]
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Währenddessen war auf einem riesigen Trainingsgelände vor dem Palast der Familie Frost Kents Training der 20.000 Obersten Magier in vollem Gange.
Das weitläufige Trainingsgelände war in verschiedene Bereiche unterteilt, in denen jeweils Magier mit ähnlichen Kräften standen.
Kent stand mit verschränkten Armen auf einer schwebenden Plattform und beobachtete seine neue Armee.
Kent hob die Hand und bedeutete allen, sich zu versammeln. „Hört gut zu! Diejenigen mit der stärksten Affinität zu den Elementen Blitz, Feuer und Sturm bilden die Sturmdivision. Eure Aufgabe ist Zerstörung. Pure, unerbittliche Gewalt. Konzentriert euch darauf, die Elemente zu beherrschen und wie der Zorn der Götter in der ersten Reihe zuzuschlagen.“
Die Gruppe nickte, da sie sich bereits von der Menge abgesetzt hatte.
Er wandte seine Aufmerksamkeit einer kleineren Gruppe auf der rechten Seite zu – denen, die sich mit Heilung, Barrieren und Raumkontrolle auskannten. „Ihr seid die Segeneinheit. Ihr werdet die Armee von hinten heilen und einen Weg für die Magier an der Front bahnen. Ohne euch wird die Sturmdivision fallen, bevor sie überhaupt zuschlagen kann. Konzentriert euch auf eure Heilzauber und sorgt dafür, dass der Kampf zu unseren Gunsten verläuft.“
Sein Blick wanderte zu der Gruppe der flinken Magier. „Ihr, die ihr flink und schnell seid, bildet die Schatteneinheit. Eure Aufgabe ist Aufklärung, Sabotage und Attentate. Schlagt zu, bevor der Feind euch überhaupt bemerkt. Schlagt schnell zu, trefft genau und verschwindet wieder in der Armee.“
Die Mitglieder der Schatteneinheit verneigten sich leicht, ihre Gesichter waren von dunklen Kapuzen verdeckt.
Kents Augen blitzten, als er sich an die letzte Gruppe wandte. Dies waren die Strategen und Kriegsmagier, diejenigen, die Illusionen heraufbeschwören, den Verstand manipulieren und über die Gegenwart hinaussehen konnten. „Ihr seid die Beschwörereinheit. Ihr kontrolliert den Informationsfluss, stört die Pläne des Feindes und sät Verwirrung in seinen Reihen. Das Schlachtfeld ist euer Schachbrett – lernt, es zu meistern. Genießt weitere Inhalte aus My Virtual Library Empire
Nach mir werdet ihr während des Krieges die Autorität haben.“
Nachdem er ihnen ihre Anweisungen gegeben hatte, stieg Kent von der Plattform herunter und ging zwischen den Soldaten umher. „Unsere Strategie wird sich je nach der Situation im Kampf ändern. Ich werde euch vielleicht vergeben, wenn ihr schwach seid. Aber ich werde euch nicht vergeben, wenn ihr meine Befehle ignoriert.“
Alle standen angespannt da, während Kent durch die Reihen ging und neue Regeln und Kriegszeichen verkündete. Die 20.000 Obersten Magier hörten aufmerksam zu, ohne ein Wort zu sagen.
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Vielen Dank euch allen… 😉
