Hinweis: Ich hab gerade ziemlich hohes Fieber. Bitte sag Bescheid, wenn du irgendwelche Fehler findest. Danke für deine Hilfe.
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Während Sophia draußen wartete, sprach Shreya, die Meisterin des Heilenden Sonnenbergs, mit zwei anderen Meistern von Kent, um die Erlaubnis zu bekommen, das Gelände der Sekte verlassen zu dürfen.
Überraschenderweise hatte Meister Porus nichts gegen Kents Abreise einzuwenden. Aber er sagte Kent, er solle die Jadepearl griffbereit halten, falls es gefährlich werden sollte.
Sogar der Meister Shreya gab Kent ein Schutz-Yantra für seine Sicherheit mit. Kent bedankte sich und ging nach draußen, um Sophia zu treffen.
„Was ist los?“, fragte Sophia mit einem zweifelnden Blick, da Kent viel Zeit mit dem Meister Shreya verbracht hatte.
„Nichts. Der Meister macht sich ein bisschen Sorgen um mich, da es mein erstes Mal ist“, antwortete Kent ruhig, ohne mit der Wimper zu zucken.
Mit einem Nicken bestiegen Sophia und Kent ihre Haustiere und flogen in den Himmel.
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Hoch über der weitläufigen Landschaft schwebten ein Berglöwe und ein Feuer-Kirin durch die Lüfte und trugen Sophia und Kent zu ihrem Ziel. Der Wind peitschte an ihnen vorbei, während sie auf eine entfernte Stadt zurasten.
Während der Reise besprachen Sophia und Kent ihren Aktionsplan.
Unter den drei Missionen mit goldenem Rang beschlossen sie, zuerst die Residenz der Familie Yang in der nahe gelegenen Stadt Purple Night City zu besuchen. Aufgrund der Nähe und der Dringlichkeit der Lage der Familie Yang schien dies die logischste Wahl zu sein.
Außerdem beschlossen sie, die Nacht in Purple Night City zu verbringen. Als die Wächter-Sonne langsam am Horizont versank und ein warmes goldenes Licht über das Land warf, erreichten die beiden endlich Purple Night City.
Kent staunte über die majestätischen violetten Berge, die die Stadt umgaben, und verstand nun, woher sie ihren Namen hatte.
Ohne zu zögern führte Sophia ihre Reittiere ins Zentrum der Stadt, wo die prächtige Residenz der Familie Yang stand. Der Palast ragte hoch empor und dominierte mit seiner schieren Größe die Landschaft.
Kents Augen weiteten sich vor Ehrfurcht, als er das weitläufige Anwesen betrachtete, dessen Hauptgebäude allein mehr Land einnahm als das gesamte Anwesen der Familie Chen.
„Sophia, die Familie Yang scheint viel wohlhabender zu sein als deine Familie“, sagte Kent und konnte seine Überraschung nicht verbergen, als das schneeweiße Gebäude seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Sophia kicherte leise, ihre Augen funkelten vor Vergnügen. „Natürlich. Die Familie Yang besitzt mehr als 70 % dieser Stadt. Ihr Vorfahr, Su Yang, erreichte das Reich der Sterblichen Herrscher und hatte eine angesehene Position in der Zauberervereinigung des Blauen Planeten inne. Dank ihm stieg die Familie Yang zu einer der 1000 reichsten Familien des Blauen Planeten auf.“
Als sie vor dem Palastgelände landeten, rauschte es in Kents Kopf vor Aufregung. Im Vorgarten der Familie Yang tummelten sich mehr als 100 seltene Haustiere.
Sophia verschwendete keine Zeit und stieg direkt in den riesigen Haustiergarten der Familie Yang hinab. Kent folgte ihr dicht auf den Fersen. Ein uniformierter Diener wartete bereits am Eingang des Anwesens der Familie Yang auf sie.
Der Diener verbeugte sich höflich und begrüßte Sophia, da sie regelmäßig in der Residenz der Familie Yang als Heilerin tätig ist. Sie gingen direkt ins Schloss, während ihre Haustiere im Vorgarten frei herumlaufen durften.
Im Inneren wurden sie von einem geschäftigen Treiben empfangen, überall liefen Diener hin und her, um die große Familie Yang zu bedienen.
Je tiefer sie ins Schloss vordrangen, desto mehr wurden sie von Opulenz empfangen.
Die Pracht der Umgebung war beeindruckend, mit seltenen Antiquitäten und frischen Blumen.
Als Sophia und Kent den geräumigen Raum betraten, lag eine schwere Atmosphäre voller Trauer in der Luft. Der Raum war mit bunten Blumen und farbenfrohem Spielzeug geschmückt, was einen starken Kontrast zu der düsteren Stimmung bildete, die in der Luft lag. Die Diener wagten es nicht, den Raum zu betreten, und ließen Sophia und Kent allein mit dem herzzerreißenden Anblick, der sich ihnen bot.
Kents Blick fiel sofort auf die Gestalt, die auf dem Bett lag – eine Dame, deren stumpfe Augen nur noch ein flackerndes Leben zeigten, als sie Sophia und Kent beim Eintreten verfolgten.
Mit ihrer blassen Haut, den rosigen Wangen und dem lockeren Gewand sah sie aus wie eine traurige, ätherische Schönheit, aber es war das Fehlen jeglicher Lebensenergie, das Kent bis ins Mark erschütterte.
„Kann sie sprechen?“, flüsterte Kent, während er seinen Blick auf die bettlägerige Frau gerichtet hielt.
Sophia seufzte leise, ihre Augen voller Mitgefühl. „Nein, sie kann uns sehen und hören, aber sie kann nicht antworten“, erklärte sie sanft, während ihre Finger geschickt die notwendigen Kräuter und Elixiere für die Behandlung der Frau namens Amelia hervorholten.
„Wie ist das passiert?“ Neugier brannte in Kents Augen, als er sich mit fragendem Blick an Sophia wandte.
Aber Sophia brachte ihn mit einer sanften Geste zum Schweigen, ihr Gesichtsausdruck verriet, dass Amelia anwesend war. Sie wollte Amelia nicht mit Fragen zu ihrem Zustand vor ihr beleidigen.
Amelia wandte ihr Gesicht ab und starrte auf die fernen violetten Berge, die durch das große Fenster zu sehen waren.
Kent verspürte einen Stich der Traurigkeit, als er sie beobachtete, und fühlte sich, als würde er einen hoffnungslosen Engel betrachten, der in einem sterblichen Körper gefangen war.
Als Sophia sich bereit machte, das schmerzlindernde Elixier zu verabreichen, trat Kent vor und hielt Amelias Kopf sanft fest. Ihre Augen huschten zu ihm, und für einen kurzen Moment hatte Kent das Gefühl, die Tiefe ihres Leidens in ihrem Blick zu sehen.
„Amelia, mein Meister sucht noch nach einem Heilmittel“, sagte Sophia leise und mitfühlend. „Wir haben eine Heilerin achten Ranges kontaktiert, aber sie ist gerade beschäftigt. Bitte halte noch ein wenig durch. Du wirst bald wieder gesund werden.“
Aber Amelia reagierte nicht, nur eine einzelne Träne rollte über ihre blasse Wange und zeugte still von ihrem Schmerz und ihrer Sehnsucht nach Erlösung.
Kents Herz schmerzte, als er die Träne fallen sah, und sein Entschluss, dieser engelsgleichen Frau zu helfen, festigte sich.
Die Dame starrte Kent weiterhin aus den Augenwinkeln an, während sie das Heilelixier schluckte. Kent konnte ihrem Blick nicht ausweichen. In diesem Moment beschloss er, sich nach ihrem Zustand zu erkundigen und in den handgeschriebenen Büchern seiner Tante nach einem Heilmittel zu suchen.
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Anmerkung: Danke für die Kraftsteine.
PeterPan 😉