Switch Mode

Kapitel 2732 Dem Wald der Widderbäume lauschen

Kapitel 2732 Dem Wald der Widderbäume lauschen

2732 Dem Wald der Widderbäume lauschen
Was Lin Mu machte, war so ähnlich wie mehrere Radiosender gleichzeitig einzuschalten, wobei jeder Baum, jede Pflanze und jeder Grashalm zu der großen Disharmonie der Natur beitrug. Es war ein riesiges, chaotisches Orchester des Lebens, und er lernte, dessen Dirigent zu werden.

Geduldig filterte er die Geräusche heraus, richtete sich zuerst auf die Bäume in seiner Nähe aus und dehnte dann seinen Fokus nach außen aus, Schicht für Schicht, wie die Wellen in einem Teich, nachdem ein Stein hineingeworfen wurde.
Eine Woche verging, und seine Sinne erstreckten sich über fünf Kilometer. Der Wald, einst eine ungezähmte Kakophonie, sprach nun zu ihm in einer Sprache, die er allmählich zu verstehen begann. Es waren keine Worte oder Sätze, sondern eine Resonanz, eine Emotion, ein Fluss des Lebens, der durch das Land pulsierte.

Hummmm…

Lin Mu war tief in Trance versunken, als er ein leises Geräusch hörte.
Zuerst hätte er es fast als Halluzination abgetan, als einen Streich seiner überstrapazierten Sinne. Aber dann kam es wieder.

Hummmm…

Das Geräusch pulsierte wie der Rhythmus eines fernen Herzschlags, sanft und doch eindringlich. Lin Mu klammerte sich daran fest, ließ sich von der Quelle anziehen, konzentrierte seinen Willen und ließ alle anderen Ablenkungen los. Es war ein zarter Faden des Bewusstseins, der ihn tiefer in das Netz des Lebens führte, das ihn umgab.
Und dann fand er es.

Eine kleine Pflanze, nicht mehr als ein Sprössling, dessen zarter Stiel kaum eine Handvoll leuchtend grüner Blätter trug. Sie war jung, frisch, voller ungenutzter Energie – ein Kind in der riesigen Familie des Waldes.

„Du …“, flüsterte eine winzige, zarte und zögerliche Stimme in Lin Mus Gedanken.

„Ich?“, fragte Lin Mu neugierig.
„Du …“, wiederholte die Stimme, nicht warnend, nicht ängstlich, sondern in Anerkennung.

„Was versuchst du zu sagen?“, fragte Lin Mu sanft und versuchte, mehr aus dem noch jungen Bewusstsein herauszulocken.

„Du …“, das Flüstern blieb dasselbe, wie ein Kind, das sein erstes Wort lernt und es wiederholt, als wäre es alles, was es weiß.
„Ist das alles, was es sagen kann?“, überlegte Lin Mu. Vielleicht schränkte seine Jugend sein Bewusstsein ein. Um seine Theorie zu überprüfen, streckte er erneut seine Hand aus und dehnte sein Bewusstsein auf die anderen Pflanzen um ihn herum aus.

Eine Weile später erreichte ihn ein weiteres Geräusch.

HUMMM…

Es war anders, etwas tiefer, deutlicher.

Lin Mu streckte seinen Willen danach aus und berührte seine Essenz wie eine Hand, die gegen die raue Rinde eines Baumes drückt.
„Du …“ Eine andere Stimme, ähnlich und doch anders, sprach dasselbe Wort.

Diesmal kam sie von einer größeren Pflanze – noch jung, aber weiter entwickelt, mit einem dickeren Stamm und breiteren Blättern, die leicht im Wind raschelten.

„Du …“, wiederholte sie.

Lin Mu runzelte die Stirn.
„Es ist dasselbe wie zuvor …“

Als ihm klar wurde, dass er eine ältere, weisere Präsenz brauchte, erweiterte er seine Suche. Das Muster blieb unverändert – die jüngeren Pflanzen, die zarten Setzlinge, die zerbrechlichen Blumen – alle sprachen mit einzelnen, fragmentierten Worten, ihre Stimmen wie Flüstern, das vom Wind getragen wurde. Die Gräser konnten nicht einmal Worte bilden, sondern nur ein leises Murmeln, ein vages Summen, das sich ihrem Rhythmus anpasste.
Aus Stunden wurden Tage. Die Sonne ging auf und unter, die beiden Monde tauchten den Wald in ihr kaltes Licht, und Lin Mu suchte weiter. Seine Geduld schwankte nicht.

Dann kam ein Fortschritt.

Er fand einen Baum, der höher war als alle anderen, mit denen er gesprochen hatte, seine Rinde war rau und verwittert.

„Du…“, sagte es, genau wie zuvor. Aber dann: „Mensch.“

Lin Mus Augen weiteten sich.

„Ja, ich bin ein Mensch“, antwortete er, seine Stimme kaum mehr als ein Gedanke in dem riesigen Netzwerk des Lebens.

„Du… Mensch.“

Es war nicht viel, aber es war ein Schritt nach vorne. Ermutigt suchte Lin Mu nach noch älteren Bäumen und drang immer tiefer in den Wald vor.
Weitere Tage vergingen, und seine Präsenz breitete sich wie unsichtbare Wurzeln unter der Erde aus. Dann, nach drei Wochen, fand er es – einen uralten Baum, dessen Stamm dick und knorrig war und dessen Krone ein riesiges Netz aus miteinander verflochtenen Ästen bildete, die Geheimnisse in den Himmel flüsterten. Jahrzehnte des Lebens pulsierten in ihm, ein unerschütterliches Zeugnis der Zeit selbst.

„Mensch … Hier.“ Seine Stimme war langsam und gemessen, wie das tiefe Stöhnen der Erde vor einem Sturm.
„Ja. Ich bin hier“, antwortete Lin Mu mit klopfendem Herzen.

„Gut … Mensch … Gut … Mensch hier.“

Lin Mu blinzelte überrascht. „Sie … machen mir ein Kompliment?“

Ein Baum nach dem anderen stimmte ein, ihre Stimmen verschmolzen zu einer sanften Welle.

„Du …“

„Du … Mensch.“

„Du … hier.“

„Guter Mensch hier.“
Ihre Stimmen verschmolzen zu einem harmonischen Gesang, und ihre Anerkennung durchströmte Lin Mu bis ins Innerste. Immer mehr Bäume streckten sich ihm entgegen, und er lauschte ihnen allen, während ihr kollektives Bewusstsein ihn wie ein schützender Schleier umhüllte.

Ohne dass er es bemerkte, antwortete der Wald auf seine Weise. Jedes Grashalm neigte sich ihm zu, jede Blume richtete ihre Blütenblätter in seine Richtung, jeder Baum streckte seine Äste der Quelle dieser neu entdeckten Verbindung entgegen.
Eine mystische Energie, unsichtbar, aber spürbar, wirbelte in der Luft.

Dann erschien der erste Lichtschimmer.

Ein schwaches grünes Licht flackerte vor ihm in der Luft und schwebte träge wie ein Glühwürmchen in einer unsichtbaren Brise.

Lin Mu hielt den Atem an.

Weitere folgten.
Hunderte, dann Tausende von Lichtfetzen tauchten auf und tauchten die Nacht in ein unwirkliches, smaragdgrünes Leuchten. Sie schwebten zögernd und tanzten am Rande von Lin Mus Präsenz. Sie pulsierten im Rhythmus des Waldes, von ihm angezogen und doch vorsichtig, wie neugeborene Wesen, die laufen lernen.

Er blieb still stehen und ließ sie von selbst zu sich kommen.

Dann berührte ihn endlich einer.

SHUA!
Ein sanftes Kribbeln breitete sich auf Lin Mus Haut aus, wo der Lichtstrahl ihn berührte. Es war warm, vertraut, einladend.

Der Moment des Zögerns war vorbei.

In einem Augenblick stürmten die Lichtstrahlen vorwärts, drangen wie eine Flut in ihn ein, durchströmten seinen Körper und verschmolzen mit seinem Wesen. Seine ganze Gestalt leuchtete in einem ätherischen grünen Licht, das ihn wie ein Wesen umgab, das aus der Natur selbst geboren war.
Sein Bewusstsein sank, sein Geist glitt in eine noch tiefere Trance, seine Wahrnehmung verschmolz mit dem grenzenlosen Leben, das ihn umgab. Er fühlte sich nicht mehr getrennt vom Wald – er war der Wald, sein Geist war mit jedem Blatt, jedem Ast, jedem Flüstern des Windes durch die Bäume verflochten.

Seine Verwandlung blieb nicht unbemerkt.

Wanderer der Welten

Wanderer der Welten

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Lin Mu war ein Waisenkind, das in einem kleinen Dorf lebte. Da er nichts über Kultivierung wusste, war er ein einfacher Bauer. Das änderte sich, als er einen mysteriösen Ring in einem Baum fand. Als er ihn anlegte, öffnete sich für Lin Mu eine neue Welt. Die Welt der Kultivierung! Der Ring gab Lin Mu die Fähigkeit, sich zu kultivieren, und ermöglichte ihm außerdem, den Raum zu manipulieren. Mit dem Ring war alles möglich: Schätze stehlen, unbekannte Welten erkunden, geheime Grotten plündern. Erlebe, wie Lin Mu seinen Lebenszweck findet, sein Schicksal erfüllt und auf makellose Experten und Wesen trifft. Sieh zu, wie er die Wahrheit über den Kosmos erfährt und zu dessen Retter wird! P.S.: "Rise of the Worm Sovereign" ist eine Vorgeschichte zu diesem Buch. Tags: #von schwach zu stark #Bestienbändigung #Bestienbegleiter #Monstermeister #Erkundung der Welt #KEINE JUNGEN MEISTER #KEIN HAREM ----- Alte Zusammenfassung: Lin Mu war ein gewöhnlicher Junge, der in einer kleinen Stadt lebte und wegen eines Fehlers, den er während der Ernte gemacht hatte, von den Stadtbewohnern geächtet wurde. Sein Haus wurde beschlagnahmt, um den Schaden zu ersetzen. Er musste sich nun in den Außenbezirken durchschlagen und fand einen rostigen Ring, der in dem Baum steckte, in dem er als Kind immer gespielt hatte. Erlebe seine Geschichte, wie der mysteriöse rostige Ring sein Schicksal für immer verändert und ihm eine Welt eröffnet, die er nie erlebt hätte, Menschen, denen er nie begegnet wäre, und Kräfte, die er nie gehabt hätte. Instagram: grand_void_daoist -------------------------------------------- -------------------------------------------- Tritt der Discord-Gruppe bei:https://discord.gg/VfJFxXnbAE Der Roman "Walker Of The Worlds" ist ein beliebter Light Novel aus den Genres Xianxia, Fantasy, Komödie, Action . Geschrieben vom Autor Grand_void_daoist . Lies den Roman "Walker Of The Worlds" kostenlos online.

Comment

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Options

not work with dark mode
Reset