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Kapitel 600: Der rosa Ritter

Kapitel 600: Der rosa Ritter

Der Boden bebte unter den donnernden Hufen der angreifenden Kriegspferde. Eine Frau ritt an der Spitze, ihre Rüstung blitzte silbern und stählern im Licht. Ihr dunkler Umhang wehte hinter ihr und schlug im Wind, während sie den Angriff anführte, eine Klinge in der Hand, bereit zum Schlag. Die Ritter hinter ihr folgten ihr ohne zu zögern, ihre polierten Rüstungen bildeten ein Meer aus Stahl und Entschlossenheit.
Dichter Staub stieg von der Erde auf, während sie vorrückten, und ihre Kriegsgeschrei schwoll zu einem ohrenbetäubenden Dröhnen an.

Vor ihnen formierten sich die feindlichen Ritter zu Reihen, ihre Schilde aneinandergepresst, die Speere nach vorne gerichtet. Das Schlachtfeld erstreckte sich weitläufig, offenes Gelände, in dem es kein Versteck gab – nur Stahl, Geschick und Wut würden den Sieger bestimmen. Die Frau wurde nicht langsamer, ihr Blick war auf die feindliche Linie vor ihr gerichtet.
Sie hielt die Zügel fest in der Hand, und ihr Kriegspferd reagierte mit einem kraftvollen Sprung, als sie die Distanz verringerten.

„Schilde hoch! Bereitet euch auf den Aufprall vor!“, brüllte eine Stimme aus den gegnerischen Reihen.

Sie hob ihr Schwert hoch, und ihre Stimme schnitt durch das Chaos wie ein Schwert durch Fleisch. „VORWÄRTS!“

Die Ritter hinter ihr brüllten als Antwort.

„JA! KAPITÄN VALERIA!“
Der Aufprall kam in einer Kollision von Körpern und Stahl. Pferde bäumten sich auf, Metall klirrte und Schmerzensschreie vermischten sich mit der brutalen Symphonie des Krieges. Valeria schlug zuerst zu, ihr Schwert durchschlug den erhobenen Schild eines Feindes, und die Wucht des Schlags schleuderte den Ritter zurück. Ein weiterer kam von links auf sie zu – sie drehte sich, parierte den Schlag nach unten mit Leichtigkeit und stieß dann ihre Klinge nach vorne, wobei sie zwischen die Schwachstellen seiner Rüstung glitt.
Ein Speer stieß auf ihre Seite zu. Sie beugte sich vor, ließ die Spitze an ihrer Schulterplatte entlangschrammen und riss dann die Waffe mit einer schnellen Bewegung ihres Handgelenks aus dem Griff des Ritters. Er hatte keine Zeit zu reagieren, bevor sie ihm ihren Stiefel in die Brust rammte und ihn von seinem Pferd schlug.

Um sie herum tobte die Schlacht, Stahl traf auf Stahl in einem brutalen Tanz. Ihre Ritter drängten vorwärts und durchbrachen die Formation des Feindes mit unerbittlicher Gewalt.
Blut befleckte den Boden unter ihnen, der Geruch von Schweiß und Eisen lag schwer in der Luft.

Valeria wurde nicht langsamer. Sie war die Spitze des Speers, die Kraft, die die feindliche Linie durchbrechen würde. Ein Ritter in purpurroter Rüstung fixierte sie aus dem Chaos heraus – seine Haltung geduckt, sein Großschwert herausfordernd erhoben.
Der Ritter in purpurroter Rüstung trieb sein Kriegspferd voran, sein Großschwert glänzte unter dem bewölkten Himmel. Seine Bewegungen waren kontrolliert und präzise – er war kein rücksichtsloser Narr, der blindlings in die Schlacht stürmte. Er war berechnend, beobachtete sie und schätzte ihre Haltung ein.

Valeria umklammerte ihr Schwert fester, als sie seinem Angriff begegnete, die Stiefel in den Steigbügeln. Ihre Kriegspferde stürmten aufeinander zu und donnerten über das Schlachtfeld.
In dem Moment, als sie sich in Schlagdistanz befanden, schlug der Ritter zuerst zu – sein Großschwert beschrieb einen brutalen Bogen in Richtung ihrer Seite.

SHHNG!

Valeria drehte ihren Oberkörper, die Klinge zischte knapp an ihrer Rüstung vorbei. Sie konterte mit einem schnellen Hieb auf seinen ungeschützten Handschuh. CLANG! Er parierte, der Aufprall erschütterte ihren Arm. Ihre Waffen prallten erneut aufeinander, Stahl auf Stahl, und hallten über das Chaos hinweg.
„Spitzenreiter mit 4 Sternen … Er ist geschickt, aber berechenbar.“

Sie täuschte einen Angriff nach links an, um ihn zum Parieren zu verleiten, dann drehte sie ihr Handgelenk und kehrte mit einem schnellen, täuschenden Hieb die Bewegung ihrer Klinge um. SCHNK! Die Spitze ihres Schwertes streifte die Schulter des blutroten Ritters und durchtrennte die Lederriemen, die seinen Schulterpanzer hielten. Er lockerte sich, fiel aber nicht herunter.
Er grunzte und veränderte seinen Griff. Anstatt sich zurückzuziehen, rammte er sein Kriegspferd in ihres und nutzte sein Gewicht, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen.

THUD!

Valeria taumelte, als der Aufprall ihren Sattel erschütterte, ihr Pferd schnaubte protestierend. Der Ritter nutzte die Gelegenheit, hob sein Großschwert über den Kopf und holte zu einem Schlag aus, der ihren Helm in zwei Teile spalten sollte.

Sie ließ die Zügel los.
Als die Klinge herabfiel, lehnte sie sich zurück, fast parallel zum Sattel, und die Spitze seines Schwertes verfehlte ihr Gesicht um Zentimeter. ZISCH! Sobald es vorbei war, richtete sie sich blitzschnell wieder auf und schlug mit ihrem eigenen Schwert zu.

SCHNICK!

Ihr Schwert schnitt durch die Riemen seiner beschädigten Schulterplatte und ließ sie klirrend zu Boden fallen.

Der Ritter zischte und seine Bewegungen wurden steifer.
Valeria sah es jetzt – seine linke Seite war ungeschützt, seine Rüstung beschädigt. Sie setzte zum Angriff an.

„Er wird seine Schwachstelle schützen. Ich schlage dort zu, wo er mich nicht erwartet.“

Sie täuschte einen weiteren Hieb nach links an – er schwang instinktiv sein Schwert, um ihn abzuwehren – und im selben Moment duckte sie sich und hakte ihren Stiefel in seinen Steigbügel. Mit einem kräftigen Ruck zog sie daran.
KNACK!

Der Ritter verlor das Gleichgewicht. Sein Kriegspferd bäumte sich auf, und er stürzte aus dem Sattel und schlug mit einem donnernden KNALL auf den blutgetränkten Boden.

Ohne zu zögern sprang Valeria vom Pferd und landete geschmeidig neben ihm. Der blutüberströmte Ritter stöhnte und rollte sich auf die Knie, aber sie war schon in Bewegung.

Ihr Schwert blitzte nach unten.

KLANG!

Er hob seine Waffe gerade noch rechtzeitig, um ihren Schlag abzuwehren. Funken sprühten aus dem Aufprall. Er rappelte sich auf und schwang sein Großschwert in einem weiten horizontalen Schwung – FWSSH! Sie duckte sich, und die Klinge zerschnitt die Luft über ihrem Kopf.

Bevor er sich erholen konnte, stürzte sie sich nach vorne und drehte ihren Körper zu einem brutalen Aufwärtsschlag.

SCHKK!
Ihr Schwert schnitt quer über seine Brustplatte und hinterließ eine tiefe Kerbe im Metall. Er taumelte und verlor den Halt. Valeria nutzte den Moment. Sie drehte ihre Klinge, umfasste sie mit beiden Händen und rammte ihm dann den Knauf direkt in den Helm.

CRACK!

Die Wucht schleuderte ihn zu Boden. Sein Großschwert glitt ihm aus den Händen und landete mit einem dumpfen Schlag neben ihm.
Keuchend stand Valeria über ihm, das Schwert erhoben, den Blick auf seine sich hebende Gestalt geheftet.

„Gib auf“, befahl sie mit stählerner Stimme.

Der blutüberströmte Ritter stöhnte und hustete, sein Körper war zu schwer verletzt, um sich zu erheben. Langsam hob er seine gepanzerte Hand – und schlug einmal, zweimal auf den Boden, um sich zu ergeben.

Valeria atmete durch die Nase aus und trat zurück.
Sie drehte den Kopf und ließ ihren Blick über das Schlachtfeld zu der sich am Horizont abzeichnenden Burg schweifen. Die Steinmauern ragten hoch und imposant empor, die Fahnen der gegnerischen Truppen flatterten noch immer trotzig im Wind. Doch selbst von hier aus konnte sie sehen, wie sich das Blatt zu ihren Gunsten wendete.
Ihre Ritter hatten zusammen mit den Soldaten, die ihr von ihrem Vater und Marquis Vendor anvertraut worden waren, tief in die feindlichen Linien vorgedrungen. Die einst disziplinierten Formationen ihrer Gegner waren zerbrochen, und ihre verzweifelten Versuche, sich neu zu formieren, zeugten von ihrer Flucht. Der Boden war mit Leichen übersät – gefallene Ritter, Freunde und Feinde, die die Erde mit roten Streifen überzogen.
Und dort, inmitten des Chaos, war der stärkste Krieger des Feindes – der 5-Sterne-Vasall – überwältigt worden.

Er kniete auf dem Boden, seine schwere Rüstung war verbeult, seine Waffen waren ihm abgenommen worden. Mehrere ihrer Ritter umringten ihn, ihre Klingen fest in den Händen, obwohl sie vorsichtig wirkten. Selbst geschlagen und entwaffnet war ein Krieger seines Kalibers immer noch gefährlich.
Valeria atmete tief aus, rollte mit den Schultern und blickte dann auf den blutüberströmten Ritter, den sie gerade besiegt hatte. Er atmete schwer, war aber noch bei Bewusstsein. Das konnte sie respektieren – auch in der Niederlage seinen Willen nicht aufzugeben. Aber er war nicht mehr ihre Sorge.

Sie drehte sich um und suchte das Schlachtfeld ab, bis ihr Blick auf eine vertraute Gestalt fiel. „Ser Orin!“, rief sie.
Ein Ritter in silber-schwarzer Rüstung kam auf sie zu, sein Schwert noch vom Kampf befleckt. „Hauptmann.“

„Pass auf ihn auf“, sagte sie und deutete auf den purpurroten Ritter. „Sorg dafür, dass er nichts Dummes macht. Wenn doch, dann erledige ihn.“

Ser Orin nickte, trat vor, während zwei weitere Ritter herankamen, um ihm zu helfen. Valeria schenkte ihnen keinen weiteren Blick.

Ihr Blick war auf die Burg gerichtet.
Es ragte in der Ferne empor, eine eiserne Bestie, die sich immer noch trotzig gegen ihren Angriff stellte. Das Haupttor war geschlossen, die Zugbrücke hochgezogen, doch sie konnte Bewegungen entlang der Zinnen erkennen – Bogenschützen, die ihre Positionen neu bezogen, Soldaten, die sich auf die unvermeidliche Belagerung vorbereiteten.

Sie würden sich nicht so leicht ergeben.

Valeria schnalzte mit der Zunge und umklammerte die Zügel fester. Ein weiterer langwieriger Kampf. Eine weitere sinnlose Verschwendung von Leben.

Das wollte sie nicht.
Ihr Kriegspferd bewegte sich unter ihr, die Hufe drückten fest in die blutbefleckte Erde, als sie es vorwärts trieb. Der Lärm der Schlacht verebbte nun – ihre Truppen hatten die Oberhand gewonnen, und die feindlichen Ritter hatten begonnen, sich zurückzuziehen oder zu ergeben. Doch selbst als ihre Truppen außerhalb der Mauern zusammenbrachen, klammerten sich die Menschen im Inneren der Burg noch immer an ihre Waffen.

„Idioten. Wissen sie überhaupt, wofür sie kämpfen?“
Ihr Blick blieb auf die sich auftürmende Festung gerichtet, ihr Entschluss stand fest. Wenn sie weiteres Blutvergießen verhindern konnte, würde sie es tun.

Sie ritt vorwärts, vorbei an ihren Rittern, ignorierte die entfernten Schreie der Verwundeten und hielt direkt vor dem Haupttor der Burg an. Dort hob sie ihr Schwert hoch in die Luft und ihre Stimme klang autoritär.

„BARON!“
Ihre Stimme hallte von den hoch aufragenden Mauern wider. Die Soldaten auf den Zinnen erstarrten, ihre Bögen halb gespannt, ihre Speere unsicher in den Händen.

„BARON GODFREY!“, rief sie erneut, und ihre Stimme durchbrach die unheimliche Stille, die folgte. „Du bist wegen abscheulicher Verbrechen angeklagt! Auf Befehl des Marquis Vendor bist du verhaftet!“

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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