„Ich will an einen Ort, wo Sklaven rumhängen.“
Das fröhliche Gesicht des Ladenbesitzers erstarrte für einen Moment, bevor es etwas beunruhigend wurde.
„Ein neuer Kunde, ich hab dich noch nie gesehen. Darf ich fragen, was du suchst, mein Herr?“ Diesmal sagte er das mit einem Lächeln, das gefährlich, aber auch unterwürfig war.
„Ich kann mich nicht entscheiden, hast du einen Tipp?“
„Das kommt drauf an, Sir. Willst du einen Kämpfer, einen Arbeiter, einen Sexsklaven, einen Arbeitstier oder etwas Besonderes?“
Du bist vielleicht einer von zwei Leuten, die darüber nachdenken.
Entweder weißt du, was hier los ist, oder du hast keine Ahnung, was hier abgeht, und möchtest eine Erklärung.
Wenn du zur ersten Kategorie gehörst, Hut ab. Aber wenn du zur zweiten gehörst … Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber deine Kenntnisse über Romane sind dürftig und müssen aufgefrischt werden.
Trotzdem möchte ich denjenigen aus der zweiten Kategorie helfen. Wie bereits erwähnt, dreht sich die Handlung dieses Romans um den Protagonisten und seine Heldinnen, die im friedlichsten Königreich Maria leben.
Zu Beginn gibt es fünf Königreiche, wobei Maria der Ausgangspunkt ist. Im Verlauf der Geschichte werden die Feinde immer stärker und ein neues Königreich wird entdeckt.
Aber was hat das damit zu tun?
Alle Königreiche wurden in der Geschichte anhand ihrer Macht und ihres Friedensniveaus festgelegt. Maria ist das friedlichste und zweitmächtigste Königreich, während das letzte Königreich das chaotischste und zugleich mächtigste von allen ist.
Das letzte Königreich war so chaotisch, dass es mit der Zeit die anderen Königreiche, die anfangs noch normal waren, langsam korrumpierte. Je näher ein Königreich ihm war, desto hektischer wurde es.
Zum Glück war Maria das Reich, das am weitesten davon entfernt war. Trotzdem … war die Verderbnis unvermeidlich, weil wir Menschen von Geburt an verderblich sind.
Selbst wenn Maria das friedlichste Reich war, hatte es dennoch seine Dämonen. Etwas, mit dem mein Vater eine enge Verbindung hatte.
Nijulais Lebensmittelgeschäft mag wie ein gewöhnlicher Ort zum Einkaufen wirken, aber das war nur eine Fassade, hinter der sich das wahre Gesicht verbarg.
Ein Sklavenmarkt
Ja, dieser scheinbar normale Lebensmittelladen war ein Sklavenmarkt, auf dem die Bösen und Reichen Sklaven kaufen konnten. Dieser Ort wurde erst später in der Geschichte vorgestellt, sodass Arthur noch nichts davon wusste, und was ich zu dem Mann sagte, war ein Passwort, das Arthur später erfahren und verwenden würde, um diesen Ort zu infiltrieren.
„Ich brauche zwei Wachen. Die stärksten, die du hast, aber auch die loyalsten.“
Der Sklavenhalter nickte: „Natürlich, Sir. Ich habe hier alles, was du brauchst. Frauen, Männer, Adlige, Kinder, Tiere, Kaninchen, Hunde …“
„Wachen, für den Moment“, sagte ich und erinnerte ihn daran.
„Ja, ja.“ Er öffnete die Ladentheke für mich und ging durch die Hintertür ins Hinterzimmer. „Bitte folge mir, damit du dir die Ware ansehen kannst.“
Ich ging mit in den Hinterraum und wurde in einen normalen Lagerraum geführt, der mit Artikeln gefüllt war, die in seinem Laden verkauft werden sollten. Der Sklavenhalter ignorierte alle Artikel und ging zum Ende des Raumes, wo einige Kisten mit dem Bild von Brokkoli standen.
Die Kisten waren groß und sahen schwer aus, aber der Mann trat dagegen und sie bewegten sich, als wären sie aus Pudding. Sie sollten nur davon ablenken, was darunter lag.
Ein geheimer Kellerraum.
Der Typ schloss schnell die Schlösser auf und öffnete die Tür, hinter der sich eine Treppe ins Dunkle hinunterführte.
„Keine Sorge wegen der Dunkelheit, Sir. Ich hab da was“, sagte er, während er leise etwas murmelte, woraufhin Funken in seiner Hand aufloderten und eine Feuerkugel entstand.
Die Feuerkugel schwebte dann langsam über uns und erhellte unsere Umgebung.
„Wie du siehst, Sir, ist die Dunkelheit kein Problem mehr“, sagte er, während er hinunterkletterte. „Vor ein paar Jahren war das noch ein großes Problem für uns, aber seit dieser Zauber vor ein paar Monaten entwickelt wurde, läuft das Geschäft gut für uns.“
Wie man sehen konnte, war der Typ ein Quasselstrippe.
Ich ignorierte sein Geschwätz, während ich die Treppe hinunterkletterte, und die Feuerkugel folgte uns.
Der Keller war komplett dunkel und man konnte nichts sehen. Aber dank der Magie war der Bereich bis zu 5 Meter um uns herum hell erleuchtet.
Als ich sah, was hier lag, und der Geruch mich traf, wurde mir sofort übel. In großen Stahlkäfigen waren Menschen eingesperrt, die dehydriert und willenlos wirkten.
Das war das Schicksal derer, die im Krieg gefangen genommen worden waren. Sie würden entweder sterben oder als Sklaven verkauft und für verschiedene Zwecke missbraucht werden. Unter uns gesagt, schien mir der Tod die bessere Option zu sein.
Ich hielt mir schnell ein Taschentuch vor den Mund, während der Mann sich entschuldigte: „Entschuldigen Sie den Geruch, Sir, diese Idioten vergessen, dass es einen EIMER FÜR EUCH ZUM KACKEN gibt!“
Seine wütenden Worte lösten bei einigen Sklaven Angst aus, während andere sich nicht mehr darum scheren konnten.
„Entschuldige noch mal meine große Klappe“, sagte er entschuldigend und lächelte. „Was wolltest du noch mal, Wachen, richtig?“
Ich nickte, als er nach rechts ging und sich einige Käfige ansah, bevor er stehen blieb. „Die hier sind die, die du willst. Das sind die besten Krieger, direkt aus dem Königreich der Furries.“
Ich schaute in die Richtung, in die er zeigte, und sah eine Gruppe wolfsähnlicher Männer, die sehr stark aussahen und mich hasserfüllt anstarrten.
Die Wolfsmänner waren ein Stamm von Bestien, die für ihre Stärke und Grausamkeit bekannt waren. Aber sie waren auch eine Gruppe, die ihr Leben geben würde, wenn ihr Anführer es wollte.
„Wie viel?“
„150 Pfund für jeden von ihnen, und ich weiß, ich weiß, dass das etwas zu teuer ist, aber schau sie dir an“, sagte der Mann und zeigte auf ihre Körper. „Sie sind die Elite ihres Stammes und außerdem sehr gesund.“
„Gesund?“ Ich schaute ihn sarkastisch an.
„… Gesünder als die anderen.“
„Ich will alle“, unterbrach ich ihn, bevor er weiterreden konnte, „aber ich gebe dir nur 100 Pfund für jeden.“
Der Typ machte ein geiziges Gesicht, bevor er einen Moment nachdachte und seufzte: „Du bist ein harter Verhandlungspartner … aber da du neu bist und alle willst, akzeptiere ich.“
„Sonst noch was?“
„Ja, ich suche ein Mädchen.“
