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Kapitel 403: Ekel (3)

Kapitel 403: Ekel (3)

„Ich hab nichts mehr von einer Dame an mir.“

Luca drehte sich schnell um, seine schwarzen Augen funkelten neugierig, als er den Kopf neigte. „Hast du was gesagt?“

Aeliana erstarrte, presste die Lippen fest aufeinander. Ihr Blick huschte kurz zu ihm, bevor sie ihn wieder abwandte, ihre Wangen erröteten vor Verlegenheit und Frustration.
„Ich habe nichts gesagt, du Mistkerl“, fauchte sie mit scharfer, abwehrender Stimme.

Luca hob leicht die Augenbrauen, und ein wissendes Lächeln umspielte seine Lippen. „Schon gut, schon gut“, sagte er in beschwichtigendem, aber neckischem Ton. Er wandte sich wieder dem Feuer zu, seine Aufmerksamkeit schien ganz von den flackernden Flammen gefesselt zu sein.
„Warum schaut er immer so? Als ob er etwas weiß, was ich nicht weiß.“ Aeliana starrte auf seinen Hinterkopf, ihre Brust hob und senkte sich noch immer von ihrem Ausbruch. „Selbstgefälliger Mistkerl. Tut so, als wäre er besser als alle anderen, nur weil er mit einem Schwert umgehen kann.“

Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als ein schwacher Duft durch die Luft wehte.
„Hm?“ Ihre Nase zuckte unwillkürlich, als sie den warmen, herzhaften Duft wahrnahm. Zuerst war er nur schwach, aber dann wurde er stärker und umhüllte ihre Sinne mit einer verlockenden Verlockung.

Der Geruch von gebratenem Fleisch, gewürzt mit etwas Reichhaltigem und Erdigen, erreichte sie in voller Stärke, und ihr Körper reagierte, bevor ihr Verstand ihn daran hindern konnte.

Knurr.

Ein lautes, unverkennbares Geräusch hallte in der Höhle wider.
„Ah …“ Aelianas Gesicht glühte, als sie instinktiv ihren Bauch umklammerte und ihre Arme fest dagegen presste, als wollte sie das peinliche Geräusch dämpfen. Ihre bernsteinfarbenen Augen weiteten sich vor Scham. „Nein. Nein, nein, nein. Das darf nicht wahr sein.“

Aber der Schaden war angerichtet.
Luca warf einen Blick über seine Schulter, und sein Grinsen kehrte mit voller Kraft zurück. Seine dunklen Augen funkelten belustigt, als er ihren panischen Gesichtsausdruck sah.

„Na, na“, sagte er mit spöttischer Stimme. „Da scheint jemand Hunger zu haben.“

„Habe ich nicht“, gab sie schnell zurück, wobei ihre Stimme sie verriet, als sie leicht brach. Ihre Hände umklammerten ihren Bauch, als wollte sie ihn zum Schweigen bringen.
„Halt die Klappe, halt die Klappe, halt die Klappe! Ausgerechnet jetzt musst du mich verraten?“

Luca lachte leise und drehte sich ganz zu ihr um. Er lehnte sich lässig gegen den Felsen, verschränkte die Arme und beobachtete sie mit einer selbstgefälligen Genugtuung, die ihr Blut in Wallung brachte. „Oh? Das hätte mich fast getäuscht. Das Knurren hätte einen Bären verscheuchen können.“
„Ich habe gesagt, ich habe keinen Hunger“, zischte Aeliana mit leiser, giftiger Stimme. Sie weigerte sich, seinen Blick zu erwidern, und starrte stattdessen auf den Boden. „Das ist demütigend. Wie schafft er es nur immer, alles noch schlimmer zu machen?“
Lucas Grinsen wurde breiter, als er sich neben das Feuer hockte und nach etwas griff, das sie nicht sehen konnte. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er einen Spieß mit brutzelndem, perfekt gebratenem Fleisch in der Hand, dessen Saft im Schein des Feuers glänzte.

Der Duft schlug ihr mit voller Wucht entgegen, und ihr Magen verriet sie erneut mit einem leiseren, kläglichen Knurren.
Aeliana ballte die Hände zu Fäusten und grub die Fingernägel in die Handflächen. „Warum? Warum muss das gerade jetzt passieren? Lieber würde ich mich noch einmal mit diesem drahtigen Mistkerl anlegen, als mich damit herumzuschlagen.“

Luca drehte den Spieß träge zwischen den Fingern und ließ den Duft fast absichtlich zu ihr hinüberwehen. „Bist du sicher? Es riecht, als könntest du das gebrauchen.“
Sie warf ihm einen Blick zu, der Stahl hätte schmelzen können, ihr Stolz kämpfte mit dem nagenden Hunger, der an ihrem Innersten zerrte. „Ich sagte, mir geht es gut“, knurrte sie mit zusammengebissenen Zähnen.

Luca hob eine Augenbraue, zuckte dann mit den Schultern und tat unschuldig. „Wie du willst.“
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Spieß zu und nahm einen langsamen, bedächtigen Bissen. Das Geräusch seines Kauens ließ den Geruch nur noch intensiver werden, und Aelianas Magen verkrampfte sich schmerzhaft.

„Wag es ja nicht, nachzugeben“, sagte sie sich, den Blick auf die Flammen geheftet. „Du hast schon Schlimmeres durchgemacht. Du brauchst ihn und sein blödes Essen nicht.“
Ein weiteres Knurren entfuhr ihr, leiser, aber nicht weniger demütigend.

Luca sah sie diesmal nicht an, aber sein Grinsen wurde breiter, als er sprach. „Weißt du“, sagte er beiläufig, „es wäre doch schade, so gutes Essen zu verschwenden. Ich habe noch mehr, wenn du es dir anders überlegst.“

Aeliana ballte die Fäuste, ihr Stolz schrie sie an, abzulehnen, aber der Schmerz in ihrem Magen
Aeliana ballte ihre Fäuste fester, ihr Stolz schrie sie an, abzulehnen, aber der Schmerz in ihrem Magen wurde unerträglich. „Verdammt sei er. Verdammt sei er mit seinem dummen Grinsen und seinen blöden Spießen.“

Ihre Lippen öffneten sich leicht, aber es kamen keine Worte heraus. Sie brachte es nicht über sich, es zu sagen, auch nur die kleinste Niederlage zuzugeben.
Luca drängte nicht weiter. Er aß einfach weiter, und seine ruhige Haltung ließ ihre Frustration nur noch mehr brodeln.

„Ich hasse ihn“, dachte sie bitter. Aber als ein weiterer Hungeranfall sie überkam, schwankte ihre Entschlossenheit. „Ich hasse ihn … aber vielleicht … nur dieses eine Mal …“

Ihr Blick huschte zu dem Spieß in seiner Hand, und der Anblick des Fleisches, das im Schein des Feuers glänzte, ließ ihren Magen vor Verlangen knurren.
Sie schluckte schwer, ihr Stolz und ihr Hunger lieferten sich einen erbitterten Kampf.

Dann huschte ihr Blick zwischen dem Feuer und Luca hin und her, ihr Kiefer presste sich zusammen, während sie gegen den unerbittlichen Hunger ankämpfte, der an ihrem Innersten nagte. Der Duft des gebratenen Fleisches verspottete sie und erinnerte sie grausam an den Verrat ihres Körpers.
„Nein. Auf keinen Fall“, dachte sie und grub ihre Fingernägel tiefer in ihre Handflächen. „Ich werde ihm diese Genugtuung nicht geben. Dieses nervige Grinsen … als ob er es weiß.“

Ihre bernsteinfarbenen Augen verengten sich, als sie Luca beobachtete, der weiter gemächlich aß, mit einem Ausdruck von ärgerlicher Gelassenheit im Gesicht. Sie konnte ihn nicht gewinnen lassen. Nicht so.

Stattdessen kauerte sie sich noch enger in die Ecke der Höhle und schlang ihre Arme um die Knie, als wolle sie sich vor der Demütigung schützen. Bei jedem Atemzug, der den würzigen Geruch in ihre Nase drang, schmerzte ihr Magen, aber sie biss die Zähne zusammen und starrte auf die tanzenden Flammen.

„Soll er doch seinen blöden Spieß genießen“, dachte sie bitter und spürte, wie ihr Gesicht brannte. „Ich brauche das nicht. Ich habe schon Schlimmeres ertragen. Ich halte das aus.“
Das Geräusch, als Luca einen weiteren bewussten Bissen nahm, ging ihr auf die Nerven wie Fingernägel, die über Stein kratzen. Sie bewegte sich leicht, um es auszublenden, aber es half nichts. Er sagte nichts, verspottete sie nicht weiter. Doch irgendwie war das noch schlimmer.

Die Stille zog sich hin, unterbrochen nur vom Knistern des Feuers und dem gelegentlichen Geräusch von Lucas Kaugenuss. Gerade als die Spannung unerträglich zu werden schien, durchbrach seine Stimme die Stille.
„Warum hast du mich beobachtet?“

Aeliana erstarrte, ihr Körper spannte sich an wie eine gespannte Bogensehne.

„W-was?“, stammelte sie und drehte ihren Kopf ruckartig zu ihm. Ihre Stimme klang schärfer als beabsichtigt und verriet ihre Unruhe.
Lucas dunkle Augen huschten kurz zu ihr, bevor sie wieder zum Feuer zurückkehrten. Er nahm einen weiteren gemächlichen Bissen, als wäre die Frage beiläufig und nicht die Granate, die er gerade in die Unterhaltung geworfen hatte.

„Vom Schiff hinter dir“, erklärte er in einem täuschend leichten Tonfall. „Warum hast du mich beobachtet?“
„Das kann nicht sein“, dachte sie und ihr Puls beschleunigte sich. Ihre Finger krallten sich fester in ihre Knie, das Blut wich aus ihrem Gesicht. „Ich war weit weg. Er kann das unmöglich wissen … oder?“

Aber das Gewicht seiner Worte lastete schwer auf ihrer Brust. Er riet nicht. Er wusste es.

Ihre Stimme zitterte leicht. „Ich habe dich nicht beobachtet.“
Lucas Grinsen kehrte zurück, schwach, aber unverkennbar. Er lehnte sich leicht zurück, seine Haltung lässig, aber ganz bewusst. „Wirklich? Ich könnte schwören, dass die Augen hinter deinem Schleier die ganze Zeit auf mich gerichtet waren.“

Aelianas Gesicht wurde noch heißer, und sie biss die Zähne zusammen, um eine Antwort zu finden.

„Er lügt. Er muss lügen. Wie kann er das wissen?“
Aber sein ruhiges Auftreten und die Selbstsicherheit in seiner Stimme ließen sie an ihrer eigenen Gewissheit zweifeln.

„Ich weiß nicht, wovon du redest“, sagte sie schroff, diesmal mit festerer Stimme, obwohl sie immer noch leicht panisch klang.

Luca lachte leise, ein leises, wahnsinnig selbstbewusstes Lachen. Er warf ihr erneut einen Blick zu, sein Blick war scharf und durchdringend. „Du bist eine schlechte Lügnerin.“
Aeliana zuckte zusammen, als hätte sie ein Schlag getroffen, ihr Stolz war durch diese Anschuldigung verletzt. Sie ballte die Fäuste und starrte ihn mit aller Trotzigkeit an, die sie aufbringen konnte.

„Ich habe nicht gelogen“, beharrte sie mit kalter, aber zitternder Stimme. „Ich habe kein Interesse daran, jemanden wie dich zu beobachten.“
Luca antwortete nicht sofort. Stattdessen legte er den nun leeren Spieß beiseite, beugte sich vor, stützte die Arme auf die Knie und ließ das Feuerlicht über sein Gesicht tanzen.

„Jemanden wie mich, hm?“, sagte er, jetzt leiser, fast nachdenklich. „Warum hast du mich dann so angestarrt?“
Sie hatte ihn beobachtet – seine Bewegungen, seine Präzision, die Art, wie er sich mit gnadenloser Effizienz auf dem Schlachtfeld bewegte.

Es war … interessant gewesen … Ein Lichtblick, den sie in ihren letzten Momenten der Freiheit zu genießen gelernt hatte.

Aber das würde sie niemals zugeben.

„Ich bin dir keine Erklärung schuldig“, sagte sie schließlich mit eisiger Stimme. „Und ich muss mir vor dir nicht rechtfertigen.“
Luca neigte den Kopf, sein Grinsen wurde weicher und glich eher Belustigung als Spott. „Na gut“, sagte er und lehnte sich wieder zurück. „Behalte deine Geheimnisse für dich, kleine Dame. Aber ich habe nicht Unrecht.“

Ihr Herz pochte gegen ihre Rippen, als seine Worte in der Luft hingen. Der spielerische Unterton in seiner Stimme schürte nur ihre Frustration, aber darunter keimte ein Gefühl der Unruhe.
„Wusste er wirklich, dass ich ihn damals dort beobachtet habe?“ Entdecke weitere Geschichten in My Virtual Library Empire

Eine Frage, die ihr auf der Seele lag.

SWOOSH!

In diesem Moment spürte sie einen Windhauch.

„Oh … wir scheinen Gesellschaft zu haben …“

———-A/N————

Entschuldigt bitte, dass ich eine Weile nichts gepostet habe.
Meine Tastatur war kaputt und die neue ist gerade angekommen. Das war auch eine willkommene Pause, und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich sie wohl wirklich gebraucht.

Ab jetzt könnt ihr wieder mit regelmäßigen Updates rechnen.

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt

Score 10
Author: Artist: Released: 2024 Native Language: German
Auf dem Schlachtfeld zurückgelassen, konnte er nur noch die Hölle ertragen. Er hatte keine Familie, auf die er sich verlassen konnte, da sie ihm den Rücken zugekehrt hatten. Eine Seele vom Schlachtfeld: Lucavion Thorne. Aber anscheinend war er viel mehr als nur ein einfacher Soldat, denn das Schicksal hatte noch einiges für ihn auf Lager. Eine Seele von der Erde ... Als sie verschmolzen, wurde ihm klar: Er war ein Bösewicht aus einem Kapitel, dessen einziger Zweck darin bestand, als Kulisse für die Tragödie des Protagonisten zu dienen. Aber war er wirklich nur ein Bösewicht aus einem Kapitel, oder hatte das Schicksal noch ein paar Asse im Ärmel? Verfolge die Geschichte von Lucavion Thorne, wie er den Sinn seiner Seelenwanderung findet und sein eigenes Schicksal entdeckt. ---------- Ein oder zwei Kapitel täglich. Kapitellänge 1500-2000 Wenn du möchtest, kannst du bei mir auf Discord vorbeischauen. Dort kannst du die Illustrationen sehen und mit mir chatten, wenn ich verfügbar bin. https://discord.gg/BQRMhDxZr8 ---------------------------0------------------------------ Geschäftliche E-Mail-Adresse: [email protected] Discord: _yty_ Shattered Innocence: Transmigrated Into a Novel as an Extra ist ein beliebter Light Novel, der die Genres Action, Abenteuer, Drama, Fantasy, Harem, Romantik und Tragödie abdeckt. Geschrieben vom Autor Darkness_Enjoyer geschrieben. Lies "Zerstörte Unschuld: Als Statist in einen Roman versetzt" kostenlos online.

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