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Kapitel 44: Gerald (2)

Kapitel 44: Gerald (2)

Die Luft wurde ganz dick vor Spannung, als Geralds Worte über die Lichtung hallten.

„Die Sterne verblassen nie.“

Sein Schwert glänzte super hell und eine riesige Menge Energie breitete sich von ihm aus. Sterne begannen um ihn herum zu kreisen und die Umgebung verdunkelte sich, als wäre der Kosmos selbst auf das Schlachtfeld herabgestiegen.

„Void Starfall Blade. Sternenregen des Endes.“
Gerald atmete aus, stieß sein Schwert zur Seite und hob seinen rechten Arm horizontal. Der Kosmos schien um ihn herum zu tanzen, Sterne funkelten und wirbelten in ihren Bahnen und tauchten die Szene in ein überirdisches Licht.

Alexander riss ungläubig die Augen auf. „Er kann das immer noch?“
Aber Gerald blieb still und konzentrierte sich weiter. Als er die Entschlossenheit in Geralds Haltung sah, biss Alexander die Zähne zusammen und hob seine Axt. Wenn Gerald seine ultimative Technik einsetzen würde, würde er dasselbe tun.

Alexanders Stimme dröhnte voller Überzeugung, als er seine eigene Technik anwendete und seine Axt in einem strahlenden goldenen Licht erstrahlte.

„Orden des Goldes: Die göttliche Eroberung“
Goldenes Licht explodierte aus Alexander, hüllte seinen massigen Körper ein und erfüllte seine Axt mit strahlender, göttlicher Energie. Der Boden bebte unter der schieren Kraft seiner Macht, und die Luft summte von der Intensität ihrer vereinten Energien.

–SWOOSH!

Die beiden Titanen starrten sich an, und das Aufeinandertreffen ihrer Auren erzeugte einen Sturm der Macht, der die Struktur der Realität verzerrte. Dann stürmten sie mit einem gemeinsamen Schrei vor.
–BOOM!

Der Wald schien den Atem anzuhalten, als die beiden Titanen aufeinanderprallten. Sterne und goldenes Licht kollidierten in einer katastrophalen Explosion, als Geralds Void Starfall Blade auf Alexanders Divine Conquest traf.

Der Aufprall sandte Schockwellen durch die Lichtung, entwurzelte Bäume und zerschmetterte die Erde unter ihnen. Für einen Moment schien es, als würde die Struktur der Realität auseinanderreißen.
Zunächst überwältigten Geralds Sterne Alexanders goldenes Licht. Die himmlische Energie von Geralds Angriff schoss nach vorne und drängte die strahlende Kraft von Alexanders göttlicher Aura zurück.

–SWOOSH!

Die Sterne leuchteten heller, durchschnitten das goldene Licht und es schien, als stünde Gerald kurz vor dem Sieg.

–THUD!
Doch dann, als Geralds Schwert Alexanders Herz erreichen wollte, blieb es plötzlich stehen. Die Klinge traf Alexanders Brust, drang aber nicht durch.

„Curghk-!“

Geralds Augen weiteten sich vor Schock und Schmerz, und er fiel auf ein Knie, Blut spritzte aus seinem Mund.

Die Sterne um ihn herum verloren langsam ihr Licht und erloschen einer nach dem anderen.
Geralds Atem ging stoßweise, seine Kräfte schwanden. Er hatte sich bis an seine Grenzen getrieben, und sein Körper konnte die immense Kraft, die er entfesselte, nicht mehr aufrechterhalten.

Alexander stand immer noch aufrecht da und blickte auf Gerald herab, seine Augen voller Triumph und Mitleid. „Du bist erledigt, Gerald“, sagte er mit leiser, knurrender Stimme. „Du hättest es besser wissen müssen, mich in deinem Zustand herauszufordern.“
„Pitu-!“, hustete Gerald und spuckte Blut aus seinem Mund. „Warum? Wenigstens konnte ich noch ein letztes Gespräch mit dir führen, Bruder.“

Bei diesen Worten verhärtete sich Alexanders Gesicht. Trotz allem, selbst in seinem geschwächten Zustand, gelang es Gerald noch zu lächeln. Es war ein sanftes, wissendes Lächeln, das Alexander schon unzählige Male gesehen hatte und das immer zu bedeuten schien, dass Gerald einen kleinen Sieg errungen hatte, egal unter welchen Umständen.
„Verdammt, Gerald“, zischte Alexander und umklammerte seine Axt fester. „Selbst jetzt verlierst du nie dein Lächeln. Selbst wenn du stirbst.“

Geralds Lächeln blieb, obwohl seine Augen vor Trauer schwer waren. „Es geht nicht um Sieg oder Niederlage, Alexander. Es geht darum, Frieden zu finden.“
Alexanders Augen blitzten vor Wut und Frustration. „Frieden? Welchen Frieden hast du gefunden? Ich habe dir alles genommen. Dein Leben, deine Liebe, deine Ehre. Und trotzdem lächelst du.“

Geralds Atem ging flach, sein Körper zitterte vor Anstrengung, bei Bewusstsein zu bleiben. „Du hast es nie verstanden, oder? Es ging nie darum, dich zu übertreffen. Es ging darum, das Richtige zu tun, egal was es kostet.“
Alexanders Hände zitterten, das Gewicht seiner Axt lastete schwer auf ihm. „Du warst immer der Gerechte, nicht wahr? Derjenige, der alles richtig gemacht hat, den alle geliebt haben. Und ich? Ich war derjenige in deinem Schatten, immer nur der Zweitbeste.“

Geralds Blick wurde weicher, sein Lächeln verschwand langsam. „Das hätte nicht sein müssen, Alexander. Wir hätten wie Brüder zusammenhalten können. Aber dein Ehrgeiz, dein Bedürfnis, der Beste zu sein, hat uns auseinandergebracht.“

„Vielleicht.“ Alexander schüttelte den Kopf, nachdem er das gehört hatte. Mit gesenktem Kopf hob er seine Axt. „Leb wohl, Bruder.“
Er richtete die Axt auf Geralds Hals, die Klinge glänzte bedrohlich. „Das ist das Ende, Sternenfluch Gerald.“

Geralds Lächeln kehrte zurück, ein letzter, gelassener Ausdruck. „Das Ende des einen ist der Anfang des anderen. Alexander der Goldene.“
Alexanders Augen verengten sich, als er die Axt hochhob, das Gewicht seiner Entscheidung lastete schwer auf ihm. Für einen Moment schien die Zeit stillzustehen, die Welt hielt den Atem an. Dann holte er mit einer entschlossenen Bewegung aus und schlug mit aller Kraft zu.

Die Klinge zerschnitt die Luft und trennte mit einem widerlichen Geräusch Geralds Hals. Sein Kopf fiel zu Boden, das Licht in seinen Augen erlosch für immer.
Einen Moment lang herrschte Stille. Der Wald schien um den Verlust eines seiner hellsten Sterne zu trauern. Alexander stand da, seine Axt tropfte vor Blut, seine Brust hob und senkte sich vor Anstrengung. Er blickte auf den leblosen Körper seines Bruders hinunter, das Gewicht seiner Tat lastete schwer auf seinen Schultern.

Der Triumph, den er erwartet hatte, blieb aus. Stattdessen fühlte er eine leere Leere, eine Lücke, die niemals gefüllt werden konnte.
Er hatte sein Ziel erreicht, aber um welchen Preis? Die Verbindung zwischen ihnen, einst stark und unzerstörbar, war für immer zerbrochen.

Als würden die Sterne den Tod ihres Herrn umarmen, fiel ein schwaches Licht auf Geralds Körper. Der ätherische Schein umhüllte ihn und tauchte seinen leblosen Körper in ein sanftes, ruhiges Licht. Es war, als wäre der Kosmos selbst gekommen, um seinem gefallenen Champion die letzte Ehre zu erweisen.
Geralds Schwert, das er noch immer in der Hand hielt, begann mit einem schwachen Sternenlicht zu schimmern. Langsam hob es sich vom Boden und schwebte über seinem Körper. Die Klinge schien sich in reines Licht aufzulösen, ihre Form zerfiel in unzählige kleine Sterne, die zum Himmel aufstiegen.
Alexander sah mit ehrfürchtiger Stille zu, wie dieselbe Verwandlung auch mit Geralds Körper begann. Sein Fleisch und seine Knochen schienen ihre Festigkeit zu verlieren und verwandelten sich in Sternenlicht, das sanft in den Himmel aufstieg. Der Vorgang verlief allmählich und friedlich, als würde Gerald zurück in die Umarmung des Kosmos aufgenommen.

Das Sternenlicht stieg höher und verschmolz mit dem Nachthimmel, wo es zwischen den unzähligen anderen Sternen funkelte.
Der Wald, der noch vor kurzem von der Gewalt ihres Kampfes zerrissen worden war, war nun Zeuge eines himmlischen Abschieds.

Alexander sank auf die Knie, seine Axt fiel ihm aus der Hand. Er sah zu, wie die Essenz seines Bruders sich mit den Sternen über ihm vereinte, während Tränen über sein Gesicht liefen. Die Last seiner Taten lastete schwer auf ihm, und er erkannte, dass er nicht nur einen Bruder verloren hatte, sondern auch einen Teil seiner eigenen Seele.
„Vergib mir, Gerald“, flüsterte er mit brüchiger Stimme.

Die Sterne leuchteten weiter, ein stilles Zeugnis für das Leben und das Opfer von Starscourge Gerald. Als Alexander auf der Lichtung kniete, umgeben von den Überresten ihrer Schlacht, musste er unweigerlich an seine Vergangenheit denken.

„Ruhe in Frieden, Bruder. Mögen die Sterne dich immer leiten.“
Alexander wandte sich ab, sein Herz schwer vor Trauer und Reue. Er hatte die Schlacht gewonnen, aber dabei hatte er weit mehr verloren, als er sich jemals hätte vorstellen können. Der Titel „Alexander der Goldene“ fühlte sich nun wie eine Last an, eine Erinnerung an den Bruder, den er verloren hatte.

Als er sich von der Lichtung entfernte, schienen die Sterne über ihm in Trauer zu verblassen. Der Hall ihrer Kämpfe lag noch in der Luft und zeugte vom tragischen Ende ihrer Geschichte.
Doch das war noch nicht das Ende.

Auf der anderen Seite der Lichtung stand ein junger Mann, der alles mit großen, ungläubigen Augen beobachtet hatte, und plötzlich fiel Sternenlicht auf ihn. Lucavions Körper war von den Nachwirkungen des Kampfes zwischen den beiden Titanen völlig zerfetzt, und er zitterte noch von der freigesetzten Energie.
Lucavions Herz pochte in seiner Brust, während er versuchte, das gerade Erlebte zu verarbeiten. Die schiere Kraft, die rohen Emotionen und das ultimative Opfer.

Es war fast zu viel, um es zu begreifen. Er war hierher gekommen, um Rache zu nehmen, aber was er gefunden hatte, war etwas viel Tiefgreifenderes.
Das Sternenlicht, das ihn umhüllte, war warm und beruhigend, ein sanfter Kontrast zu der Zerstörung, die gerade stattgefunden hatte. Es schien in sein Innerstes einzudringen und ihn mit einem Gefühl der Ruhe und Sinnhaftigkeit zu erfüllen.

Seine Wunden waren zwar immer noch schmerzhaft, aber unter dem himmlischen Licht fühlten sie sich weniger belastend an.

Während das Sternenlicht ihn weiterhin umhüllte, schloss Lucavion die Augen und lehnte sich an den Felsen. Und in seinem Kopf stand eine lächelnde Gestalt.
„Meister.“

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Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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